Würde sich ein Hund bei mir wohlfühlen? (Wunsch Labrador)

  • Lieber Andi,



    Ich sehe überhaupt kein Problem. Du hast dir auch die richtige Rasse ausgesucht, und ich wüsste nicht, warum der Hund ein Problem mit Fremdbetreuung haben sollte. Zumal er es fast von Anfang an kennen wird.


    Entweder gehst du morgens mit dem Hund, lässt ihn zuhause, und Mittags holt der Sitter ihn ab und behält ihn bis abends, oder du gibts den Hund ganz in Betreuung.


    Es ist manchmal nicht ganz einfach, zuverlässige Betreuung zu finden, aber es kann einem auch morgen ein Klavier auf den Kopf fallen.


    Guter Züchter wurde schon geschrieben, echt wichtig, und wenns im Sommer klappen soll, dann mach dich sofort auf die Suche.


    Nachdem wir sinnlose "ist ja nur meine Meinung" und "ist das ein Troll" Posts jetzt hinter uns haben, wird als nächstes eine Flut von "Weißt du eigentlich, wie unglaublich stressig so ein Welpe ist" Bemerkungen auf dich ein prasseln. Gefolgt von "Labradore sind eine anspruchsvolle Rasse, und keine Anfängerhunde".


    Das ist halt so, muss alles mal gesagt werden.


    Halte durch.

  • Ich persönlich finde es extrem wichtig das ein Hund frühzeitig lernt das er auch mal fremdbetreut wird. Meinen Rüden kann ich z.B. aus bestimmten Gründen nur bei meinen Eltern lassen, das macht es extrem schwer.
    Die meisten Hunde müssen lernen ein paar Stunden alleine zu bleiben und genießen es auch. Ich selbst hatte früher oft einen Labbi zum sitten, der fand es einfach nur toll einen Tag oder eine Woche auf dem Land zu urlauben :D


    Der Vergleich mit den Kindern passt auch nicht so. Ein Kind bis zum 10. Lebensjahr nicht fremd betreuen zu lassen ist unmöglich, zumindest zur Schule sollte es wohl gehen und Kita ist ebenso wichtig. Das nur am Rande.

  • Schöne Grüße aus dem Norden :winken:


    Je nachdem wos bei dir nachher hingeht, kann ich dir ein paar Adressen für professionelle Fremdbetreuung geben.Private Betreuung ist hier je nach Ort auch sehr leicht zu orgaisieren, da muss man dann nur schauen wie gut und zuverlässig die immer sind...

  • Ich wollte noch etwas zur Alters- und Geschlechtsfrage schreiben.


    Den Vorschlag, einen erwachsenen Hund aufzunehmen, halte ich auch für sinnvoll. Da sollten sechs Wochen Eingewöhnung lockerst reichen und dann hast du, wenn es gut läuft, einen Hund, der bereits problemlos mehrere Stunden alleine bleiben und auch eine gewissen Zeit einhalten kann.


    Allerdings würde ich dir dann empfehlen, nach einem Labrador zu suchen, der bereits mindestens drei Jahre alt ist. Mein Labrador-Junghund hat mir damals mehr "Arbeit" bereitet als der Welpe. ;) So zwischen dem 9. und dem 18. Lebensmonat war es am anstrengendsten. Obwohl ich in vor dem Eintritt der Pubertät wirklich sehr gute Grundlagen geschaffen hatte. Auch nach dem 18. Lebensmonat kamen immer mal wieder Entwicklungsschübe, die ein erneutes Training nötig machten. Der letzte war erst vergangenen Oktober/November, also Newton schon 2,5 Jahre alt war. Ich hoffe aber, das war's dann auch. ;) Du darfst dich also gerne auf drei Jahre einstellen, bis der Labrador erwachsen ist.


