Welpe und seine "5 Minuten"
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Üben machen sie ganz viel. Sie kann mittlerweile Sitz, Platz, Fötchen, Highfive und momentan übt sie sich an eine Rolle. Die hat ganz viel spaß am lernen und ist eiffrig dabei.
Im alltag klappt vieles auch toll. Sie setzt sich selbstständig an jedem Kantstein hin, läuft zügig über die Straße und trödelt nicht.Wenn ich es richtig verstanden habe,dann ist die Kleine seit 4 Wochen bei euch .
Das Übungsprogramm halte ich für absolut überdosiert.
Ich könnte mir vorstellen,daß euer Welpe gar nicht genug Zeit hatte richtig bei euch anzukommen und die vielen neuen Eindrücke,die da auf hn einprasseln,zu verarbeiten.
Da findet sich so ein kleiner Welpe plötzlich in einer,für ihn,völlig neuen Umgebung wieder,ohne Mama und Geschwister .
Mit fremden Menschen und fremden Gerüchen.Allein das zu verarbeiten ist schon eine Mammutaufgabe und anstrengend für so ein kleines Wesen.ich würde jetzt auf RESET drücken und die Kleine erst mal das sein lassen was sie ist,nämlich ein kleines Hundekind.
Versucht ihr die Gelegenheit zu geben tatsächlich bei euch anzukommen.
Klar macht es Spaß einem kleinen Hund etwas beizubringen.
Aber oftmals merkt man garnicht,daß man da übers Ziel hnausschießt.Tricks und kleine Kunststücke laufen euch nicht weg-aber Alles zu seiner Zeit.
L.G.
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Hi,
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Unsere hatte auch diese 5 Minuten. Hat sie heute noch, diese laufen aber für uns entspannter ab.
Auch wir haben den Fehler gemacht, ihr zu viel zu schnell beibringen zu wollen, weil sie es eben auch sehr schnell gelernt hatte.
Was ich jetzt nebenbei mache, ist einfach, das, was wir bisher gelernt hatten, zu wiederholen. Mehr nicht.Heute auf dem Spaziergang haben wir lediglich in der fremden Umgebung zwischendurch immer nur "Lilli schau" und "Lilli sitz" geübt. Und immer, wenn sie es toll gemacht hat, gab es viel Lob und Leckerli.
Mehr nicht.
Sie wird derzeit nicht mit einem Ball bespaßt, sie rennt nix hinterher, sondern bekommt ruhige Sachen zum Spielen. Wenn sie ihre 5 Minuten hat, beschäftigt sie sich mit sich selbst und wir ignorieren sie. So kommt sie am schnellsten wieder runter.
Bei uns ist das alles auch noch nicht lange her - zwei Wochen etwa - aber in diesen zwei Wochen habe ich viel gelernt. Vor allem, ruhig und selbstbewusst zu bleiben.
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Okay wir werden mal versuchen es langsamer angehen zu lassen.
Ich bin heute nochmal zum Hundespielen in der Hundeschule. Da werde ich auch nochmal mit unser Trainerin reden.
Evetuell hat die ein paar Tipps für uns. -
Tipps wurden dir ja schon gegeben

Ich kann dir aber auch sagen, dass es besser wird umso älter er wird und länger bei euch ist

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Soziale Erziehung geht immer vor formaler Erziehung.
Gerade die ersten Wochen nach Einzug des Welpen würde ich dafür nutzen, ihm angepasstes Verhalten euch gegenüber und seinem Umfeld (auch Verhalten im Haus) gegenüber beizubringen. Er muss euch und euren Alltag kennen lernen, seinen Platz in der Familie finden, wissen, was erlaubt ist und was nicht und diese Art der Erziehung löuft im Alltag sowieso nebenher. Diese Sofageschichte ist vielleicht eines der Themen, wo es wirklich um echte Erziehung geht. Da scheint der junge Hund vielleicht gerade einen Konfliktherd aufgetan zu haben und checkt euch damit ab, wie klar ihr mit euch selber seid und ob ihr euch mit euren Wünschen durchsetzen könnt.
Man sollte sich immer daran orientieren, was der Hund gerade entwicklungs- und lerntechnisch auf dem Schirm hat und daran im Alltag arbeiten.
Formale Erziehung/Dressur (Sitz, Platz, Rolle, Pfötchen geben) kann man später immer noch Moment, für den Moment sind einfach andere Dinge wichtig. Die kurzen Konzentrationsspannen und Wachzeiten würde ich immer lieber dafür nutzen, wichtige Dinge beizubringen, z.B. "ab ins Körbchen", erste kleine Frustübungen, die Anfänge eines Abbruchsignal, Rückruf usw. Also Dinge, die einfach jeder Hund lernen muss.
