Kleiner Zweithund ohne Jagdtrieb gesucht

  • Hallo,


    Ich bin nun schon länger auf der Suche nach dem optimalen Zweithund und möchte mir daher einige Ratschläge einholen.


    Zu meiner Situation: Mein 4-jähriger Hütehund-Mischling "Anton" und ich leben in einer großzügigen Wohnung am Stadtrand. Dazu gehört ein schöner, gesicherter Garten. Ich bin täglich bei meinen Pferden und hätte gerne einen Begleiter, der auch mal aufs Turnier mitkommt. Mit Anton ist das leider nicht möglich.


    Anton ist aus dem Tierheim, wir bekamen ihn, da war er zwei Jahre alt. Er ist ein sehr freundlicher, lebenslustiger Hund, der sich jedoch relativ leicht verunsichern lässt. Mit anderen Hunden kommt er sehr gut klar, Probleme gab es nie.
    Leider neigt Anton zum Weglaufen, was sich bereits stark gebessert hat, allerdings besteht immer ein Risiko. Trotz vieler Hundeschulen-Besuche und sogar Psychologen, die mit ihm trainiert haben, konnte ich das nie ganz unterbinden. Während ich im Stall bin, passen meine Eltern auf ihn auf.


    Für mich ist es sehr wichtig, dass der Hund keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat und sich am Besitzer orentiert. Daher würde für mich kein Tierheim-Hund mehr infrage kommen, immerhin bin ich täglich in einem Reitstall mit viel Betrieb und da läuft auch schon mal ein Reh oder Wildschwein rum. Das ist mir schlichtweg zu riskant, da ich ja nichts über die Vorfahren und Erlebnisse weiß.
    Klein sollte er auch sein, damit ich ihn überall mithinnehmen kann. Also in die Stadt, ins Café, auch mal mit der Bahn fahren.
    Ob kurz- oder langhaarig, ist mir eigentlich egal, obwohl ich "Wuschelhunde" präferiere.


    Einige Leute haben mir bereits den Kleinspitz/Pomeranian empfohlen. Wie sind die Erfahrungen mit dieser Hunderasse? Könnte es Probleme geben mit der Größe, schränkt das in irgendeiner Hinsicht ein?


    Was haltet ihr von sogenannten Designer-Dogs? Mich würde ein Maltipoo sehr ansprechen, er erfüllt alle Kriterien, ist nur in Deutschland schwer zu bekommen. Außerdem kritisieren ja viele diesen Hype um die Mischlinge.


    Habt ihr ansonsten irgendwelche Vorschläge? Bin dankbar über jede Meinung!


    LG

  • Ich verstehe nicht ganz, warum du kategorisch einen Second-Hand-Hund ausschließt. Gerade da kann man doch am besten erkennen, wie der Jagdtrieb ausgeprägt ist. Beim Welpen dagegen ist das alles noch reine Spekulation.


    Ansonsten ist bei den meisten Hunden der FCI Gruppe 9 der Jagdtrieb im Schnitt nicht stark ausgeprägt. Ausreißer gibts natürlich immer. Bei den Bichons wie Havaneser, Coton de Tulear und Co. ist das Thema Fellpflege natürlich ein Thema. Auch kühlen diese Rassen schneller aus, da der Bauch recht nah am Boden ist. Um "Unterbodenschwäche" bei schlechtem Wetter wirst du bei diesen Hunden nicht herumgekommen.


    Zwergspitze (Pomeranian) sind mir persönlich viel zu fragil, auch finde ich die Zucht dieser Hunde mittlerweile aufgrund der sehr starken Verzwergungsmerkmale und den potentiell damit verbundenen Problemen generell fragwürdig. Wenn ein Spitz, würde ich eher Richtung Kleinspitz oder sogar noch ne Nummer größer gehen.


    Von Designerdogs, auch dem genannten Maltipoo, halte ich gar nichts und würde vom Kauf abraten.


    An deiner Stelle würde ich mich nach einem passenden, ausgewachsenen Hund umsehen. Einen Hund im Tierheim oder auf einer Pflegestelle kannst du mehrfach besuchen und kennen lernen, wäre für mich in deiner Situation die erste Wahl. So könnte man z.B. auch noch vor Einzug testen, wie der Hund auf Pferde reagiert. Bis ein Welpe, vor allem dieser Größe, dich in den Reitstall begleiten kann, dauert es einige Zeit.

  • Ich kenne 3 Bolonkas, die würden m.E. auch gut passen.

