Warum immer Hunde vom Züchter?
-
-
Ich könnte es auch nochmal kürzer formulieren: Wenn so etwas, was Gammur beschreibt, passiert, liegt es immer an der Umsetzung, nicht an der Sache an sich.
Denn die lieben und unkomplizierten Hunde gibt es auch im Ausland, und zwar zu Hauf. Das steht außer Frage, die Beweise habe ich hier, und die können jederzeit begutachtet werden. - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Warum immer Hunde vom Züchter? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich arbeite jetzt seit 3 Jahren im Tierschutz mit und da überwiegend im Auslandstierschutz. Wir sind nur ein kleiner Verein, alle Pflegestellen kennen sich und jeder kennt jeden Pflegehund irgendwie. Von den inzwischen mindestens 80 Hunden, die der Verein in dieser Zeit aus Spanien geholt hat waren höchstens 5 richtige Problemfälle dabei und 3 davon wurden genau deshalb nach DE geholt und ganz bewußt von den Pflegestellen für sich persönlich adoptiert. Auch die anderen haben nach einem Halterwechsel das richtige Zuhause gefunden. Ich sehe durch die regelmäßigen Ehemaligentreffen einen Großteil dieser Hunde immer mal wieder und höre von den Besitzern durchweg Gutes. Von uns bekommt allerdings nicht jeder jeden Hund. Es sind trotzdem für jede Haltergruppe immer wieder Hunde dabei. Die Rentnerin findet ebenso einen händelbaren Hund wie die Familie mit 2 verständigen Kindern. Einen richtigen Angsthund bekommt von uns niemand. Den kann er sich auf der spanischen Homepage ansehen, muss hinfliegen, den Hund dort kennenlernen und erst dann holen wir ihn. So hat das wunderbar funktioniert. Diese Personen wissen auch, dass sie in einem Hundesportverein mit dem Hund am falschen Platz sind und sich bei Bedarf Hilfe bei einem mit ängstlichen Hunden erfahrenen Trainer suchen müssen. Ich als Pflegestelle nehme wirklich lieber einen Spanier. Die aus deutschen Haushalten stammenden, meistens hier geborenen Hunde, die bei uns zur Vermittlung abgegeben werden, haben oftmals größere Baustellen.
-
Ich denke, ein Problem bei diesen Vermittlungen von WIRKLICH problematischen Hunden ist auch oft die grenzenlose Selbstüberschätzung der zukünftigen Halter.
Da hat jemand mal einen Hund gehabt, der ein bisschen unsicher war, etwas zögerlicher, sich lieber zurückgezogen hat als auf Menschen / Tiere zu zu gehen und schon sieht man sich als Experte für "Angsthunde".
Kennt man ja, man hatte ja schon mal einen und das hat ja alles ganz prima geklappt....Und dann holt man sich am Flughafen einen Hund ab, der sich in die hinterste Ecke der Transportbox verkriecht, unter sich macht, unermesslich gestresst ist... und zu Haus versteckt der sich, will gar nicht mit "Gassi gehen", beißt sich vor Streß blutige Wunden, läßt sich weder anfassen noch anleinen.... und ist nicht mal "dankbar"!
Aber man kennt sich ja aus, einen Trainer braucht es ja nicht.....
-
Das ist manchmal so. Auch beim Thema Jagdtrieb. Wenn zwei Menschen das Wort hören, denkt der eine an lange Arme, graue Haare und einsame Stunden im Wald und der andere an einen Hund, der halt mal ein paar Meter hinter einem Kaninchen herrennt.
-
Es ist doch wie immer auf der Welt, die unproblematischen Hunde fallen überhaupt nicht auf, nur die Problemhunde. Meine beiden Hunde kommen aus Spanien, bei meiner Hündin hat mich noch nie jemand gefragt ob sie aus dem Ausland kommt, eher ... "was ist das für eine Rasse, was für ein schöner Hund, oh wie süß ..... ". Mein Rüde fällt da eher auf .... "oh der ist so vorsichtig, das ist bestimmt ein geretteter ?". Mir ist es passiert das Bekannte erst nach dem Einzug von Maverick geschnallt haben das meine Hündin auch aus Spanien kommt.
Wir machen regelmäßig Vereinsspaziergänge mit 30 oder mehr Hunde, die einzigste Schissbuxe ist da meiner und selbst der kann inzwischen frei mit seinen Freunden laufen. Einzig wenn kleine Kinder dabei sind leine ich ihn sicherheitshalber an oder weil er manchmal mit anderen Rüden zickt ;).Ich vermittele sehr viele ängstliche Hunde, darauf habe ich mich ein wenig spezialisiert und ich weiß das einige dieser Hunde Spanien nie verlassen werden. Was meint Ihr was ich teilweise angebettelt werde, das man genau diesen Hund möchte und das man das alles hinbekommt und man kennt sich ja aus und der Hund hätte es ja so gut und warum ich so böse bin und ihnen den Hund nicht geben will, der Hund muss jetzt wegen mir da immer bleiben ....... Das ist immer ein Gewissenskonflikt und das andere Vereine da vielleicht nachgeben wird sicher so sein. Abgesehen davon gibt es die Hunde die in Spanien völlig unauffällig sind und in Deutschland plötzlich Ängste zeigen oder es gibt die völlig umgedrehten Fälle. Mein letzter Angsthund den ich hier hatte entpuppte sich als unerzogener Rotzlöffel, ängstlich war der nur 2 Tage, man weiß nie wie es kommt.
