
Engelchen... Hinten ist alles in Ordnung!
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Gast67804 -
31. Januar 2017 um 23:27
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Nein tut mir leid
ich würde es ganz, ganz sicher NICHT machen, wie in dem Experiment
Und 100% schenke ich dem Video auch keinen Glauben.
Deine Reaktion ist nachvollziehbar, aber die Forschung zeigt (dieses Experiment ist nur eines von vielen zum Thema Gruppenkonformität), dass in einer konkreten Situation eben genau diese sozialen Kräfte greifen und einen starken Einfluss auf das Verhalten eines Menschen ausüben.
Es konnte z.B. auch gezeigt werden, dass Menschen wie du und ich anderen Personen Stromschläge verabreichen, wenn eine Autoritätsperson es ihnen sagt (siehe Milgram-Experiment).
Wenn B.E. so auftritt, wie es von vielen geschildert wird, dürfte ihre Person für die Hörigkeit der RS-Anhänger eine besonders große Rolle spielen. Wenn man sich mal verschiedene extreme Strömungen/Gruppen anschaut, wird man feststellen, dass der Kopf nahezu immer eine sehr einnehmende und charismatische Persönlichkeit ist, die es versteht, andere zu überzeugen und für die eigenen Zwecke zu manipulieren. Menschen sind da in unterschiedlichem Maße empfänglich für, aber es wäre eben falsch, anzunehmen, dass sowas immer nur "die anderen" bzw. irgendeine "kranke", "unwissende" oder "empathielose" Minderheit betrifft.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Das ist ja auch alles richtig. Aber es gibt eben auch Ausnahmen.
Es gibt Leute die eben NICHT zugucken, wenn ein Unfall passiert ist.
Und die, die einschreiten, wenn sich eine Schlägerei anbahnt.
Gab es nicht auch jemanden in dem Experiment, der keine Stromschläge verteilt hat?Dafür ist der Mensch dann vielleicht aber in anderer Hinsicht empfänglich für eine Gruppendynamik. das schrieb ich ja ansatzweise auch, als es um Gewaltbereitschaft ging. man muss nur den richtigen Knopf drücken.
Ich wehre mich lediglich dagegen, wenn behauptet wird, dass ALLE auf EINEN Zug aufspringen, wenn er nur vorbei fährt. Das stimmt einfach nicht.
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Menschen sind da in unterschiedlichem Maße empfänglich für, aber es wäre eben falsch, anzunehmen, dass sowas immer nur "die anderen" bzw. irgendeine "kranke", "unwissende" oder "empathielose" Minderheit betrifft.
Dazu kommt, dass sich vieles unserer Kontrolle entzieht. Wir sind in unserem Handeln viel weniger frei, als wir uns das wünschen.
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Ich weiß, dass es provokant ist. Aber ich empfinde dieses ganze "dem Gruppenzwang kann man sich nicht entziehen" Ding als eine einzige große Ausrede. Eine Blanko-Entschuldigung.
Natürlich ist es schwer. Ich bin ganz sicher, dass ich meine Grenzen finden würde. Dass es mit Sicherheit den Punkt gibt, wo ich auch Angst hätte, die Klappe aufzumachen. Und aus Bequemlichkeit habe ich auch schon geschwiegen, klar, oder weil es mir nicht wichtig genug war.
Ich bin auch keine Sophie Scholl (und ich hoffe inständig, dass ich nie herausfinden muss, wo meine Grenzen sind).Aber wenn wir uns ständig erzählen, man könne sich dem nicht entziehen, verstärken wir die eigene Angst vor der Non-Konformität doch nur.
Man kann sich in jedem Moment seines Lebens entscheiden, was man tun und sagen oder nicht tun und sagen will. Das muss man sich selbst und allen anderen, seinen Kindern vor allem, immer wieder klar machen. Man zahlt immer einen Preis - für tun und für nicht tun - die Frage ist nur, welchen Preis will man zahlen?