  • Ja, der Sheltie könnte passen :dafuer:


    Meine beiden jagen nicht, wurde von anfang strikt unterbunden. Beim Spaziergang ist Disney (6 Jahre, 39cm, 9kg, blue merle) eigentlich immer in meiner Nähe, Ayden (16 Mte, 34cm, 6kg, schwarz weiss) geht gerne etwas "stöbern", hat einen grösseren Radius, jedoch mit einem Auge bei mir und kommt gut mit. Beide sind sehr auf mich fixiert, im Haus ruhig, wollen gerne bei mir sein, im Training (Nadac, Agility) immer dabei und arbeiten schön mit.
    Ich hab ne Weile in einer Stadt gewohnt, täglich Bus gefahren, Bahnhof besucht, war nie ein Problem, da es beide von klein auf kannten. Auto fahren kein Problem, kommen nach wie vor in Cafes, Restaurant etc mit.


    Ich geh mit Ihnen Joggen, Fahrrad fahren, wandern etc. Egal was, hauptsache sie sind dabei.


    Grundsätzlich sind Shelties tolle Hunde, es gibt allerdings auch solche mit Jagdtrieb, total unsichere oder eher dominante. Auch wenn es sehr lernwillige, anschmiegsame Hunde sind, auch diese müssen erzogen werden (denke wird dir klar sein :) ). Sie haben den Ruf eines Kläffers intus. Es stimmt, sie geben eher gerne an wenn etwas los ist. Wenn z.B. jemand bei mir an der Tür klingelt, gibt Disney an. Ist dann aber auch ruhig wenn er an seinen Platz geschickt wird. Beim Spielen oder im Trieb bellen resp. kläffen sie auch. Mich stört das nicht weiter, es ist ihre Art und sie dürfen das auch. Ansonsten sind sie ruhig, beim Warten auf den Bus/Zug, im Restaurant etc pp. Auch hier ist vieles wieder Erziehungssache. Der Pomerian einer Kollegin ist um ein vieles nerviger was das kläffen betrifft. Vielleicht liegt es auch an ihrer Erziehung :ops:

  • Schade, dass du Tierschutz ausschließt. Ich hätte einen 'getesteten' Ratonero Bodeguero Andaluz vorgeschlagen. Getestet, weil Jagdtrieb durchaus vorkommen kann. Aber je nachdem wie ausgeprägt gut zu Händeln.


    Inzwischen immer häufiger Stallhunde. Meiner war auch immer dabei. Der hat allerdings 0 Jagdtrieb.


    Ansonsten rate ich dir grundsätzlich ab deinen Hund mit zu Turnieren mitzunehmen, wenn keine 2. Person dabei ist. Absoluter Stress für den Hund, er hat nichts davon und am Ende wird es womöglich noch von einem Pferd überrannt. Ich hätte nie meine Hunde dabei und kenne auch absolut niemanden, der das macht.

  • Hmm - von einem allzu kleinen Hund würde ich abraten, wenn es näheren Kontakt zu Pferden geben soll.


    Einen Klein- oder Mittelspitz fände ich hier passend, auch den bereits genannten Sheltie kann ich mir gut vorstellen.


    Oder vielleicht einen Bichon frisé oder einen Havaneser? Wenn dir der Maltipoo gefällt, dann könntest du dir auch gleich den Malteser oder die kleineren Pudel angucken. Ich halte nicht viel von den Designer"rassen", das ist meist leider nur Geldmacherei auf Kosten der Tiere. Und Malteser und Pudel haaren doch eh beide nicht und sind ganz umgänglich, da braucht man doch keine Kreuzung aus den beiden Rassen, finde ich.

  • Obwohl der Bolonka passen könnte, würde ich abraten. Bollis sind doch schon recht klein und wenn du "Pech" hast erwischt du dann noch ne Frostbeule. Um tägliche Unterbodenwäsche in Matsch und Schneezeiten kommst du definitiv nicht rum. Auch um die Fellpflege nicht.


    Schau dich lieber in die Richtung Pudel um, die find ich dann doch was robuster. Nicht nur von der Größe.

  • Wir haben 4 Spitze zwischen 21 und 34cm und 1 Sheltie plus Pferde.


    Alle Hunde sind auch mit am Stall dabei. Trotzdem würde ich wenn ich wählen müsste nicht so nen Mini nehmen wie unseren. Der ist mit seinen 21cm wirklich soo zart und instabil.
    Da sind die Mittelspitze und der Sheltie besser

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