Freilauffläche - und wir mit der Schleppleine

  • Ich finde es unverantwortlich, dass hier User, die den Fall nicht kennen der TE empfehlen doch einfach mal "mutig" zu sein und den Hund los zu machen, weil es per Ferndiagnose doch glasklar zu sehen ist, dass es ein "typische Fall von "ich trau mich nicht"" ist.
    Boah! wie mich sowas auf die Palme bringt.
    Und dann?
    Macht sie das, der Hund haut ab zum Jagen oder verfolgt einen Jogger - und dann?
    Heißt's ja! wie kannst Du auch?!?

  • Was wäre denn dein Vorschlag, was ich tun soll? Spielsituationen mal außen vor gelassen, natürlich. Aber bei uns ist sie draußen im "Dauergebrauch", weil es anders nicht geht und die Maus viel Bewegung braucht. Aus deiner Sicht hätte ich dann keinerlei Möglichkeit, sie laufen zu lassen.

    Du musst dich nicht rechtfertigen. Du siehst, die allermeisten hier finden, du handelst richtig.

    Es gibt immer verscheidene Meinungen, wie auch bei dir im Park. Lass dich auf keinen Fall verunsichern und zu etwas bewegen, womit du dich nicht wohlfühlst!

    Niemand hat einen anspruch darauf, dass dein Hund als spielobjekt zur Verfügung steht. Als meiner jung war, hab ich auch geseufzt, wenn ich anleinen musste weil ein anderer an der Leine war. Aber es war gut und wichtig, das zu üben, der Hund muss auch im Freilauf kontrollierbar sein. Es wäre mir nicht eingefallen, jemanden deswegen anzumeckern.

    Sauer bin ich auf die Leute, die mit unverträglichen Hunden, die andere verletzen, unkontrolliert unterwegs sind. Da bin ich froh um jeden, der sichert.

  • Seit einigen Wochen wohne ich mit meiner 7-jährigen Hütehund-Mix Hündin in einer kleinen Stadt, im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Für uns ist das eine echte Umstellung. Sie sollte nicht mit umziehen, sondern bei meiner Mutter auf dem Land bleiben, wo sie ein großes Grundstück mit Garten inmitten von Wald ganz für sich hatte.

    Dann muß ich mich aber fragen was sieben Jahre lang mit dem Hund gemacht wurde? War er nur auf dem Grundstück, hat er keine Umweltreize kennengelernt?
    Jogger und Radfahrer verfolgen, sowas machen eigentlich nur junge Hunde.
    Es ist ja nicht so als wäre der Hund vor 4 Wochen aus Rumänien zu der TE gekommen.

  • Dann muß ich mich aber fragen was sieben Jahre lang mit dem Hund gemacht wurde? War er nur auf dem Grundstück, hat er keine Umweltreize kennengelernt?Jogger und Radfahrer verfolgen, sowas machen eigentlich nur junge Hunde.
    Es ist ja nicht so als wäre der Hund vor 4 Wochen aus Rumänien zu der TE gekommen.

    Ich kenne einen Hund, der mit 8 Jahren fast keine Umweltreize kennt. Ist auf einem sehr abgelegenen Hof aufgewachsen, auf der täglichen Gassirunde hat man mal vereinzelte Autos, Trecker oder den Förster getroffen, aber das ist wohl kaum vergleichbar mit den Reizen in der Stadt. Die Gassirunde ging überwiegend über Feldwege etc., da fahren dann auch keine Familien mit Kind und Kegel zur Sonntagsfahrradtour entlang. Die ist den Fahrrädern Anfang auch hinterher gelaufen bzw. Hat es versucht. Sie kannte Fahrräder - aber wenn dann saßen da Herrchen/Frauchen auf dem Fahrrad. Soviel zum Thema "machen eigentlich nur junge Hunde" ;)

  • Ich würde mir von denen überhaupt nichts sagen lassen. Ich hatte noch nie Probleme mit Schleppleinen, weder an meinen noch an anderen Hunden, auch im Spiel nicht. Was wirklich gefährlich ist beim Spiel sind dünne Seilflexileinen. Außerdem spielt dein Hund in dem Alter sicher auch nicht mehr so wild und kurzer Schnüffel-Hallo-Ciao-Kontakt ist ja wohl kein Thema mit Schleppleine.
    Das ist doch echt deren Problem, sollen sie halt ihre Hunde von dir fern halten. Du machst alles richtig, lass dich nicht verunsichern.

