Qualzuchten II

  • @Quarus
    Es wäre wirklich schön, wenn es diesen Hunden weiterhin gut ginge...! Es ist schön, auch mal so etwas zu lesen.


    Zum Thema Dackel...
    Ich kenne keinen einzigen Dackel, der solche Probleme hätte. Mag Zufall sein... Ein paar werden auch jagdlich geführt, die anderen nicht. Es sind ,in meinen Augen, robuste gesunde Hunde, die auch recht alt werden können. Wir hatten einen in der Nachbarschaft, der wurde 19 Jahre alt...
    Es ist wie bei allem. Man kann nichts pauschalisieren. Es gibt sicher auch andere, krank gezüchtete Dackel. Aber deshalb von einer Qualzucht zu sprechen...? Jedes extrem ist schlecht und findet sich leider überall...
    Wenn die Anzahl der gesunden Hunde einer Rasse so überwiegt, denke ich eher nicht dass man solche Urteile fällen sollte

    • Neu

    Hi


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    • Mops und Frz. Bulldogge als Qualzucht zu bezeichnen, hat ja nun nichts mit "Rumhacken" zu tun.


      Der Dackel könnte tatsächlich der nächste sein. Nicht nächstes Opfer von bösem "Rumhacken" sondern die nächste Qualzuchtrasse.


      Denn der Trend zur Übertypisierung ist da - wie leider bei fast allen Rassen. Und beim Dackel kann es eben noch schneller "gefährlich" werden, weil die körperlichen Voraussetzungen sich nun mal dazu eignen, zur Einschränkung für das Tier zu werden. Noch kürzere Beine, noch längere Rücken verträgt der Dackel auf Dauer nicht.
      Bei anderen Rassen ist es "nur" das übertriebene Fell, oder noch weniger Stop und noch längere Nase, oder noch größer, noch kleiner - auch alles nicht schön. Aber den Dackel könnte es früher richtig übel treffen.


      Als Rasseliebhaber würde ich mir um die Dackel Sorgen machen (und tue es auch, ich hatte auch mal einen, und es sind einfach nur tolle Hunde. Und bleiben es hoffentlich noch lange, lange Zeit).


      Und Qualzucht gegeneinander abzuwägen - welcher hats schlimmer? - das ist doch einfach nur kindisch.


      Ein Mops wird nicht besser atmen, weil ein Dackel kurze Beine hat. Auf denen er in den allermeisten Fällen hervorragend flitzen kann.


      "Der da hat aber auch" ist keine Verteidigung, keine Entschuldigung und einfach nur das blödeste Pseudo-Argument aller Zeiten.


      Und wer bestreitet dass chronische Atemnot der Gipfel der Qualzucht ist, dem wünsche ich mal einen Asthmaanfall.

    • Es ist ja immer wieder festzustellen, dass nach seitenlangen Attacken auf eine Hunderasse, die nächste Hunderasse dem Schwarmwissen des Dogforums unterliegt.


      Wenn alle, die hier so ausdauernd, die jeweiligen Rassen durch den Dreck ziehen, diese Energie in Zucht oder Veränderungen ins Zuchtwesen einbringen würden, wäre so mancher Rasse wirklich geholfen. Ansonsten bleibt es nur eine Hackerei auf etwas, das man irgendwann mal gehört oder gelesen hat!

      Weh tut es den Haltern ja erst, wenn die eigene Rasse genannt wird. :smile:


      Da ich nicht züchte werde ich auch nichts ändern.


      Zum Dackel. Da erinnere ich mich an einen Dackelbesitzer mit dem ich ins Gespräch kam.


      Ich sagte: "ihr Dackel ist aber noch richtig jung?"
      Er: "nein, er ist 18 Jahre alt".


      Der Hund war super agil.

    • Es ist ja immer wieder festzustellen, dass nach seitenlangen Attacken auf eine Hunderasse, die nächste Hunderasse dem Schwarmwissen des Dogforums unterliegt.


      Wenn alle, die hier so ausdauernd, die jeweiligen Rassen durch den Dreck ziehen, diese Energie in Zucht oder Veränderungen ins Zuchtwesen einbringen würden, wäre so mancher Rasse wirklich geholfen. Ansonsten bleibt es nur eine Hackerei auf etwas, das man irgendwann mal gehört oder gelesen hat!


      Die Diskussion über Qualzuchtmerkmale hat nichts mit "durch den Dreck ziehen" zu tun.

