Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Das tut mir leid, dass ihr so einen Schrecken erlitten habt. Wenn ein Hund auf meine zurennt, bin ich auch rigoros - da ist mir auch egal, dass es eher 18-23 Kilo Hund bei mir sind. Wenn mein Mali sich wehrt, ist es der böse Schäferhund. Dann bin lieber ich "böse und tierquälerisch" und schicke so weg, wie es das braucht und zur Not auch handgreiflich und das nicht erst, wenn reingebissen wurde, sondern bevor Hund ankommt...

    Aber eines muss ich mal fragen - warum schimpfst du, dass der Hund unerzogen war? Er hat doch - wenn auch nicht beim ersten Mal - gehört auf Frauchen, oder?

  • Ich muss das Plüsch mal wieder richtig loben. :hurra: :herzen1:

    Wir hatten gestern unser Familien Sommerfest mit Papas Seite.
    Insgesamt waren wir 14 Personen, das heißt es sind 10 mehr oder minder für Ari komplett Fremde zu Besuch gekommen.
    Wir waren ja ein bisschen unsicher, wie wir das am besten schaukeln sollen und haben uns schon diverse Strategien überlegt, wenn er dann halt doch überdreht und zu aufdringlich wird und so weiter. Einige von den Besuchern sind sich bezüglich Hunde halt auch nicht ganz so sehr sicher (keine Panik oder richtige Angst, aber halt doch etwas unsicher/mulmig).

    Letzten Endes habe ich ihn dann halt mal an die Leine gemacht und mit raus genommen.

    Und siehe da: er hat das so unglaublich toll gemacht, das hätten wir nicht im Traum erwartet. :herzen1:
    Er hat uns alle so positiv überrascht und es freut uns wahnsinnig.

    Er wollte alle Neuankömmlingen erstmal Hallo sagen und sie abchecken und hat sich dann wieder hingelegt und alles ganz relaxed beobachtet.
    Wir konnten ihm ziemlich schnell von der Leine nehmen und sogar als es dann langsam kühler wurde ist er total entspannt geblieben.
    Immer mal wieder ein bisschen rumgestromert, hat sich überall ein paar Streicheleinheiten abgeholt und immer mal wieder gecheckt ob nicht ein bisschen was zu Futtern runtergefallen ist, aber danach und dazwischen hat er sich immer wieder hingelegt und gedöst und geschlafen.
    Alle Besucher haben sich auch total positiv über ihn geäußert.

    Am Ende waren sogar die unsicheren Besucher mit ihm total entspannt.

    Ich freue mich so wahnsinnig über diese Entwicklung! Am Anfang hatte er ja immer wahnsinnige Probleme mit Besuchern aller Art, das hat ihn und uns alle gestresst wie noch was und so wie es jetzt momentan aussieht relativiert sich das langsam und er kommt gut damit klar.
    Zeitweise war überhaupt Besuch empfangen wahnsinnig anstrengend und unangenehm weil er so aufgedreht ist.
    Auch Restaurantbesuche werden immer besser und er kann sich dort auch mal von selbst hinlegen und entspannen.

    Es wird :applaus:

    Und außerdem markiert dieses Fest irgendwie ein markanntes Datum. Letztes Jahr beim selben Fest hatten wir das kleine Plüschteil gerade mal 5 Tage. Da war er noch sooo winzig :herzen1: und jetzt ist er schon ein gutes Jahr bei uns :herzen1: :cuinlove:

  • Aber eines muss ich mal fragen - warum schimpfst du, dass der Hund unerzogen war? Er hat doch - wenn auch nicht beim ersten Mal - gehört auf Frauchen, oder?

    Der Hund hat meinen gesehen, begann auf sie mit Bürste, Fixieren und Knurren zuzutraben, in dem Moment begann Frauchen ihn anzuzetern und er hörte nicht. 1Sek. später dreht Holly ab, er gepusht dadurch losgerannt. Er drehte erst ab, als Holly stehen blieb und ihn anknurrte und ich johlend und Leine schwingend hinterher lief. Das war ihm wahrscheinlich zu viel, weil der Weglaufreiz weg war und so ne komische Olle ihm eine verpassen wollte (und er kurz stockte, wahrscheinlich wegen des Geruchs meiner Hündin) ;) Frauchen schimpfte währenddessen durchgehend und das interessierte ihn erst, als es ihm zu benzlig wurde.
    Selektives Hören ordne ich nicht unter Erzogensein ein...

