Qualzuchten II

  • Ich dachte, die Tiger gab es schon 1800 irgendwas?
    Ich hab übrigens noch nie einen gesehen. Aber hier gibt es immer Dackel und immer auch mal neue Dackel. Ist also nicht so, als wären Dackel hier verschwunden oder aktuell wieder im Kommen.

    Ich hab tatsächlich auch noch nie einen Tiger-Dackel gesehen.
    Generell sind hier nicht so viele unterwegs, aber alle die ich kannte, von denen ich gehört oder gelesen habe waren nicht Merle.
    Tatsächlich war mir vor dem Dogforum nicht mal bewusst, dass es Dackel in Merle überhaupt gibt.

  • Ich habe Tigerdackel bisher nur auf Zuchtschauen gesehen und da auch nur Langhaar und Kurzhaar.
    Ansonsten hab ich hier in der Umgebung also im "normalen" Leben noch keinen gesehen.
    Ich selbst würde auch keinen haben wollen weil jeder denkt, das ist ein Mischling weil keiner einen Dackel dieser Farben kennt und daher ist das für die meisten Leute ein Mischling.
    Ich brauch nichts "Besonderes" und das wäre hier ein Tigerdackel definitiv.

  • Ich kenne eine Kaninchenteckel Hündin in Kurzhaar und schwarztiger - aber hier löst der Dackel langsam Mops und Bully ab und entsprechend geht der Trend dahin sicher.

    Ich finde am schwarztiger nichts schlimmes - ich hätte mir damals tatsächlich auch gerne einen Kurzhaar in dieser Farbe ausgesucht bzw hatte schon Kontakt zu einem Zwinger, in dem bunte Würfe fielen.

    Aufgrund der Optik wurde der Dackel hier tatsächlich eher nicht ausgewählt - "schön" sind für mich Hunde wie der Cane Corso, American Bulldogs oder der Dogo argentino.... Wäre nur maximal unvernünftig gewesen, mir einen solchen Hund anzuschaffen und ich bin letztlich tatsächlich sehr nach Charakter gegangen (und wurde da absolut nicht enttäuscht).

    Mein Vater fand aber, dass Schwarztiger krank aussehen - "wie angeschimmelt" hat er damals gesagt und darum ist es dann eben einfach einer schnöder schwarz brauner KH geworden. Optisch gefällt mir Merle trotzdem, auch bei anderen Rassen - wenn man sich einem seriösen Züchter zuwendet, empfinde ich das auch als weniger problematisch. Solange man eben nicht rein nach der Farbe geht und deshalb im Zweifelsfall zum Vermehrer rennt, weil die Wunschrasse eigentlich kein Merle zu bieten hat.

  • Doch ich habe schon mal einen Tigerdackel getroffen und natürlich gleich gefragt, was für ein Mischling das ist... die Besitzerin hat nur gelacht und mich aufgeklärt.

    Mir persönlich gefällt Merle eh nicht, der Dackel war zwar sehr auffällig, aber für mich muss das nicht sein.

    Mir ist Farbe egal. Alle Merles aus der Zucht werfen muss ja nicht sein, wenn die Hunde super sind und es einen guten Grund gibt, trotz Gendefekt damit zu züchten. Ich denke aber, es wird mit den Hunden gezüchet, WEIL es Merle ist und nicht trotzdem. Letzteres fände ich ok, ersteres ehrlich gesagt nicht.

  • Ich bezweifle das bei den Rassen, in denen Merle etabliert ist noch ein Hund nur eingesetzt wird wegen der Farbe - es ist einfach kein Alleinstellungsmerkmal mehr, davon gibts genug.

  • [...]
    Problem dabei ist, dass man als Hütehundhalter wirklich etliche Merlehunde kennt und noch wieder Halter, die andere kennen. Und überhaupt niemals ist mir irgendwo ein betroffener einfacher Merle begegnet oder hätte auch nur von einem gehört. Und es nun wirklich nicht so, als würde ich die Augen und Ohren davor verschließen. Ganz sicher nicht. So etwas interessiert mich selbstverständlich immer.

