zu schnell entschieden?
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Alle die ihr hier mit der Moralkeule Rumba tanzen und meinen, die TE sollte den Hund SOFORT abgeben und nie wieder einen Hund (oder gar ein Lebewesen) ins Haus holen,... schämt euch!
So Postings wie eure waren vor etwas über einem Jahr der Grund, dass ich um ein Haar Linus wieder zurück gebracht hätte.Liebe TE, ich kann dich so gut verstehen.
Linus zog hier mit 8 Wochen ein.
Ich hatte mich gut belesen, mich gut vorbereitet, wusste was "man" tun muss, damit aus dem Hund ein guter Hund wird.
Und dann war er da, der kleine Wirbelwind.
Die Begrüßung seinerseits der Wohnung war ein Pipisee.
Und dann ging es los. Wann hat er Hunger? Wann hat er Durst? Wann muss er Pipi? Oh nein, ich habe gelesen er muss nachts ruhig irgendwo liegen, macht er aber nicht.
Er heult, wenn ich aufs Klo gehe, ich kann nicht mal in Ruhe einen Kaffee trinken. Und dann die ständige Sorge dass er nicht irgendwohin pinkelt oder etwas kaputt macht.
Also raus mit ihm in den Garten, da kann er pieseln und schreddern wie er will.
Aber oh Gott! Da gibt es Steinchen und Erde und Stöckchen und alle die frisst er so liebend gerne.
Und dann hatte ich mir ja noch einen Plan gemacht, was ich mit dem Hund in den ersten Wochen alles "abhaken" will. Bus fahren, Café Besuch, Auto fahren, Ruhe halten in der Wohnung, andere Hunde, Wasser, Innenstadt,....Ich schwirrte 24 Stunden um den kleinen Hund und war nur ständig im Stress, dass ich auch ja alles RICHTIG mache.
Nach einer Woche war ich so dermaßen fertig, dass ich beschloß ihn am nächsten Tag zurück zu bringen. Eine Nachfrage hier im Forum ergab so ziemlich ähnliche Antworten wie bei dir. "Oh Gott, das arme arme Tier, bring es bloß schnell zurück, damit es auch ja keinen Schaden davon trägt und bei jemanden landet, der ihn wirklich lieb hat."Ich gab uns noch einen Nachmittag - im Schrebergarten einer Freundin.
Ich beschloss, es ist mir vollkommen egal, was er macht.
Gras rupfen, Erde fressen, Beete umwälzen.
Das Ding ist umzäunt, da kann er nicht raus und alles andere wird ihn nicht umbringen.Dieser Nachmittag abschalten tat mir so gut.
Und eine Freundin hat mir dann mächtig ins Gewissen geredet, dass ich mehr auf mein Gefühl vertrauen soll und nicht zu viel auf "das musst du so machen und das musst du so machen".
Und es war gut, dass ich ihn nicht abgegeben habe!
Klar, ging auch nochmal die ein oder ander Pfütze in die Wohnung. Aber was solls? Wegwischen, Hund schnappen, raus bringen, fertig.Versucht einfach mal durchzuatmen.
Ihr seid euch alle total fremd.
Der Hund kennt euch nicht, ihr kennt den Hund nicht, für den Hund ist es auch nochmal eine mega komplette Umstellung.Ihr müsst nicht perfekt sein! Das geht gar nicht.
Habt ihr einen Garten?
Wenn ja, dann setzt euch da mit dem Hund hin, lasst den Hund Hund sein und trinkt in Ruhe mal einen Kaffee (oder Glühwein)
Und vor allem gebt euch ZEIT euch kennen zu lernen!
Ich habe Linus damals zum Glück nicht abgegeben und nun schnarcht er hier gerade direkt neben mir.
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Hi,
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Mein Hund ist 11 und ich überlege 3 mal die Woche ihn abzugeben. :-)
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Mein Hund ist 11 und ich überlege 3 mal die Woche ihn abzugeben. :-)

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Ich finde @Treibsel hat das super ausgedrückt. Mache dich nicht verrückt und setze dich nicht selbst so unter Druck; sondern vertraue deinem Gefühl. Lasse dich auf das kleine Lebewesen ein uns gestehe dir zu, daß du seine Art mit dir zu kommunizieren erst lernen muß, genau so wie er erst lernen muß dich zu verstehen. Das ist ein wenig wie eine Fremdsprache zu erlernen. Aber glaube mir, wenn du es möchtest geht das letztendlich alles doch sehr schnell.
Vielleicht wäre es für dich eine gute Idee möglichst schnell eine Hundeschule mit dem Hund zu besuchen. In einer guten Hundeschule wird den Halter sehr viel wissen über das Verhalten und die Kommunikation des Hundes. Das kann dir ein wenig Sicherheit geben.LG
Franziska mit Till
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Was ist mit der PS / Orga?
Kann von denen vielleicht mal jemand zu Euch nach Hause kommen? Manchmal helfen schon kleine "Tricks" um mehr Ruhe rein zu bekommen. Alternativ einen (guten) Trainer kommen lassen. -
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Lasse dich auf das kleine Lebewesen ein uns gestehe dir zu, daß du seine Art mit dir zu kommunizieren erst lernen muß, genau so wie er erst lernen muß dich zu verstehen.
Im Prinzip hast Du da völlig Recht.
WENN da nicht noch eine 4jährige Tochter wäre, die sich in IHREM zu Hause fürchtet.
Und einen Mann, der sich nicht mehr wohl fühlt.Vielleicht ist das gar nicht so schlimm, wie die TS es beschreibt, vielleicht ist die Tochter nur etwas maulig, weil ein Hund ihr den "Platz streitig macht" und der Mann ein wenig genervt....
