Angst - Panik - deprivierte Hunde - Vorgehensweisen, Erfahrungen etc.

  • Tja... ich stelle mir einfach vor, dass ein Hund, der mehrfach hintereinander in Todesangst um sein Leben kämpft (so wird der "Ausflug in den Garten" ja schön anschaulich beschrieben), sich im Nachhinein kaum freut, dass der Mensch so schlau war, sich ihm überlegen zu zeigen so dass man jetzt im Garten ist, die Vögel zwitschern hört und alles rosarot ist...


    Aber klar, da kann man sich auch täuschen.


    Dass ein Hund in dieser Phase nicht ohne Stress und beängstigende Situationen für ihn an "die Zivilisation" gewöhnt werden kann, ist ja so ziemlich fast allen hier klar, aber ich denke trotzdem, dass es absolut Tierschutzwidrig ist, einen Hund, aus welchem Grund auch immer, mehrere Tage hintereinander mehrfach in Todesangst zu bringen.

  • Persönlich würde ich auch dazu tendieren, dem Hund alle Zeit der Welt zu geben. Nur, was ich mich frage: wie würdet ihr den Rückzugsort des Hundes reinigen? Der kann ja nicht in seiner Kacke sitzen, aber raus scheuchen zum sauber machen geht ja auch nicht

    Es spricht ja nichts dagegen den Hund eben entweder mit Hausleine auszustatten und ihn kurz auf einen alternativen Platz zu führen oder ihn einfach sanft hochzuheben, zu schieben oder ihm das Körbchen langsam aber bestimmt unter dem Po wegzuklauen, wenn er sich nicht führen lässt. Das ist weitaus weniger Stress als der Todeskampf an der Schlinge..
    Das würde ja spätestens am 3. Tag eine Art Ritual werden und der Hund versteht dann auch was Sache ist. Das Gute ist auch, dass er dann von dem Alternativplatz sicher danach zurück ins Körbchen wechselt und wenn er das ein paar mal gemacht hat, merkt er auch, dass es nicht schlimm ist sich zu bewegen wenn noch jemand im Raum ist.
    Mal absehen davon sitzen die ganzen Shelterhunde auch in ihrem eigenen Kot..
    Ich glaube aber auch nicht, dass dieser Hund im besagten Beispiel noch lange ins Körbchen/ die Box gemacht hätte. Er hat doch nachts schon Erkundungstouren unternommen und hätte sich vermutlich dann erleichtert.

  • Das wäre bei manchen Themen wirklich am sinnvollsten.

    da es aber inzwischen leider Mode geworden ist, auch den verstörtesten Hund aus dem am weitesten entfernten Ausland hochzukarren und diesen Hund dann in irgendwelche Hände vermittelt, hauptsache vermittelt und dramatische Story, sollte man durchaus auf die Schwierigkeiten, Problematiken und Nöte dieser Hunde hinweisen, weil nämlich täglich solche Hunde auf deutschen Straßen herumirren oder auch sterben, weil blauäugie "ich will mal eben retten und heilig sein Besitzer" null Ahnung haben was sie tun oder auch, was sie diesen Hunden antun. Und solche Hunde sind auch nicht gleich dankbar, nett und treu, sondern durchaus auch mal bissig, extremst ängstlich, todkrank etc.




    Damit meine ich natürlich nicht alle Auslandsorgas und auch nicht alle Halter solcher Hunde.

  • Sie können aber "dankbar", nett und treu werden, und die Frage ist, wie man das am besten erreichen kann. :smile:


    Ansonsten setz ich mich jetzt auf meine Finger bzw. geh lieber arbeiten. Mit dem kleinen ängstlichen Hund aus Ungarn, den Nachfolger meines todkranken alten Canilehundes.

  • da es aber inzwischen leider Mode geworden ist, auch den verstörtesten Hund aus dem am weitesten entfernten Ausland hochzukarren und diesen Hund dann in irgendwelche Hände vermittelt, hauptsache vermittelt und dramatische Story, sollte man durchaus auf die Schwierigkeiten, Problematiken und Nöte dieser Hunde hinweisen, weil nämlich täglich solche Hunde auf deutschen Straßen herumirren oder auch sterben, weil blauäugie "ich will mal eben retten und heilig sein Besitzer" null Ahnung haben was sie tun oder auch, was sie diesen Hunden antun. Und solche Hunde sind auch nicht gleich dankbar, nett und treu, sondern durchaus auch mal bissig, extremst ängstlich, todkrank etc.



    Damit meine ich natürlich nicht alle Auslandsorgas und auch nicht alle Halter solcher Hunde.



