Angst - Panik - deprivierte Hunde - Vorgehensweisen, Erfahrungen etc.
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Gast63966 -
21. Mai 2017 um 20:31
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Das finde ich nicht. Dazu gibt es ja die entsprechenden Begriffe wie DS, generalisierte Angststörung usw. (und letzteres trifft beispielsweise auf meinen Hund zu).
Ich traue mir nicht zu, einen Hund, den ich noch nie gesehen habe, in irgendeine Kategorie einzuordnen.
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Es geht nicht darum in Kategorien einzuordnen, warum auch? Es geht (ging wohl eher) darum wie man handelt, egal welchen Typ Angsthund man vor sich hat. Ich weiß auch nicht warum man da nicht diskutieren sollte. Dann lest und schreibt doch nicht. Ich halte zum Beispiel absolut nichts vom immer wieder Undrehen beim Leinenführigkeitsthema. Aber ich kann darüber diskutieren und so lange es dem Hund nicht schadet, jedem das seine.
Ich finde dieses Thema allerdings inzwischen echt nervig. Vor allem weil immer wieder DER Hund als positives Beispiel hervorgehoben wird, aber Diskussionen abgeblockt werden (bevor das Zitateargument kommt verweise ich auf die Erklärung einige Seiten vorher).
Ach ja. Das es ganz ohne Zwang geht hat glaube ich niemand behauptet. Wenn der Hund also dringend zum TA muss, dann muss er das. Das es nicht gerade positiv für seine Entwicklung sein kann ist ja dennoch klar.
Schade...
Und @Juno2013 dich meine ich nicht ;-)
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Da ist ja genau das, was ich meine.Jeder kann ja nur einen "Tipp" geben, wie er das selber lösen würde oder bei seinem eigenen Hund gelöst hat, deshalb muss das ja noch lange nicht bei einem anderen Angsthund passen.
Und daher ist es total unsinnig, da ständig darüber zu diskutieren, ob jetzt dieses oder jenes richtig oder falsch ist und bei jedem Satz, den irgendjemand schreibt, Gegenargumente zu haben, denn bei einem Hund kann es passen, beim anderen nicht.
Das stimmt so überhaupt nicht. Mit zu wenig Konfrontation wird man maximal einen langsameren Fortschritt erzielen, mit zu viel Konfrontation kann man aber ein bereits ängstliches Tier noch weiter traumatisieren und jeden Fortschritt effektiv verhindern, evtl, wenn der Kandidat wehrhaft ist auch einen gefährlich bissigen Hund produzieren.
Mit zu wenig kann man also zumindest keinen Schaden anrichten, mit zu viel allerdings bei einem entsprechenden Tier sehr leicht ziemlich üblen Schaden.
Von daher ist man bei einem ängstlichen Hund, dessen Vorgeschichte man nicht kennt, den man nicht bereits länger persönlich kennt und einschätzen kann IMMER nur dann auf der sicheren Seite, wenn man mit minimaler Konfrontation vorgeht.
Und auf eine sichere Weise einschätzen lernen kann man ein individuelles Tier nur, wenn man sich langsam an dessen Belastungsgrenze rantastet und schaut, was macht es gut mit.
Und wenn ein Hund 3 Tage da ist und bisher nichts anderes getan hat als panisch in seiner Box zu hocken und nachts mal kurz rauszukommen kann niemand, auch nicht der genialste Hundetrainer auf der Welt sagen, in welche Angstkategorie der Hund gehört und wie viel Konfrontation der sicher verträgt.
Und wenn ein Trainer quasi suggeriert, er könne das mit seinen hellseherischen Fähigkeiten eruieren, dann schmeiss den Scharlatan hochkantig aus der Wohnung!!!
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Es stimmt schon, es gibt extrem viele Abstufungen von Angst, Panik . Und niemand der nicht mit so einem Hund lebt kann sich vorstellen wie das ist, auch kein Trainer der meint 100 Angsthunde zu kennen. Das ist nicht das selbe wie mit so einem Hund zusammen zu leben. Ich dachte auch ich kenne ängstliche Hunde bis mein Hasenfuß in mein Leben kam, die ersten Wochen nichts gefressen, schreien, unter sich machen. Wir mussten unseren Weg gehen, in UNSEREM Tempo - nicht nur der Hund gibt das Tempo vor, sondern man muss auch schauen was der Mensch geben kann. Und hätte ich diesen Hund zu etwas gezwungen, wäre er heute hochaggressiv. Dieser Hund wird immer Angst haben, natürlich muss ich ihn durch stressige Situationen führen - wir leben ja und es lässt sich nicht immer vermeiden. Sonst würde er vor das nächste Auto springen, sich von der Brücke stürzen oder in seiner Panik davonlaufen. Aber es ist für mich ein Unterschied ob ich solche Situationen manage oder ihn langsam heranführe, als zu sagen , da muss er jetzt durch. Man darf nie vergessen ein ängstlicher Hund ist auch immer ein gefährlicher Hund und wenn ich den Stresspegel hochtreibe, der Hund nicht mehr flüchten kann bleibt nur noch beissen. Und das wird ein Hund der um sein Leben kämpft tun. Und er wird die Situation negativ abspeichern, auch wenn es für den Menschen aussieht als würde er aufgeben. Aber kann man Angst aufgeben ? Wenn ich vor etwas Angst habe und ich gezwungen werde das auszuhalten , wird die Angst nicht verschwinden. Ich kann nicht mehr denken, nicht mehr fühlen ... wie soll ich dann lernen. Hunde verstehen das noch viel weniger.
