Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Eddie ist ein TS-Kastrat, schon so hier eingezogen. Die Collies sind intakt.


    Es geht mir heute häufig so, dass Hundehalter, auf die ich im Wald oder so treffe, ganz fest davon überzeugt sind, dass doch alle kastriert sein müssen. Kann ja sonst nicht sein, dass die noch leben und unversehrt sind. Das geht auch mal so weit, dass sie ihre läufige Hündin in die Jungs reinlaufen lassen (kommen dann irgendwann hinterhergetrödelt). Und wenn ich dann die Collies vorsichtshalber mal absitzen lasse, weil mir die Nasen im Hündinnenhintern nicht ganz koscher erscheinen, dann bekomme ich "Aber deine sind doch kastriert!" zu hören. Ich wüßte nicht, wär mir neu :ugly:
    Früher zu Maxe und Pondis Zeiten wurde das nicht so vorausgesetzt.


    Bei uns im Verein haben wir auch einige kastrierte Rüden und alle sind früh kastriert, teilweise sogar unter 12 Monaten. Hier ist allerdings immer derselbe TA behandelnder Arzt und der hat auch jeweils seinen Einfluß geltend gemacht. Kann man sicher nicht auf die Berufsgruppe übertragen, meine Erfahrungen sind da anders. Aber dieser Typ ist ganz offensichtlich Fan der Kastration.

  • Ich habe einen intakten und einen gechippten Rüden, 2,5 und fast 3 Jahre alt.
    Ich bin über den Chip immer noch sehr froh :gott: Der Große war dauerverliebt und echt ätzend. Den ganzen Tag hat der mir die Ohren vollgefiept und das hat mich echt an die Grenzen gebracht.
    Ich bin sehr froh, dass es die Möglichkeit der (chemischen) Kastration für ihn gab. Unserem Zusammenleben hat das wirklich geholfen und ich denke, er fühlt sich auch wohler. Kommt mir jedenfalls so vor.


    Der Kleine ist und bleibt unkastriert. Er zeigt ein (für mich) normales Sexualverhalten. Mal ist er ein bisschen "drauf", wenn eine Hündin in der Gegend läufig ist. Aber das legt sich dann auch wieder und damit ist das dann auch ok.


    Ich finde, man muss da auch differenzieren. Natürlich ist eine pauschale Kastration Quatsch, aber es ist genauso Quatsch zu sagen "alle Rüden sind gleich, alle können das lernen, die Besitzer sind bloß faul."

  • Ich setzt da eher auf Erziehung als auf Kastration/Chip.
    Bei uns im Dorf wird man auch schräg angeschaut wenn man einen unkastrierten Hund hat, denn das gehört einfach zum Hund, dass der kastriert wird.
    In sämtlichen Ortsgruppen der Schäferhundevereine die ich kenne gibt es keinen einzigen kastrierten Hund, außer er musste im Alter wegen Krankheit kastriert werden.
    In den Hundeschulen dagegen sind fast alle Hunde kastriert. Da wird schon in der Welpengruppe diskutiert ob lieber vor oder nach der 1. Läufigkeit.


    Deine Hündin ist doch nun auch kastriert :ka: Ihr gings mental in der Läufigkeit mies, sie hat viel gejammert und gejault, deine Konsequenz? Kastra.


    Irgendwie finde ich das oft unfair, wenn es heißt, Rüden muss man "nur" erziehen. Kann nur von Max reden, Dexter kam hier ja schon kastriert an. Aber dem ging es mit Klöten nicht gut, weil er dauergestresst war. Und nach der Kastration war es fast (von der Erstverschlimmerung abgesehen) schlagartig bedeutend besser.


    Also warum soll man sich dann schuldig fühlen oder sich um drei Ecken sagen lassen, dass das sicher auch mit Erziehung geklappt hätte - wenn es ihm nun einfach besser geht?
    Nur weil es bei einigen anderen nicht klappt, und es tatsächlich nur mit Erziehung zu richten ist - oder nichtmal damit - ist nicht jeder, der kastrieren läßt gleich jemand, der eine falsche Entscheidung getroffen hat ;)


    Ja, viele kastrierte Hunde werden eher proforma kastriert, oder aus Gründen, die man wirklich leicht anders beheben könnte.
    Aber nicht alle. Und wenn man sieht, dass es dem Tier danach besser geht, ja, dann war es richtig kastrieren zu lassen!

  • Bzw. was ist der Grund, nicht kastrieren zu lassen, wenn es eigentlich eher weniger negative Aspekte gibt, als vorher gedacht...