An diesen Übungen erfährt der Hund auch viel eher, wir ihr drauf seid, ob ihr wisst, was ihr tut, ob ihr klar bei euch seid und ihn anleiten könnt.
Hunde beobachten sehr genau und aus meiner Erfahrung checken auch schon ganz junge Hunde ab, wie der Mensch tickt und durchschaut ganz vieles schon.
Gerade wenn man einen Hund frisch übernimmt, ist es ja oft so, dass man selbst voll mit Oxytocin, den Welpen viel machen lässt, alles niedlich und süß finde, er ganz viel Aufmerksamkeit und Freiraum bekommt. Das checkt der Welpe in den ersten 1 bis 2 Wochen schon ab und stellt vielleicht sogar schon erste Fragen, wenn ihm etwas unklar ist.Von daher ist es immer wichtig, den Hund im Alltag mit laufen zu lassen, nicht so viel Heckmeck zu machen und wenn ich etwas üben will, dann halt im normalen Alltag. Abwarten an Türen, abwarten vor dem Fressen, mal Freiraum begrenzen, Nähe und Distanz einfordern usw.
Es führt einen nicht weiter, wenn der Hund für einen Keks tolle Kunsstückchen lernt, aber an andere Stelle erziehungstechnisch Unklarheiten entstehen und man Problem vielleicht selbst heraufbeschwört.
Kunststücke wie Sitz beibringen ist immer leicht, eigentlich kann der Hund ja schon sitzen und wenn er einen Keks dafür bekommt, lohnt es sich ja sogar für ihn noch. Aber im Prinzip bringe ich mich da als Mensch gar nicht als Persönlichkeit oder als Erziehungsberechtigter mit ein. Hund kriegt Keks wenn er Sitz macht, wenn nicht, na ja, nicht schlimm.
Der Hund hat die Entscheidung.Ich vergleiche ja gerne mit Kindern:
was bringt es mir, wenn man Kind toll mit Messer und Gabel essen kann (formal), sich aber im Restaurant nicht benehmen kann (sozial).Macht alles einfach etwas ruhige, lasst den Hund mit laufen, gebt klare Strukturen vor, oientiert euch nicht am Hund und seid aktiv, der Hund soll sich an euch orientieren und keine Entscheidungen treffen müssen. Wenn er blickt, dass ihr den Plan vom Leben habt, folgt er euch freiwillig und gerne.
Für formale Erziehung ist noch ganz viel Zeit, Dressur ist leicht beigebracht, jetzt geht es erst mal darum, dass ihr euch kennen lernt und jeder vom anderen weiß, wo er dran ist.
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Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Viele Welpenhalter - vor allem die mit dem ersten Welpen - freuen sich, wenn der Kleine Sitz-Platz-Pfote kann, sehen es aber als nicht so schlimm an, wenn er noch nicht warten kann. Hm... falsch gedacht.
Also wichtiger, erst einmal Grundverhalten und dann Kunststückchen. Erst die Pflicht, dann die Kür.
Vielen Dank nochmals für diesen ausführlichen Beitrag, hat auch mir noch mehr Licht ins Dunkel gebracht!!!!
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Also ich stimme zu, dass wichtigere Sachen gibt als lustige Tricks, was man Welpen beibringen sollte, aber muss sagen, dass ich die Aussage komisch finde "sitz, platz usw. kann man auch erst beibringen wenn der Hund einige Monate alt ist"

Das sind elementare Kommandos in der Hundeerziehung. Klar lernt das der Hund auch noch wenn er 3 Jahre alt ist, aber es wird nicht so "sitzen" wie wenn es der Welpe schon frühzeitig gelernt hat.
Sitz, Platz, Bleib und Hier würde ich ab der 8ten Woche beibringen. Einfach nebenbei im Alltag und nicht in einer 10-Minuten-Trick-Session, die noch viel zu viel ist für so einen kleinen Zwerg.
Allein, dass dem Hund näher gebracht wird, dass der Mensch etwas von einem will und es sich lohnt das auszuführen finde ich wichtig.
Und meiner Meinung nach kann man das super mit Impulskontrollübungen und Übungen zur Frustrationstoleranz verbinden.Was ich noch sagen wollte: Entlebucher sind Treibhunde und neigen auch gern mal zu einem Verhalten wie Schnappen und in die Füße zwicken. Das ist also nicht besonders besorgniserregend. Allerdings sollte euer Hund lernen, dass das bei Menschen absolut tabu ist. Ihr habt hier ja schon viele Tipps bekommen wie man damit umgehen kann.
