Neuer Hund beruhigt sich einfach nicht
-
-
Seit gestern läuft es etwas besser. Die Beißanfälle werden weniger aber dafür nicht weniger heftig. Bei der Trainerin war es ganz gut, sie konnte ausgiebig mit Artgenossen spielen und wir haben einiges gezeigt bekommen was wir üben und was sie auch gut macht.
Allerdings ist irgendwie die ganze gegenseitige Sympathie total flöten gegangen. Die häufigen Beißanfälle haben das Vertrauen und die Freude am Hund total zunichte gemacht. Wir kümmern uns um sie, spielen auch mit ihr, streicheln sie usw aber wir ringen derzeit sehr stark mit uns. Wenn sie gerade brav ist und wir spielen oder schmusen kommt eine Weile der Zuneigung für sie auf und ich denke mir das ich mich an sie gewöhnen könnte aber wenn sie dann wieder ihre Phase hat wo sie nur am beißen und kratzen ist wünschte ich mir die wäre nicht da, so böse wie es klingt aber so ist es leider.
Der Gedanke daran das Fremde kommen und sie weg holen ist irgendwie verkehrt aber glücklich bin ich gerade auch überhaupt nicht.
Ich bin mir einfach unsicher was wir tun sollen und was das richtige ist. Bei unserem vorherigen Hunden hatte ich dieses Problem nie, es hat zwar auch immer etwas gedauert bis man sagen konnte"ich liebe diesen Hund über alles" aber zumindest war da von Anfang an Sympathie da und Freude über den Hund.
Bei ihr war die Freude anfangs ja auch da aber die ist gerade einfach komplett verschwunden. Ich kann auch nicht einschätzen ob das nur ne Phase von uns ist die vorbei geht oder nicht.
Ich weis nicht ob das normal ist das man anfangs seinen neuen Hund nicht leiden kann und einfach nicht richtig warm wird. Wie ging es euch denn direkt nach dem Einzug?Mein Oskar ist ja auch "frisch" bei mir, er kam Mitte April, er war auch kein Welpe mehr. Aber eure Gefühle kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich bin einfach nur glücklich und froh, ihn zu haben, obwohl es ganz sicher nicht einfach mit ihm ist, da er ziemlich viele Ängste hat. Aber meine Zuneigung zu ihm ist so riesengroß, dass ich alles dafür tue, ihm zu helfen, seine Schwierigkeiten zu überwinden. Das war von der ersten Sekunde so, eigentlich schon, als ich ihn im TH das erste Mal gesehen habe. Einfach eine grenzenlose Zuneigung zu ihm.
Hätte ich diese Gefühle für meinen Hund (und auch für meine schon gegangenen Hunde) nicht, dann würde ich mir definitiv überlegen, eine andere Lösung für das Tier zu finden. Fehlt die gegenseitige Empathie, wird niemand glücklich leben können. Und im Interesse des Tieres würde ich rasch handeln, damit Hund sich nicht zu sehr gewöhnt.
Allerdings ist der Hund nur sehr wenige Tage bei euch. Normalerweise würde ich sagen, gebt ihm und euch Zeit. Fehlt aber die Zuneigung zu dem Lebewesen, denke ich nicht, dass Zeit helfen wird.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
ich hatte auch momente in denen Daisy mich gestresst hat. Sie ist mein erster hund und dazu einer mit sehr viel kraft und Energie. Die ersten Spaziergänge waren belastend und kräftezährend. Sie hat manchmal so an der leine randaliert... Aber sie hatte das thema nur mit anderen hunden, mir gegenüber war sie sehr sanft und lieb (jaaaa ich hab auch kopfnüsse und blaue flecken kassiert) . dennoch gab es momente wo ich eig keine Lust hatte raus zu gehen weil es stress bedeutete. Kaum waren wir zuhause kuschelte sie sich ran und sah beim schlafen einfach so süß aus...es wurde von tag zu tag besser. Ich bin sicherer geworden, kann sie besser handlen und andere HH ignorieren bzw drüber stehen. So wurde der alltag immer lockerer. :) und ich genieße inzwischen die Spaziergänge. Klar gibt's immernoch doofe momente aber größtenteils ist es entspannt. Sie ist nun seit 4 monaten hier.
-
hallo :)
ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen, es klingt alles sehr schwierig und kräftezehrend.
