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Jahrzehntelange Erfahrungen, Wer? Und Wer von denen behauptet ohne am Hund zu sein, was ein Hund nimma lernen wird?
Freiwillige vor!
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Hi
Schau mal hier: Angst - Panik - deprivierte Hunde - Vorgehensweisen, Erfahrungen etc.* Dort wird jeder fündig!
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Woher wollen wir das bitte wissen????????
Unter der Voraussetzung, dass wir hier über das DS sprechen:
Das Hundehirn entwickelt sich zu einem nicht unwesentlichen Teil nach der Geburt und unter dem Einfluss von Außenreizen.
Wächst ein Hund extrem reizarm auf, bekommen die Nervenzellen zu wenige Informationen bzw. Reize. Das Hirn reduziert die Nervenzellen auf die Anzahl derer, die auch tatsächlich stimuliert/ gebraucht werden. Somit ist die Entwicklung des Gehirns bei Hunden mit DS eingeschränkt, ebenso wie das Spektrum der Reize, die als normal und ungefährlich empfunden werden.Früher ging man davon aus, dass dieses Defizit nicht mehr korrigiert werden kann. Inzwischen gibt es Studien (und auch Erfahrungswerte), die zumindest von einer eingeschränkten Möglichkeit ausgehen, das Defizit auszugleichen. Fakt ist aber, dass Hunde mit DS nicht dazu in der Lage sind, "normal" zu lernen und "normal" = wie ein gesunder Hund auf neue Reize und auf ihre Umwelt zu reagieren.
Bei starken Angstreaktionen (auch außerhalb der DS) wird in den Nebennierenrinden des Hundes die Bildung von Stresshormonen angeregt. Deren Ausschüttung sorgt u.a. dafür, dass das Herz schneller schlägt, die Lungeneffizienter arbeiten, die Fettdepots Fett abgeben und dass Zuckerreserven freisetzt werden. Außerdem wird das Blut des Hundes in die Muskeln umverteilt.
Das Gehirn ist im "Überlebensmodus," läuft auf Hochtouren und ist damit in vielerlei Hinsichtblockiert. U.a. auch darin, schlicht und ergreifend zu lernen, weil klare Gedanken in diesem Zustand nicht mehr möglich sind. Das einzige, was dann noch funktioniert, ist das Stressgedächtnis mit all seinen fatalen Auswirkungen.Hunde mit den Problematiken, um die es hier geht, können lernen. Aber eben in bestimmten (biologischen/ neuroligischen) Grenzen, in einem individuellen Tempo und nicht mit dem Brecheisen.
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Ich kenne den Artikel und finde ihn wirklich gut. Ich habe mich mit dem Thema "Stress" sehr viel auseinandergesetzt, vor allem wegen meinen Knallkopf, der ja ein Stresspaket ist.
Man darf nie vergessen ein ängstlicher Hund ist auch immer ein gefährlicher Hund und wenn ich den Stresspegel hochtreibe, der Hund nicht mehr flüchten kann bleibt nur noch beissen.
Genau so ist es .
Ich kann nicht mehr denken, nicht mehr fühlen ... wie soll ich dann lernen.
Ein Lebewesen was unter hohen Stress steht, hat eine Lernblockade, der Körper steht in höchster Alarmbereitschaft. Ein einfaches Beispiel hierfür, ein Hund der wenn er in der Stadt ist, oder/und es ihm einfach Zuviel ist, zieht wie bekloppt an der Leine, ein Kommando kann er in dieser Situation nicht mehr ausführen, er ist im Fluchtmodus.
Mein Grosser hat z.B auch Stress in ungewohnter Umgebung, er muss erst mal exzessiv schnüffeln, was ich ihn auch lasse. Ein anderer Hund würde einfach dicht machen, wieder ein anderer würde sich wieder anders verhalten.
Menschen verhalten sich ja auch unterschiedlich wenn sie vor was Angst haben, und so ist es bei den Lebewesen eben auch.
Der eine Hund z.B. verkriecht sich in die letzte Ecke bei Gewitter vor lauter Angst, ein anderer läuft panisch umher und steigert sich hinein, ein anderer pinkelt sich ein etc. Auch hier ist es unterschiedlich von Hund zu Hund, und auch vom Schweregrad der Angst.
Und genauso viele Unterschiede wie es eben im Verhalten bei Angst/Panik etc gibt, gibt es eben auch verschiedene Herangehensweisen.
Dann gibt es aber auch noch die Hunde die beißen, was ja nochmals was anderes ist. Somit gibt es hier wie auch in den Trainingsmethoden nicht den "einen" Weg, sondern eben den Weg je nach Hund und Zustand/Umstand. -
Deprivation lässt sich erklären: Es ist anfangs so, als hättest du 2 Computer (Nervenzellen), aber keine W-Lan Verbindung (Verknüpfung der Nervenzellen). Mit der Zeit rosten die Computer und gehen kaputt (Nervenzellen verkümmern und werden abgebaut, wenn sie in einem bestimmten Alter nicht angesteuert/verbunden wurden). Dann bekommst du endlich Internet, trotzdem funktioniert nichts, weil die Computer schon zerstört sind.