Wichtig finde ich, dass ihr da an einem Strang zieht, also möglichst die gleiche Methode anwendet.Was ich ausprobieren würde, wäre wenn der Hund mich beißen will, das Tau holen, das Maul von mir lösen und das Tau ins Maul stecken. Dann auf den Boden setzen, Welpi neben mich zum Liegen bringen (ggf. nochmal Maul von mir lösen und Tau ins Maul stecken), streicheln, aber nicht aufstehen lassen und so ganz viel Ruhe reinbringen. Gleichzeitig kann der Hund sich am Tau abreagieren. Dabei würde ich nichts sagen und selbst versuchen möglichst ruhig, aber bestimmt zu sein.
Wenn der Hund sich beruhigt hat, noch ein paar Minuten warten und dann aufstehen. -
aber muss sagen, dass ich die Aussage komisch finde "sitz, platz usw. kann man auch erst beibringen wenn der Hund einige Monate alt ist"
Das sind elementare Kommandos in der Hundeerziehung. Klar lernt das der Hund auch noch wenn er 3 Jahre alt ist, aber es wird nicht so "sitzen" wie wenn es der Welpe schon frühzeitig gelernt hat.
Doch, natürlich können die Kommandos sitzen, wenn der Hund sie später lernt, genauso wie alle anderen Befehle.
Wenn du das vom Alter abhängig machen würdest, müsste der Welpe alles ab der 8. Woche lernen.Allein, dass dem Hund näher gebracht wird, dass der Mensch etwas von einem will und es sich lohnt das auszuführen finde ich wichtig.
Das funktioniert wunderbar bei anderen Dingen, nämlich bei der Erziehung und Erziehung nicht = Dressur.
Und meiner Meinung nach kann man das super mit Impulskontrollübungen und Übungen zur Frustrationstoleranz verbinden.
Auch das baut man eigentlich im Alltag ein.
Ein Welpe hat genug damit zu tun, sich einzugewöhnen, seine Familie kennenzulernen, dazu noch viele neue Eindrücke:
Fremde Menschen, Kinder, fahrende Autos, Fahrräder, Jogger, andere Hunde, verschiedene Untergründe, neue Gegenden.
Dazu kommt das Erlernen der Beißhemmung, Hausordnung, Spielregeln, erste Schritte des Alleineseins, Leinenführigkeit usw.Erste Kommandos wie "nein", "aus" und Rückruf...
Ist das nicht genug für die ersten Monate?
Was wir Menschen gerne vergessen: Welpen sind Hundebabys, lassen wir ihnen zwischendurch doch ihre Kindheit, für "Sitz, Platz, Pfote, Rolle rückwärts" und andere Kunststücke ist Zeit satt.
LG Themis
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Hallo Breez!
Spaziergänge sind meistens nicht sooo aufregend. Klar trifft man mal einen Hund aber die meisten wollen natürlich nicht groß spielen oder so. Damit kommt sie auch gut klar.
Gut möglich, dass Dein Hund das anders bewertet als Du. Sobald er nämlich keine Bespassung mehr erhält (Spaziergang, Futter) scheint er aufzudrehen. Das ist normalerweise ein typisches Signal dafür, dass der Hund zu viel zu verarbeiten hat und damit nicht klar kommt. Wie einige schon angesprochen haben, ist das ein bekanntes Phänomen und an sich noch kein Problem. Diese 'wilden 5 Minuten' sollten sich aber nicht zum Ritual einspielen und dem Besitzer den Hinweis geben, den Stresslevel des Welpen nach unten zu korrigieren.
Also ich stimme zu, dass wichtigere Sachen gibt als lustige Tricks, was man Welpen beibringen sollte, aber muss sagen, dass ich die Aussage komisch finde "sitz, platz usw. kann man auch erst beibringen wenn der Hund einige Monate alt ist"

Dieser Meinung bin ich auch. Ausserdem kommt es sehr darauf an, wie man trainiert. Sorgt das Training für den Welpen für grossen Stress, schränkt es ihn ein, verunsichert es ihn und hemmt ihn, dann verstehe ich die Aussage, dass man damit erst viel später beginnen sollte. Ich allerdings würde in diesem Fall lieber mein Training umstellen und nicht einfach abwarten bis der Hund meinen Übungsstil erträgt. Von spielerischem, zwangslosen, positiv verstärkten Üben kann ein Welpe sehr profitieren und muss dabei keineswegs überfordert werden (obwohl es natürlich trotzdem vorkommen kann).
Zum Thema 'Hilfe, mein Welpe beisst', findest Du in dieser Playlist Trainingsanleitungen für Welpenbesitzer: Klick!
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Unser hat auch von Anfang an "Sitz" beigebracht bekommen, eher nebenbei. Denn wenn er kam hat er sich eh hingesetzt und wir haben da nur noch mit einem Sitz untermalt. Platz und zb Pfötchen kamen einfach so nebenbei (er hat schnell gelernt). Steh und bleib kam erst später bzw hat er erst später gecheckt.
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