Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Das Fell meines Golden Retrievers hat sich nur wenig und auch nur an einigen Stellen verändert. An den Flanken ist es etwas weicher. Aber auf keinen Fall irgendwie problematisch oder doof-aussehend. Die Farbe ist auch gleichmäßig Golden geblieben. Nach meiner Erfahrung zählt das also zu den geringsten Nebenwirkungen.


    Wobei ich sagen muss: er hat den Chip auch erst etwas über ein halbes Jahr. Vielleicht tut sich da noch etwas.

  • Ähm, ich habe hie eine Hündin, die nach der ersten Läufigkeit kastriert wurde und ca. 3-4 Monate später inkontinent wurde... das ist jetzt gut 8,5 Jahre her, seitdem leben wir mit diesem Problem und hatten es lange Zeit mit pflanzlichen Mitteln und konstantem "noch-mal-pinkeln-lassen-vorm Schlafengehen" ganz gut im Griff :gut:
    und erst seit diesem Sommer bekommt sie Caniphedrin, womit die zuvor angestiegene Pfützenzahl wieder gegen Null ging


    gut, wir lassen die Hunde auch immer noch mal raus, bevor wir ins Bett gehen.. Aber auch Ares (unkastriert).
    Je nachdem wann wir nachmittags zuletzt spazieren waren, sind das ja auch wieder einige Stunden..

  • Ich sagte ja auch 'meistens'.

    Um es mal ganz genau aufzudröseln:


    6 Hündinnen bisher kastriert.
    Bei 2 liegt der Zeitpunkt der Kastration noch nicht so weit zurück.
    Beide sind bisher aber nicht inkontinent.
    3 sind es auch im hohen Alter nicht geworden. Kastrationen bei 3, 8, 9 Jahren.
    1 würde es aufgrund von Demenz mit 13J.


    2 Rüden kastriert.
    Rüde Nr. 1 unter nem Jahr, Rüde Nr2 mit knapp 5.
    Beide im Normalfall nicht inkontinent, es sei denn
    - Rüde Nr1. Akuter Spondyschub
    - Rüde Nr2 akuter Tumorwachstumsschub


    Fellveränderungen konnte ich nur bei einer Hündin beobachten und beim Beardie - siehe Rübennase - wurden beide geschoren... :muede:


    Verhaltensveränderung:
    Rüden nicht beurteilbar, weil beide vor ihrer Ankunft bei mir kastriert wurden. Kann also nicht beurteilen, was Halterbedingt, Hormonbedingt etc. war.
    1 Hündin wurde durch die Kastra tatsächlich schlagartig "erwachsen" und ruhiger, das infantile Verhalten war tatsächlich weg. Zeitpunkt der Kastra: 3 Jahre.


    Bei den anderen keine Verhaltensveränderung (die Änderung der beiden Naturgewalten durch Wegfallen des Zyklus mal unter ferner liefen).


    Wenn Hazeli kastriert wird, erwarte ich ebenfalls keine großartige Verhaltensänderung, allenfalls fällt die Zickigkeit durch die wegfallende Läufigkeit weg. Aber der merkt man generell ansonsten nix an und wenn die Jungs nicht zeigen würden, dass das Plüsch läufig ist und man nicht vereinzelt einen Blutstropfen finden würde, würde man ohne genaues Hinsehen bei ihren Geschlechtsmerkmalen nie auf die Idee kommen, dass der Hund läufig sein könnte...

  • Ich wollte mal den Zwischenstand der Umfrage durchgeben:


    Die kastrierten Hunde sind insgesamt in der Überzahl.
    Rechnet man die Hunde, die zB im Tierschutz und ohne Zutun des aktuellen Halters kastriert wurden, heraus, hält es sich die Waage.


    Signifikante Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen gibt es nicht.

  • Ich muss sagen, ich hatte heute eine Begegnung, bei der ich noch mehr Skepsis gegenüber der Kastration gesammelt habe als vorher.