    • Was ich vergessen habe - warum ich mir um den Dackel Sorgen mache:


      Man sieht jetzt schon, dass der Dackel ganz langsam wieder Mode wird. Die alten Rassen kommen wieder - man sieht wieder Pudel, Pinscher, Dackel.


      Auch die hippen Instagramm-Influencer und in deren Gefolge die Marketing-Leute und Werbetreibenden entdecken den Dackel. Man braucht ja immer was Neues, der Mops hat sich abgenutzt, und irgendwann wird die Negativ-Publicitiy auch zu denen durchdringen. Um richtig cool zu sein, muss ein Hund für diese Leute "ungewöhnlich" aussehen, irgendwie lustig-deformiert. Ob keine Nase oder keine Beine ist egal, Hauptsache amüsant.


      Und wenn es soweit kommt (Gott bewahre) dann kann das für den Dackel wirklich blöd ausgehen.


      Als Rasseliebhaber oder gar Züchter würde ich mich daher nicht angegriffen fühlen, sondern alles tun, um gegen den Trend zu arbeiten. Ich wäre der erste, der sich gegen Stummelbeine und zu lange Rücken ausspricht, statt beleidigt zu sein und es einfach rundweg zu leugnen, dass es natürlich diesen unseligen Trend bereits gibt.

    • Diese Blauäugigkeit und das nicht sehen wollen wie von @RedPaula finde ich erschreckend und traurig.

      Du findest es erschreckend traurig, das ich noch nie einen verkrüppelten Dackel gesehen habe ?
      Das hat mit Blauäugigkeit nichts zu tun und finde deine Unterstellung schon anmaßend.
      Wer weiß, über welche Grenze deine gesehenen Inzuchten gekommen sind.
      Hast du schon einen Dackel gesehen, bei dem vor Anstrengung die Augen raus fliegen oder der röchelnd nach Luft keine 20 m rennen kann ?
      Hier gibt es mehr körperlich kaputte Labbis als Dackel.

    • Naja, Thema Achondroplasie hatten wir hier ja schon... ich bin da auch zwiegespalten. Beim Mops oder Frenchie ist es für mich keine Frage, ob das ne Qualzucht ist oder nicht, aber beim Dackel?


      Ich persönlich finde den Bewegungsablauf und die Statik alles anderen als funktional, Hunde/Wölfe sind nunmal nicht in Schlauchform mit Gehstumpen konzipiert worden und was so sehr vom Grundkonzept abweicht, da muss man sich bewusst machen, dass die Veränderung der Statik die Belastung von Knochen und Weichteilen verändert - und Dackel haben ja nun auch erwiesenermaßen eine Rassedisposition für Bandscheibenvorfälle.
      (Nein, ich will NICHT, dass alle Hunde aussehen wie Wölfe und Dingos, aber es IST nunmal das Grundmodell zu dem man immer gucken muss, wenn man wissen will, was "normal" heißt).


      Andererseits ist die Mutation als solche, Kurzbeinigkeit, schon sehr alt, niederläufige Hunde hatten schon die alten Ägypter. Und zahlreiche Jagdhunderassen sind achondroplastisch (diverse niederläufige Bracken und Terrier z.B.). Wenn es soooooo lebensuntauglich wäre, hätte es sich nicht so lange gehalten.




      Anderer- andererseits ;) wurden früher Hunde auch nicht so alt wie heute, Verschleißerscheinungen waren also nicht so relevant, und wenn der Hund nicht mehr machte, nun, dann kam der weg und es kam ein neuer. Das sich drum geschert wird, ob ein Hund mit 9 oder 10 Jahren noch ne ordentliche Lebensqualität hat, das ist wohl in der Geschichte ne eher jüngere Entwicklung.




      Letztlich sind ja auch viele andere Rassen achondroplastisch, z.B. reihenweise von den kleinen Gesellschaftshunden. Der Dackel fällt da vor allem raus und auf, weil er halt zu dden wenigen Rassen gehört, die besonders kurzbeinig und dabei sehr lang sind (auch die genannten anderen Jagdhundrassen sind da zum Großteil wesentlich moderater). Ich mein, ein Dackel ist so oder so einfach ein sehr langer Hund, würde man bei denen, als Gedankenspiel, eine annähernd quadratische Form erreichen wollen, müssten die laaaaange Windhundbeine haben.