  • Ich kenne einen Hund, der mit 8 Jahren fast keine Umweltreize kennt. Ist auf einem sehr abgelegenen Hof aufgewachsen, auf der täglichen Gassirunde hat man mal vereinzelte Autos, Trecker oder den Förster getroffen, aber das ist wohl kaum vergleichbar mit den Reizen in der Stadt. Die Gassirunde ging überwiegend über Feldwege etc., da fahren dann auch keine Familien mit Kind und Kegel zur Sonntagsfahrradtour entlang. Die ist den Fahrrädern Anfang auch hinterher gelaufen bzw. Hat es versucht. Sie kannte Fahrräder - aber wenn dann saßen da Herrchen/Frauchen auf dem Fahrrad. Soviel zum Thema "machen eigentlich nur junge Hunde" ;)

    Bei meinen Eltern ist es ähnlich. Ihr Hof gehört offiziell zu einem kleinen Dorf, liegt aber noch mal gut 2,5 km davon entfernt. Jetzt und schon zu meiner Kindheit haben meine Eltern immer Hunde. Die laufen frei auf dem Hof und begleiten zu Ausritten und Spaziergängen, arbeiten zum Teil am Vieh.
    LKWs, Jogger, Menschenmassen und ständig fremde Hunde kennen sie so nicht. Auf Fahrrädern saßen entweder wir Kinder oder unsere Freunde, aber nicht Fremde, die plötzlich von hinten an ihnen vorbei schießen.
    Die Hunde meiner Eltern sind tolle, wesensfeste und gut im Gehorsam stehende Vierbeiner. Aber wenn sie jetzt plötzlich in der Stadt leben müssten, wären sie wohl einige Zeit sehr gestresst und würden sich entsprechend blöd verhalten.

  • Doch, hättest du! Und zwar ohne Leine. Das ist wieder der typische Fall von "ich trau mich nicht".Du kannst mit der Schleppleine trainieren, den Rückruf, das Herankommen auf Kommando und wenn das sitzt, dann trau dich einfach und laß den Hund mal los.
    Sie scheint doch verträglich zu sein, du läßt sie ja auch an der kurzen Schlepp andere Hunde begrüßen.

    Ach so. Und bis das sitzt und das Training beendet ist, hat sie nicht aus dem Haus zu gehen, schon gar nicht an der Schlepp, damit sie anderen Hundehaltern nicht auf die Nerven geht?
    Und das man Reize langsam steigert, man aber trotzdem eine Absicherung braucht, falls es nicht klappt, ist auch was ganz Neues?
    Und das einige Hunde es vielleicht nie lernen oder länger brauchen, weil sie entweder am Anfang schlecht sozialisiert wurden, weil wenig oder falsch daran gearbeitet wurde, weil es vielleicht andere Baustellen gab, weil es bisher nicht nötig war und und und... das ist auch was ganz Neues?

