Warum immer Hunde vom Züchter?
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Wie kommst Du darauf, dass das immer so ist?
Klar, Hunde, die als Welpen keine (fremden) Menschen kennen gelernt haben, haben es oft schwerer, Vertrauen zu Menschen zu fassen und Bindungen zu ihnen auf zu bauen.Hat sich grundlegent was an Prägephasen verändert?
Dann habe ich was mitbekommen.Cattlefan, es geht nicht um "keine FREMDEN" Menschen kennengelernt. Es geht um Prägung auf den Menschen.
Ein Hund, der nicht auf einen Menschen geprägt ist, ist scheu. Ich habe echte scheue Hunde, die nicht geprägt waren kennengelernt.
Die werden nicht eben mal so mit Liebe und so Hunde, die einfach mitlaufen.
Und Menschen, die das glauben, sind oft sehr enttäuscht, wenn sie ewig den Hund an der Leine haben, der bei jder Gestik ausweicht, als wäre er ein geprügelter Hund.
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Hallo,
ich bin bei uns in Berlin häufig in 2 verschiedenen großen Hundeauslaufgebieten unterwegs und da ist der Anteil an Auslandshunden gefühlt momentan größer als der an "Inländern".
Vielleicht gehen da ja nur Leute hin, die sowieso hundegeeignet sind, aber die Hunde sind alle wirklich entspannt und unproblematisch. Kompatibel in Hundegruppen sowieso (das ist ja ein Vorteil vieler Südländer) und der jagdlich ambitionierteste ist immer meiner
Hängt vielleicht von der Selektion der Leute dort ab, aber ich kann es aus meiner Erfahrung nicht bestätigen und kenne von dort auch ein paar Opas und Omas mit kleinerem Südmix, die super miteinander zurecht kommen.
Der "komplizierteste" Hund, den ich da in der letzten Zeit gesehen habe war ein junger, wirklich riesiger American Akita, dessen Besitzerin mit ihm nicht klar kam, weil er aggressiv war und ganzschön unberechenbar wirkte.
Zum Thema "doppelte Sicherung": Ich würde einen Hund aus dem Süden am Anfang in der Stadt immer mit einem Pflegestellen/Sicherheitsgeschirr sichern, einfach weil man nicht weiß wovor er sich evt. erschrecken und rückwärts aus dem Geschirr flüchten könnte.
Das ist meiner Meinung nach einfach verantwortungsvoll und normal, da z.B. ein auf die Straße rennender Hund immer noch eine meiner persönlichen Horrorvorstellungen ist.
Wenn meine Hunde sich am Anfang vor unbekannten Reizen erschrecken, weil sie sie nicht kennen, nehme ich ihnen das nicht übel, sondern zeige ihnen die Welt hier. Sobald die Bindung da ist, geben sich viele Probleme meiner Erfahrung nach.
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Noch ein Nachtrag, der mir gerade dazu eingefallen ist: wir waren im Sommer mit der Fähre, beziehungsweise dem Auto auf Kreta und auf der Rückfahrt habe ich in der Tat auf der Fähre einen Hund gesehen, wie ihr ihn beschreibt: eine schwarze Schäferhund Mix Hündin am Halsband und am Geschirr an der Leine und Halsband und Geschirr noch mit einem Karabiner verbunden.
Ich hatte die Leute angesprochen, um Ihnen zu erzählen, dass es Sicherheits Geschirre zu kaufen gibt, damit die komplizierte Konstruktion Karabiner Halsband Geschirr nicht mehr nötig ist.
Die Hündin war wirklich super ängstlich und wollte die ganze Zeit vor mir flüchten, auch als ich deutlichen Abstand aufgebaut und sie nicht angeguckt habe. Die Leute waren aus Österreich und zugegebenermaßen ganz schön komisch, vielleicht hatten sie auch einfach Angst vor mir
Sie meinten, dass sie die Hündin schon ganz lange hätten und dass diese nur spielen wollte (der Hund hatte absolute Panik und wollte flüchten!).
Naja. Das war der einzige Fall von so einem Panik Hund, den ich bisher gesehen habe, der war aber in der Tat wirklich problematisch!