    Und sollte nicht eine bemühte Tierschutzorganisation bei der Vermittlung von potentiell problematischen Tieren (mit Krankheiten, Ängsten, Verhaltensproblemen oÄ) oder bei Vermittlung an unerfahrene Halter mit dem neuen Besitzer in Kontakt bleiben um zu überwachen wie die Eingewöhnung verläuft, mit Rat und Tat zur Seite stehen (zB Suche nach einem geeigneten Trainer für den Angsthund) und den Hund wieder einziehen, wenn dabei rauskommt, dass er mit quälerischen Trainingsmethoden malträtiert wird?

  • Es spricht ja nichts dagegen den Hund eben entweder mit Hausleine auszustatten und ihn kurz auf einen alternativen Platz zu führen oder ihn einfach sanft hochzuheben, zu schieben oder ihm das Körbchen langsam aber bestimmt unter dem Po wegzuklauen, wenn er sich nicht führen lässt. Das ist weitaus weniger Stress als der Todeskampf an der Schlinge..

    Die schlinge wird in meiner Tierheim-Hundewelt, wenn überhaupt, punktuell eingesetzt und ist ein Werkzeug. Genau so hat es sich mit einer leine.


    Nicht jeder Hund findet sich mit dem durchgehenden Gebaumel ab. Und Nachts dann, sitzt man doch nicht die ganze zeit daneben und verhindert, dass er sich evtl. in die leine entwickeln könnte.


    @Majakathi


    Ich hebe keinen Hund hoch der in seiner kacke geschlafen hat, auch beim waschen werd ich auch nicht auf dem arm halten ;)
    Nenn es treiben, antippen, am Geschirr abführen usw.


    Ich wische einfach weiter und verhalte mich neutral bis mechanisch, meistens stehen sie auf und Fliehen raus, direkt in den Freilauf zu den anderen. Was ich begrüße, ich will ja schließlich sehen, mit wem ich es zu tun habe. Bevor ich anfange zu Agieren.

  • Tja... ich stelle mir einfach vor, dass ein Hund, der mehrfach hintereinander in Todesangst um sein Leben kämpft (so wird der "Ausflug in den Garten" ja schön anschaulich beschrieben), sich im Nachhinein kaum freut, dass der Mensch so schlau war, sich ihm überlegen zu zeigen so dass man jetzt im Garten ist, die Vögel zwitschern hört und alles rosarot ist...


    Aber klar, da kann man sich auch täuschen.


    Dass ein Hund in dieser Phase nicht ohne Stress und beängstigende Situationen für ihn an "die Zivilisation" gewöhnt werden kann, ist ja so ziemlich fast allen hier klar, aber ich denke trotzdem, dass es absolut Tierschutzwidrig ist, einen Hund, aus welchem Grund auch immer, mehrere Tage hintereinander mehrfach in Todesangst zu bringen.

    Ich dachte, das sollte ein allgemeiner Thread werden zu dem Thema........


    Dann will ich mal darauf eingehen.


    Von Todesangst kann da gar keine Rede sein, das wird hier nur hineininterpretiert.


    Denn wenn der Hund so ängstlich wäre wie ihr hier alle vermutet und wenn er so gequält worden wäre wie das hier einfach unterstellt worden ist, dann würde er jetzt nich freiwillig ohne Gegenwehr und ohne Pinkeln einfach mit in den Garten gehen und dort seine Geschäfte verrichten und drinnen sogar zu Frauchen gehen und sich dort zu ihren Füßen hinlegen.


    Weitere Fortschritte werde ich jetzt nicht mehr berichten weil ich denke, dass die Besitzerin (um die es ursprünglich mal ging) das nicht möchte, schon wieder Gegenstand dieser Diskussion zu sein.



    Man kann sich auch einfach mal täuschen.

  • Und von Todesangst kann da gar keine Rede sein, das wird hier nur hineininterpretiert.


    Denn wenn der Hund so ängstlich wäre wie ihr hier alle vermutet und wenn er so gequält worden wäre wie das hier einfach unterstellt worden ist, dann würde er jetzt nich freiwillig ohne Gegenwehr und ohne Pinkeln einfach mit in den Garten gehen und dort seine Geschäfte verrichten und drinnen sogar zu Frauchen gehen und sich dort zu ihren Füßen hinlegen.

    Das Ergebnis schließt "Todesangst/Panik" in vorherigen und anderen Situationen nicht aus.


    Das "Zwischenergebnis", freut mich für den Bello!

  • Es soll auch ein allgemeiner Thread sein, der nun mal am Beispiel behandelt wird. Ich glaube nicht, dass, ausgehend von einer PN die ich bekomme habe, ihr das Recht ist, dass du hier ein Fazit schreibst.



    Dass die Situation als Beispiel genommen wird, soll nicht dazu führen, diesen konkreten Fall zu diskutieren..

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