    Ich bin nicht in der Hütehundeszene drin und bei meinen Rasse gibt es kein Merle, aber mir geht es genauso. Grade die Aussies sind ja groß in Mode und da gibt's so viel Merle, und ich kenne keinen einzigen, der irgendwie sensorisch oder sonstwie eingeschränkt wirkt.

    Und, ich mein, Rassen wie Border Collie (ok, in den Arbeitslinien ist merle glaube ich nicht soooooo häufig?) oder Altedeutsche Hütehunde (die "Tiger"), die im Arbeitseinsatz stehen oder Shelties die im Agility oder Obedience laufen oder Catahoulas die im Jagdeinsatz stehen (wird ja durchaus noch gemacht mit manchen)... kann mir nicht vorstellen, dass die Farbe sich gehalten hätte, wenn sie irgendwie nachteilig wäre, speziell wenn der Hund auf Kommandos nicht oder schlechter reagiert weil er z.B, schlechter hört.


    [...]

    Leider gibt es fast nur noch kunterbunte Würfe und wer ohne Merle züchten will, tut sich einfach schwer, weil Hunde aus solchen Abstammungen immer einen Merletest brauchen.

    Ist das denn so schlimm? Wie teuer ist der Test denn?

    [...]
    Mein Vater fand aber, dass Schwarztiger krank aussehen - "wie angeschimmelt" hat er damals gesagt und darum ist es dann eben einfach einer schnöder schwarz brauner KH geworden. [...]

    Meint meine Mutter auch, "Die sehen aus wie ein schimmeliger Lumpenteppich!" xD

    ich fand es eine Weile lang total schön, hab mich aber irgendwie dran sattgesehen, genau wie am edelen Weimaraner-Grau. Ist halt doch nur ne Farbe und Farbe ist mir irgendwie nicht mehr wichtig, mittlerweile.


    Ich hab übrigens schon öfter mal Schwarz- und Brauntiger Dackel "in freier Wildbahn" gesehen, aber immer nur in Kurzhaar.
    Edit: Und einmal hatten wir einen LH-Schwarztiger zur Blutentnahme für den Gentest da, fällt mir grade ein. BZW war der nur mit und wir haben die Schwarz & Loh farbige Hündin beprobt, wenn ich mich recht erinnere.

  • Ich habe Tigerdackel bisher nur auf Zuchtschauen gesehen und da auch nur Langhaar und Kurzhaar.
    Ansonsten hab ich hier in der Umgebung also im "normalen" Leben noch keinen gesehen.
    Ich selbst würde auch keinen haben wollen weil jeder denkt, das ist ein Mischling weil keiner einen Dackel dieser Farben kennt und daher ist das für die meisten Leute ein Mischling.
    Ich brauch nichts "Besonderes" und das wäre hier ein Tigerdackel definitiv.

    du würdest keinen haben wollen, weil andere Leute denken könnten, dass dein reinrassiger Dackel in seltener Farbe ein Mischling sein könnte ? Was genau wäre denn so schlimm daran, wenn fremde Menschen deinen Hund für einen Mischling halten ?

    Ich habe Spitze, die obwohl sie total anders aussehen oft für Chihuahua gehalten werden.. Aber na und ? Das macht die doch deswegen nicht schlecht, nur weil irgendwer die Rasse nicht (er-)kennt

  • Züchter im VDH dürfen kein Merle x Merle verpaaren und der Rest gibt nen feuchten Dreck auf Verbote.

    Doublemerle ist aber für jeden verboten. Wenn man das mitbekommt, kann man den postwendend anzeigen und das wird auch "teuer". Ich weiß von einem Fall, da wollte es sich ein "Colliezüchter" vor etlichen Jahren bequem machen und weiße Collies mit merle x merle züchten. Ist halt einfacher als weißfaktorierte Hunde zu verpaaren. Ansonsten hab ich hier in D eine bewußte Doublemerle-Verpaarung auch nicht vom Hinterhof mitbekommen. Das Risiko und das Verbot ist bekannt.


    du würdest keinen haben wollen, weil andere Leute denken könnten, dass dein reinrassiger Dackel in seltener Farbe ein Mischling sein könnte ?