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Vielleicht gehen da ja nur Leute hin, die sowieso hundegeeignet sind, aber die Hunde sind alle wirklich entspannt und unproblematisch. Kompatibel in Hundegruppen sowieso (das ist ja ein Vorteil vieler Südländer) und der jagdlich ambitionierteste ist immer meiner
Das ist tatsächlich nicht repräsentativ, denn in solchen Gegenden laufen nur diejenigen herum, deren Hunde in so einer Situation zumindest nicht ins Aggressionsverhalten fallen. So ergibt sich ein Bild von "diesen" Hunden, das nicht stimmten muss ...
Das selbe Phänomen habe ich hier an meinem Wohnort mit der Masse an Australian Shepherds. Die, die in den typischen Hundezonen und in der Stadt zu sehen sind, sind die wenigen "netten" Exemplare. Alle anderen gehen in der Einsamkeit der Wälder drumherum spazieren. Daher ergibt sich für den Hundeneuling ein Bild vom lieben, netten, unkomplizierten Aussie. Sie haben halt diese drei gesehen, die aus der Masse fallen ...
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Also hier gibt es auch repräsentative Hunde aus dem Ausland und solche, die es nicht sind. Allerdings bin ich mir da auch unsicher, welcher Anteil überwiegt i.S.d Schilderung von @flying-paws
Selbst habe ich hier schon dabei geholfen, einen extrem ängstlichen Hund wieder einzufangen - auf einem eingezäunten Grundstück. Der hatte sich in Panik losgerissen und dann war da kein rankommen mehr. Stundenlang versucht den Hund anzufüttern, da durfte keine Bewegung gemacht werden, einmal gehustet und der Hund war weg. Schnell zugreifen ausgeschlossen, weil er dann gebissen hat. 6 Stunden haben die Besitzer versucht, wieder an den Hund zu kommen. Ich will nicht wissen, was an dem bisschen Vertrauen die Besitzer zum Schluss kaputt gemacht haben, weil nach 6 Stunden die Geduld am Ende war. Aber wenn mich jemand fragt, war das absolut kein Hund für Ersthundehalter und schon gar kein Hund für die Großstadt. Und zu diesem Zeitpunkt hatte der Hund schon ein dreiviertel Jahr in dieser Familie gewohnt und das Grundstück, auf dem das passiert ist, ist wirklich reizarm. Wie es dem armen Tier im echten Großstadtdsungel ergeht, kann ich mir nur denken. Ich hab den Hund danach allerdings nie mehr gesehen.
Aber ich kenne auch ganz tolle Hunde aus dem Ausland und auch welche aus dem Inland, die vom Menschen bisher nicht die guten Seiten gesehen hatten. Aber es wird sehr stark darauf ankommen, welche Erfahrungen der Hund konkret gemacht hat. Ich kann mir bei o.g. Beispiel nicht vorstellen, dass das hier jemals ein auch nur halbwegs entspannter Hund werden könnte. Da hängt einfach sehr viel an den Organisationen, wie sie die Hunde einschätzen, ob sie die Hunde richtig oder falsch einschätzen, ob sie bewusst etwas weglassen oder "verniedlichen" und auch ob sie genau darauf achten, in welche Umgebung ein Hund passt.
Und das mit den Orgas im Ausland, das kommt mir persönlich - jetzt bin ich in der Materie aber auch nicht so "drin" - auch sehr schwierig vor, zumindest, wenn ich das mit dem Inland vergleiche. Die Unterscheidung zwischen seriös und unseriös z.B. ist viel schwieriger. Erfahrungswerte ergooglet man nicht zu jedem Verein, manch ein Verein wirkt gut und dann findet man im Internet irgendwas, was komisch ist. Bei Hunden, die nicht in inländischen Pflegestellen untergebracht sind, und das sind ganz oft eher die wenigsten, muss man sich irgendwie ja schon etwas auf die Beschreibung verlassen können. Und da gibt´s Vereine mit zig Hunden und am Ende stellt man sich die Frage, dass es doch überhaupt nicht möglich sein kann, dass die alle relativ unproblematisch sind und der ein oder andere "nur etwas Zeit zum Warmwerden braucht". Gerne gepaart mit herzzerreißenden Lebensgeschichten, eine schlimmer als die andere - etwas, was ich persönlich so gar nicht leiden kann. Auf die Gefahr hin, dass das andere anders sehen, aber ich find das schon schwierig zu beurteilen. Und wenn ich mich so in meinem Umfeld umschaue, dann bin ich damit nicht alleine. -
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@Gammur Ich kann deinen Frust und dein Unverständnis total verstehen und bin da ganz bei dir.
