Eskalation zwischen Hündin & Kindern
-
Hooping -
7. Mai 2017 um 14:48
-
-
Hallo meine Lieben,
Ich müsste bei euch dringend einmal mein Herz ausschütten.
Es geht um unser Hundemädchen Kira. Lebt schon seit zweieinhalb Jahren bei uns.
Vor etwa anderthalb Jahren traten die ersten Probleme auf. Sie fing an Gegenstände, Futter, aber auch Personen gegen unseren jüngsten Sohn verteidigen.
Schon als die ersten Probleme auftraten, suchten wir uns professionelle Hilfe. Wir waren bei insgesamt fünf Hundeschulen und damit fünf verschiedenen Trainern, doch einer nach dem anderen wusste auf einen gewissen Punkt nicht mehr weiter und so wurden wir immer zum nächsten geschickt.
Zwischenzeitlich hat sich das Problem leider immer weiter verschlimmert.
Als Welpen und bis sie noch ein Jahr alt war hat sie z.b. gerne mit den Kindern gekuschelt. Der Große darf sie auch immer noch anfassen, der kKleine hingegen wird direkt verbellt und angeknurrt. Vorfälle gab es keine, sie wurde nicht aus Versehen von einem der Kinder verletzt oder getreten oder ähnliches. Die Kinder wissen auch ganz genau dass sie nicht an ihren Ruheplatz dürfen und halten sich auf strikt daran. Und aufgrund der bisherigen Geschehnisse hat der Jüngere von beiden auch Angst sie mittlerweile anzufassen oder eher zu nah zu kommen. Wir lassen Hund & Kinder auch niemals aus den Augen, Tiere und Kinder können immer unvorhersehbar reagieren.
Allerdings ist ihr vor einiger Zeit - wir standen an der Ampel und waren am Warten - ein fremdes Kind volle Suppe auf die Rute getreten. Ist jaulend davon gesprungen und musste danach erst einmal beruhigt werden (kein bellen, kein beißen). Danach hatte sich das Ganze nochmals verschlimmert - daheim, aber auch unterwegs. Sie betrachtet fremde Kinder nun skeptisch und bellt wenn diese ihr zu nahe kommen.
Zuhause mit dem Jüngsten:
Sobald er eine Situation nicht passt (er lauter lacht, neues Spielzeug für sich testet, an ihr vorbei zum Sofa geht wenn sie im Wohnzimmer liegt,...) oder sie der Ansicht ist dass die Kinder etwas nicht sollen fängt sie an zu knurren.Dann schicke ich sie weg - oft zieht sie sich auch von selbst in einen anderen Raum zurück (wo sie weiterhin vor sich hin knurrt) - passt man hier nicht genau auf und der Jüngste macht nur eine falsche Bewegung ehe man reagiert stürmt sie auf ihn zu, bellt und schnappt.
Das kann eine Situation sein wie...
...sie darf nicht an den Essenstisch, wartet außerhalb der Küche und er läuft im Bogen an ihr vorbei (-> beölend auf ihn zugestürmt & zugeschnappt = blutige Schramme)
...die Kids haben etwas neues, unbekanntes (das Geräusche macht, Musik oder fährt *Roller) -> sie bleibt im Platz gelegt auf Distanz und betrachtet es skeptisch, springt irgendwann einfach auf und greifg nach dem neuem Teil oder zickt die Kids in Wade/ Hand
....sie liegt bei uns im Platz im Garten, eines der Kinder kommt aus dem Haus in den Garten (sie rennt rennen drauf zu & Warnschnapper, hatten sie nocht rechtzeitig am Halsband erwischt)
Es hat also definitiv etwas mit Dominanz/ Resourcenaggression, Maßregelung und evtl. auch Eifersucht zu tun. Ihr Verhalten danach zeigt auch, das sie weiß das es nicht richtig war.
Dennoch...es bessert sich leider absolut nicht.
Der letzte Hundetrainer (bekannter Hundeprofi) hat ratlos das Tuch geworfen. Ein anderer hat von vorne herein abgelehnt, als wir die Situationen schilderten. Wir stehen nun wieder vor der Frage: Was tun?
Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir uns wirklich Sorgen machen. Sorgen das sie mal richtig zubeißt und/ oder die Situation schlimmer eskaliert. Viele Situationen daheim sind tickende Zeitbomben, man kann oft schon sagen welche und dennoch kann man nicht immer sofort reagieren. Solche Situationen stressen natürlich alle - den Hund eingeschlossen. Wir sind stellenweise aktuell auch oft überfordert, da viele Situationen mit Hund oder Kind unmöglich sind.

U.a. können wir derzeit nicht einmal mehr gemeinsam etwas unternehmen. Das zieht wirklich runter.
Ein Maulkorb schürt bei ihr leider nur mehr Frust - sie springt dennoch drauf zu und versucht zu keifen.
Sie gehört zur Familie, aber wir haben auch Sorge das etwas passiert. Ich würde mir auch mein Leben lang Vorwürfe machen, wenn solch ein Worst Case eintritt. Abgeben würde mir jedoch ebenfalls das Herz brechen.
Natürlich machen wir uns auch Vorwürfe - was könnte unserseits schief gelaufen sein und wo haben wir Fehler gemacht?
Ich trage Sorge für die Kinder, aber auch für den Hund. Aktuell zerreißt uns die Lage jedoch einfach.
Tierärztlich wurde sie bereits 2x durchgecheckt. Schmerzen hat sie keine und das Blutbild war ohne Befund. Aus medizinischer Sicht sei alles okay.
Was würdet ihr uns raten?