Ihr scheint ja schon sehr viel Hundeerfahrung zu haben und ich frage mich, wer soll ihr nochmal eine Chance geben, wenn nicht jemand mit Erfahrung?
Hattet ihr bisher auch schon "Second-Hand"-Hunde?
"Gebrauchte" Hunde zeigen sich anfangs anders als sie sind, weil ihnen die Sicherheit und Geborgenheit fehlt. Vielleicht wandelt sie sich in ein paar Wochen zu einem total entspannten Hund, dem einfach Führung und Vertrauen fehlte?
Du hast erwähnt, dass es etwas besser wird. Vielleicht sind das die klitzekleinen Schrittchen auf dem Weg zur Besserung? Sie ist noch so jung und bestimmt lenkbar, wenn sie Fuß gefasst hat.
Das sind nur so ein paar Gedanken, die ich mir mache ...
-
kann leider nicht editieren. Daisy ist3.5 jahre alt und wir haben bei vielem von 0 angefangen.
Stadt, Verkehr, offenes fenster und Geräusche von draußen, leine, öffentliche verkehrsmittel, treppen... -
Ich habe meine jetzige Hündin auch aus zweiter Hand übernommen, sie war grade 2 Jahre alt geworden.
Baustellen gab es auch genug; sie ist ein Jahr lang nur rumgeschoben worden, aufgrund des Todes der Vorbesitzerin und der Mann nicht richtig Zeit für sie hatte.
Sie war absolut nicht Leinenführig, zweimal hat sie mich zu Fall gebracht, draussen wurde alles, ich meine wirklich Alles gefressen, was ihr unter die Nase kam.
Aber trotzdem wäre mir nie in den Sinn gekommen, sie wieder abzugeben. Ich wußte, ich habe einen Hund mit einer Vorgeschichte übernommen und wir haben dran gearbeitet.
Mittlerweile ist sie der beste Hund, den ich jemals hatte, im Leben würd ich sie nie wieder hergeben.Arbeitet mit dem Hund, laßt euch auf sie ein und versucht Verständnis für sie aufzubringen. Ihr könnt ein wunderbares Team werden, vorausgesetzt, ihr schraubt eure Erwartungen runter und werdet ruhiger.
-
-
Allerdings ist irgendwie die ganze gegenseitige Sympathie total flöten gegangen. Die häufigen Beißanfälle haben das Vertrauen und die Freude am Hund total zunichte gemacht. Wir kümmern uns um sie, spielen auch mit ihr, streicheln sie usw aber wir ringen derzeit sehr stark mit uns. Wenn sie gerade brav ist und wir spielen oder schmusen kommt eine Woge der Zuneigung für sie auf und ich denke mir das ich mich an sie gewöhnen könnte aber wenn sie dann wieder ihre Phase hat wo sie nur am beißen und kratzen ist wünschte ich mir die wäre nicht da, so böse wie es klingt aber so ist es leider.
Der Gedanke daran das Fremde kommen und sie weg holen ist irgendwie verkehrt aber glücklich bin ich gerade auch überhaupt nicht.Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber dein Verhalten wirkt sehr unstetig. Der Hund ist noch gar nicht richtig bei dir angekommen und ich glaube dir, dass sein Verhalten heftig ist. Aber du hast dir einen 7 Monate alten LABRADOR gekauft. Dass da einige hyperaktive Kerlchen dabei sein können weiß man doch. Außerdem hast du doch schon einen Workaround gefunden: Wenn sie im Flur brav ist, pack sie dort hin, wenn du es gerade nicht mehr aushälst.
Übe Ruhephasen. Kurze Leine dran, hinsetzen, Buch lesen. Drinnen würde ich bis auf Weiteres gar nicht mit ihr spielen. Sie soll lernen, dass drinnen Ruhe angesagt ist. Wenn sie Leinen schreddert, dann nimmst du eben eine Kette. Belohne sie, wenn sie brav ist. Zeige, dass Ruhe erwünscht ist.
Mein Hund war zum Beispiel ein Quengler, wenn wir unterwegs waren. Ich habe dann ein Ruhekissen ausgepackt und ihn ignoriert. Erst wenn er sich hingelegt hat und den Kopf abgelegt hat, habe ich eine Knabberstange oder sein Abendessen oder seine Kauwurzel rausgerückt. Wichtig ist, dass wirklich der Kopf unten ist. Er soll nichts erwarten. Mittlerweile brauche ich in stressigen Situationen nur das Kissen auspacken. Er weiß, was er zu tun hat und was ich will.
