"Trauerklos"-Hund?
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Ich hatte Tierschutzhunde aus Spanien und die haben alle Monate gebraucht um hier an zu kommen. Sie waren anfangs sehr ängstlich und fast panisch. Daheim haben sie sich alle sehr ruhig verhalten. Man hat sie drinnen gar nicht gemerkt. Gespielt haben auch nicht alle, auch später nicht.
Gedanken habe ich mir damals auch gemacht. Bin zum Tierarzt gedüst und traf da zum Glück auf einen der mir gesagt hat ich solle mich in Geduld fassen, dem Hund nicht mehr abverlangen als er mag und ansonsten selbstbewusst mit den Hunden umgehen.
Ich habe sie so genommen wie sie waren. Wir sind in einen Hundeverein gegangen und waren meist die Letzten die irgend etwas erreicht haben, aber wir haben es erreicht. Alle haben eine Begleithundprüfung bestanden und später an verschiedenen Sportarten Spaß gehabt.
Daheim blieben sie fast unsichtbar, außer es gab Futter. Da waren die Katzen aktiver.
LG Terrortöle
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Super, vielen Dank für die vielen Antworten.

Da bin ich erst einmal etwas beruhigter. Scheinbar hat sie ja wirklich noch einiges zu verdauen. Manche haben das hier wirklich gut erklärt und vollkommen recht. Man kann sich das nur gar nicht richtig vorstellen, da man ja selbst in gewohnter Umgebung ist.
Dafür, dass alles so neu ist, macht sie eine wirklich super Figur und ist eine sehr liebe Maus. Unsicher, aber nicht richtig ängstlich, nicht bissig und lässt sich auch überall anfassen. Pfoten abwischen, ins Mäulchen greifen, über die Augen streichen – da kommen keine Angstreaktionen.
Wir geben ihr alle Zeit der Welt und bedrängen sie auch nicht. Überfordert wird sie auch nicht, es waren nur ganz kurze Tests (und auch nicht alle an einem Tag), ob sie auf irgend etwas richtig Lust hat. Da das aber (vielleicht noch) nicht der Fall war, ist das auch ok. Ich las schon vorher, dass nicht jeder Hund gern spielt. Besonders dann nicht, wenn er es als Welpe auch nie gelernt hat.
Gestern hatten wir ein richtiges Erfolgserlebnis. Sie hat am meisten vor Böllern Angst (von dem was wir erlebt haben bisher) und kam bei einem Knall schutzsuchend zu uns gelaufen. Sie war gerade an der Schleppleine 5 Meter entfernt. Das war toll, da ging mir das Herz auf. Sie blieb dann noch eine Minute an unserer Seite und ging danach wieder auf die Pirsch.
Mittelmeerkrankheiten checke ich in ein paar Monaten.
Den Rundumcheck gehe ich demnächst mal an und lasse mich von meinem Tierarzt beraten.Aber was mich noch interessiert: die Leinenaggression. Wir habt ihr das in den Griff bekommen? Wurde das von allein, also durch entstehendes Vertrauen, besser oder habt ihr eisern trainiert? Vielleicht klappt ja die gleiche Taktik wie bei ihrem Klon?
@oreganoPS: Ich kann heute Abend ja mal noch ein Bildchen posten, damit ihr sie besser sehen könnt.

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.......wurde erst im Juli 1026 von der Straße gepflückt, da ihr schöner weißer und längerer Pelz wohl schnell bei Hundefängern und der Pelzindustrie gelandet wäre.
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Wow - Respekt! Da hat sie sich aber gut gehalten, das Alter sieht man ihr nicht an!

In SO hohem Alter geht alles ein bissel gemessener...... :-) :-)
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Aber was mich noch interessiert: die Leinenaggression. Wir habt ihr das in den Griff bekommen? Wurde das von allein, also durch entstehendes Vertrauen, besser oder habt ihr eisern trainiert? Vielleicht klappt ja die gleiche Taktik wie bei ihrem Klon?
@oreganoIch denke die "Leinenaggression" ist Unsicherheit. Ich würde versuchen mehr Abstand zu halten und dann mal schauen ob es besser wird. Näher ranpirschen kann man sich wenn der Hund sich entspannt.
Auch das kann dauern, Hauptsache der Mensch ist selbstbewusst und bleibt ruhig.
Ich würde da im Moment gar nicht viel trainieren und auch nicht zu viele Worte machen, sondern auf die Zeit setzen. Vielleicht helfen Spaziergänge mit anderen Hunden die cool drauf sind.LG Terrortöle
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Der Bedarf gerade von Auslands-Tierschutz-Hunden an fremden Hunden ist sehr häufig mehr als gedeckt. Oft waren sie über lange Zeit zusammengepfercht in engen Zwingern und das war für viele Hunde lebensgefährlich. Dazu kommt der Kampf um die Nahrung, um Schlafplätze. Auch auf der Straße gilt das Gesetz des Stärkeren. Insbesondere die kleineren Hunde haben es sehr schwer, in den Tierheimen und Tötungsstationen dieser Welt, aber auch auf der Straße zu überleben.
Daher versuchen sehr viele dieser Hunde, sich fremde Hunde durch möglichst "gefährliches, aggressives" Auftreten vom Leib zu halten.
Bis diese Hunde merken, dass das Leben hier etwas anders läuft, kann viiieeel Zeit vergehen. Ich würde immer so viel Distanz zwischen Euch und fremde Hunde bringen, dass sie noch ruhig bleiben kann. Das wird bei dem einen Hund weniger sein, beim anderen Hund mehr. Kontakte zu Hunden, wo sie selbst hinstrebt, würde ich nach Absprache zulassen - positive Hundekontakte sind wichtig, um Ängste zu verlieren.
Was auch i.d.R. ganz prima für solche Hunde ist, sind Social-Walks von guten Hundeschulen. -
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