• Es ging mir nicht um dich. Allgemein, auch in den zahlreichen anderen Threads treffen ziemlich viele Leute auf ziemliche viele idiotische Hundehalter. Die Besitzer der beiden unverträglichen Rüden waren sehr nett, die Hunde mochten sich nur nicht. Kann ja keiner was dafür. Ich habe also noch keinen unverträglichen Hund mit unbelehrbarem Herrchen getroffen. :)

    Ah, moment. Doch. War ein Labrador, der im Vollspead von hinten knurrend auf uns zu rannte (nachdem er etwa 200m an einem Fluss entlang lief um zu uns zu kommen und dann einfach rüber sprang). Ohne meinen Mann wäre das wahrscheinlich übel ausgegangen für Benni. Der war richtig auf Krawall gebürstet, der Labrador.

  • Ich gehe hier noch immer den Labbi und dem Goldi aus dem Weg. Gestern erst wieder: Labbi bei uns am Zaun, Frauchen bleibt schön stehe bis unsere mitbekommt: oh Hund!
    Läuft Richtung Zaun (ohne bellen oder steif zu werden) und Labbi hängt Zähne fletschend in der Leine.
    Unsere geht ins Haus, mein Mann arbeitet am Zaun weiter Labrador und Frauchen kommen, bleiben stehen und Labrador bellt/knurrt meinen Mann an. Ich hab dann ein Schrei losgelassen (dachte unsere wäre wieder raus und am Zaun) und dann läuft Frauchen gemütlich weiter.

    So was halte ich auch für gefährlich aber darauf hört keiner: ist ein Labrador, der ist so lieb.

    Es ist egal welche Rasse, ob groß, klein, dick oder sonst was. Der Mensch erzieht den Hund, der Mensch führt den Hund und somit liegt es an Menschen. Die müssen sensibilisiert werden und da hilft keine Liste, kein schriftlicher Test allein.

    Wir sind einfach zu viele Menschen auf engem Raum und jeder will sich entfalten und kaum einer möchte zurück stecken. Da muss angefangen werden- Rücksichtnahme, Mitdenken
    Und dann einen Test mit Hund und Halter in realen Situationen. Der Test dann aber für alle und dann sollte es sich egal sein wie lange man schon Hunde hat und wieviele, für jeden neuen Hund muss man einenTest machen und zeigen man kann sich auf diesen Typhund einstellen. Denn 30 Jahre Hundehaltung heißt nicht 30Jahre Ahnung. Man kann auch dann planlos durch die Gegend laufen.

  • Ja es wäre schön, würden Behörden reagieren :)

    Die machen im Zweifelsfall ... nichts!
    Haben wir hier: eine DSH aus Arbeitslinie als gelangweilter Hofhund bei alten Leuten.
    Schreddert kleinere Hunde.
    Anzeigen hat es schon gegeben, Auflagen auch.
    Reaktion: keine.

    Der Leiter vom OA wohnt nebenan.
    Könnte ja mal kurz hingucken.
    Aber das ist wie bei den chinesischen Affen: Hört nix, sieht nix, sagt nix.
    Und tut nix!

  • Ich frage mich immer, mit welcher Logik man Rasselisten (oder allgemein "strengere Gesetze ..) fordert in Fällen in denen einfach bestehende nicht eingehalten wurden.
    Jemand der sich jetzt nicht an Gesetze hält (z.B. seinen Hund einfach ungesichert auf andere zu rennen zu lassen , egal in welcher Absicht , ist halt einfach von keinem Landeshundegesetz erlaubt ) , der benimmt sich auch nicht besser wenn man andere um ihn rum die sich auch jetzt schon anständig benehmen gleich mal vorsorglich bestraft. Vollkommen egal ob es sich da nun um Staff , Pit, Kangal, DSH oder Mali handelt ..

    Und einfach mal pro forma jedem schuld zu unterstellen , kann doch ein einigermaßen vernunftbegabter, gebildeter Mensch nicht wirklich wollen ? Aber gut, ich verstehe auch nicht wie man Vorratsdatenspeicherung etc. gut finden kann :ugly:

  • Ich schätze, viele von den "ganz normalen" Hundehaltern verallgemeinern eine Rasse sehr schnell. Die machen einmal eine schlechte Erfahrung mit Rasse x oder auch nur einem schwarzen Hund und schon sind die generell mindestens mit Vorsicht zu genießen. Die sehen nicht das Individuum Hund und dass das sehr viel auch mit dem Besitzer zu tun hat.