    Eine Freundin musste ihre vier Jahre alte Hündin kastrieren lassen (Veränderungen in der Gebärmutter). Die Hündin war vorher zwar leicht unsicher, aber ganz nett und aktiv.
    Heute, ein Jahr nach de Kastration, ist sie aggressiv zu anderen Hunden, schwierig mit anderen Menschen, rastet völlig aus, sobald sie etwas essbares erahnt. Es ging soweit, dass sie mir fast in die Hand gebissen hat, weil die Hundeweste nach Leckerlies roch und ich sie wegschob.
    Laut Besitzerin ist sie zu Hause ähnlich. Nur noch Futter im Kopf, als hätte sie (hat sie wohl auch) permanent Hunger. Meine Freundin barft, trotz sehr energiearmen, ballaststoffreichem Futter wird sie mehr.


    Außerdem trägt sie in der Wohnung permanent Windeln, da inkontinent. Caniphedrin darf sie nicht, da DCM.

  • Ich finde die Beobachtungen bezüglich des Fressverhaltens immer so... hm.


    Prinzipiell neigen kastrierte Hunde zum dick werden, weil der Stoffwechsel nicht mehr so fix ist, wie unter Hormonen.
    Nicht, weil sie auf ein mal zum Fass ohne Boden werden :???:


    Bei meinem Hund hat sich nichts geändert. Kriegt er zu viel Futter, also mehr als seinen Energiebedarf, wird er moppelig. Kriegt er zu wenig, nimmt er ab.
    Das war vorher so, das ist jetzt so. Veränderungen an seinem Appetit konnte ich nicht feststellen.

  • Wurde denn da - vom Barfen abgesehen - mal noch was anderes versucht, um dem Hunger Herr zu werden?

    Diverse Blutuntersuchungen, ne Magenspiegelung, verschiedene andere Futtersorten, mehrere Mahlzeiten am Tag.
    Ohne Erfolg. Die Tierärzte und Kliniken finden keine andere Ursache als "Kastrationsnebenwirkung". Diabetes, CED, Krebs usw. ist ausgeschlossen, genauso wie Stoffwechselstörungen.

  • Mein Rüde ist gechipt worden aufgrund einer Prostatavergrößerung, ohne Entartung und eigentlich symptomlos. War ein Zufallsbefund beim MRT. Er hat sich verhaltenstechnisch negativ verändert. Sein negatives Verhalten in Bezug auf seine Abneigung gegen männliche Personen hat sich verschlimmert durch das fehlende Testosteron. Er war nur noch gestresst, weil er von Männern ständig Böses erwartete und für ihn war eben als Lösung "Angriff ist die beste Verteidigung". Vor dem Chip verhielt er sich Männern gegenüber neutral solange sie ihn nicht behelligten. Mit Chip sah er in vielen Männern aber eine potenzielle Gefahr. Nun ist er wieder der Alte und die Prostata verhält sich bis dato völlig unauffällig. Die lass ich regelmäßig checken.


    Ich bin durch die Suche zufällig auf diesen Kommentar von @Moosmutzel gestoßen. Auch wenn er schon eine Weile zurück liegt, hätte ich da ein paar Fragen zu.
    Mein Rüde wird im November 3 Jahre alt. In den letzten Wochen bekam er "Pinkelprobleme" (langes Pinkeln, kam aber nicht so viel raus). Ich war am Dienstag mit ihm beim Tierarzt und leider hat sie eine vergrößerte Prostata festgestellt (/hatte erst eine Blasenentzündung vermutet-test war negativ).
    Wir haben jetzt 7 Tabletten bekommen , die schlappe 130 Ocken gekostet haben, Am Montag sollen wir wieder hin. Und seitdem mache ich mir Gedanken zu dem Thema "Chip". Ich bin eigentlich total gegen die Kastration (nur wenn es unbedingt sein muss), mit dem Chip für ein paar Monate "könnte ich "evtl leben...War der Chip eine Empfehlung deines Ta? Kann das wirklich helfen, den einmal rein zu setzen und danach ist das Problem nicht mehr so Akut? Wir haben seit knapp einem Jahr 2 Hündinnen nebenan wohnen,. Seitdem sie da sind, haben wir auch einen jammerden Lio zu hause sitzen (ca. für eine Woche). Er hat schon reges Interesse an der Damenwelt, lässt sich aber trotzdem noch händeln und auch abrufen. Dass er jetzt doch so "Probleme" dadurch hat, macht mich traurig :/

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