Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Wie geht man mit solchen Alltagssituationen um?
Gute Frage!
Bei uns sind angelegte Ohren, wo die Ohrspitzen sich schon fast berühren ein Zeichen für Stress, je weiter sich die Ohrenspitzen wieder auseinander bewegen und wenn die Ohren später sogar aufgestellt werden, dann weiss ich, jetzt ist der Stress vorbei.
Den Abbau von Stress fördere ich durch "Entspannungsübungen": Schlecktube, 10-Leckerchen-Spiel (inkl. Hetzen) oder auch mal eben ziehen lassen am Geschirr, weil Bewegung hier auch Stress abbaut.
Ich fahr damit ganz gut. Vielleicht gibts "hübschere" Varianten
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Ich kann nur sagen, dass der Hund sich zwar immer noch gerne mal aufregt, aber sich inzwischen sehr schnell auch wieder abregt (entweder selbstregulierend oder mit meiner Hilfe durch einen Abbruch) und sofort die ganze Körperhaltung sich wieder entspannt.
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Wie lange und wie gestresst hängt der Hund im Geschirr ist ja auch die Frage...
Eine anstrengene Sache wie z.B. volle Innenstadt, Weihnachtsmarkt und co - klar, das hängt dann teils noch Tage nach, je nachdem wie Hund drauf ist.
Aber für ein paar Sekunden oder auch mal 5 Minuten am Ziehen - je nach Situation finde ich es da auch nicht so schlimm - wenn man z.B. gerade vom Ort des Stresses weggeht, aber dafür halt zügig weggehen muss/durch Menschenmassen hindurch - da schüttelt sich unser Hund danach ein paar Mal und darf z.B. Schnüffeln zum Stress abbauen.
Oder - wir hatten es früher auch mal - Hund muss total dringend - da darf sie mich auch zur Wiese ziehen, ich bin froh, wenn sie mir z.B. bei Durchfall bescheid gibt und nicht auf dem Bürgersteig o.Ä. macht sondern Gas gibt, um das nächste Fleckchen Gras/Erde zu erreichen.
Ableinen geht da aber nicht, da die fette Hauptstraße direkt vor der Tür ist - also lasse ich mich da ziehen, bzw. gebe ich dann natürlich auch Gas und wir rennen teils gemeinsam hin.
Da ist sie in dem Moment natürlich auch super gestresst - danach aber - verständlicherweise - erleichtert.
Permanent Geziehe an der Leine, egal ob Halsband oder Geschirr - das möchte denke ich hier niemand, das stresst natürlich ungemein.
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Das habe ich mir sogar schon angesehen und gucke es auch nochmal.
Die Leine war ja anfangs blöd verknüpft
Danke. Hatte ich mir auch schon angesehen.
So Übungen machen wir auch immer wieder.
Warten, wenn die Leine am Boden liegt, kennt Lola auch.
Aber übertragen in aufgeregte Situationen kann sie das nicht.
Gestern hatten wir dank Schuleinführung die Bude voll inkl Besuchshund. Lola hat das super gemacht. Anfangs bissl unruhig, aber später lag sie echt im größten Trubel und hat geschlafen.
Heut bekommt sie viel Kuschelzeit zum Abbau etwaiger Stresshormone.
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Hallo zusammen... ich hab ja auch eine Teilzeithibbelhündin. Eine 15 Monate junge Vizsla Teenagerin aus dem Tierschutz. Hat auf jeden Fall zuwenig erlebt in den ersten 7 Monaten, zuwenig sozialisiert und generell extrem reizoffen. Davon abgesehen ist sie sehr lernbegierig, arbeitswillig, verkuschelt und rassetypisch ein Wildfang. Dass sie in den ersten 7 Monaten an 5 verschiedenen Orten untergebracht war ist natürlich sehr suboptimal.
