Bemerkenswerte Sätze - Teil VI

  • Er war ein gemischter Italiener

    Ja, danke. Bin auch nur neugierig. Und wo kommt dein Papa her?

    Da es mich auch immer interessiert woher die Leute kommen und wohin sie wollen, finde ich die Neugierde absolut okay :smile:
    Mein Vater war ein einmal-durch-den-Stiefel-durchgemischter Italiener.
    Heisst hier war ich der Tschingg mit den dunklen Haaren und in Italien la bionda Svizzera.
    Danke :ugly:

  • @CH-Troete spannend, das du dich bei der Frage nach deiner Abstammung bzw. "Rasse" so schwer getan hast klar zu antworten. Mag am mangelnden Koffein-pegel liegen.

    Btw: könnten wir im Zusammenhang mit Menschen aufhören, von "Rasse" zu benutzen? Ich meide Dank der Nazi-Hipster der Identitären Bewegung sogar das Wort "Ethnien"

    Ich persönlich finde es seltsam, Menschen die man nicht kennt, auf äußerliche Merkmale anzusprechen. Bei einem Menschen im Rolli macht vermutlich auch niemand lustiges "Wie kam der in den Rolli" raten.

    Empfehlenswerte Literatur: Noah Sow - Deutschland schwarzweiß.


    Meine bemerkenswerte Situation war gestern:
    Ich war gestern mit dem Lolek ein wenig wandern.
    Zuerst habe ich 3 ältere Damen getroffen, die mich auf den "Labradoodle" angesprochen haben. Wir haben und dann ein wenig über die Doodlei unterhalten und dann spontan entschieden, mit in die Zucht einzusteigen. Bei 2.500,- € pro Welpe lohnt sich das ja. :headbash: :lol:


    Zweite Situation:
    Ich biege in den Wanderweg ein, stehen da 3 ältere Menschen und ratschen. Eine im Walking Outfit, die beiden anderen im Wanderdress.
    Im vorbeigehen meinte einer der Wanderer, ob ich in Richtung xy gehe und die Walkerin mitnehmen könnte. Ich dachte, die kennen sich - aber weit gefehlt. Die Walkerin hat ihren Sport va genutzt, um ein wenig plaudern zu können. :lol:
    Wir sind dann ca ne halbe Stunde gemeinsam gegangen und haben "gesmalltalked". War lustig. :D

  • @CH-Troete spannend, das du dich bei der Frage nach deiner Abstammung bzw. "Rasse" so schwer getan hast klar zu antworten. Mag am mangelnden Koffein-pegel liegen.

    Dass Du es als "schwertun" empfindest, tut mir leid :ka:
    Ich seh's natürlich völlig anders.
    Vielleicht ist Dein Pegel zu hoch :ka: wobei ja alles realtiv ist.
    Dass Du Dich an meinen Worten so aufhängen magst, tut mir natürlich auch leid. Dich zu verletzen / Dich in Nichtwohlfühmomente zu buxieren ist nicht meine Absicht.
    Wir sind hier wohl noch etwas ...unsensibler.
    Und unbedarfter :smile:

  • Das Thema ist leider schwierig. Unterschiede machen uns zu Individuen, und rein biologisch gesehen bestehen sie halt auch, aber zu stark thematisieren darf man die Unterschiede dennoch nicht, aus Angst (sicher teils berechtigt) vor Ausgrenzung und Vorverurteilung.

    Wenn wir irgendwann dahin kommen, dass solche Unterschiede egal sind, dann wird es auch keinen Rassismus mehr geben.
    Dann fragen die Leute auch nicht mehr, ob jemand homosexuell ist oder nicht, und es wird keine Blondinenwitze mehr geben, und Rothaarige nicht als besser im Bett gelten.

    Ein gewisses Maß an Neugier ist einfach normal, nur ab wann es aufdringlich wird, ist halt auch wieder individuell.
    Vielleicht einfach auch mal den Gegenüber fragen, woher denn sein Vater so stammt ^^


    Was ich immer wieder bemerkenswert irritierend finde, ist der Wechsel in der Aussprache von vielen Menschen, wenn sie glauben einem Menschen einer bestimmten Landessprache gegenüber zu stehen (auch wenn er noch kein Wort gesprochen hat). Es kommt dann ein seltsamer Kauderwelch in gebrochenem Deutsch heraus, den ich schon als Kind immer irgendwie abwertend fand.
    Auch wenn er nicht so gemeint war!
    Meine Mutter hat beispielsweise immer einem guten Bekannten gegenüber (Italiener) so gesprochen, wie er gebrochen Deutsch sprach.

  • Hm, also ich hab ja die eine oder andere Mitstudentin von woanders her, und wenn ich weiß, dass mein Gegenüber jetzt erst seit einem halben Jahr Deutsch zu lernen versucht, achte ich schon darauf, erstens nicht zu österreichisch zu reden und zweitens meine Wortwahl möglichst einfach zu halten. Wenn ich eine Sprache nicht gut beherrsche, bin ich auch froh, wenn man mich nicht mit zu komplizierten Wörtern und Satzstellungen überfordert.

  • welche "biologischen Unterschiede" gibt es denn zwischen zB hell- und dunkelhäutigen Menschen?

    Also ehrlich - ich als Kalkleiste halte kaum Sonne aus, mein Mann dagegen wird schnell braun, und meine beste Freundin ist eine Sonnenanbeterin! Die Pigmentierung natürlich!

  • ich kenne dieses Gefühl der "nirgends-Zugehörigkeit" das @CH-Troete beschreibt und wenn ich mir so Bekannte anschaue die zB ur-Kärntner sind und für die ein Umzug in die 20km weiter entfernte Stadt schon unmöglich scheint, nee, da bin ich froh drum.

    (meine Familie mütterlicherseits stammt von den Donauschwaben ab, ich hab Österreischische und Ungarische Vorfahren und hab als Kind Deutsch und Ungarisch geredet. mein Vater ist Rumäne, ich bin in Rumänien aufgewachsen, habe die Sprache aber nicht "so richtig einheimisch" gesprochen weil wir daheim Deutsch redeten. dann war ich in Wien, dann in einem Teil Kärntens, jetzt in einem anderen und ein Umzug in den nächsten Jahren stand fix wieder auf meinem Plan. und es fühlt sich so toll an.)

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