Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • und das Futter gibst du ihm dann einfach?

    hast du mal versucht, ihn mit Spiel/Spielzeug/Interaktion mit dir zu belohnen? Oder mal 'was anderes' mit dem Futter zu machen?

    Für Ares ist zb rassetypisch eine Belohnung mit nem Spielzeug viel hochwertiger, als mit Futter. Er ist auch schön futtertriebig, aber Spielzeug ist eben noch mal drei Ebenen höher.

    Also, meine Einschätzung ist, dass bei Nemo rassetypisch die Futterbelohnung immer das höchste aller Gefühle ist :lachtot: Nein, im Ernst: Wir sind damit bislang wirklich sehr gut gefahren, Leckerli (es muss aber bei den neuen großen Aufgaben auch was Spezielles sein) ist die super-duper-Belohnung für alle neu zu trainierenden oder einzuführenden Dinge.

    Vielleicht ändert sich das noch mal, wenn wir mit dem Dummy-Training soweit sind, dass wir draußen damit arbeiten können. Dann könnte ich mir das auch als Belohnung vorstellen.

    Dass das mit dem Rückruf lange Zeit nicht optimal funktioniert hat, lag ja nicht an der Belohnung, sondern daran, dass ich es nicht richtig aufgebaut hatte.

    Heute hatte ich übrigens im Burggraben wieder zweimal eine Hundebegegnung - und Nemo hat das echt gut geschafft. Einmal hat er sogar gesessen, das war aber eher Zufall, weil ich vorher gepfiffen hatte und er gerade bei mir war, um sich seine Belohnung abzuholen. In dem Moment kam das andere Hundegespann. Aber er blieb auf mich konzentriert, ein Anfang. Es strengt ihn aber schon an, das merkt man. Ähnlich wie Straßenbahnfahren :( : Ich musste da schon einige Male an das Thema Impulskontrolle denken und hab ihn heute noch mehr als sonst für Orientierung an mir belohnt.

    Heute war aber auch was los: Straßenkehrmaschine auf dem Gehweg - wenn ich mir überlege, wie er damals auf das Skateboard reagiert hat: Heute guckt er sich das interessiert an und würde am liebsten mitfahren. Massig Krähen und anderes Vogelgetier in den Bäumen. Sein Hundekumpel auf der anderen Straßenseite der Kreuzung und dann auch noch seine über alles geliebten Müllmänner.

  • Für den Superrückruf bekommt er daher IMMER seinen Ball.

    Das hatte ich bei meinem Dackelrüden auch so gemacht, hat immer super funktioniert, leider war das Problem, dass ich ihm unbewusst "gelernt" hatte, dass er sich nur weit genug von mir entfernen muss, damit ich pfeife, dass er anschließend seinen Ball bekommt. Ich habe ihm quasi beim Erlernen des Superrückpfiffes gelernt, dass er sich von mir entfernen muss, damit er seinen Ball bekommt. Habe ich nicht gepfiffen, lief er immer weiter und weiter, hat sich kurz nach mir umgesehen, gewartet ob ich schon pfeife, wenn das nicht der Fall war, lief er schnurstracks weiter weg und irgendwann MUSSTE ich dann ja pfeifen wenn er schon 400m von mir weg war.
    Das hab ich leider nie wieder aus ihm rausbekommen und bei meiner letzten Dackelhündin hätte sich das auch so eingeschlichen, obwohl ich den Aufbau so gemacht hatte, dass ich pfeife wenn sie bei mir ist und nicht, wenn sie sich von mir entfernt.

  • Nachdem ich ja in letzter Zeit voll des Lobes bin für Maja..
    hatte sie gestern in der Trainingsstunde eine "Platz-Sperre" :ka:

    Keeeiiiine Ahnung was los war.. direkt vor uns war diesmal eine Hundegruppe in der Trainingshalle.. sie war auch immer wieder mächtig am Schnüffeln.. hat aber eig. gut mitgemacht.
    Leine laufen.. die gemachten Übugnen.. lief alles soweit gut

    NUR machte sie gestern partout kein "Platz" - sie stand da wie eine Salzsäule.. bei jeder Übung, die ein Platz verlangte das gleiche Spiel.. :ka: die olle Nudel.. war gestern einfach nix zu machen.. alle haben sich köstlich amüsiert.. Fuß-laufen.. sitz.. Fuß-laufen.. steh.. Fuß-laufen-Platz.. Hund bleibt stehn.. immer das gleiche Spiel.. :hust: wenn sie dann stehen blieb statt sich hinzulegen schaute sie immer ganz deprimiert auf den Boden.. iiiirgendwie war "Platz" ihr gestern ein Gräuel :roll:

  • Das hatte ich bei meinem Dackelrüden auch so gemacht, hat immer super funktioniert, leider war das Problem, dass ich ihm unbewusst "gelernt" hatte, dass er sich nur weit genug von mir entfernen muss, damit ich pfeife, dass er anschließend seinen Ball bekommt. Ich habe ihm quasi beim Erlernen des Superrückpfiffes gelernt, dass er sich von mir entfernen muss, damit er seinen Ball bekommt. Habe ich nicht gepfiffen, lief er immer weiter und weiter, hat sich kurz nach mir umgesehen, gewartet ob ich schon pfeife, wenn das nicht der Fall war, lief er schnurstracks weiter weg und irgendwann MUSSTE ich dann ja pfeifen wenn er schon 400m von mir weg war.Das hab ich leider nie wieder aus ihm rausbekommen und bei meiner letzten Dackelhündin hätte sich das auch so eingeschlichen, obwohl ich den Aufbau so gemacht hatte, dass ich pfeife wenn sie bei mir ist und nicht, wenn sie sich von mir entfernt.


