Post von der Behörde, Vorstellung beim Amtsarzt

  • Lucky hat sich bis zu unserem Rohrbruch relativ normal verhalten. Relativ schreibe ich, weil er schon immer sehr schreckhaft gewesen ist und auch etwas länger braucht um sich an fremde Menschen zu gewöhnen. Bei dem Rohrbruch ist die Feuerwehr eingebrochen, mit Helm und voller Montur haben sie eine Scheibe eingeschlagen und sind rein. Lucky, den ich zu der zeit noch ohne Probleme zu hause lassen konnte war alleine. Als man mich endlich unterrichtet hat, war die Feuerwehr bereits weg und ich hatte einen zitternden kleinen Hund auf der Treppe sitzen, den ich kaum beruhigen konnte. Seit dem ist nicht mehr mit alleine sein und seit dem werden fremde von ihm angebellt.
    Der Trainer sagte auch das er total unsicher ist, er bellt aus Unsicherheit und macht darum den dicken Max. Fakt ist, das er noch nie jemanden angeknabbert hat, bis zu meinem Nachbarn. Seit dem bellt er noch mehr wenn wir an Orten spazieren gehen wo viele Menschen sind. Der Trainer sagt aus Unsicherheit
    Lg

  • Hast du schon mal überlegt, mit dem Hund die örtliche Feuerwehr zu besuchen? Vielleicht kann sich Lucky mal in Ruhe die "Marsmenschen" ansehen und feststellen, dass die gar nicht schlimm sind. Ich denke, wenn du bei der Feuerwehr von dem Problem erzählst, machen die bestimmt mit.

  • Aber dann finde ich die Anweisungen von dem Trainer umso unverständlicher und absolut nicht sinnvoll. Ich hatte dieses problematisches Verhalten noch nie bei einem Hund, kann also jetzt nicht die super Tipps geben. Aber einer meiner Kater ist auch sehr unsicher mit Fremden. Erst voller Angst verstecken, dann gaaaanz unsicher mal neugierig gucken kommen und wenn es dann zu einer Situation kommt in der er wieder Angst bekommt lieber Angriff als Flucht. Was geholfen hat: Extreme Bindung zu mir. Durch klare Signale und Regeln die er versteht und ganz viele Kuscheleinheiten und Leckerlie. Und durch üben. Den Durchbruch hatten wir dann als eine ältere Nachbarin zum Kaffee da war und plötzlich den an ihr schnüffelden Kater nicht nur streicheln sondern hochheben wollte. Ich war so überrascht dass ich sie einfachpaar nur im lauten und leicht panischen Ton: "Sofort loslassen" angefahren habe. Ich hatte wirklich richtig Angst dass sie böse gebissem, nein nicht nur gezwickt, wird. Er war auch kurz davor. Hat sich geschockt durch meinen Tonfall auch getan. Der Kater wollte aus dem Zimmer flüchten und ich habe sofort nach ihm gerufen. Er blieb stehen. Ich ganz ruhig aber eindringlich noch einmal gerufen. Dann kam er zu mir. Er hatte genau verstanden dass ich ihm geholfen hatte und die Frau und nicht ihn angeschimpft hatte. Ich habe dann noch ein bisschen gestreichelt und alles gut gesäuselt und dann dem verdatterten Gast lieb alles erklärt und wir haben einfach keine große Sache von gemacht. Aber seit dem klappt alles besser. Er orientiert sich bei unheimlichen Besuch jetzt immer bei mir. Gebe ich dem Besuch Leckerlie und der Besuch lockt, guckt er mich an. Ich ermuntere ihn hinzugehen und er tut es und lässt sich dann auch streicheln. Wird er unsicher geht er jetzt auch lieber weg. Aber meistens sage ich dem Gast natürlich das er unsicher guckt und sie besser aufhören sollen. Silvester ist er sogar mit auf den Balkon gekommen obwohl er panische Angst hatte. Ich habe nicht betüddelt sondern versucht so zu wirken als ob ich mich über die Knallerei wahnsinnig freue. " Komm her. Oh guck mal wie toll. Yeah, wieder ein buntes Licht. Super, noch ein Schritt." Leckerlie rein....Auch das hat unsere Bindung weiter gestärkt. Bei mir passiert ihm einfach nichts. Punkt.

  • @leiderHundelos wieso sollte das unverständlich sein?


    etzt muss ich mich auf Distanz halten, ihn immer wieder ins Körbchen schicken, ihn nicht mehr am Fußende schlafen lassen und Fressen grundsätzlich nur auf Belohnung.

    für mich hört sich das einfach nur nach Grenzen setzen an. einem unsicheren Hund hilft es oft wenn er innerhalb eines abgesteckten Rahmens lebt und nicht zu viel selbst entscheiden darf.

  • Nach jetzt immerhin 8 Jahren eine so plötzliche, drastische Veränderung der Lebensumstände....? Also ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn das sonderlich sicherer macht....

  • einem unsicheren Hund hilft es oft wenn er innerhalb eines abgesteckten Rahmens lebt

    Grundsätzlich schon.


    Aber ob diese Grenzen von der Bezugsperson möglichst weit weg bei einem unsicheren , verängstigten Hunde sinnvoll sind, finde ich überdenkenswert.


    Ich persönlich würde eher denken: Klare Regeln und viel Körperkontakt! (Incl Ruhephasen im Bett beim Schlafen)

  • Termin beim Amt hinter uns gebracht. Lucky war toll. Da ich wir uns bereits um Hundeschule gekümmert haben und wir erklärt haben was es mit dem Nachbarn auf sich hat, sind keine weiteren Auflagen notwendig. Jetzt wird geschult und wir werden sehen wie Lucky auf die Veränderung mit der Schule reagiert.
    Die Ärztin kennt die Hundeschule und ich denke jetzt einfach mal das was uns dort erklärt und gezeigt wird ihm helfen wird.
    Ganz ohne kuscheln geht ja nicht. Ich lass ihn ein wenig Sachen machen die er gut beherrscht zur zeit und zur Belohnung gibt's Streicheleinheiten

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