Ich würde mit dem neuen Hund genauso arbeiten. Sprich sie daheim nicht an, ignoriere sie, komme keiner Spielaufforderung oder Kontaktaufnahme nach (auch "Schimpfen" ist Kontakt). Mindestens eine Woche lang. Drinnen passiert nichts. Punkt. Später kannst du dann langsam anfangen, sie zu streicheln, wenn sie gerade entspannt ist. Das klingt hart, aber ich bin mir sicher, du hast schnell Ergebnisse, wenn du konsequent bist. Das soll auch kein Dauerzustand sein, sondern eine kurzfristige Maßnahme, damit der Hund lernt, was du überhaupt von ihm erwartest. -
Ich hatte beim letzten Mal ja zwei Welpen, den meines Mannes und meinen - aber letzten Endes war eben ich die, die meistens daheim war.
Und gerade die ersten beiden Wochen hab ich mir schon manchmal gedacht "Soll das jetzt die nächsten 15 Jahre so gehen???Was haben wir uns da ans Bein gebunden?"
Aber dann haben sie irgendwas unglaublich Süßes (wie Laufen, Kucken oder Atmen...) gemacht und ich war sofort wieder hin und weg.
Insofern versteh ich schon ein bisschen, dass man auch mal negative Gedanken hat - vor allem, wenn's nicht so läuft wie geplant.
Überhand nehmen sollte das meiner Meinung nicht.
So lange ihr diese Anflüge von Zärtlichkeit eurer Junghündin gegenüber habt, finde ich die Situation auch nicht hoffnungslos. Ihr fühlt euch womöglich einfach überfordert, seid enttäuscht über diese Schwierigkeiten (oft ist man vielleicht auch enttäuscht von sich selber, weil man grad nicht souveräner damit umgehen kann), auch die Anstrengung (und das ist anstrengend, körperlich wie mental, man schläft nicht richtig...) sollte man nicht unterschätzen.
Aber reinkucken kann von uns hier keiner.
Setzt euch, wenn wirklich zusammen, überlegt euch, wie ihr euch bei dem Gedanken fühlt, sie zurückzugeben. Überlegt euch aber auch, ob und wie ihr euch die Zukunft mit ihr vorstellen könntet - und ob ihr bereit seid, diese anstrengende Zeit durchzustehen.
Wenn eine Abgabe im Raum steht, würde ich bald eine Entscheidung treffen, der Hündin zuliebe.Ich muss auch ganz ehrlich sagen, (ich weiß ja nicht, WIE extrem ihr Verhalten ist) aber so furchtbar ungewöhnlich kommt es mir (zumindest größtenteils) nicht vor.
7 Monate ist eben schon mal grundsätzlich ein blödes Alter. Teenie halt.
Dann kennt es die junge Dame anscheinend ja auch nicht, mal woanders zu bleiben als bei ihrer alten Familie.
Ich fände es eher ungewöhnlich, wenn ein junger Hund, der neu in eine fremde Familie kommt, sich gleich am ersten Tag in sein Körbchen legen, durchschlafen und ab dann fröhlich am gewohnten Tagesablauf der neuen Besitzer teilnehmen würde.
Ein paar Wochen oder sogar Monate Zeit zum Eingewöhnen sind doch (je nach Hund) nix Seltsames.
Bei manchen geht's halt schnell, bei anderen langsamer.
Und eure Hündin ist auch noch mitten in der Hundepubertät und muss nicht nur mit der ganz neuen Situation, den neuen Menschen, der neuen Umgebung und vielleicht auch Heimweh, sondern auch noch mit den eigenen Hormonen klarkommen.
En Hund ist ein Lebewesen mit ganz eigenen Gefühlen - und funktioniert eben oft nicht so, wie man es als Mensch gerne hätte. -
. Sprich sie daheim nicht an, ignoriere sie, komme keiner Spielaufforderung oder Kontaktaufnahme nach (auch "Schimpfen" ist Kontakt). Mindestens eine Woche lang.