    Das macht Ares gar nicht. Der entfernt sich, außer im Rennspiel, höchstens 20 - 25 Meter von mir.

    Superrückruf gibt es zb, wenn ich ihn unerwartet aus dem Spiel abrufen muss.
    Und da ist ihm sein Ball einfach immer wichtiger.

  • Das macht Ares gar nicht.

    Meinen DSH wäre das auch nicht eingefallen, aber irgendwie habe ich festgestellt, dass ein Dackelchen um 3 Ecken denkt und das macht es hin und wieder nicht ganz einfach - aber das macht halt den Dackel aus. :hust:

  • Meinen DSH wäre das auch nicht eingefallen, aber irgendwie habe ich festgestellt, dass ein Dackelchen um 3 Ecken denkt und das macht es hin und wieder nicht ganz einfach - aber das macht halt den Dackel aus. :hust:


    Es ist gar nicht mal so, dass er nicht so kreativ denkt. Er will einfach nicht so weit von mir weg sein.. Mama-Söhnchen halt :hust:

  • Also, meine Einschätzung ist, dass bei Nemo rassetypisch die Futterbelohnung immer das höchste aller Gefühle ist :lachtot: Nein, im Ernst: Wir sind damit bislang wirklich sehr gut gefahren, Leckerli (es muss aber bei den neuen großen Aufgaben auch was Spezielles sein) ist die super-duper-Belohnung für alle neu zu trainierenden oder einzuführenden Dinge.
    Vielleicht ändert sich das noch mal, wenn wir mit dem Dummy-Training soweit sind, dass wir draußen damit arbeiten können. Dann könnte ich mir das auch als Belohnung vorstellen.

    Dass das mit dem Rückruf lange Zeit nicht optimal funktioniert hat, lag ja nicht an der Belohnung, sondern daran, dass ich es nicht richtig aufgebaut hatte.

    Heute hatte ich übrigens im Burggraben wieder zweimal eine Hundebegegnung - und Nemo hat das echt gut geschafft. Einmal hat er sogar gesessen, das war aber eher Zufall, weil ich vorher gepfiffen hatte und er gerade bei mir war, um sich seine Belohnung abzuholen. In dem Moment kam das andere Hundegespann. Aber er blieb auf mich konzentriert, ein Anfang. Es strengt ihn aber schon an, das merkt man. Ähnlich wie Straßenbahnfahren :( : Ich musste da schon einige Male an das Thema Impulskontrolle denken und hab ihn heute noch mehr als sonst für Orientierung an mir belohnt.

    Heute war aber auch was los: Straßenkehrmaschine auf dem Gehweg - wenn ich mir überlege, wie er damals auf das Skateboard reagiert hat: Heute guckt er sich das interessiert an und würde am liebsten mitfahren. Massig Krähen und anderes Vogelgetier in den Bäumen. Sein Hundekumpel auf der anderen Straßenseite der Kreuzung und dann auch noch seine über alles geliebten Müllmänner.

    sorry, ich muss noch mal auf dem Rückruf rumreiten. (ich habe vorhin nur schnell vom Handy aus getippt).

    Wie lange übt ihr das denn jetzt mit dem richtigen Aufbau und der hochwertigen Belohnung schon?

    und wie genau übt ihr? Immer nur drin? Auch draußen? Draußen nur an der Schlepp? Kannst du mal beschreiben, in welchen Momenten du genau rufst? Also was hast du vorher gemacht, was hat der Hund gemacht?

  • sorry, ich muss noch mal auf dem Rückruf rumreiten. (ich habe vorhin nur schnell vom Handy aus getippt).

    Wie lange übt ihr das denn jetzt mit dem richtigen Aufbau und der hochwertigen Belohnung schon?

    und wie genau übt ihr? Immer nur drin? Auch draußen? Draußen nur an der Schlepp? Kannst du mal beschreiben, in welchen Momenten du genau rufst? Also was hast du vorher gemacht, was hat der Hund gemacht?

    Ich hab das jetzt noch mal versucht hier im DF nachzuvollziehen, wann der Tipp von @Maja1377 mit dem Futterpfiff kam, hab's aber nicht gefunden. Fest steht, dass ich Mitte Oktober beim Dummy-Training mit der Trainerin drüber gesprochen habe - da haben wir das mit dem "Futterpfiff" schon ca. eine Woche gemacht. Also lass sagen, es geht jetzt vielleicht drei/vier Wochen mit der Pfeife. Wir haben von der Trainerin auch Anleitungen in mündlicher und schriftlicher Form bekommen, um den Rückruf stufenweise aufzubauen. Ich will das jetzt nicht alles aufschreiben, das wird sonst zu lang, aber im Kern geht es so:

    Die ersten Tage:
    Man hält die Jackpot-Belohnung in der Hand, pfeift und der Hund bekommt sofort den Jackpot.