Deshalb können z. B. Kinder, die in ihren ersten paar Lebensjahren nie mit Sprache in Kontakt gekommen sind, später auch nicht mehr sprechen lernen. Bestenfalls lernen sie einzelne Wörter, können aber keine Sätze bilden.
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(Makaio ist gestern übrigens schwanzwedelnd über eine Blumenwiese getollt und in einen Gebirgsbach gesprungen...)
Das finde ich sehr schön!
ich nehme mal an, deine Trainerin hat erkannt, dass der Hund nicht so dramatisch verstört war, wie es dir vorkam (und du es auch beschrieben hattest).
Der eine oder andere hier hätte das in Natura wohl genauso gesehen.Mein allererster Hund kam aus katastrophaler Haltung und hatte in den ersten 11 Monaten kaum Aussenwelt-Erfahrung gemacht (es war bekannt, weil Nachbarn der Halter ihn da letztlich rausgeholt haben.) Trotzdem war der selbstbewusst und überhaupt nicht ängstlich. Nie.
Mein jetziger Hund stammt aus einer Superaufzucht, ist aber vom Wesen her viel schüchterner, ganz anderer Typ. Der würde sich, wenn er auf einmal nach langem Transport in einer fremden Umgebung wäre, auch in einer Ecke verkriechen, garantiert nicht fressen, sich nicht von einem Fremden anfassen lassen. Dabei ist der absolut nicht depriviert. Es könnte aber unter Umständen für Laien so aussehen, vor allem, wenn man nur eine Beschreibung liesst.
Mich stört, dass die Extrem-"Diagnose" Deprivation so bereitwillig herumgeworfen wird.
Es gibt sie, die echten Angsthunde, und Angst in allen Abstufungen muss man ernst nehmen. Aber eben in allen Abstufungen. Mit allen Abstufungen des Umgangs damit.
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Hunde mit den Problematiken, um die es hier geht, können lernen. Aber eben in bestimmten (biologischen/ neuroligischen) Grenzen, in einem individuellen Tempo und nicht mit dem Brecheisen.
Wer hat das bedauerlicherweise FEST-gestellt? Es mag die Tendenz geben, doch es ist so, als würde ich einem Patienten sagen, dass er unheilbar krank ist. Wer kann das wissen?
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Gerne möchte ich nochmals anmerken, dass ich es schade finde, Hunden oder auch anderen Lebewesen von Anfang an abzusprechen, etwas vielleicht doch zu erlernen. "...dass manches von diesen Hunden niemals gelernt werden kann" - "...dass diese Hunde immer ein Defizit haben werden". Woher wollen wir das bitte wissen????????
Da hast Du recht. Mein Rüde wurde am Anfang von Hundeschulen abgelehnt, weil er zu ängstlich war. Nein man soll niemals aufgeben, jeder Hund hat die Chance zu lernen und wird es auch tun. Wir führen inzwischen ein tolles Leben, aber er ist auch seit 6 Jahren bei mir. Und auch ich habe lernen müssen das ich nicht alle Ängste heilen kann. Im Grunde ist es eine Behinderung, man kann ihn fördern und schauen das er glücklich ist , aber er gehört zu den wenigen Ausnahmen die niemals Angstfrei sein werden. Dafür sind seine Gehirnstukturen nicht ausgelegt. Ein Hund der die ersten Lebensmonate im dunkeln lebt wird sein Leben lang blind sein - sein Gehirn hat sehen als unnütz ausgelegt.
Ich glaube für die meisten Halter von ängstlichen Hunden ist das nicht mal schlimm - die Umwelt ist es, die nicht damit zurechtkommt. So darf ein Hund nicht sein. Warum nicht ? Mein Rüde ist ein großartiger Kerl und er darf auch mal Angst haben. Er hat so viel gelernt und darauf sind wir stolz. Er muss aber nicht alles können, kann ich auch nicht. -
Wer hat das bedauerlicherweise FEST-gestellt? Es mag die Tendenz geben, doch es ist so, als würde ich einem Patienten sagen, dass er unheilbar krank ist. Wer kann das wissen?
Wenn Du Dir die Studie in dem Beitrag durchliest, den SheltiePower verlinkt hat, findest Du zig Quellen und damit Antworten auf Deine Frage.
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Ein Hund der die ersten Lebensmonate im dunkeln lebt wird sein Leben lang blind sein - sein Gehirn hat sehen als unnütz ausgelegt.
Stimmt das wirklich?
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