    Das hatte ich mich am Anfang des Threads ja schon gefragt, da ich eben einige kastrierte Hund kenne, die gar nicht viel anders sind als vorher(wenn spät kastriert), bzw. generell eigentlich nicht wirken, als sei ihnen etwas abhanden gekommen durch die Kastra.
    (Rüden und Hündinnen)


    Ich hänge mich bei Zoey eben immernoch daran, dass ich denke, dass es noch nicht so schlimm ist, dass ich sie kastrieren lassen wöllte.


    Bei einer Hündin gibt es ja auch kein 'Testen', d.h. es wäre ne Entscheidung für immer.


    Zoey ist Monate vor und nach der Läufigkeit anstrengend(für uns), in den Stehtagen leidet sie schon und ist unruhig, aber die paar Tage... .


    Ich könnte mir bei ihr wie gesagt eher vorstellen, dass es nicht so gut wäre, wenn ihr Testosteron hochgehen würde nach einer Kastration...


    Aber vielleicht täusche ich mich auch, sie wäre immer super entspannt und ansprechbar und würde nicht inkontinent werden. X-)


    Vielleicht ist es wirklich auch auf dem Land was anderes als in ner Großstadt, wo viel mehr Hunde auf kleinem Raum rumlaufen - und auch viel mehr allgemein an Ablenkung herrscht... .

  • Deine Hündin ist doch nun auch kastriert Ihr gings mental in der Läufigkeit mies, sie hat viel gejammert und gejault, deine Konsequenz? Kastra.

    Stimmt, aber ich habe sie nicht kastrieren lassen weil es ein Erziehungsproblem mit anderen Hunden oder Sonstwas gab.
    Wenn sie nur gejammert dann hätte ich mir das auch noch eingehen lassen, aber Sina stand unter purem Stress, dass sie sogar gekotzt hatte und keine 2 Sekunden mehr alleine bleiben konnte.
    Außerdem stellte sich bei der Kastra heraus, dass sie Zysten hatte und der TA hat gemeint, dass es gut war, dass sie kastriert wurde.


    Hier in dem Thread geht es ja, soweit ich das jetzt mitbekommen habe, hauptsächlich um die Kastration beim Rüden wegen diversen Problemen die man wegen läufigen Hündinnen oder anderen Rüden mit einem Rüden haben kann.


    Unser DSH-Rüde wurde erst mit 5 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastriert, vorher habe ich ihn soweit erzogen, dass es mit ihm keine Probleme gab.

  • Ich finde, man muss da auch differenzieren. Natürlich ist eine pauschale Kastration Quatsch, aber es ist genauso Quatsch zu sagen "alle Rüden sind gleich, alle können das lernen, die Besitzer sind bloß faul."

    :bindafür: :bindafür: :bindafür:


    Liam wird ja jetzt kastriert und wenn ich nur einmal hören sollte, dass ich das mit Erziehung auch so hinbekommen hätte und ich nur zu bequem bin, dann kriegt der was zu hören. :hust: Aber die meisten wundern sich tatsächlich warum ich mir da so einen Kopf drum mache, kastrieren fertig, ist doch ganz normale...ähm nee so auch nicht. :ugly:

  • Und Rüden unter Dauerstress haben also deiner Meinung nach keine Berechtigung zur Kastration, weil sie ihren Stress an anderen Hunden rauslassen, statt zuhause dem Besitzer was vorzujammern :ka:
    Du misst mit zweierlei Maß!
    Glaubst Du, Max gings gut, als er völlig im Tunnel war, wenn er einen intakten Rüden gerochen hat? Glaubst du wirklich, ich hab es mir da einfach gemacht?
    @Dackelbenny

  • Und Rüden unter Dauerstress haben also deiner Meinung nach keine Berechtigung zur Kastration, weil sie ihren Stress an anderen Hunden rauslassen, statt zuhause dem Besitzer was vorzujammern :ka:
    Du misst mit zweierlei Maß!
    Glaubst Du, Max gings gut, als er völlig im Tunnel war, wenn er einen intakten Rüden gerochen hat? Glaubst du wirklich, ich hab es mir da einfach gemacht?
    @Dackelbenny

    Warum fühlst du dich angegriffen?
    Ich bin von MIR ausgegangen und ich hatte nur einen Rüden. Und die Probleme die es mit meinem Einzelrüden wegen läufigen Hündinnen oder anderen Rüden gab habe ich durch Erziehung beseitigt.

  • Weil du deine Aussagen pauschal gegen Kastrationen abgibst, und solche Ausnahmen wie bei deiner Sina bei anderen nicht wahrzunehmen scheinst.


    Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber jedesmal bei dem Thema beharrst du auf Erziehung statt Kastration.
    Auch Rüden leiden, und nicht jeder kriegt das über Erziehung in den Griff. Das ist noch kein Versagen - aber hier wird es gerne so hingestellt. Und das finde ich nicht ok.

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