  • @SabethFaber Klasse, dass es so gut geklappt hat. Hatte ich das richtig im Kopf, dass du Ari auch eher als hibbelig beschrieben hattest?
    Nunja, ich finde sowas zeigt sehr gut, dass man manchen Hunden auch einfach mal Zeit zum erwachsen werden lassen muss, gerade die Rüden brauchen dafür einfach länger.
    Wenn ich jetzt überlege, Dis hätte das auch nicht so entspannt hinbekommen und Logray in dem Alter sowieso nicht, aber mittlerweile wäre das für ihn überhaupt kein Thema mehr.
    Gibt natürlich auch Naturtalente wie den jungen Golden meiner Freundin, der ist jetzt 7 Monate und hat ihre Geburtstagsgesellschaft super gemeistert, allerdings wollte er zum allerersten Mal nicht alleine im Haus bleiben, während sie und die Gäste im Garten waren. Ist aber eben ne Ausnahmesituation.

  • @Belial

    Jap, Ari ist auch eher hibbelig. Wobei es das auch wieder nicht ganz so trifft.
    Ich würde es eher stressanfällig nennen. Stressanfällig und mit ner ausbaufähigen Frustrationstoleranz.
    Auch jetzt hat er noch Probleme mit zu vielen Veränderungen auf einmal, aber seine Toleranz ist insgesamt deutlich gestiegen.

    Daheim und in unserer Begleitung ist es inzwischen recht angenehm und wird immer besser.
    In geschlossenen fremden Räumen hat er deutlich größere Probleme. Und in fremden Räumen ohne uns ist er weiterhin eine kleine Katastrophe. Mein Freund hat ihn neulich mal ca 2 Stunden oder so bei seiner Schwester gelassen, weil er in ihrer Umgebung einen Termin hatte und das mit einem Besuch bei ihr verbunden hat. Das Resultat war, dass sie praktisch die gesamte Zeit mit ihm Gassi war, weil er sonst für sie praktisch untragbar war in der Wohnung.

    Aber insgesamt hat er im letzten Monaten wirklich tolle Sprünge gemacht!
    Inzwischen sind viele Probleme die wir am Anfang hatten deutlich weniger geworden. Das Erwachsenwerden macht da wirklich einen Unterschied.
    Ein Großstadthund wird er nie werden, aber das muss er auch nicht. :smile:

  • "Schlecht" am Alleinsein im Garten ist, dass der Hund Dinge tun kann, die man nicht möchte, oder eben auch sich Verhalten aneignen kann, das unerwünscht ist
    (so zumindest die Erklärung der Trainer, die ich kenne und die das nicht gut finden).

    Ich lasse meine auch nur sehr kurz mal aus den Augen. Seit Emil eingezogen ist, ist der Garten zwar ausbruchsicher, aber sobald hier ein Beet zu ordentlich aussieht, wird es umdekoriert. Ist Chicas Leidenschaft. und Emils größter Wunsch ist es ihr ALLEN Blödsinn nach zu machen. :roll:

    der Vizsla wird zum Gärtner :hust: .

    Ja, hihi, hier wird auch fleißig gegärtnert :lachtot:

    Ne, wirklich nicht. Ich glaube, dem Hund ist irgendwann in die Nase gekommen, dass sie in der Standhitze ist, das musste er eine halbe Sekunde verarbeiten.
    Es ist aber das erste Mal, dass sie direkt umgedreht und weggelaufen ist. Da kann ich mir schön in den Hintern beißen, dass ich nicht sofort gemauert habe, weil er sie sah, kurz stehen blieb, fixierte (und ich dachte, er hört dann auf Frauchen und dreht ab), stattdessen rennt er los und sie rennt weg. Es war ziemlich brenzlig und er hatte wirklich Beschädigungsabsicht, bis er as Hirn wieder anschmiss. Wieso lässt man so einen Hund frei herumlaufen? Und dann auch noch als gebrechlicher Besitzer, der gar nicht hinterher kommen könnte? :wuetend:

    Mir das inzwischen ziemlich egal mit den Assihunden. Ich schmeiße mich da mit meiner robusten Figur auch quer zwischen, brülle an, schubse oder trete.

    Ich hab mir das mit dem Vertrauen meines Hundes schon einmal richtig versaut und es dauerte ein ganzes Jahr, bis mir mein Hund wieder vertraute und mich Situationen regeln ließ, anstatt die Beine in die Hände zu nehmen. Die Wunden waren nach 2 Monaten verheilt, aber das Training dauerte ewig und brauchte viele Tutnixe und nette Hundefreunde... Das soll mit Holly nicht noch einmal passieren.
    Ich bin eh schon dankbar, dass sie die Sache nach 5min wieder vergessen hatte. Meine Wut im Bauch hält da deutlich länger an...

