Qualzuchten II

  • Ich hatte mich jetzt eher auf Qualzuchtmerkmale bezogen


    Da enthält die Liste dann ein paar hundert Rassenamen, wenn man die offizielle Qualzuchtdefinition heranzieht.

  • Da enthält die Liste dann ein paar hundert Rassenamen, wenn man die offizielle Qualzuchtdefinition heranzieht.

    Gut dann wären es Rassen, deren Erbkrankheiten wenig verbreitet sind oder nicht körperlich einschränkend. Golden, Labrador sind also raus

  • Schwierig ist doch festzulegen, was denn jetzt gesund ist.
    Heut zu Tage hat auch vieles einen Namen was früher keinen hatte. Früher war die Selektion härter, was nicht gut war wurde beseitigt.
    Es ist die Frage, welche Krankheiten und ihr Auftreten noch normal sind. Bei Rassen aber auch bei Mischlingen.

    Gewisse Rassen neigen eben eher zu verschiedenen größeren oder kleineren Wehwehchen.
    Beim Picard sind es zum Beispiel die Krallen. Die sind irgendwie ein Knackpunkt, neigen dazu sich zu spalten. Und ein empfindlicher Magen ist weit verbreitet.
    Bei einer anderen Rasse ist es vielleicht die Neigung zu Ohrenproblem, oder Augenentzündungen.
    Aber sie deswegen direkt als krank oder nicht gesund bezeichnen? Bei einem wilden Mix kann sowas ebenfalls auftreten, bei Rassen kann man es vorher eventuell kalkulieren und wenn möglich züchertisch dagegen vorgehen. Eben weil solche Sachen dokumentiert werden und festgestellt werden können.

  • Man sollte sich vielleicht auch endlich mal von der Vorstellung des "perfekten" tieres verabschieden.

    Hunde sind Lebewesen, und die sind nicht perfekt. Es gibt KEINE einzige Rasse die nicht doch irgendwas hat. Und seien es eben die Krallen wie beim Picard. JEDER Organismus hat eine Schwachstelle, es gibt nicht "dem perfekten, dauergesunden Organismus". Nicht mal im Bereich der Einzeller.

    Wenn man sich bei anderen Tierarten umsieht schaut es nämlich auch nicht besser aus. Pferde mit Hufproblemen, Hamster mit Diabetes, Meerschweine mit Nierenproblemen,..


    Die Frage ist nur: wie "schlimm" sind diese Probleme. Belasten sie das Tier dauerhaft im Leben (Atemnot) oder sind es Dinge denen man durchaus sinnvoll und lebenswürdig Beikommen kann (empfindliche Krallen)?

  • Gerade beim Jack Russel und Golden würd ich da widersprechen.
    Auch wenn weit entfernt von Qualzucht, würd ich die Rassen auf Grund von starker Allergie Neigung (beide) Patella, Beindeformationen mit Arthrose und Rückenprobleme beim JRT (letzeres gerade beim "Reiterjacky") und sich häufende Gelenkprobleme beim Retriever.

    In Hinsicht auf HD/ED un Co würd ich persönlich Golden und Labrador sogar als problematischer einschätzen als den DSH...


    Wenn man aber so argumentiert, dann gibt es wirklich keine einzige Rasse, die nicht in irgendeiner Form belastet ist.

  • Und deswegen muss man da klar unterscheiden meiner Meinung nach.

    DIE erbgesunde Rasse, bei der man blind kaufen kann, gibt es meiner MEinung nach nicht. Schon gar nicht bei den Moderassen.
    Heißt für mich aber im Umkehrschluss nicht, dass alle Hunde der Rasse X krank sind oder gleich hier in den Qualzuchtthread zur Diskussion gestellt gehören.

    Aber ich finde die Frage nach der "gesunden Rasse" schlicht unsinnig. Denn wie Lendril schon sagt, die Vorstellung vom fehlerlosen Hund ist unsinnig.

  • Oft ist das ja dann die ultimative Ausrede: Sind ja eh alle Rassen krank. :tropf:
    Man sollte aber tatsächlich ganz genau unterscheiden, welche Erbkrankheiten und Rasseeigenarten so lebenseinschränkend sind, dass man sie zur Qualzucht zählen muss.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!