Sie wurde bei uns schon viel ruhiger, hat sehr viel Impulskontrolle gelernt und ist auf einem guten Weg. Anfangs war sie trotz den ewiggleichen Minispaziergänge von 15-20 Minuten immer wieder „drüber“ draussen. Das hat sich nach einer Weile sehr gebessert und ist kaum mehr aufgetreten, nicht mal auf neuen Strecken. Auch Leinenführigkeit kurz und an Schlepp wurde deutlich besser. Nun plötzlich hat das wieder angefangen - für mich oft aus unerfindlichen Gründen knallen die Sicherungen durch. Von scheinbar entspannt schaltet sie auf hin und her rennen auf kleinem Raum, Leine beissen, meine Füsse ins Maul nehmen, je nachdem auch anrempeln oder bellen. Wir kennen das Verhalten wenn sie drüber ist, wenn ihr was zuviel wird. Wir haben das aber nun auch immer wieder scheinbar aus dem Nichts, im Treppenhaus beim zurückkommen vom pinkeln oder wie heute auf einem extrem ruhigen Spaziergang durchs Quartier. Alles war prima, ich schlich wie eine Grossmutter umher, sie war schön am Zeitung lesen und gut entspannt unf aufmerksam. Wir kommen auf die grosse Wiese und voilà... ohne dass andere Hunde oder Menschen da sind, knallen die Sicherungen durch. Ich reagiere in der regel mit anhalten und Alternativverhalten abfragen. Nützt oft, momentan weniger, sie scheint keine Nerven mehr zu haben.
Seit paar Tagen haben wir das Programm auf fast nix runtergefahren um zu gucken obs wieder bessert. Also nur ganz ruhiges laufen in bekanntem Gebiet. Und viel Schlaf drin.
Was mich irritiert, ist die plötzlich massive Verschlechterung nach einer langen guten Phase. Wir haben nicht mehr gemacht.
Wie schätzt ihr das ein? Normales Teenagerhibbelverhalten in Phasen? Muss das mal filmen.
Wie reagiert ihr auf sowas? Rennen ist ja nicht so ein Problem, aber die Biothane sollte nicht durchgebissen werden. Und ich will auch nicht angerempelt/an die Fussfessel gelegt werden, aber Abbruch oder Massregeln funktioniert definitiv nicht. Wirklich nur ganz ruhig werden und Alternativverhalten.
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Nun plötzlich hat das wieder angefangen - für mich oft aus unerfindlichen Gründen knallen die Sicherungen durch.
Wird ein Entwicklungsschub sein. Gerade Tierschutzhunde schieben solche aufgrund des Stresses vorher immer weiter nach hinten - da wird wohl noch einiges kommen.
Generell finde ich Dein Vorgehen gut. Wie lange ist sie schon bei Dir?
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Nun plötzlich hat das wieder angefangen - für mich oft aus unerfindlichen Gründen knallen die Sicherungen durch.
Wird ein Entwicklungsschub sein. Gerade Tierschutzhunde schieben solche aufgrund des Stresses vorher immer weiter nach hinten - da wird wohl noch einiges kommen.
Generell finde ich Dein Vorgehen gut. Wie lange ist sie schon bei Dir?
Danke für deine Einschätzung. Ich hoffe das ist es und aussitzen wird reichen.
Sie kam auf Anfang Jahr zu uns, vorher war sie 14 Tage bei einer Pflegefamilie und vorher von privat im TH in Ungarn abgegeben und dann noch in einer Pension auf Zwischenstation. Als wir sie holten war sie knapp 7 Monate alt. Wir gehen davon aus, dass sie nicht viel schlimmes, aber sicher zuwenig erlebt hat. Vermutlich durfte sie auch Katzen und Vögel jagen. Impulskontrolle hatte sie null, Rückruf war schon ein bisschen was da und das wars dann auch. Sie ist unsicher, aber extrovertiert neugierig und im Zweifel geht sie gucken und fiddeln.
Die ersten drei Monate waren schwierig - alleine sein konnte sie noch nicht, mitkommen aber auch nicht. Dann hat sich vieles extrem gebessert und sie hat sogar einen kleinen Campingurlaub auf ruhigem Platz am Waldrand meisterlich hingekriegt. Wir konnten neue Strecken gehen, sogar mal mit dem Fahrrad kleine Runden machen zwecks Angewöhnung und sie hatte wirklich gute Nerven und wenn es mal doch zuviel war in einer Situation, konnte sie sich danach wieder super beruhigen - das war anfangs jeweils game over, heimgehen. Diese deutliche Verbesserung fing vor der Läufigkeit an und hielt bis vor ca 2 Wochen an. Man konnte fast das Gefühl haben, sie sei ein normaler, etwas hibbeliger Junghund. Momentan schwankt es halt sehr. Sie hat grossartige Momente (heute Katze vorgestanden, dann hingesetzt, beobachtet und dann konnte sie sich zu mir umdrehen und zergeln statt weiterzustarren, dann ein Käsebrot angezeigt, hingesetzt und mir überlassen...).