    Als hier die Geschichte mit dem Sheltie durch die Presse ging, hat mich ein paar Tage später eine Hundehalterin im Wald gefragt, ob ich da auch so einen gefährlichen Hund hätte. Ich hab ne ganze Weile gebraucht, bis ich kapiert hatte, was sie von mir will. In der Zeitung war der Sheltie abgebildet. Auf Bildern sieht man aber nicht immer, wie die Größenverhältnisse sind und sie zielte mit ihrer Frage auf Fin ab. Meine Erklärung, dass Fin mindestens 3mal so viel wiegt und deutlich größer ist, hat sie nicht unbedingt beruhigt ;) Die Dame kennt mich schon sehr lange, aber ich habe ihr und ihrem (rotzfrechen) Kleinhundrüden auch die ganzen Jahre den Kontakt verweigert. Mir war das bei dem Größenverhältnis schlicht nicht so angenehm, weil der Kerl echt provokant ist und ich da nichts riskieren wollte. Wenn ich Glück habe, hält sie mich jetzt also für eine verantwortungsvolle Hundehalterin, ist aber der Meinung, dass mein Hund tatsächlich gefährlich ist und ich guten Grund habe, den von anderen Hunden fernzuhalten. Und dabei besteht da nur eine Rasseverwandtschaft und sie hat nur einen Artikel in der Zeitung gelesen.

    Und wenn man das so einfach sieht, dann wünscht man sich eine Rasseliste, damit die schwarzen Schafe nicht an jeder Ecke wohnen oder ganz verschwinden. Dass das in der Realität überhaupt nicht zielführend ist, wird nicht gesehen. Und dass das für die Rasse generell ungerecht ist, erst recht nicht.

  • Zu dem Thema Kleinhunde und schaden:
    Ein Bekannter meines Schwiegerpapas der ab und an zum Grillen kommt, hat ein Glasauge und ein Teil der Oberlippe fehlt, weil er sich im Vollsuff mit seiner damaligen Freundin gestritten hat. Dabei gabs wohl ne rangelei auf dem Boden und die beiden Hunde (Yorki und JRT) haben sich in seinem Gesicht verbissen und geschüttelt. Aus Reflex hat er den einen Hund gepackt und vom Gesicht weggerissen... kann man sich dann ja ausmalen.

    Mit einem großen Hund wäre diese Situation wahrscheinlich noch weitaus dramatischer verlaufen, jedoch finde ich das ein fehlendes Auge und ne vernarbte oberlippe reicht.

    Natürlich ist es potienziell mit größerer Verletzungsgefahr wahrscheinlich von nem großen Hund attackiert zu werden, aber es gibt doch auch immer Situationen die zu ungewöhnlichen Ergebnissen führen.
    Ähnlich wie das Beispiel mit nem Kleinkind...Oder einem Menschen der Bluter ist und der durch den Biss eines so kleinen Hundes auch schon verbluten könnte...theoretisch. >(und sogar praktisch)

    Die Dummheit und Fahrlässigkeit mancher Mitmenschen wird aber auch durch rasselisten etc nicht eingeschränkt.


    (OT und "abwegig albern": Könnte man auch ne Radlerliste oder Automodelliste aufstellen und verbieten, weil mit diesen Modellen "auffällig oft" nicht an Verkehrsregeln geachtet wird. Bzw Autos die statistisch gesehen die meisten Unfälle verursachen einfach mal auf ne liste setzen und diese Modelle nur noch mit erhöhter Steuer und besonderen Auflagen.... So Golf 3 zB , weil das Auto ist ja Schuld am Fahrverhalten und nicht der Fahrer... =) =) ...sry ich weiß vielleicht doofer Vergleich, aber irgendwie auch n Fünkchen Wahrheit dran...)

