Qualzuchten II

  • ja und? Ich verstehe das Problem nicht. Wenn Leute die Rasse nicht erkennen, dann fange ich doch nicht an zu erklären?! Dann ist es für diese halt ein Mischling.

    Wenn ich gefragt werde ob das ein reinrassiger Dackel ist und das dann mit "ja" beantworte, dann geht die Fragerei weiter ob es ein Kurzhaar ist, dann antworte ich, dann geht es weiter damit, dass ein Rauhaar doch zottelig ist usw. usw..

    Hier auf dem Lande trifft man beim Gassi immer wieder mal Spaziergänger und da sprechen einen von 5 Leuten 4 an und i.d.R. beginnt das Gespräch so: "Mei, is des a Schöner - Dackel sieht man nur noch selten." Und dann antworte ich mit "ja" und schon werde ich weiter ausgefragt ob er reinrassig ist wegen dem Fell und wo Sina her ist usw usw..

    Ich kann ja schlecht unhöflich sein und keine Antwort geben. ;)

  • Hier auf dem Lande trifft man beim Gassi immer wieder mal Spaziergänger und da sprechen einen von 5 Leuten 4 an

    Das tun sie hier auch. Hauptsächlich sind das Menschen mittleren Alters, die sich sehr freuen, dass es noch Dackel gibt und sie mal wieder einen sehen.

    Ja, der Rauhaardackel wird allgemein eher zottelig gesehen; die wenigsten Menschen trimmen ihren Rauhaardackel; denen gefällt das Wuschelige/Zottelige.
    Dass Du mit einem Hund, der einen gepflegten und dem Rassestandard entsprechenden Eindruck daher kommt, - das fällt eben aus der Norm.

  • Das tun sie hier auch. Hauptsächlich sind das Menschen mittleren Alters, die sich sehr freuen, dass es noch Dackel gibt und sie mal wieder einen sehen.

    Als ich letztens mit Sina kurz in der Apotheke war, hat mich der Apotheker angesprochen weil er mit einem Dackel aufgewachsen ist und dann wurde daraus ein 15min-Gespräch weil da anscheinend auch noch am Tag zuvor eine Fernsehsendung über Dackel war. Irgendwie hat hier fast jeder was mit einem Dackel zu tun gehabt, sei es, dass man selbst damit aufgewachsen ist oder die Oma einen gehabt hat oder der frühere Nachbar usw. usw..

    Mit meinen HZ-DSH bin ich nie angesprochen worden, die waren halt einfach ein ganz normaler DSH wie sie jeder kennt.
    Mit einem LZ-DSH wird man dann schon öfter angesprochen (hat mein Nachbar erzählt), denn diese Farbe kannte vor 20 Jahren fast keiner und daher wurde nachgefragt.

  • Pah, was manche Leute so denken, wie man zur Farbe eines Hundes kommt.

    Ja, es gibt haarsträubende Meinungen zur Vererbung. Z.B. kannte ich früher einen Idioten, der sich irgendwie eine Theorie zusammengesponnen hatte, die besagte, dass seine Hündin nach einer bestimmten ANZAHL von Würfen einen bestimmten Welpen hervorbringen müsse, der einem Hund, den er früher mal hatte, gleichen müsse...

    Deshalb ließ er seine arme Mischlingshündin immer wieder von verschiedenen Rüden decken. :headbash:

  • @mittendrin Ja es ist fuer alle verboten. Aber 1. muss man das ausserhalb des Vereins erstmal mitbekommen und 2. bring es den Welpen nix, wenn der Vermehrer dann spaeter 'eins auf die Griffel' bekommt. Ausserdem geht es ja nicht nur um Merle x Merle, sondern auch um ein generelles Zuchtverbot von Merle-Hunden. Somit bleibe ich dabei: Ein Zuchtverbot fuer solche Hunde betrifft und schadet nur ordentlichen Zuechtern! Nur darum geht es mir in der Aussage ;)

  • Kurze Frage da zwischendrin.. ist Merle x hoher Weißanteil nicht genauso kritisch wie Merle x Merle?

    Wenn der Hund mit dem weißen Anteil kein Merle ist (Gentest), ist theoretisch eine Verpaarung möglich. Allerdings wird das wohl kaum ein Züchter machen, weil der Weißanteil dadurch erheblich stärker hervortreten wird/kann.

  • Kurze Frage da zwischendrin.. ist Merle x hoher Weißanteil nicht genauso kritisch wie Merle x Merle?

    Dazu habe ich das hier gefunden.

    Ist die Beschreibung zum Gentest M-Lokus.
    dackel-dachshund

    Zitat

    Die Fellfarbe Merle (M) bezeichnet ein Fellscheckung, bei der sowohl Areale mit voll pigmentiertem Fell als auch Areale mit verdünntem Farbpigment entstehen. Das Merle-Gen bewirkt eine Farbverdünnung, die nicht über das ganze Fell verteilt ist, sondern nur in Flecken auftritt. Das Gen weist einen unvollständig dominanten Erbgang auf. Am M-Lokus tritt neben der ursächlichen Mutation noch eine verkürzte Version auf. Diese wird cryptic-Merle (Mc) genannt und hat selbst keine Veränderung der Fellfärbung zur Folge. Typisch merlefarbene Tier besitzen somit den Genotyp N/M oder M/Mc, da das cryptische Merle sich genetisch analog zum wildtypischen Allel verhält. Bei Hunden mit dem Genotyp M/M (Double-Merle), die zwei Kopien des mutierten Gens tragen, können schwere Innenohrfehlbildungen auftreten, die zu Schwerhörigkeit oder Taubheit führen. Zudem können Fehlbildungen des Auges auftreten. Diese Tiere haben oft einen stark erhöhten Weißanteil oder sind vollständig weiß gefärbt. Das Zustandekommen dieser Tiere gilt in Deutschland als Qualzucht und eine Verpaarung von N/M x N/M ist somit gesetzlich verboten. Da die Ausprägung der Merlefärbung bei N/M Tieren auch nur auf kleine Bereiche beschränkt sein kann (Schwanzspitze, Ohr,...) ist ein erkennen dieser Tiere nicht immer möglich (Phantommerle). Ein Gentest ist daher immer angeraten, wenn Merle in einer zur Zucht verwendeten Linie vorhanden ist oder vermutet wird.

    Ich denke daher nicht, dass es kritisch ist einen Merlehund mit einem Hund mit hohem Weißanteil zu verpaaren solange dieser Hund kein Merlegen in sich trägt.

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