Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ich sag ja immer wieder, Hunde machen aus uns bessere Menschen. Ich werde demnächst mal etwas mehr in mich hineinhören, wenn der Hund nicht so mag wie ich.

    Oh ja, das kenne ich auch. Ich kriege das ja allmählich immer besser raus, wenn ich auf Emil abfärbe. Anfangs habe ich es nicht so richtig geschnallt. Meine Chica ist autarker. Einfach nicht so beeinflussbar von mir. Äußert sich beim Üben gerne auch mal dadurch, dass sie sich umdreht und geht |) :hust: . Das würde Emil niiiiie machen. Dafür reagiert er aber unheimlich intensiv und leider auch lautstark auf mich und meine Stimmungen.
    War mal so auf dem Hupla, wir waren in einem kleinen Parcour (vor unserer Agipause), alles Geräte, die Emil im Schlaf kann und auf einmal geht nichts mehr. Springt vom Steg, springt von der A-Wand, rennt hütend um mich rum. Ich noch ziemlich irritiert, meinte meine Trainerin, "jetzt wolltest du es besonders gut machen..." Ja, stimmte. Wollte ich, weil ich ja dachte, das kann er im Schlaf. Offenbar habe ich das ausgestrahlt und ihn körpersprachlich unter Druck gesetzt.
    Gestern, als ich hingefahren bin das erste Mal nach einer langen Pause mit einem Hund, der morgens unmöglich war und verliebt in alles, was sich bewegt, hatte ich quasi gar keine Erwartung, habe mich aber gefreut mit Emil mal wieder an den Geräten zu sein. Und siehe da, er hats echt ziemlich gut gemacht.
    Im Alltag fehlt mir aber auch noch die Gelassenheit. Wenn er pöbelt an der Leine, oder am Fahrrad bellt denke ich viel zu oft darüber nach, wie meine armen Mitmenschen das empfinden und das merkt der Vogel ja auch.

  • Mich juckt es eigentlich gar nicht, was andere Leute über uns denken :ka:
    Vor allem hatte ich gestern schon das Gefühl, dass es mir an sich gut geht, ich eben neutral bin, weder genervt noch sonstwas. So im Nachhinein hab ich mich aber schon über paar Dinge geärgert und auch dauernd auf die Uhr geguckt, weil ich ja pünktlich am Hörer sitzen musste. Das war nur das erste Mal, dass sie so stark auf mich reagierte bzw eher, dass sie mich hat komplett im Regen stehen lassen. Alles war interessanter als ich und ich hab es nur ein-, zweimal geschafft, sie auf mich zu lenken.

    Da das generell nicht unsere Tage sind (Holly ist drei Tage hintereinander wieder hinter einem Vogel her, einmal quer durchs Feld und über den Hügel weg), hab ich die verstaubte Flexi wieder rausgeholt und muss wohl einen Schritt zurück machen. Menno.

    Ommmm. Wenn ich groß bin, werde ich Zenmeister.

  • Leider juckts mich schon, was andere über uns denken. Emil kann wirklich seeeehr laut und penetrant sein. Die Nachbarn sind wirklich sehr duldsam, da bin ich froh drüber. Erinnert mich daran, dass ich denen einen Kuchen backen wollte als Dankeschön für das Emil ertragen.
    Wir haben ja ein Haus, das heißt wenn wir drin sind, dann hört ihn keiner (jedenfalls nicht sehr deutlich. Aber im Haus bellen ist eh selten), aber im Garten vor dem Gassi dreht er gerne mal auf und im Sommer müssen wir dann erst wieder üben, dass auch Nachbarn sich in ihrem Garten bewegen dürfen. mir ist schon aufgefallen, dass das dem Belltie wieder entfallen ist.
    Am Rand des Auslaufgebiets wohnt ein Ehepaar, was auch oft sehr böse guckt, wenn Emil die ersten Meter am Rad bellt. Tja, das ist irgendwie schon ziemlich deutsch. Die hören das so 20 Sekunden am Tag und gucken, wenn sie uns sehen, als ob ich den ganzen Tag mit nem Presslufthammer vor ihrer Tür stehe. Die Frau meinte mal über den Zaun zu mir ich soll ihn doch nicht am Rad festbinden, da würde sie auch bellen....aaaaah ja.
    Das war im Italienurlaub mal komplett gegenteilig. Wenn Emil bellte, stürzten sich gerne laut juchzende Italiener auf ihn und wollten ihn knuddeln. Da steht nun der Emil nicht besonders drauf :flucht: . Tja, wie es ist, ist es falsch :roll:

  • Ich mag auch keine Kläffer. Sheltie war bei mir auch kurz in der Überlegung mit drin, aber ich bin weder ein Fan von Laut noch von Hütehunden. Allerdings ist es doch normal, dass Hunde auch bellen. Gute Nachbarn zu haben, ist aber immer Gold wert :D

    Wir haben Nachbarn mit einer uralten Katze. Die miaut. Immer. Ständig. Laut. Ich höre die selbst, wenn ich im Bad bin oder im Flur stehe.
    Ich weiß gar nicht, wie die das aushalten, bei mir hätte die Katze schon längst einen unglücklichen Unfall gehabt.
    Also sagen wir nix zur Katze und sie nix dazu, dass sich letztens deren Besuch im Hausflur wahnsinnig vor den Hunden erschrocken hat |) Dafür rennen deren Kiddies mit den Hunden quer übers Grundstück und alle jubeln und zerren sich von links nach rechts und haben Spaß xD Find ich toll.

  • Jetzt muss ich mal nachfragen: Wann soll denn diese Unsicherheitsphase auftreten?
    Entweder haben wir sie verpasst, sie kommt noch oder er hat sie einfach niemals gehabt :)

    Gibt mehrere potentielle Unsicherheitsphasen, hier (klick mich) ganz gut nachzulesen. Manche Hunde haben die aber kaum bzw. merkt man sie ihnen nicht an. Marley hat bisher jede einzelne mitgenommen. Ein Hund, der im Normalzustand schon unsicher ist, reicht ja nicht... :pfeif:

  • Puh, da hatte ich ja echt Glück. Der Möpp hat die ersten drei Phasen nach dem Link nicht mitgenommen :pfeif:

    Wobei, wir haben ihn auch mit 8 Wochen geholt. Was nach dem Link ähnlich eines Verbrechens gehandelt wird :ka:

  • Ari hatte die Unsicherheitsphasen auch, allerdings nicht besonders ausgeprägt. Und ich denke ihm sind da seine Wachhundgene zugute gekommen. Er hat sich also nicht panisch verhalten oder so, sondern vermehrt draußen Dinge verbellt und verknurrt. Alles was ihm suspekt vorkam wurde also erstmal lautstark 'getellt' und Herrchen und Frauchen auf den bösen, bösen Baumstumpf aufmerksam gemacht. Das wars dann auch schon. Er hat sich da auch super steuern lassen. Wenn wir nachgeschaut haben war die Welt wieder vollkommen in Ordnung. :D :roll:

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