Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil IX

  • Ganz ehrlich, ich kann es nicht fassen, wie viel hinein interpretiert wird.

    Wie es bei großen Hunden ist, habe ich erklärt. Und er schleicht auch nicht auf die zu. Er legt sich hin, fertig. Ich habe mal gelesen, das ist eine Beschwichtigungsgeste.

    Und die Hundehalter, mit denen ich bisher gesprochen habe, meinten, er wäre ja noch jung und dynamisch. Das würde sich mit der Zeit legen. Am WE ist es mir bei den ganzen kleinen Hunden schon aufgefallen und mir war es unangenehm. Deshalb habe ich hier nachgefragt.

    Es ist nicht so, dass ich ihm zujuble und applaudiere, wenn er sich so stürmisch nähert. Jetzt kommt mal wieder runter

    Es ist leider so, dass es eine vorherrschende Meinung im DF von politisch korrektem Verhalten für Hunde gibt, und an die haben sich auch Welpen und Junghunde zu halten. :schweig: Wenn nicht, gibt es Feuer frei aus allen Rohren virtuell, und in der Praxis einen Freipass um rabiat zu blocken und treten - zumindest wird es so geschrieben. Realiter erlebe ich weit weniger hauen und stechen, es sind wohl vornehmlich die forenaktiven HH, die so aggressiv auf Konfrontationskurs sind, nicht die Mehrheit der HH.

    Wer zugibt, dass sein Junghund sich auch mal politisch unkorrekt verhält, hat leider verloren. Es wird von Hund und Halter gleich das Allerschlimmste angenommen, jede harmlose Schilderung im Lichte eines Super-GAUs interpretiert und der Empörung freien Lauf gelassen. Darauf muss man sich einstellen, wenn man zugibt, dass man nicht jeden Schritt seines Junghundes in der Öffentlichkeit unter totaler Kontrolle hat, dass Pannen passieren.

    Zur Frage: es ist sicher richtig, wenn du vermehrt eingreifst und ein Hinlaufen nur nach Freigabe gestattest. Aber das hinlaufen dürfen als Belohnung wäre schon wichtig. Aus geringerer Distanz dürfte auch das Tempo weniger hoch sein, und er kann dadurch besser lernen früher einzubremsen und freundliche Signale zu senden. Idealerweise würde er das an einem Ort mit im sozialen Umgang sehr sicheren Hunden lernen. ist das gegenüber unsicher oder ängstlich, lernt er nix oder das Falsche. Vieles an seinem verhalten ist tatsächlich dem Alter geschuldet, aber er muss lernen können, um es zu ändern. Leider wird dies offenbar vielerorts verunmöglicht durch das angestrebte Ideal eines Hundes, der keinerlei Entscheidungen zu treffen hat und für unfähig befunden wird, selbst banalste Kontakte mit Artgenossen selbständig händeln zu dürfen. Diese anerzogene Unselbständigkeit gilt dann als "gut erzogen".

    Ich kann nicht einschätzen, wo auf der Skala sich die HH in eurer Umgebung befinden. Gehören sie zu den Kontrollfreaks, wirst du wohl jedes Zusammentreffen vorher absprechen müssen, und hoffentlich auf einige nicht ganz so panische HH treffen. Dein Hund scheint ja durchaus einige gute Ansätze zu haben - er müsste lernen, viel früher zu bremsen und beschwichtigende Kontaktsignale zu senden. Eine kürzere Anlaufstrecke wäre da wirklich hilfreich - er darf dann hin nach Stopp und Umorientierung. Ideal wären da Hunde, die zwar sozial sicher und umgänglich sind, aber jetzt nicht mit dem Teenie spielen oder gross interagieren wollen.

  • Sind gekochte Hähnchenmägen auch schonend für einen Hund?
    Coffee hat blutigen Durchfall, morgen gehts auch zum TA, koche jetzt grad schon Reis zu Möhrensuppe weil sie großen Hunger hat.

    Hab jetzt die Wahl zwischen einer BARF Dose Huhn wo alle möglichen Teile vom Huhn drin sind und halt eben Hähnchenmägen.
    Was wäre besser?
    Nur Morosche Möhrensuppe mit Reis wird sie nicht anrühren.

  • @naijra

    Die Hundehalter hier in der Umgebung sind eigentlich sehr entspannt. Und die Hunde habe ich zum größten Teil auch als sehr friedlich empfunden.

    Im Freilauf gibt es zwischendurch kleine Übungen oder ein Spiel mit mir aber ich lasse ihn oft sein Ding machen. Der Freilauf ist insgesamt ziemlich entspannt.

    Ich schaue mir auch mal an, wie oft dieses drauf zu stürmen ist und wann es nur ein normales hinlaufen ist. Denn andere Hunde kommen auch schon mal zu uns gelaufen, was bei einer Entfernung von 20-30 m doch eigentlich auch ganz normal ist, um überhaupt mal ans Ziel zu kommen :???: Vllt. generalisiere ich da in meiner Erinnerung auch etwas über, was das Anstürmen angeht. Es ist mir so ja eher am WE bei den kleineren Hunden ins Auge gesprungen. Bei denen halte ich Baku dann aber strikt zurück. Die begegnen uns zum Glück eher weniger auf Feld und Wiese, sondern eher auf den Gehwegen am Rande dieser ^^ Hier würde es mir auf jeden Fall leichter fallen, ihn bei mir zu behalten und aus geringem Abstand das ok zu geben, dass er hin darf.