Dann wird sich das mit etwas Durchatmen schnell lösen lassen.Wenn es aber so ist, wie die TS es beschreibt, ist das schon etwas krasser!
Ich habe keine Kinder und bin auch kein "Kindernarr", aber ich denke schon, dass ein Kind sich im eigenen zu Hause nicht fürchten sollte, oder? -
Im Prinzip hast Du da völlig Recht.
WENN da nicht noch eine 4jährige Tochter wäre, die sich in IHREM zu Hause fürchtet.
Und einen Mann, der sich nicht mehr wohl fühlt.Vielleicht ist das gar nicht so schlimm, wie die TS es beschreibt, vielleicht ist die Tochter nur etwas maulig, weil ein Hund ihr den "Platz streitig macht" und der Mann ein wenig genervt....
Dann wird sich das mit etwas Durchatmen schnell lösen lassen.Wenn es aber so ist, wie die TS es beschreibt, ist das schon etwas krasser!
Ich habe keine Kinder und bin auch kein "Kindernarr", aber ich denke schon, dass ein Kind sich im eigenen zu Hause nicht fürchten sollte, oder?Und damit hast du im Prinzip völlig Recht.
Natürlich sollte ein Kind sich im eigenen zu Hause nicht fürchten müssen. Aber ich denke, daß man das sehr gut auflösen und dem Kind helfen kann seine Angst vor dem Hund zu verlieren in dem man es lernt den Hund und seine Körpersprache zu verstehen. Ich selbst bin da das beste Beispiel. Ich mochte von klein auf an Tiere sehr gerne, hatte aber vor Hunden eine unwahrscheinliche Angst. Die war sogar so stark, daß ich die Straßenseite gewechselt habe. Erst als mein Bruder einen Hund mit ins Haus gebracht hat ( einen Welpen ) habe ich die Angst komplett verloren, weil ich gelernt habe sie zu verstehen.
Hier kommt ja noch hinzu, daß das Kind den Hund eigentlich sehr gerne wollte und, offensichtlich, noch keine schlechten Erfahrungen mit Hunden gemacht hat. Da dürften die Ängste nicht all zu tief sitzen.
Wichtig wäre hier allerdings ab jetzt ein konsequentes Management von Seiten der Mutter. Es muß dafür gesorgt werden, daß der Hund nur noch kontrollierten Umgang mit dem Kind hat.
Das der Ehemann mitzieht ist allerdings sehr wichtig. Er muß auch bereit sein dem Hund eine Chance zu geben. Da stimme ich dir vollkommen zu. Aber wenn man gemeinsam einen Plan entwickelt wie es in Zukunft laufen soll ist er ja vielleicht auch dazu bereit.LG
Franziska mit Till
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Blöde Situation für die sich aber (egal wie) eine Lösung finden lässt.
Übrigens haben wir uns bei jedem Welpen und Junghund immer gefragt warum wir uns das wieder antun. Erst ab dem 2ten Lebensjahr, wenn die Chaoten endlich ruhiger werden, wußten wir wieder warum Hunde klasse sind.

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Danke nochmals für alle Antworten. Vorallem für die, die nicht gleich verbal draufhauen. Hier sind in den letzten Stunden unheimlich viele Tränen geflossen. Ich fühle mich absolut schuldig, zurecht. Wir haben die Situation so nicht kommen sehen, diese Überforderung, die ich mir als doch mit beiden Beinen im Leben stehende Frau eingestehen muss. Ich fühle mich dem Hund gegenüber extrem schuldig, der am aller aller wenigsten dafür kann, dass wir nach so kurzer Zeit gewillt sind, die Flinte gleich ins Korn zu werfen. Hier zerplatzen grad Herzenswünsche und Lebensträume meinerseits. Die Jüngste kommt nicht mit der Situation klar. Der Hund hat heute in seiner ungestürmen Art geschnappt, erst mich ins Gesicht, dann die Jüngste in Hände und Füße. Sie kam als wir auf dem Sofa lagen wild auf uns zugerannt, leckte erst und schnappte dann. Die Jüngste will seither nicht mehr alleine ihr Zimmer verlassen, hat sich sogar eingenässt, weil sie nicht allein ins gegenüberliegende Bad wollte. Ich betone es wieder: der Hund verhält sich meiner Meinung nach normal und richtig, aber WIR kommen damit nicht klar. Und das tut mir für ihn von Herzen leid, dass er uns da als Familie erwischt hat.
Auch wenn mir hier so viele Mut zusprechen und Zeit zu lassen, so schmerzt es mich ungemein meine jüngste Tochter so verängstigt zu sehen. Sie soll sich zuhause sicher fühlen und keine Angst haben, ihr Zimmer zu verlassen. Daher wird der Hund gehen müssen. Ich schlafe da jetzt nochmal eine Nacht drüber und werde mich dann ggf. an die Organisation wenden. -
Liebe Arya,
Hier sind in den letzten Stunden unheimlich viele Tränen geflossen. Ich fühle mich absolut schuldig, zurecht.
nun mach dich mal nicht noch zusätzlich selber fertig. Bestimmt ist einiges eher doof gelaufen, aber ihr tut doch jetzt das vermutlich Richtige. Die ganze Stimmung scheint ja sehr schwierig zu sein in der Familie (bzgl. Hund) und es sieht so aus, als läge alle Last auf deinem Rücken. Und grade bei Kindheits- und Jugendträumen steckt naturgemäß viel Idealisiererei mit drin, da kommt es manchmal zu Fehlentscheidungen. Aber diese lässt sich ja korrigieren.Good luck und schlaf gut.
LiGrü
Sibylle - Vor einem Moment
- Neu
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