Da läuft oft einfach etwas in der Vermittlung komplett schief. Einen extremen Angsthund/Problemhund kann man bereits vor Ort einschätzen und dann an Leute vermitteln, die ggf Erfahrung mit solchen Hunden haben. Aber nein das wird totgeschwiegen und der Hund kommt zu Neulingen, die a) vollkommen überfordert sind und b) sich das alles anders vorgestellt haben.
Manchmal sind es aber auch die Halter selbst, die das alles runterspielen und sich das durchaus zutrauen und erst dann damit konfrontiert werden, was es wirklich bedeutet mit eibem solchen Hund zu leben.Dem Tier ist damit überhaupt nicht geholfen, wenn er in die falschen Hände gerät und die Menschen sind auch einfach unglücklich.
Was ich mich noch frage ist wie sinnvoll es ist ein Tier ins Land zu holen, welchs dann Psychopharmaka und andere starke Medis braucht um ein "normaleres" Leben führen zu können, bzw mussma skch da fragen ob der Hund das wirklich braucht...
Entweder man nimmt sich dem Hund wirklich an, ist sich bewusst, dass es Jahre dauern kann, bis der Hund kleinste Verbesserungen zeigt oder man lässt es sein.
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@Gammur Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Natürlich gibt es auch die unkomplizierten Gesellen, aber eben auch viele Problemhunde.
Und wenn ich in Tiervermittlungssendungen Hunde aus dem Ausland sehe, sind immer wieder Exemplare dabei, die vollkommen ängstlich / panisch sind (und das ist gar nicht so selten); die man ins Studio hineinträgt oder -zieht; die wie ein Häufchen Elend da zusammengekauert sitzen. Genau da frage ich mich, warum man diese hergeholt hat. Menschen, die mit solchen Hunden umgehen können, gibt es schließlich nicht wie Sand am Meer. Was wird mit ihnen, wenn sich partout keiner findet? Schließlich werden ja auch weiterhin Hunde nach Deutschland geholt.
Genau das frage ich mich auch, wenn Herdenschutzhund(mixe) hergeholt werden. Diese Hunde haben so manche Ansprüche, die nicht jeder erfüllen kann, schon alleine von der Wohnsituation her. Wo die TH schon von in Deutschland unüberlegt angeschafften Herdenschutzhunden immer voller werden, und die Vermittlung schwierig ist, wegen der Ansprüche dieser Rassen. Und dann werden noch zusätzlich HSH hergeholt.
Ich will jetzt nicht allgemein gegen den Auslandstierschutz reden. Also nicht falsch verstehen. -
@Gammur Ich kann deinen Frust und dein Unverständnis total verstehen und bin da ganz bei dir.
Da läuft oft einfach etwas in der Vermittlung komplett schief. Einen extremen Angsthund/Problemhund kann man bereits vor Ort einschätzen und dann an Leute vermitteln, die ggf Erfahrung mit solchen Hunden haben. Aber nein das wird totgeschwiegen und der Hund kommt zu Neulingen, die a) vollkommen überfordert sind und b) sich das alles anders vorgestellt haben.
Manchmal sind es aber auch die Halter selbst, die das alles runterspielen und sich das durchaus zutrauen und erst dann damit konfrontiert werden, was es wirklich bedeutet mit eibem solchen Hund zu leben.Dem Tier ist damit überhaupt nicht geholfen, wenn er in die falschen Hände gerät und die Menschen sind auch einfach unglücklich.
Was ich mich noch frage ist wie sinnvoll es ist ein Tier ins Land zu holen, welchs dann Psychopharmaka und andere starke Medis braucht um ein "normaleres" Leben führen zu können, bzw mussma skch da fragen ob der Hund das wirklich braucht...
Entweder man nimmt sich dem Hund wirklich an, ist sich bewusst, dass es Jahre dauern kann, bis der Hund kleinste Verbesserungen zeigt oder man lässt es sein.
Stimmt.
Nur oftmals ist es so, daß die Interessenten den Hund vorher noch gar nicht live sehen, weil er noch im Ausland sitzt und die Interessenten ihn dann vom Flughafen abholen.