  • Ich finde es auch wahnsinnig schwierig die Gefährlichkeit von Hunden zu bestimmen. Man braucht nicht darüber zu streiten ob ein kleiner Hund genau so viel Schaden verursachen kann wie ein kleiner. Es ist Fakt dass Chi, Dackel und Co es nicht schaffen einen Menschen so schwer zu verletzen wie es Kangal, Dobermann, Pitt und Co. tun würden wenn sie wollen. Aber wie gesagt ist das nur ein Teilaspekt. Ich habe ja auch schon eine Situation erlebt die in einer Katastrophe hätte enden können. Saß bei Bekannten auf der Terrasse. Die Amstaff Hündin wollte sich doof zwischen Tisch und Terrassentür legen und mein Bekannter hat den Hund extra noch anders platziert damit der Hundbeim rein und raus gehen nicht im Weg liegt. Alles gut bis der 3 Jährige Sohn ins Bett soll und von der Mama aus der Küche lolosgeschickt wird dem Papa "Gute Nacht" zu sagen. Der Kurze rennt, hört von mir und dem Vater noch seinen Namen strenger gerufen, "Langsamer! ,Vorsicht Stufe!", und fliegt trotzdem im hohen Bogen mit vollem Karracho auf den tief schlafenden Hund. Die Hündin war wirklich richtig am dösen, hat richtig laut aufgejault und das Kind ist mindestenst eineinhalb Meter oder zwei geflogen. Das war richtig übel und dem Himmel sei Dank hat der Junge auch sofort aus leibeskräften Losgebrüllt und der Hund hat im drehen seinen Gesichtsausdruck geändert und hat dem Kind durch das Gesicht geleckt. Ich kenne nur sehr sehr wenige Hunde, gerade Kleinhunde, bei denen das Gesicht des Kindes ohne Macken geblieben wäre. Und ich kenne wirklich auch viele sehr nette Kleinhunde. Unter anderem einen Dackel-Spitz Mix der sich vorbildlich gegenüber meinen Katzen verhält und sich vor Angstehereher eeinpinkeln würde wenn er von Fremden hochgehoben wird statt zu beißen...Für das Wohlergehen des Kindes war es irgendwie egal was für ein Hund da lag. Wichtig war das der Hund eigentlich liebevolle, umsichtige und hundekundige Halter hat und sie so eine gute Impulsekontrolle und Beißhemmung hatte dass sie noch in der Drehung realisiert dass sie den Jungen vor sich hat und es kein Angriff ist.

  • Per se geht von einem Hund eine Gefahr aus egal welcher Größe. Nicht umsonst gilt für alle Hunde die Gefährdungshaftung.

    Das Bild in der Hundehalterwelt ist einfach zu verklärt und das allgemein. Es entfernt sich von der Natur des Hundes und setzt den Hund in die Postion eines Sozialpartners den es zu ersetzten gilt (zb. Kinderersatz, Sozialpartner usw).
    Das ist nicht schlimm, Hunde sind soziale Tiere ebenso wie die Menschen. Doch zwischen dem Naturinstinkt und dem Sozialpartner wird im Bewusstsein nicht die Waagschale gehalten.

    Hunde haben Zähne. Und man darf mich nun hauen, aber Hunde sind in gewisser Weise Waffen und werden in einigen Kreisen als solche genutz. Und da ist es egal, ob die Waffe nur verletzt oder auch tötet.
    Ein Messer kann benutzt werden um das Gemüse klein zu schneiden. Jeder hat eins zuhause und wird es dafür nutzen. Das selbe Messer könnte aber genauso gut genutzt werden um einem Anderen zu drohen oder abzustechen. Mit einer Rasierklinge oder Teppichmesser kann man sich rasieren, etwas zuschneiden usw, aber genauso gut einen Menschen verletzten und ihm Schnittwunden zufügen die nicht tötlich sind.

    Die Unterschiede sind, dass zum einen ein Messer reinen eigenen Willen hat und insbesondere die Tatsache das keiner von uns jetzt das Gemüsemesser in die Tasche steckt und draussen rumspaziert. Wir führen ein Messer sozusagen gewissenhaft.
    Diese Führung fehlt bei vielen Hunden oder es wird falsch geführt. Und da ein Hund nunmal einen Willen und Beine hat kann das in die Hose gehen.

    Und da helfen keine Rasselisten, da hilft eigentlich nur gesunder Menschenverstand und der sollte einsetzen, wenn es um die Führung des Hundes geht. Unabhängig von der Größe, denn die Gefahr geht von dem aus, der nicht in der Lage ist eine "Waffe" egal welcher Größe richtig zu händeln, einzuschätzen und in der Öffentlichkeit zu führen.
    Was aber auf keinen Fall heißt, das gewisse Rassen oder Problemhunde keine Daseinsberechtigung haben. Ganz im Gegenteil. Der Halter sollte nur seine Verantwortung nachkommen diese Hunde so zu sichern, das sie keine Gefahr sind. Aber ebenso hat der Halter des immer moppenden ... äh, sorry, immer spielenden Tut-nix die Verantwortung seinen Hund so zu führen um eine direkte Eskalation gar nicht passieren kann.

    Deshalb wäre ein Hundeführerschein für alle in Hinblick auf die richtige Haltung eines Hundes und dessen Einschätzung sicher das Sinnvollste. Aber wohl leider ein Traum.
    Deshalb aber Rassen zu verurteilen und mit den Fingern auf sie zu zeigen ist eindeutig der falsche Weg. Wie immer ist es zu großen Teilen der Halter oder eine falsche Hund/Halterkombi.

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