Den einzigsten wirklichen Problemfall den ich mal hier hatte, war der weiße Schäferhund von Freunden in Urlaubsbetreuung - der Hund von einem VDH Züchter, sorry dagegen ist jeder spanische Angsthund mutig. Deren vorheriger Hund war der einzigste Hund der mich jemals ernsthaft angegriffen hat, auch vom Züchter.
-
-
Die Frage ist doch: Ist es alleine ein Problem dem Auslandstierschutzes, dass Hunde an ungeeignete Halter gehen? Das die Hunde zum Teil verhaltensgestört und schwer zu führen sind? Das aber auch ein Teil zu souveränen alltagstauglichen Hunden wird?
In meinen Augen ein ganz klares nein. Das gibt es auch bei deutschen Hunden aus dem Tierheim oder auch bei Hunden aus zweiter Hand etc pp.
Wenn ein Verein extrem auf die Tränendrüse drückt (schön auch immer dieser Countdowngeschichten: Wird eingeschläfert in XY) oder auch *gibt sich auf* dann spricht das für mich nicht für seriöse Arbeit.
Man will möglichst viele Hunde vermitteln...was ich auch ein Stück weit verstehe. Es ist schwer Interessenten abzuweisen, die einem als unggeignet erscheinen- In der Zeit wo das Tier dann länger versorgt werden muss steigen die Kosten...durch das ausbleiben von Schutzgebühren können diese Löcher nicht gefüllt werden..man muss vermitteln um weitermachen zu können..so ist das nunmal leider. Mit seriösem Tierschutz lässt sich kein Geld verdienen..im Gegenteil.
Aber auch wenn es unangehm ist darf man aber eben nicht jedem ein Tier einfach in die Hand drücken...man muss also den sehr schmalen Grat zwischen dem was das jeweilige Tier braucht und dem was Interessenten bereit sind zu leisten...es hilft niemandem wenn der Hund Dauerbesetzer im Tierheimzwinger ist, weil niemand die Anforderungen erfüllen kann...daher werden manchmal Kompromisse gemacht und manchmal auch an der falschen Stelle..leider. Aber solche Hunde dann eben einschläfern zu lassen gibt auch einen großen Aufschrei und negative Presse die keiner will...es ist nicht leicht da immer die 100% richtigen Entscheidungen zu treffen -
Ja, und auf der anderen Seite gibt es doch immer wieder Stimmen, die es anmaßend finden, dass vom Tierschutz überhaupt jemand zu ihnen nach Hause kommen will! Sie wüssten schließlich selbst, was sie sich zutrauen können und was nicht.
Das kann ja auch sein, aber die anderen wissen es eben nicht, weil sie die Person nicht kennen. Das will man im persönlichen Gespräch dann ja ändern.
Wie man dieses Problem lösen soll, weiß ich auch nicht. Wenn jemand da so empfindlich ist, ist das ja sein gutes Recht, nur sollte er deshalb nicht auf den Tierschutz schimpfen. -
Zum Thema "gestörte Tierheimhunde" fällt mir ein typischer Gesprächsverlauf ein, hier ein konkretes Gespräch (verkürzt), das ich so ähnlich aber schon öfter hatte. Das hier war an einer Bushaltestelle, an der ich mit Berta und Fricka auf den Bus wartete, als eine Mitwartende uns ansprach.
Sie: "Oh, Sie haben aber brave Hunde, die sind aber nett!"
Ich (stolz): "Ja, die sind wirklich sehr lieb und freundlich!"
Sie: "Toll, die haben Sie aber von ganz klein auf richtig erzogen."
Ich: "Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, die waren schon so, als ich sie bekommen habe."
Sie: "Ach, die sind aus dem Tierheim?"
Ich: "Ja, die Berta war da 7 Jahre und Fricka mindestens 5."
Sie: "Ach herrje, das würde ich mich ja nicht trauen, nein, also das wäre mir zu riskant. Man weiß ja nicht, was die alles erlebt haben, und man hört ja soviel, die haben doch alle eine Macke... [> das ging dann noch eine Weile so weiter, mit anschaulichen Beispielen, bis endlich der Bus kam]."
Festgefahrene Meinung, würde ich sagen. Und das ist auch ein Grund, warum ich es überhaupt erwähne, Auslandshunde zu haben (natürlich nicht immer und in der Regel auch nicht ungefragt). Sie sind einfach gute Beispiele!
-
Wenn ich bei mir ins Tierheim schaue, dann sehe ich da viele Problemhunde, die schon durch etliche Hände gegangen sind, jeder an den herum gezogen, keiner hat es je vernünftig gemacht.
Die problemlosen Hunde sind meist Scheidungswaisen, oder kommen ins Tierheim, weil die häuslichen Gegebenheiten sich verändert haben. Diese Hunde sind schneller vermittelt, als sie auf der Hompage des Tierheimes zur Anzeige kommen.
Problematisch sind ältere Hunde und vor allem große Hunde. Da sind die Chancen schon sehr gering.
-
Kein Vermittler kann immer alles richtig machen. Aber macht wirklich jeder gute Züchter bei der Vermittlung seiner Welpen immer alles richtig? Muss der sich nicht auch ein Stück weit auf die Angaben des Interessenten und sein Bauchgefühl verlassen und kann sich täuschen? Nein, nicht jeder Züchter nimmt anschließend den Hund zurück. Er passt nicht ins Rudel oder oder. Am Sonntag kommt ein solcher Hund einer nicht ganz einfachen Rasse zu mir auf Pflege. Er wird sich gut vermitteln lassen, schließlich hat er ordentliche Papiere. Nur sein Verhalten ist nicht immer ordentlich.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!