Und was tun viele statt dessen? Verurteilen oder belächeln Leute, die sich "einmischen, in Dinge, die sie nichts angehen". Eltern, die es wagen, Lehrern die Stirn zu bieten, sind "Helikoptereltern".
und so weiter.
(ist mir auch klar, dass es da mal so und mal so sein kann - aber mir sind nervige Einmischer 1000 mal lieber als höfliche, angepasste Untertanen).Und die armen Mitläufer, die konnten ja gar nix dafür.
Nein, in so einer Welt will ich nicht leben. Wir haben das unglaubliche Privileg, dass wir es nicht müssen, dass wir in einem Maße in Freiheit leben können, dass es so noch nie gab in der Menschheitsgeschichte (und es ist noch ein so weiter Weg). Man sollte dieses Privileg nutzen, und es nicht kleinreden.
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Ich wehre mich lediglich dagegen, wenn behauptet wird, dass ALLE auf EINEN Zug aufspringen, wenn er nur vorbei fährt. Das stimmt einfach nicht.
Das ist auch nicht die Annahme. Es kommt immer auf deine Erfahrungen und deine Fähigkeit zur Selbstreflexion an.
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Dazu kommt, dass sich vieles unserer Kontrolle entzieht. Wir sind in unserem Handeln viel weniger frei, als wir uns das wünschen.
Weil man sich dem eben auch manchmal bewusst hingibt!
Oder meint ihr, die Leute, die zu einem ganz großen Teil deshalb Brandschätze werfen, weil sie einem Gruppenzwang unterliegen wüssten nicht, dass sie etwas tun, das strafbar ist?
Sie WISSEN es, dass sie etwas tun, was nicht "richtig" ist. Das ist das Bauchgefühl, das sich immer meldet, aber es wird erstickt, weil der vermeintliche Nutzen aus der Tat, überwiegt.Genauso verhält es sich im Übrigen auch mit anderen Taten. Für den Straftäter selbst gibt es eine Rechtfertigung, die ihm erlaubt entgegen seinem Bauchgefühl zu handeln. Warum sonst tun sie dies mit der Absicht unerkannt zu bleiben?
Die Frage ist, was versprechen sich die Leute davon, wenn sie es der Gruppe gleichtun. Was befürchten sie, tun sie es nicht?!
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Wir sind heute Lift (C&A) gefahren und seitlich vor der Tür waren drei Windhunde - also 'rein in den Lift
Konny blieb stehen und gaffte die Hunde an und wollte auch gerne losmockern und weil ich schissig bin bei diesen "Türen" habe ich ihn gezogen und er rutschte auf seinen YetiTatzen so 1m über den glatten Boden und als die Tür dann zu war habe ich ganz laut gesagt "was bist DU peinlich" und musste sooo lachen
wir waren allerdings alleine im Lift!
(über diesen ganzen RS-Mist kann ich überhaupt nicht lachen und "damals" hab' ich gerne gegen *freigeist* und Konsorten angestänkert)
Schönes RestWochenende - Erika!
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Man kann sich in jedem Moment seines Lebens entscheiden, was man tun und sagen oder nicht tun und sagen will. Das muss man sich selbst und allen anderen, seinen Kindern vor allem, immer wieder klar machen. Man zahlt immer einen Preis - für tun und für nicht tun - die Frage ist nur, welchen Preis will man zahlen?
Der Sinn dieser Experimente war aus meiner Sicht nicht, den Menschen aus jeder Verantwortungspflicht zu entbinden. Es ging eher darum, sich darüber bewusst zu werden, dass solche einfachen Mechanismen greifen und sich dann darüber zu erheben.
Verantwortungsdiffusion ist zum Beispiel da ein schönes Thema. Im Erste Hilfe Kurs wird ja auch deshalb gelehrt, Menschen, die helfen sollen, direkt anzusprechen: "Sie, im roten Pulli! Ja, Sie!! Rufen Sie den Notarzt!" -
Ich habe den Thread verfolgt und komplett mitgelesen und möchte nun auch mal etwas dazu loswerden.