Der Hund ist im Ausnahmezustand, vermutlich komplett überfordert mit dem neuen lebensumfeld (aus welchen Gründen auch immer), überreizt, und dann soll sie komplett ignoriert werden? Keinerlei Information was gut und böse ist? Kein "Sozialkontakt"?
Halte ich für keinen guten Vorschlag..... -
Steckt bitte den Kopf nicht so schnell in den Sand!! Ihr habt Euch doch vorgenommen, der Maus ein schönes und lebenslanges Zuhause zu geben. Die arme ist total verunsichert und hilflos. Wir haben unseren Pax jetzt 11 Monate. Er kam als 15 Monate alter mehr oder weniger wild aufgewachsener Kerl aus Spanien, kannte so gut wie nichts (außer hinter wirklich allem, was sich fliegend bewegt hat her zu gehen). Und war im Haus die ersten Wochen extrem unruhig. Hat uns dauernd angesprungen, Arme zum Zergeln haben wollen etc. Ja, es gab Momente, da hab ich mich echt gefragt, warum tun wir uns das an. Aber das waren echt nur Millisekunden!! Mit jedem kleinen Erfolg hat sich der verrückte Kerl mehr in unser Herz geschlichen. Was für ihn gaaanz wichtig war und ist, ist der enge, noch engere (am liebsten reinkriechen) Körperkontakt. Abends (ok, bei uns ist das Sofa erlaubt) liegt er mit unter der Wolldecke. Und wenn er tagsüber mal Anzeichen von "drüber sein" zeigt, machen wir dann auch heute noch zusammen mit ihm "Pause" inkl. Körperkontakt. Das hilft ihm ungemein, runterzufahren.
Es wird sicher kein ganz einfacher Weg, aber jeder Schritt ist es wert und die Maus wird es Euch um ein Vielfaches zurückgeben!!!!!Ich wünsche Euch, dass Ihr die Kraft habt und versteht, dass der Hund der hilflosere Part ist in Eurer Konstellation!!
-
Bei Chucky (zog bei mir mit ca. 7 Monaten ein) dauerte es schon ein paar Wochen, bis ich mit ihr warm geworden bin, aber dann hat es bei mir richtig heftig klick gemacht. Wir haben fast 14 Jahre miteinander verbracht
, die Beschreibung deines Hundes brachte mich zum Lächeln (sorry), weil sie mich an unsere Anfangszeit erinnert.
Anfangs habe ich mich auch sehr auf sie gefreut aber wenn du dann morgens schon von einem lauernden Torpedo, der vollkaracho auf dich raufspringt (immerhin 20 kg) geweckt wirst, kann einem der Spaß am Hund vergehen. Die ersten 3 Monate mit ihr waren schon hart, einmal hat sie mir fast die Nase gebrochen, nachts kam sie angeschossen und zwickte mir in die Nase. Sie kam in der Wohnung nicht zur Ruhe und rausgehen war auch kein Spaß.
Im April bei Sonnenschein bin ich noch mit dicker Winterjacke raus, weil sie die ersten 10 min immer wie ein Flummi an mir hochsprang und in Hand und Arm biss. Außerdem war sie eine vorzügliche Opernsängerin, wenn ihr langweilig wurde, was ersteinmal immer der Fall war, sofern man sich gerade nicht mit ihr beschäftigte. Stubenrein war sie anfangs auch nicht, aber Alleinebleiben ging erstaunlicherweise problemlos.
Wir haben anfangs viel Zeit auf der Wiese verbracht, immer ganz entspannt mit Decke und Buch, sie rannte (zuerst wie eine Irre), sie schnüffelte, als wäre Gras Neuland, sie legte sich hin und entspannte endlich. Ich denke, sie kannte gar keinen Freilauf. Drinnen habe ich sie immer wieder auf ihren Platz geschickt, notfalls auch gebracht, bis sie auch mal eine Weile dort liegen konnte.
Ich kann mir aber wie gesagt schwer vorstellen, dass man sich das länger antun kann, ohne Sympathie für den Hund zu haben. Da sehe ich die Gefahr, dass man sich zu sehr auf die negativen Verhaltensweisen des Hundes versteift und dann in eine Spirale gerät, wo der Hund nervt, weil man selbst genervt ist. Gab hier letztens auch einen Thread, wo das so war, das war bitter zu lesen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!