    Bei uns haben wir das Futter mit dem Pfiff verbunden, also Hund ist neben mir, ich hab das Futter in der Hand, pfeife und stelle es hin .

    In den nächsten Tagen
    Die Übungen werden auf verschiedene Stellen in der Wohnung verlagert und auf unterschiedliche Zeiten, die Übung wird mehrmals täglich durchgeführt. Wir haben den Futter-Pfiff beibehalten und zusätzlich hier und da weitere Pfiffe mit "Jackpot"-Leckerli eingeführt

    In der Zeit darauf
    Pfeifen aus geringer Entfernung, Hund muss also ein paar Schritte gehen, um zum Jackpot zu kommen. Ziel: Verhalten soll zur Gewohnheit werden, der Hund soll zuverlässig die Erfahrung machen, dass es sich lohnt zu kommen.

    Danach...
    werden die Anforderungen gesteigert
    - Entfernung wird erhöht
    - Hund ist außer Sichtweite
    - Hund schläft irgendwo in der Wohnung
    - Hund wird ein bisschen abgelenkt

    Dieses "Drinnen"-Training sollten wir mindestens 14 Tage machen, damit es zuverlässig wird. Danach dann weiter draußen - an diesem Punkt sind wir jetzt. Also gegenwärtig kommt er schon zuverlässig auf Pfiff im Treppenhaus, draußen mache ich es bislang nur selten, da möchte ich mich gern noch weiter mit der Trainerin absprechen, wie wir das weiter aufbauen (ohne etwas kaputt zu machen).

  • Hallo ihr Lieben,

    ich reihe mich mal in den alltäglichen Wahnsinn ein :) unser Collie ist jetzt seit gut 2 Wochen ein Jahr alt und an sich ein wirklich lieber Kerl.

    Unser „Problem“ - er ist ein absoluter Schisser. Aber das eigentlich schon seit wir ihn mit ca. 9 Wochen bekommen haben. Wir haben mit ihm an vielen alltäglichen Monstern gearbeitet, die inzwischen vergessen sind. (z.B. Angst in einen Raum zu gehen, wenn ein „neuer Gegenstand“ da liegt...)

    ABER jetzt fängt es wieder ein wenig mehr an und er ist dadurch auch einfach sehr gestresst. Beim Spazieren gehen ist es ähnlich. Einige Menschen, selbst wenn die auf der anderen Straßenseite sind, machen ihm „Angst“ und er zieht sich zurück und bellt. Wenn ich vorher seine Anspannung merke, lenke ich ihn ab, dann ist es auch okay... aber es kann eben auch sein, dass der Mensch vorher völlig „okay“ für ihn ist und wenn er dann näher an uns vorbei kommt, entsteht dieser kleine „Bell-Moment“. Wie kann ich da am besten gegen wirken?

    Jetzt aber noch einmal auf seine Eigenarten zuhause zurück zu kommen: Normalerweise sagt man ja, man soll sowas ignorieren und den Gegenstand z.B. in der Küche liegen lassen. Immer wenn er sich der Küche nähert, merkt man direkt wie sein Stresspegel steigt und er ununterbrochen am hecheln ist und es auch relativ lange braucht, ihn wieder runterzubekommen. Aber alles, was wir bisher versucht haben, bringt bei ihm NICHTS. Er geht dann eben den ganzen Tag dann nicht in den Raum, vergisst zu Fressen und alles. Und gerade Collies sind da ja auch ein wenig Sensibelchen - d.h. wenn er dann mal einen Tag so gut wie nichts gefressen hat, muss er am Morgen danach Magensäure brechen... Habt ihr eventuell noch eine Idee?

    Wir haben in der Welpenschule, sowie in der Junghundeschule auch immer wieder solche Momente versucht zu üben. Tunnel, Box, etc. - er geht nicht rein. Schiebt dann richtig Panik. Haben auch schon mit unserem Tierarzt gesprochen, was man evtl. noch machen könnte. Daraufhin bekam er dann testweise ein Halsband (weiß leider nicht mehr, wie es hieß), dass diese beruhigenden Gerüche ausstrahlen soll. Hat überhaupt nicht gewirkt.

    Zwischendurch ist er schon mutiger gewesen, wenn er weiß, dass wir dabei sind. Aber jetzt ist es eben doch noch ein Tick wieder schlimmer geworden. Wir wollen ihm helfen, aber wie? Bemuttern ist ja auch total das falsche, aber ignorieren bringt bei ihm eben auch nichts. „Konfrontation“ ist meistens bei ihm auch nicht der richtige Weg. Hiiiiilfe.


    Tut mir Leid für den Roman, aber vielleicht hat ja jemand selbst eine ähnliche Situation, sowie Lösung gehabt.

    Liebe Grüße!

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