Mein Rüde ist panisch, aber er ist kein deprivierter Hund. Deprivation ist sehr selten, nur leider heute zum Modewort geworden. Ich hatte schon viele Hunde hier die als Angsthunde angekündigt waren, die meisten brauchten einfach nur ein paar Wochen und entwickelten sich ohne mein Zutun zu ganz normalen Hunden. Jeder Hund brauchte etwas anderes und Angsthund ist nicht gleich Angsthund. Es gibt nicht den Angsthund und auch nicht die Therapie. Dazu ist ein echter Angsthund einfach viel zu selten.
Aber es gibt einfach zu viele Leute, die stolz darauf sind einen ängstlichen Hund zu haben - auch wenn ich einen Hund sehe der inzwischen freudig auf Menschen zuhüpft, die Menschen bleiben in ihren Ängsten hängen. Ich kann das nicht verstehen.
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Zitat
Ach ja. Das es ganz ohne Zwang geht hat glaube ich niemand behauptet. Wenn der Hund also dringend zum TA muss, dann muss er das. Das es nicht gerade positiv für seine Entwicklung sein kann ist ja dennoch klar.
Schade...
Wie du siehst besteht die option eines Hausbesuchs. Das kommt für mich nicht in frage und ich kann gut damit leben, zu lesen, wie andere das so Handhaben.
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@AnnaAimee:
Danke, ich habe Deinen Beitrag aber auch so nicht in den falschen Hals bekommen und stimme Dir absolut zu.
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in diesem Thread soll es ja wohl hauptsächlich um Hunde gehen, die niemals bis zu ihrer "Rettung" Erfahrungen machen konnten. Für solche Hunde ist, wie ich schon schrieb, bereits das Umsetzen Gewalt. Tageslicht kann Gewalt bedeuten. Geräusche, Gerüche. Es geht ja nicht um ein bisschen Angst oder vorübergehendes Verstörtsein, sondern um eine tiefgreifende Störung der Hundeseele. Und dafür braucht es Empathie, ein Hineinhorchen und garantiert kein, dann zieh ich den Hund an der Leine mal dahin und dorthin und dann wird es schon werden. Nein, wird es nicht.
Denn bei solchen Hunden muß Mensch auch in der Lage sein zu respektieren, daß manches von so einem Hund niemals gelernt werden kann, daß solche Hunde immer ein Defizit haben werden und deswegen gibt es auch keine Gebrauchsanleitung.
Boomerang, meine Hündin hab ich Anfangs zum TA getragen, weil sie krank war und leider Dauerpatient. Hausbesuche hätten bei ihr das kleine bisschen Geborgenheit eines stillen, friedlichen Ortes zerstört. -
Gerne möchte ich nochmals anmerken, dass ich es schade finde, Hunden oder auch anderen Lebewesen von Anfang an abzusprechen, etwas vielleicht doch zu erlernen. "...dass manches von diesen Hunden niemals gelernt werden kann" - "...dass diese Hunde immer ein Defizit haben werden". Woher wollen wir das bitte wissen????????
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Gerne möchte ich nochmals anmerken, dass ich es schade finde, Hunden oder auch anderen Lebewesen von Anfang an abzusprechen, etwas vielleicht doch zu erlernen. "...dass manches von diesen Hunden niemals gelernt werden kann" - "...dass diese Hunde immer ein Defizit haben werden". Woher wollen wir das bitte wissen????????
weil es so ist und du auch einfach mal die Erfahrungen anderer mit wirklich deprivierten Hunden und jahrzehntelange Erfahrung mit Hunden allgemein einfach mal so respektieren kannst
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Woher wollen wir das bitte wissen????????
Die Geschichte lehrt uns das. Hunde gibt es doch wohl nicht erst seit gestern...
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