    Sowas ist so ein Mist. Wir haben hier eine Frau im Wald mit einem offensichtilich ziemlich jungen, unkastrierten Ridgeback-Mix. Der Hund scheint zum Ridgeback ne Dogge mit drin zu haben, der ist riesig. Die Frau ist denke ich Ende 70 und geht mit Stock :shocked: . Der Hund brettert fröhlich hin und her und donnert alles über den Haufen, was nicht bei drei im Dickicht ist.
    Emil hat Angst, weil der groß UND ungestüm ist, Chica guckt als wollte sie sagen "komm ruhig her" :barbar: . Was ich leider als Selbstüberschätzung einstufen muss, denn der Hund hat Pfoten so groß wie Chicas Kopf. Aktuell habe ich von der letzten Begegnung ein ordentliches Hämatom am Hintern von der Rute des Ungetüms. Hören, wenn sie ruft, tut er nicht. Und sie hat wirklich gar keine Chance ihn irgendwie zu kontrollieren. Tatsächlich glaube ich nicht, dass ich ihn halten könnte. Dreht komplett frei und ist groß wie ein Pony.
    Ich frage mich immer, wie die zum Wald hin und wieder weg kommt. :???: Wahnsinnig gefährlich, wenn so ein Hund irgendwann mal merkt, dass eben niemand ihn einschränkt. Naja. Wenn ich die zwei am Horizont erblicke, schlagen wir uns schon in die Büsche.

  • Ich kann unser Glück ja noch immer nicht fassen. Emil ist so führig im Moment, das ist schon fast unheimlich. Immernoch dezent gaga und rennig und gelegentlich auch laut, eben der Emil, aber das Hirn bleibt an.
    Gestern auch mega friedlich, da habe ich allerdings den Wald für mich gehabt. Es hat geschüttet und da ist hier im Auslaufgebiet ausser mir genau niemand.
    Heute ging schon gut los. Mit seinem Kong in den Garten geflitzt, sich auf den Rasen gelegt und geschlabbert, ich habe das Rad geholt, Chica rein gesetzt, ihn hats nicht gejuckt. Ihn gerufen, er kam an, ließ sich anleinen, kein Ton :shocked: .
    Beim Anschieben des Rades Richtung Straße kam ein "Wuff" aus dem Hund, ich bleibe dann ja immer stehen und gehe nicht weiter, bevor er aufhört. Tat er auch sofort. Auf die Straße geschoben, losgefahren, Ruhe.
    Dann war ich heute joggen, was eh immer ruhiger vonstatten geht, weil er flotter unterwegs ist. Aber auch da sorgen Hundebegegnungen gerne mal für Aufregung, heute nur einmal, als ein kleiner Rüde Chica eine Weile verfolgte. Danach war Emil der Meinung er müsse Chica einschränken und umbomben, bekam eine Ansage und schnappte sich ein Stöckchen (seine Ausweichstrategie, wenn er Chica nicht maßregeln darf) und gut.
    Dann eine kurze Vogeljagd, die er aber auch abgebrochen hat, als ich gerufen habe. Dreiviertel Std gejoggt, ans Fahrrad geleint, losgefahren...kein Ton, keine Aufregung, tiefenentspannter Hund. :dafuer:

  • gestern morgen war ich echt sauer auf meine beiden. Die sind mir doch glatt zu zwei anderen Hunden hin gerannt. :motzen: Und auf eine Distanz, bei der ich echt NIE damit gerechnet hätte. :motzen:
    Aber immerhin gabs ne Erklärung: die eine Hündin ist wohl gerade am Anfang ihrer Läufigkeit gewesen und die andere zieht wohl bald nach.
    Geärgert hat es mich trotzdem.
    Die Besitzerin der beiden Mädels hats auch zum Glück ganz cool genommen, wenigstens das.


    Dafür waren sie am Nachmittag umso braver. Sie haben richtig gut gehört und sich tadellos benommen. Und dann haben wir unterwegs auch noch eine Tante meines Papas getroffen. Ich war echt gespannt, wie Ares darauf reagiert, wenn da plötzlich eine Person mehr mit läuft.
    Aber er hat das einfach komplett ignoriert. Hat weder versucht, die Tante zu begrüßen, noch an ihr hoch zu springen oder irgendwas. Ist einfach so normal weiter gelaufen wir vorher auch. :herzen1:


    Ein kleines Video von gestern gibts auch.

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