    Auch was die Bewegung betrifft, wäre ein älterer Hund nicht schlecht, da er (sofern er gesund ist, HD/ED) schon voll belastet werden kann. Einen Welpen/Junghund würde ich erst voll belasten, wenn er auf HD/ED geröntgt wurde und die Befunde in Ordnung sind. Röntgen geht frühestens ab einem Jahr.


    ABER: Ich denke, auch mit einem Welpen würde es gehen. Gehen wir mal davon aus, du kannst einen 8 Wochen alten Welpen zu Beginn deiner 6-wöchigen Sommerpause bekommen. Die sechs Wochen nutzt du dann intensiv um Stubenreinheit, Hausregeln, Ruhe halten, Alleine bleiben etc. zu vermitteln. Wenn du wieder das Training aufnimmst, wäre der Kleine dann 14 Wochen alt. Da müsste es meiner Meinung schon möglich sein, ihn bis zu drei Stunden alleine zu lassen. Newton ist am 21.04.2014 geboren und ich erinnere mich, dass ich Anfang August bereits den ersten Kinobesuch nach seinem Einzug gemacht habe. Das dürfte zeitlich ziemlich gut deiner Situation entsprechen.


    Nun zum Geschlecht. Du sagst, du möchtest gerne eine Hündin. Wie bist du zu dieser Entscheidung gekommen? Wo siehst du Vorteile gegenüber einem Rüden? Ich spreche das nochmals an, weil ich dir in einer Situation eher zu einem Rüden geraten hätte. Bitte nicht falsch verstehen, im Grunde genommen ist das Geschlecht vollkommen egal. Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Bei der Hündin sehe ich bei dir allerdings einen gravierenden Nachteil: Die Läufigkeit. Wenn du immer mal wieder auf Fremdbetreuung angewiesen bist und sie ausgerechnet dann läufig ist, kann es kompliziert werden, mit der Fremdbetreuung. Und du kannst ja dann auch nicht sagen, "Ne, also dann fahr ich nicht mit Auswärts." Nicht jede HuTa nimmt läufige Hündinnen auf. Ich persönlich würde eine läufige Hündin nicht zur Fremdbetreuung aus der Hand geben. Am Ende trage ich das Risiko und bin in der Verantwortung wenn irgendwie in meiner Abwesenheit Welpen entstehen sollten. Natürlich kannst du die Hündin nach der 3. oder 4. Läufigkeit kastrieren lassen, wovon ich, wenn es keine medizinischen Gründe gibt, aber abraten würde. Außerdem ginge es ja um ihre erste Läufigkeit, da die voraussichtlich vor Mai 2018 stattfinden wird, wenn du jetzt im Sommer eine Hündin übernimmst. Zudem kommt, dass meiner Beobachtung nach (die Besitzer von Labrador-Mädels mögen mich bitte korrigieren, falls ich falsch liege) die Labrador-Buben (sofern sie nicht kastriert sind) deutlich mehr "Drive" besitzen als die Mädels. Klar, ein Mädel geht auch mit dir Joggen, aber ein Bub fände das vermutlich richtig geil. ;) Dazu ist das doch romantisch, zwei echte Kerle allein im Wald unterwegs... :herzen1: Gut, aber das sind sachfremde Erwägungen. ;)


    Zur Züchterauswahl: Halte dich an den LCD (Labrador Club Deutschland) oder den DRC (Deutscher Retriever Club). Da kannst du nicht viel falsch machen. Wobei ich dir wohl eher zum DRC raten würde, da hier zur Zuchtzulassung noch Arbeitsprüfungen bestanden werden müssen.


    By the way: Spielst du Handball? :cuinlove:

  • Ich finde sowohl die Rassewahl als auch die Lebenssituation super für einen Hund.
    Nach den 9 Wochen in denen der Welpe durchgehend von euch betreut werden kann in denen auch schon begonnen werden sollte, dass er das Alleinebleiben lernt, sehe ich kein Problem, den Junghund täglich für 2 Stunden während deines Trainings alleine zu lassen.
    Und fürs Wochenende findest du bestimmt jemanden bei dem du den Hund unterbringen kannst.