    Oh, ich stelle mir vor, dass das extrem nervig werden kann. Hier zieht auch kein Merle mehr ein, wenn ich es verhindern kann (gelingt mir irgendwie nie, dass meine Wunschfarbe hier einzieht). Allein schon deshalb nicht, weil alle Welt immer meint, Geordy wäre ein Aussie. Das geht mir echt total auf den Keks.

  • Dass Merle seit einigen Jahren in Mode ist, ist mir natürlich bekannt. Das betrifft aber viel eher "neuere" Rassen wie den Australian Shepherd oder so "Wildwüchse" wie mit Franz. Bulldoggen oder Chihuahuas, wo dann auch noch unbedingt solche Farben rein müssen. Die Rassen, wo es merle schon ewig gibt, wie beim Dackel oder Collie, sind da wenig von betroffen. Die Modefarbe schlechthin beim Collie ist eigentlich immer noch sable.

    Als ich 2009 den Geordy gekauft habe, war mir überhaupt nicht klar, dass einfache Merles auch ein Defizit haben können. Das hab ich dann irgendwann sehr viel später mal auf einem Seminar gehört. Ich habe gerade eben auch noch eine Studie gefunden, die das sagt:
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19192156
    Problem dabei ist, dass man als Hütehundhalter wirklich etliche Merlehunde kennt und noch wieder Halter, die andere kennen. Und überhaupt niemals ist mir irgendwo ein betroffener einfacher Merle begegnet oder hätte auch nur von einem gehört. Und es nun wirklich nicht so, als würde ich die Augen und Ohren davor verschließen. Ganz sicher nicht. So etwas interessiert mich selbstverständlich immer.


    So geht es mir auch.


    Ich bezweifle das bei den Rassen, in denen Merle etabliert ist noch ein Hund nur eingesetzt wird wegen der Farbe - es ist einfach kein Alleinstellungsmerkmal mehr, davon gibts genug.


    Eben drum. Und dazu muss man sagen, dass gradeMerle es eher schwer auf Ausstellungen hat und die klassichen Farben sable und trico beim Sheltie z.B. von den meisten Richtern ganz klar bevorzugt werden.


    Ich bin nicht in der Hütehundeszene drin und bei meinen Rasse gibt es kein Merle, aber mir geht es genauso. Grade die Aussies sind ja groß in Mode und da gibt's so viel Merle, und ich kenne keinen einzigen, der irgendwie sensorisch oder sonstwie eingeschränkt wirkt.
    Und, ich mein, Rassen wie Border Collie (ok, in den Arbeitslinien ist merle glaube ich nicht soooooo häufig?) oder Altedeutsche Hütehunde (die "Tiger"), die im Arbeitseinsatz stehen oder Shelties die im Agility oder Obedience laufen oder Catahoulas die im Jagdeinsatz stehen (wird ja durchaus noch gemacht mit manchen)... kann mir nicht vorstellen, dass die Farbe sich gehalten hätte, wenn sie irgendwie nachteilig wäre, speziell wenn der Hund auf Kommandos nicht oder schlechter reagiert weil er z.B, schlechter hört.


    Ja wirklich, ohne da jetzt irgendwas schönreden zu wollen. Ich kenne einfach absolut keinen - nicht einen - merlefarbigen Hund, der wirklich nachweisbare Probleme mit den Sinnesorgangen hat. Und ich habe durch meine Arbeit, aber eben auch durch meiner Sportler- und Züchteraktivität sicher schon einige hundert kennengelernt.

    Eine Kollegin von mir hat einen Catahoula mit leichtem Iriskolobom, was bei der Rasse und auch bei Aussies häufiger mal vorkommen kann. Eingeschränkt ist der Hund dadurch gar nicht. Da wird ja spekuliert, ob das mit merle zusammenhängen KÖNNTE ... allerdings gibts dann auch wieder einige solidfarbene Hunde mit der Erkrankung und wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt es nicht, die das belegen könnten.
    Und bei den Shelties ist das Iriskolobom eigentlich gar kein Thema, egal welche Farbe. Ich halte also das Risiko für gesundheitliche Einschränungen bei heterozygoten Merlehunden für verschwindend gering ...

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