      Ein Jack Russell Terrier ist auch achondroplastisch, aber hat neben etwas längeren Beinen auch ein viel kürzeres Format. Das gibt dem ganzen Körper gleich ne ganz andere Statik und ermöglich einen normaleren Bewegungsablauf, die Hebel passen einfach etwas besser zueinander. Ich könnte mir vorstellen (habe aber keinerlei Belege dafür, ist wirklich nur eine Theorie vom mir), dass das es für die Bandscheibengesundheit was bringen könnte, wenn die Rücken etwas kürzer und die Beine etwas länger wären als es derzeit bei standardgerechten, auch moderaten, Dackeln der Fall ist.




      Ob ein Hund alt wird, sagt nicht immer was über uneingeschränkte Lebensqualität aus, grade Rückenschmerzen sind ne Sache, mit denen Hund gut uralt werden kann, sind aber trotzdem ziemlich quälend. Ich kenne berufsbedingt viele Dackel mit "Rücken", manche nur immer wieder etwas "aua, zwickt", andere halt richtige Bandscheibenvorfälle. Da sind auch einige drunter, die zwar um die 15 Jahre alt wurden/sind, aber seit sie 5 Jahre alt sind oder so immer wieder mehr oder weniger starke Rückenschmerzen haben.


      Jagdliche Leistungszucht ist nicht uuuuuuumbedingt ein Merkmal, was vor der Rückenproblematik schützt. Der Rauhhaardackel meiner ehemaligen Chefin war aus rein jagdlicher Zucht und ist mit 4 oder 5 wegen multiplen Bandscheibenvorfällen eingeschläfert worden, der OP-Versuch war erfolglos. Ich kenne auch Jäger, die nach dem dritten Dackel der entweder ständig Rücken hat oder gleich deswegen gehimmelt werden musste sagen "Tolle Hunde, tolle Jagdhunde, aber für mich keinen Dackel mehr - ich ertrage das nicht und es ist auch schlimm, wenn der Hund grade richtig gut ist und dann stirbt". Wo die jagdlichen Dackel sicher im Vorteil sind: Weder werden sie auf extremstes Gebäude gezüchtet, noch werden sie idR fett gefüttert und gut bemuskelt sind die normal auch. Das ist IMMER gut und macht mit Sicherheit viel wett.



      Das Ding ist halt, solange eine Dackel keine Rückenschmerzen hat, ist er defintiv nicht gequält, die Form verhindert zwar, dass er so schnell läuft und so gut springt wie ein gleichgroßer/schwerer Hund mit proportionalen Beinen, aber das weiß der Hund ja nicht, das kratzt den wohl nicht.
      Wenn man also die Rückenproblematik noch weiter eindämmen könnte, gäbe es da mMn keinen Diskussionsbedarf...

    • Ich finde es gut, wenn man vorbeugt und nicht erst versucht zu handeln, wenn es schon zu spät ist.


      Mops und Frenchie sind kaum noch zu retten, es bei anderen Rassen auch soweit kommen zu lassen, ist doch traurig.

      Hier gibt es mehr körperlich kaputte Labbis als Dackel.

      Hier auch. Ich zögere aber, dafür den Begriff Qualzucht einzusetzen, denn es wurde ja nicht absichtlich auf ED und HD gezüchtet...


      Absichtliche züchterische Deformation, das ist für mich Qualzucht.
      (Alles andere ist was anderes, auch Scheisse, aber was anderes.)


      Und die Gefahr sehe ich beim Dackel am Horizont aufziehen, leider.


      Gott sei Dank ist es noch nicht soweit und ich hoffe ich irre mich, aber das Potential ist da.

    • Und die Gefahr sehe ich beim Dackel am Horizont aufziehen, leider.


      Gott sei Dank ist es noch nicht soweit und ich hoffe ich irre mich, aber das Potential ist da.

      Ich hoffe auch, das der Dackel nicht verhunzt wird :( :

    • Und die Gefahr sehe ich beim Dackel am Horizont aufziehen, leider.

      Ja, das sehe ich leider auch und das schon einige Zeit länger. Viel Sorge bereitet mir die Tigerdackelzucht. Es gibt im DTK/VDH kaum noch einfarbige Würfe. Da liegen im Wurf nur noch Schecken! Spricht man die Züchter an, gibt es die Behauptung, dass es diese Scheckung schon immer gegeben hat (früher wurden solche Hunde für die Zucht nicht weiter verwendet) und ja natürlich züchtet man nicht mit krankmachenden Genen.


      Die Nachfrage nach diesen Schecken ist dennoch groß und bestärkt diverse Züchter.

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