Wer in unserem Thread gelesen hat, der weiß, dass ich auch Kontakt mit Menschen habe, die nach Rudelstellungen arbeiten und auch ich war bei einem dieser Menschen mit meinen Hunden bei einem Rudelseminar, dort wurden sie eingeschätzt und Tipps zu Problemen gegeben.
Ich bin in dem Ausmaß wie es in den Videos dargestellt wird, absolut kein Liebhaber von der Theorie. Das ist für mich nur noch Krank und Sektenartig. Das Video im Eingangspost ist noch sehr lustig, die anderen lassen mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen, wie man nur so sein kann.
Die, die ich kenne, die teilweise danach arbeiten, distanzieren sich (mittlerweile) aber auch von den Hardcore Rudelstellungsleuten. Erst Recht nachdem sie persönlich bei Frau E. auf einem Seminar waren. Sie arbeiten weiterhin teilweise danach und ich muss sagen, dass das wirklich gut funktioniert.
Mir persönlich hat das Seminar bei der Bekannten schon hier und da etwas geholfen. Ich gehe davon aus, dass an der Theorie etwas dran ist, sprich es gibt die Leithunde und die Mitarbeiter, kann man auch anders nennen und ist sicherlich Charaktersache aber beim Menschen ist das ähnlich, es gibt die die gut Führen können und die, die sich besser Führen lassen.Ich habe gesehen, wie das Wissen (oder der Glauben) über die ganze Sache viel kaputt gemacht hat bei Hundehaltern mit mehreren Hunden. Auch habe ich gesehen, dass sich Menschen ihren Hund nur nach dieser Theorie aussuchen, damit gehe ich nicht konform.
Fazit: Diese Hardcore-Rudelstellungs-Sekte finde ich abartig, den Ansatz in sehr gemäßigtem Maße aber (aus Erfahrung) nicht soo schlecht.
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"Sie, im roten Pulli! Ja, Sie!! Rufen Sie den Notarzt!"
Heißt noch lange nicht, dass er es auch macht. Es gibt genug die so tun, als hätten sie nichts gehört.
Und es gibt genug, die einschreiten, anders kämen sie ja nicht in die Situation, andere ansprechen zu müssen.Erschreckendes Beispiel für unsere Gesellschaft:
Mann steht kreidebleich an einer Sparkasse. Ich war mit meiner damals 2 jährigen Tochter auf dem Weg zum Auto.
Die Leute guckten ihn an und gingen schnellen Schrittes weiter.
Ich blieb stehen, sprach ihn an, ob alles in Ordnung sei.
Tatsächlich hatte ich kein Handy dabei und bat eine Dame, den Mann im Auge zu behalten, ich würde schnell rein laufen und einen Sparkassen - Mitarbeiter bitten, einen Krankenwagen zu rufen.
Die Frau sagte nichts, blieb aber immerhin da stehen, wenn auch teilnahmslos.Und wisst ihr was passierte? Als der Notarzt eintraf blieben die Leute stehen und schauten zu. Sie guckten, bis der Mann im Wagen war. Ich beobachtete dies aus meinem Auto heraus, denn als der Notarzt kam, ging ich mit meiner Tochter weg.
Es gibt Gott sei Dank noch genug Leute, die sich diesem bescheuerten Verhalten entziehen.
Es gibt genug, die zu ihren Hundetrainern sagen "So nicht mein Freund".Und es gibt auch viele Leute, die nicht gaffen, wenn irgendwo was passiert.
Ich bin z.B eine, die aus Höflichkeit über einen schlechten Witz in einer Gruppe lacht. Mein Mann verzieht keine Miene, egal wer den schlechten Witz macht und egal, wie er sich danach fühlt. Also der den Witz gesagt hat. Er findet es nicht komisch, also lacht er nicht.
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