In "seinem" Land kann er der bravste Hund der Welt sein, hier jedoch kann er sich plötzlich als ängstlich, unverträglich, territorial- / futter-aggressiv etc. herausstellen; oder daß ihm wider Erwarten das Leben hier schwer fällt.Und wenn die Leute dem Hund dann alles durchgehen lassen, ihn verwöhnen, weil er es ja sooo schlimm hatte und jetzt soll er das Leben genießen ... nun ja.
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Was ich an Tierschutzhunden aus dem Ausland so sehe ist zum überwiegenden Teil ein Fall für einen Verhaltenstherapeuten.
ja, es gibt ganz tolle Hunde aus dem Auslandstierschutz. Ich kenne da auch ein paar, die echt klasse sind. Leider sind das nur eiinige wenige. Der überwiegende Teil ist als Familienhund hierzulande völlig überfordert.
Nein! Das ist einfach nicht wahr! Ich habe in den letzten 12 Jahren so dermaßen viele Auslandshunde kennengelernt, und wirklich schwierige, bei denen man es nicht vorher wusste, gibt es nicht so viele, wie hier immer behauptet wird.
Macht doch mal die Augen auf, wie viele glückliche Fälle es gibt, allein schon hier im Forum.Es ist doch ganz klar: Wenn man sich bei Facebook in so einen süßen Wuschelhund aus Rumänien verliebt und Mitleid hat, weil der so herzzerreißend in der Ecke kauert und den quasi unbesehen bestelle, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern, wenn es später Probleme gibt.
Ihr könnt nicht nur die Negativ-Beispiele nehmen, die aufs gesamte Prinzip übertragen und euer Urteil fällen.
Gammur: Ich war mit keinem meiner Hunde je in einer Hundeschule, weil es nicht nötig war. Daher tauche ich in solchen persönlichen Statistiken natürlich nicht auf.
Ausnahme ist Feli, aber das war eine bewusste Entscheidung. Sie hat eine Geräuschangst, wie viele andere Hunde auch. Beim Seminar zum Thema war alle dabei, auch Hunde vom Züchter!
Feli geht es hier aber sehr gut, sie ist ein fröhlicher Hund - und besser als im Tierheim geht es ihr allemal.Wie erkärt ihr es euch denn, dass Menschen, die seit vielen Jahren mit Auslandshunden zu tun haben, mitunter total begeistert sind? Menschen, die in die Tierheime fahren, dort helfen, Hunde mitbringen, andere Menschen damit glücklich machen?
Glaubt ihr, es macht Spaß, Hunde zu vermitteln, die hier dann totunglücklich sind und ihre Besitzer auch?
Glaubt ihr denn, dass wir alle masochistisch veranlagt sind, weil wir immer wieder Auslandshunde aufnehmen?
Ich ganz sicher nicht, ich freue mich nicht auf Hunde mit großen Baustellen und bewundere Menschen, die das auf sich nehmen.Schlecht gemachte Vermittlungen als Argumentation gegen den gesamten (Auslands)tierschutz anzuführen ist in etwa so, als würde man die vielen Billigwelpen mit ihren Problemen als Argument gegen Züchter zu verwenden!
Konstruktiver wäre es, sich auf die Punkte zu konzentrieren, die die Leute vor solchen Fehlvermittlungen bewahren. Die meisten Probleme könnten schon verhindert werden, wenn die Leute Hunde von Pflegestellen nehmen würden.
Es könnten auch so manche Probleme verhindert werden, wenn niemand mehr einen Billigwelpen kaufen würde.
Aber leider verhalten sich nicht alle Leute so, wie wir es für vernünftig halten. -
Meinen Ersthund hatte ich mit 7 Monaten übernommen. Bis dahin ging er bereits durch 5 Besitzerhände.
Es war kein Tierschutzhund und er hatte ähnliche Probleme, da einfach schlecht sozialisiert und unerzogen. Man kann also auch an der "deutschen Ecke" ansetzen!
Wer für solche Tiere keine Geduld hat und keine Zeit, der darf sich eben solche schlecht sozialisierte Hunde, oder sagen wir mal Problemhunde, nicht aufnehmen.
Mein Ersthund wurde ein wunderbarer und sicherer Hund. Aber, es hat gedauert und ich hätte es sicherlich einfacher haben können.
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