    Mit der Hundeschule werde ich das auch nochmal abklären. Danke auf jeden Fall für die Tipps :smile:

  • Es ist leider so, dass es eine vorherrschende Meinung im DF von politisch korrektem Verhalten für Hunde gibt, und an die haben sich auch Welpen und Junghunde zu halten.

    Ich nehme mal nur diesen einen Satz aus deinem Beitrag, den ich so typisch für die Schreiberei im DF empfinde. Ein Hund, der stets nur gesichert durch Leinen laufen darf, wird es nicht lernen können, sich anderen Hunden gesittet zu nähern. Denn Kontakt unter angeleinten Hunden ist doch im DF auch verpönt.

    Schade, daß ich deinen Beitrag nur einmal liken kann, er hätte viele verdient :bindafür:

    Die Hundehalter hier in der Umgebung sind eigentlich sehr entspannt. Und die Hunde habe ich zum größten Teil auch als sehr friedlich empfunden.

    Laß dich hier nicht verunsichern. Beobachte deinen Hund, die anderen Hunde, lerne ihre Körpersprache und Du wirst sehr schnell erkennen, daß die meisten Hunde nicht auf Krawall aus sind, sondern einfach nur Kommunikation mit ihrem Artgenossen möchten.

  • Nur Hunde, die perfekt unter Einhaltung aller Höflichkeitsfloskeln kommunizieren dürfen zu anderen Hunden Kontakt haben.
    Sollen sie das aus nem Buch lernen?

    Was ich eigentlich fragen wollte: Gibt es nen Schilddrüsenthread?

  • Die begegnen uns zum Glück eher weniger auf Feld und Wiese, sondern eher auf den Gehwegen am Rande dieser ^^ Hier würde es mir auf jeden Fall leichter fallen, ihn bei mir zu behalten und aus geringem Abstand das ok zu geben, dass er hin darf.

    So muss das. Da es politisch korrekt wäre, aufeinander Rücksicht zu nehmen, lässt man das rein aus Trotz schon sein. In der Folge können Kleinhunde eben nur in der Siedlung laufen und nicht aufs Feld, weil dort die großen ihre Sozialkontakte bekommen müssen. :kotz:

  • Hi,

    also ich finde dass die Wahrheit wie immer irgendwo in der Mitte liegt.
    Wenn wir auf Feldwegen unterwegs sind, und wir treffen auf andere HH fragen wir nach ob er einen Rüden oder ein Mädchen hat und wenns ein Mädchen oder ein kastrierter Rüde ist fragen wir weiter obs in Ordnung ist wenn wir Sino losmachen. ( Vor der Begegnung wird er zumeist eingsammelt) Das ist es zumeist. Wenn unser dann freudig angaloppiert kriegt er manchmal ne Ansage, was aber nicht daran hindert gleich darauf zu spielen. Umgekehrt ists so dass sich Sino nicht beeindrucken lässt, wenn die Hundedame sich hinlegt und fixiert. Sprech ich die HH mal darauf an, krieg ich zumeist nur ein Achselzucken, Gedanken dazu haben sich die allermeisten nicht gemacht. Geht aber zumeist gut, ganz wenige Begenungen mit Hundedamen klappen nicht, weil sie nicht will oder weil sie wirklich sauer ist.

    Kleinhunde gibts da kaum, und wenn müssen sie in den tiefen Schlammpfützen aufpassen.
    Aber die Kandidaten die dann doch da auflaufen sind zumeist so entspannt, dass unser mittlerweile gut klar kommt. ( Zunächst an der Leine) Manchmal wird auch gespielt.

    In der Stadt wird Sino häufiger mal auch von Kleinen angegangen und verbellt. Ich frag mich dann immer warum die HH das nicht vehement abstellen. Leider ist unser dann ebenfalls launentechnisch genau so wie der Kleine drauf und das ist natürlich eher Mist.

    Insgesamt bin ich eher bei najira. Heisst ja nicht, das man an kleinen Fehlern seines Lieblings nicht noch arbeiten könnte. Leben und Leben lassen sollte die Devise sein. Und wer will schon sagen was wirklich objektiv richtig ist. Derjenige der das sagen könnte, hat sich bei mir noch nicht persönlich gemeldet.

    LG

    Mikkki

  • Werde ich ausprobieren. Gut ist, dass Baku schon mal oft in der Lage ist, stehen zu bleiben, bis ich neben ihm bin. Hat sich irgendwie etabliert, weil ich nicht wollte, dass er so ungebremst auf angeleinte Hunde zuläuft.

    Hört sich doch nach einem Anfang an.
    Emil war am Anfang der Pubertät auch extrem stürmisch und dabei leider auch seeeehr laut. Sah also einen Hund am Horizont und bretterte bellend hinterher. Für den jeweiligen HH eher irritierend :hust: . Für die gemeinten Hunde meist gar nicht so, da mein Held immer so drei Meter vorher stehenblieb und sich den Rest vorsichtig genähert hatte. War als Vorspiel so eine Art "hey, warte auf mich ich will zu diiiiir".
    Fand ich natürlich doof. Da er nie in die anderen Hunde reingebrettert ist, haben die nie genervt reagiert. Ich bin da mit 8 Monaten SL gegen an gegangen. das reifende Hundehirn hat vllt auch noch geholfen, inzwischen hört er auf ein "Laaaaangsam" von mir. Kennen beide Hunde, heißt nicht, dass sie stehenbleiben müssen, oder sich mir zuwenden, heißt eben nur abbremsen. Damit habe ich die unerwünschte Dynamik raus bekommen.
    Waren Hundebegegnungen in irgendeiner Weise aufregend für Emil, bellt er gerne danach eine Weile, aber er bleibt bei mir.

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