  • Mein Problem ist das Wochenende. alle 2 Wochen sind wir leider in Deutschland unterwegs zu Auswärtsspielen. Meist bin ich dann von vormittags bis tief in die Nacht unterwegs. Wäre es einem Hund zuzumuten, wenn ich jemanden damit beauftrage, in der Zeit wo ich unterwegs bin, sich ein bis zweimal mit dem Hund zu beschäftigen? (Gassi gehen, spielen etc.) Würde dann dafür einem Hundefreund einen Schlüssel für meine Wohnung geben.

    Hier wurde ja bereits einiges zu gesagt, aber einig waren sich wohl alle: Alleine zu Hause lassen solltest du ihn definitiv nicht über diesen Zeitraum, egal, wer nach dem Hund guckt.
    Ich würde da auch eine Fremdbetreuung empfehlen und gerade, wenn Hunde dies von Beginn an gewohnt sind, ist das für die wie ein zweites Zuhause - sprich, nicht weiter schlimm.


    By the way: Spielst du Handball?

    Ich hätte jetzt auf Wasserball getippt, einfach weil ich jemanden kenne, der das mit seinem Hund genauso macht :D
    Aber ich weiß nicht, ob man davon leben kann (tut hier ja aber auch nix zur Sache).

  • Viele Hutas nehmen auch keine unkastrierten Rüden auf. Davon schon mal ab. Und die sind das ganze Jahr lang aussen vor...


    Das ist aber egal, weil der TE sowieso eine sehr individuelle Betreuung braucht. HuTas haben am WE oft gar nicht auf, ich kenne jedenfalls keine, die Sa und So von frühmorgens bis spät am Abend auf hat.
    und in aller Regel bekommt man einen Platz auch nur dann, wenn man regelmässige Zeiten hat. Und nicht 2 Tage alle zwei Wochen.
    Mit unregelmässigen Zeiten wird man es mit einem Profi (der das für den Lebensunterhalt macht) immer schwer haben. die sind auf feste Kunden angewiesen.


    Da läuft es wohl viel eher drauf raus, sich über Kleinanzeigen eine nette Privatperson zu suchen. Und dann halt schauen, dass derjenige keinen unkastrierten Rüden hat, wenn man selbst eine unkastrierte Hündin hat.

  • Als ich Hutas verglichen habe, wurde meist verlangt, dass Weibchen kastriert sind. Ansonsten hätten sie für 4 Wochen nicht in die Huta kommen dürfen, wenn sie läufig sind. Baku ist unkastriert und darf das in der Huta auch bleiben :)


    Und extrem regelmäßig ist er auch nicht in der Huta. In den Ferien zum Beispiel gar nicht. Manchmal muss er bis abends bleiben und manchmal kann ich ihn am frühen Nachmittag abholen. Die Hutas, bei denen ich mich informiert habe, boten Abos an. Halbmonats- und Ganzmonatsabos. Außerhalb des Abos gibt es eventuell 10er Karten. Würde ich sowas nutzen, müsste ich mich aber vorher anmelden und Aufnahmegarantie besteht nicht. Also für den Fall dass die Huta durch Abohunude schon komplett voll ist.


    Ach, und die Huta, bei der ich bin, hat Samstags, Sonntags und an Feiertagen von 09:00 - 18:00 geöffnet :ugly:

  • Na da hast du es ja. 9-18 Uhr würde wohl nicht reichen in diesem Fall hier.


    Es ist wirklich nicht leicht, mit extrem unregelmässigen Arbeitszeiten.


    Ich habe mir da immer privat behelfen müssen, was aber gut klappt. Und 2 gute Betreuungen verloren, weil die mit regelmässigen Kunden voll waren. Und mehrere hier nehmen Rüden gar nicht unkastriert.


    Ist halt öfter so. Nicht immer, klar. Im Hiunterkopf haben sollte man diese Dinge aber.

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