Ich bitte um sachliche Diskussionen.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Das klingt nach einer Aussichtslosen Situation und ich denke ganz
ehrlich nicht,das ihr den Hund so einem Zustand weiter aussetzen sollt,er kann seelischen Schaden dadurch nehmen und das würde eine Vermittlung nur erschweren.Ihr natürlich auch,wenn es so unvorhersehbar passiert,nichts passieren muss und Kira plötzlich auf eines deiner Kinder zuschiesst,sehe ich Kiras Abgabe in einen vielleicht kinderlosen Haushalt als beste Lösung.Ich empfinde in diesem Fall jeden weiteren Tag für euch und für den Hund als Zumutung.
-
Was soll man raten, wenn bereits 5 Trainer sich ausprobiert haben und die Situation offensichtlich schlimmer geworden ist?
Man könnte jetzt Kind und Hund mit einem Kinderschutzgitter zwischen 2 Räumen abtrennen. Aber was würde es nützen, wenn Hund und Kinder doch zusammen kommen?
Deshalb tendiere auch ich zur Abgabe in einen kinderlosen ruhigen Haushalt. Tierheime können Euren Hund in die Vermittlung aufnehmen, ohne dass der Hund im Tierheim einsitzen muss. Das wäre eine gute Möglichkeit, weil Tierheimmitarbeiter Euch wirklich nur die passenden Menschen schicken würden.
-
Ich schließe mich @Lunalabbi in dem Fall an.
Eine Abgabe an eine Familie ohne, oder mit schon großen Kindern würde ich dir auch dringend raten. Es wird ja wie du schreibst auch immer schlimmer, und dann braucht es nicht mehr lange/viel bis es zum Worst Case kommt.
Und in diesen Fall muss für das Wohl der Kinder entschieden werden, was letztendlich auch dem Wohl des Hundes zu gute kommt. -
Man hofft immer wieder darauf, das ein anderer Trainer eine andere Lösung hat, die evtl. hilft und zur Problemlösung beiträgt. Das man vielleicht sogar einfach irgendwo stumpfe Fehler macht, die man selbst nicht sieht.
Das Weitervermitteln und abgeben wäre wirklich bitter. Auch wenn es zum Wohl von Kind und Hund wäre. Auch da wären eine Menge Sorgen vorhanden...wohin kommt sie, was passiert mit ihr, hätte sie es wirklich gut, könnte man sie weiterhin besuchen? Wir hängen sehr an ihr. Das wäre ein unheimlich schmerzhafter Schritt...
-
-
Das tut mir so leid und das es schmerzt ist nachvollziehbar,Kira ist ja auch Teil eurer Familie.

Hoffnung ja,aber ihr habt schon so viel ausprobiert,irgendwann stößt die Hoffnung auf Grenzen und der Verstand setzt ein.
Kira hat es deutlich besser in einer kinderlosen Familie,sie kann sich bewegen wie sie möchte,ist nicht dauernd in Alarmbereitschaft und das allerwichtigste: Die Gefahr das sie schnappt ist weniger da und das ebnet ihr den Weg in eine andere Familie,wo sie nicht dem ausgesetzt ist.Manchmal bedeutet Lieben auch zu wissen,wann es Zeit ist Abschied zu nehmen.Besuchen würde ich sie nicht,weil es nur unnötig alte Wunden aufreissen würde,vielleicht in ein paar Jahren,wenn überhaupt,lasst sie ankommen und wendet euch vielleicht an ein Tierheim,welches euch bei der Vermittlung behilflich sein kann,sie schauen sich die neuen Besitzer genau an und du kannst auf jeden Fall beruhigt sein,das sie zu den richtigen Menschen kommt.Bis zur Vermittlung kann sie vielleicht bei euch bleiben?Gut gesichert natürlich in dieser Zeit.Das Tier empfindet das als weitaus weniger schlimm,als der Mensch und sie wird sich rasch einleben.
Du hast nichts falsch gemacht,Kira hat nichts falsch gemacht,man kann manche Dinge nicht beeinflussen wenn es so überhaupt nicht passt,aber man kann daraus lernen und das Beste für alle Beteiligten tun.
-
ich bin immer wieder schockiert darüber wie locker flockig Leute zur Abgabe raten.
Eventuell würde es etwas helfen wenn du beschreiben könntest welche Ansätze zur Lösung des Problems bereits angewendet wurden ?
Immerhin kann man halt auch an Trainer geraten die in solchen Sachen nicht geschult genug sind, oder einfach um es mal salopp zu sagen :"schlecht" sind.
-
ich bin immer wieder schockiert darüber wie locker flockig Leute zur Abgabe raten.
Sorry, wenn 5 Trainer gescheitert sind, wie anders sollen den hier User, die den Hund und die Situation nicht weiters kennen, ein Urteil fällen?
Die Entscheidung liegt ja letztendlich beim Hundehalter selbst.
-
ich weiß das die entscheidung beim Halter liegt. Aber ohne mal nachzufragen was überhaupt probiert wurde ist es in meinen Augen total "uncool" den Leuten direkt zur Abgabe zu raten. Das ist halt die einfachste Lösung - aus den Augen aus dem Sinn
Es gibt schlechte hundetrainer - viele.
Je nachdem wo du herkommst kann dir eventuell auch jemand welche empfehlen.Ich würde erstmal etwas tiefer gehen als direkt dem ersten "gen den hund ab" Kommentar zu folgen
-
Ja, man kann ja noch weitere Trainer ausprobieren und wenn man Glück hat trifft man den Richtigen und bis dahin ------ hat sich das Verhalten jetzt bereits verschlimmert und wird, wenn sich nicht der Trainer findet, auch nicht besser.
und die Gefahr für die Kinder ................ bleibt weiterhin bestehen, wird sicherlich nicht weniger.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!