    Ich hätte echt nicht gedacht, dass man davon genervt sein kann, dass jemand seinen Hund daran hindert, ungehorsam zu sein oder andere Menschen/Hunde zu belästigen. Aber anscheinend lernt man nie aus :ka:


  • Ich hätte echt nicht gedacht, dass man davon genervt sein kann, dass jemand seinen Hund daran hindert, ungehorsam zu sein oder andere Menschen/Hunde zu belästigen. Aber anscheinend lernt man nie aus :ka:

    Ich denke, das Problem liegt hier darin, dass die User unterschiedliche Vorstellungen von dem Gebiet haben werden, in dem sich die TE mit ihrem Hund aufhält. Im Titel schrieb sie noch "Freilauffläche", was zumindest für mich eine explizit als solche ausgewiesene Hundewiese bedeutet. Und ich persönlich finde das zwar nicht schlimm, wenn da auch mal ein Hund mit Schleppleine läuft, sofern es eine größere Fläche ist, aber ganz wegleugnen kann man halt auch nicht, dass eine gewisse Verletzungsgefahr besteht. Und dass ein Hund sich auf einer Hundewiese, auf der es nun mal üblich ist, dass Hunde einfach aufeinander zugehen, mal auf den Schleppleinen-Hund zubewegen kann und es dann evtl. aufgrund der Schlepp zu einer doofen Situation kommt, ist halt durchaus möglich.

    Aber scheinbar geht es ihr ja gar nicht um eine richtige Freilauffläche, sondern um einen Park. Und in einem Park kann das meiner Ansicht nach wirklich jeder so halten, wie er möchte. Wir sind im größeren Park hier auch öfters mit der Schleppleine unterwegs und fürs Spielen leine ich Rex ggf. eben ab. Warum andere Hundebesitzer mit dem Verhalten der TE in einem scheinbar ganz normalen Park Probleme haben, verstehe ich auch nicht.

  • @tinybutmighty
    Ich kann verstehen, dass es für eine Freilauffläche vielleicht nicht optimal ist, aber da kann man auch mit dem Halter reden. Und solange er nicht fröhlich alle Hunde drüber stolpern und seinen eigenen in den größten Tumult laufen lässt, sehe ich da auch kein Problem. Vor allem, wenn es eine nicht eingezäunte Fläche ist, kann ich die Sicherung durch ne Schlepp nachvollziehen.

    Anders sieht es vielleicht bei kleinen, eingezäunten Flächen aus. Wobei dann auch wieder zum Beispiel der anspringende Hund kommt in Kombination mit den Menschen, die kein Bock drauf haben, angesprungen zu werden, und dann ist man wieder der Doofe.

    Wobei ich ehrlich gesagt solche kleinen, eingezäunten Bereiche nicht kenne. Vielleicht habe ich da ein falsches Bild im Kopf und es würden tatsächlich enorme Probleme entstehen, die ich mir so einfach nicht vorstellen kann :ka:

  • Ich finde es unverantwortlich, dass hier User, die den Fall nicht kennen der TE empfehlen doch einfach mal "mutig" zu sein und den Hund los zu machen, weil es per Ferndiagnose doch glasklar zu sehen ist, dass es ein "typische Fall von "ich trau mich nicht"" ist.
    Boah! wie mich sowas auf die Palme bringt.
    Und dann?
    Macht sie das, der Hund haut ab zum Jagen oder verfolgt einen Jogger - und dann?
    Heißt's ja! wie kannst Du auch?!?

    Na das ist doch ganz einfach - wenn sie den Rat befolgt und den Hund einfach mal laufen lässt, hat sich das Problem ganz schnell erledigt... Dann ist da nämlich ratzfatz für alle Leinenpflicht und das Thema ist durch.


    Allerdings verstehe ich die Problematik auch nicht ganz. Wenn ich mich in einem ganz normalen Park aufhalte, muss ich doch generell dafür Sorge tragen das mein Hund andere Nutzer nicht belästigt... ob der nun auch einen Hund dabei hat (mit dem ich aus irgendeinem Grund keinen Kontakt möchte - was ich mit der Schleppe noch nachvollziehen kann) oder ob es das kleine Kind mit der verführerischen Brezel auf Augenhöhe des Hundes ist, ist doch im Prinzip egal. Die wirft ja auch keiner raus.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!