Ganz auf Null kann ich grad nicht gehen - wir haben wegen meines Jobs geplant, dass sie nun 1-2 Hundesitter hat. Beides auswärts, beides ein bisschen aufregend (einmal Bauernhof, einmal ein Zweithund). Nunja, mal sehen wie sie es packt. Mantrailen ist eh erst in zwei Wochen mal wieder.
Ich finds bei so einem Hund manchmal echt schwer zu sagen, ob man zuwenig oder zuviel macht.
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Ich finds bei so einem Hund manchmal echt schwer zu sagen, ob man zuwenig oder zuviel macht.
Ich denke, es kommt jetzt langsam die Zeit, wo man über für den Hund passende Arbeiten in Maßen, aber schon richtig was fürs Hirn, wo der Hund Fisch im Wasser ist, Stress kompensieren kann. Bei meiner bereits verstorbenen, deprivierten Border Collie-Hündin konnte ich über die Arbeit am Schaf Stress kompensieren, den sie mit der Umwelt hatte. Bei ihr ging das sogar so weit, dass ich damit verhindern konnte, dass sie epileptische Anfälle bekam, wenn das Fass im Alltag drohte zu voll zu werden.
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Käme die nächste Läufigkeit evtl als Ausläser hinzu?
Lola ist vor und während der Läufigkeit definitiv hibbeliger draußen. Erschrickt vor jedem Mist, ist unsicher.
Ich gehe auch meist die gleichen Strecken. Bin aber unsicher, ob dem Hund das nicht mal öde wird?
Klar gehe ich dann in einem Waldstück einfach mal eine andere Reihenfolge, mal einen anderen Querweg. Aber oft auch wirklich genau die gleichen Runden. Stichwort Erwartungssicherheit.
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Wow! Das ist toll.
Wir haben Anfangs Sommer mal vorsichtig mit Trailen angefangen, genau aus dem Grund. Sie ist so extrem auf Nase und so arbeitsgeil, dass wir eine kontrollierte Arbeit in der Richtung ausprobieren wollten. Anfangs war ihre Erregung sehr hoch und schwer zu handeln. Wir haben dann über sehr klare Signale (Westen, Glocke, Anfangs- und Endsignal) versucht das besser abzugrenzen. Das hat gut funktioniert und mittlerweile kann sie sogar alleine im Auto ein bisschen runterkommen und schlafen. Anfangs sass immer jemand nebendran.
Ich hab das Gefühl, ihr würde auch mal bisschen mehr gleichmässige Bewegung wie frei traben beim joggen gut tun um Stress abzubauen - das aber ist schwierig weil sie wenn wir Menschen uns schnell bewegen sehr oft und schnell durchknallt. Darum haben wir das noch nicht so weiterverfolgt.
Läufigkeit war Ende Mai - ich hätte jetzt nicht erwartet, dass das schon wieder Auswirkung hat. Vespa war in der Läufigkeit ruhiger, hat angefangen Zeitung zu lesen statt nur zu stöbern und Reize suchen. Sensibel und sehr anhänglich war sie. Und geräuschempfindlich.
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Ich hab das Gefühl, ihr würde auch mal bisschen mehr gleichmässige Bewegung wie frei traben beim joggen gut tun um Stress abzubauen - das aber ist schwierig weil sie wenn wir Menschen uns schnell bewegen sehr oft und schnell durchknallt. Darum haben wir das noch nicht so weiterverfolgt.
Ja, das ist definitiv auch hilfreich, wenn man das Maß findet. Ich fahre mit meinen ja regelmäßig Rad und habe den Eindruck, dass das gleichmäßige Traben den Kopf frei macht. Allerdings muss ich mit dem ein oder anderen Kandidaten in der Tat erst Mal und jedes Mal neu diskutieren, dass nicht abgespackt wird. Wenn erst Mal alle fluffig vor sich hintraben, geht es dann.
Ich habe im Urlaub mal kurz das Handy bei einem Gassigang draufgehalten. Zehn Hunde. Davon acht Border Collies, ein Koolie und ein Spitz. Die "Betreuungsgruppe" war in der Spur.
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