Amputierte Zehe - Auswirkungen auf Bewegungsapparat (Schonhaltung, Arthrose etc)?

  • Über die Pfote freue ich mich sehr für Euch.


    Vielleicht hat er jetzt wirklich einen geringeren Bedarf an Wasser, das wäre das optimale.


    Meiner trinkt auch gerne mal noch kurz vom rausgehen ... muss ja genügend haben, um seine Zeichen setzen zu können.


    Dann hoffe ich, dass es für laaaaaaange Zeit Euer letzter Besuch in der Tierklinik war.

  • Juhu, er hat vorhin nach einer Runde ausgiebigem Spielen nochmal getrunken. :hurra:
    Heißt heute hat er schon um 1 Uhr nachts, um 15 und um 17 Uhr getrunken. Das ist schon mal ein super Anfang wenn man bedenkt das davor das letzte und einzige mal am Montag aus dem Napf getrunken hat.



    Mich wundert nur, dass das so plötzlich kommt.


    Vielleicht doch weil die Pfote besser verheilt ist und es vorher schmerzhaft war so zu stehen, dass man gut trinken kann? :???:
    Mir ist zumindest aufgefallen dass er immer beim Fressen vom Napf irgendwie anders/seltsam gestanden hat.



    Vielleicht hab ich das dann auch die ganze Zeit falsch gedeutet und die Schmerzen kamen von der Pfote und gar nicht vom Zahn. Wäre ja irgendwie sogar logischer wenn so ziemlich alle Hunde mit gezogenen Zähnen sofort wieder getrunken haben. :ka:

  • Der Verband ist seit heute Nachmittag ab und er lässt die Pfote zum Glück auch ohne Verband und nur mit Socke drüber sehr brav in Ruhe. Meine Sorge war ja, dass er plötzlich anfängt zu schlecken, weil er dann besser drankommt und die Pfote etwas komisch riecht durch die Verbände und Salben. Insgesamt war sie jetzt 17 Tage lang immer eingepackt.


    Die Wunde sieht ganz gut aus, es ist nichts mehr offen oder hellrosa. Je nach Stelle ist es schon komplett zu oder mit etwas Kruste bedeckt. Foto gibts aber keines, ich war schon dankbar dass ich überhaupt den Verband abmachen und sogar die Socke drüberziehen durfte ohne dass er großartig beschwichtigt oder gegrummelt hat.



    Das Trinken klappt seit Donnerstag einigermaßen gut. Rein vom Gefühl her trinkt er immer noch zu wenig und das Pipi ist auch dunkler als sonst. Aber er geht mehrmals täglich an den Napf, darum gibts kein extra Nassfutterwasser. Ich denke das wird sich mit der Zeit wieder von alleine einpendeln.

  • Seit der OP sind mittlerweile 4 Wochen vergangen und etwas über 1,5 Wochen seit der Verband unten ist. Ich dachte es ist mal Zeit für einen neuen Zwischenstand.


    Trinken tut er wieder normal und ausreichend (zum Glück!) und ansonsten läuft es bei uns auch ganz gut außer dass es für mein Empfinden fuuuuurchtbar langsam verheilt.
    Wahrscheinlich ist das aber eh normal und ich bin nur zu ungeduldig. Bzw hat der Eiter zwischendurch sicher auch nochmal die Wundheilung um einiges verzögert.


    Die Krusten sind immer noch nicht komplett weg, aber immerhin schon fast. Großteils sieht man eine schöne Narbe unterbrochen von ein paar kleinen "Inseln" aus Kruste. Die Kruste ist noch an den Stellen wo die Naht anfangs ein bisschen aufgeplatzt war bzw dort wo es geeitert hat. Ohne Eiter und ohne aufplatzen wäre also wahrscheinlich schon alles schön geschlossen.




    Von normalen dünnen Socken sind wir nach wenigen Stunden zu Frotteesocken gewechselt, so eine dünne Socke ist nach drei mal drüberschkecken schon komplett durchgeweicht. Wobei es ihn mehr dort juckt wo ich die Socke festklebe bzw wo auch der Verband festgeklebt war und gar nicht so sehr an der Narbe. Er ist also soweit sehr brav und lässt die Stelle schön in Ruhe.


    Ansnsten bin ich mittlerweile tierisch davon genervt, die Pfote jedes mal vernünftig und wasserdicht einzupacken. Gefrierbeutel sind sofort durchgelaufen, Latexhandschuhe behindern ihn irgendwie beim Laufen und wenn ich nicht alles bombenfest festklebe, verliert er einen Teil seiner "Verpackung" und stolpert dann mit dem verletzten Beinchen über die lose an der Pfote hängende Socke.


    Mittlerweile sind wir bei der Kombination Frotteesocke - Gefrierbeutel - Frotteesocke angekommen. Mit ausreichend Klebeband hält das gut und beeinträchtigt das Laufgefühl am wenigsten.



    An den Anblick der dünnen Pfote muss ich mich aber echt noch gewöhnen, irgendwie fühle ich mich jedes mal wenn ich sie beim Sockenwechsel sehe schlecht weil ich ihm das "angetan" habe.


    Ich bin froh, dass es kein Krebs ist und würde in derselben Situation auch wieder so entscheiden. Aber es fällt mir trotzdem irgendwie schwer damit zumzugehen weil der Knubbel ja letztendlich nicht bösartig war und die OP nachträglich gesehen erstmal nicht nötig gewesen wäre.

  • Hast du schon versucht, den Gefrierbeutel mit Panzertape einzupacken? Das hat bei uns immer gut gehalten :)


    Ich wünsche weiterhin eine gute Genesung!

  • Aber es fällt mir trotzdem irgendwie schwer damit zumzugehen weil der Knubbel ja letztendlich nicht bösartig war und die OP nachträglich gesehen erstmal nicht nötig gewesen wäre.

    Doch, war sie!


    Der Knubbel ist gewachsen und hat damit die anderen Zehen verdrängt und angefangen zu stören.
    Auch ohne dass es Krebs ist, war die OP notwendig.


    Dir macht die fehlende Zehe bestimmt mehr Kummer als deinem Hundetier - dem ist das wahrscheinlich inzwischen egal :streichel:


    Linus hatte sich letztens eine Kralle eingerissen. Dem habe ich eine Socke angezogen und drüber habe ich selbstklebendes Sportlertape geklebt.
    Hat die Feuchtigkeit draußen gehalten und war "schlecksicher".


    Ansonsten würde ich auch mal versuchen eine Socke mit Panzertape zu umwickeln.


    Das wird z.B. bei Pferden oft gemacht, wenn die eine Verletzung am Huf haben und kein Wasser von außen dran kommen soll.

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