Kastration und Tierschutz
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Auch in gut geführten deutschen Tierheimen, geht das einzelne Tier einfach unter.
Dazu leidet jedes zweite deutsche Tierheim unter extremer finanzieller Schnappatmung. -
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Puh, eigentlich ist das Thema doch nicht Auslandstierschutz ?
Aber trotzdem einige Anmerkungen
- wo werden Tiere wieder auf die Straße gesetzt ? In Spanien zumindestens nicht, da sammelt die Polizei gnadenlos Streuner auf und bringt sie in die nächste Perrera
- ein seriöser Tierschutzverein vermittelt über Auffangstationen, Tierpensionen und Pflegefamilien - und die müssen die Hunde eben kastriert sein
- natürlich gibt es auch in Deutschland volle Tierheime - ich würde mal schätzen 90 % der Interessenten haben sich auch dort vorher umgesehen, sind nicht zufrieden mit der Beratung oder haben dort nicht den passenden Hund bekommen - warum also nicht ein Hund aus dem Ausland ?
- ich kenne auch keinen Verein der Welpen kastriert, aber es sollte auch kein Verein Welpen produzieren, also muss ab der Geschlechtsreife kastriert werden. Trennung nach Geschlechtern ist oft nicht möglich, zumal die Hunde in der Regel den ganzen Tag sich selbst überlassen sind.
- die meisten Schutzverträge schließen aus das mit dem Hund gezüchtet wird und er kastriert werden sollte. Gib es Argumente dagegen, kann man das gerne ansprechen, im Endeffekt ist meistens nur wichtig das der Hund keine Nachkommen zeugt oder bekommt.
- ja und in Deutschland sollte jeder Nachwuchs zu verhindern wissen. Die Realität außerhalb des Dogforums sieht leider anders aus, mir sind zumindest mehrere Fälle von unerwünschten Nachwuchs bekannt ... uups die Tür war offen, wie konnte das passieren.
- meine Hunde waren/sind alle kastriert, wie sie ohne Kastration gewesen wären ist reine Spekulation. Zumindest waren sie alle bis ins hohe Alter fit und hatten ein wunderbares Wesen. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück mit meinen Hunden und auch meinen PflegiesMir ist völlig egal ob sich jemand für Tierschutz in Deutschland oder im Ausland engagiert- wichtig ist nur das man überhaupt aktiv wird und nicht die Augen verschließt. Jeder hat ein Tierheim in seiner Nähe und kann sich einbringen, das sollte man auch.
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Ich kann die Tierschutzvereine verstehen, die nur kastrierte Tiere hergeben.
Meine Hündin bekam ich mit ca. 4 Monaten unkastriert. Allerdings ist es wirklich traurig, was man so im Gespräch mit den Vermittlern erfährt. Gerade wenn reinrassige, sprich ausgesetzte Hunde, in der Vermittlung befinden, werden die mit Anfragen bombardiert. 99 % davon geben sogar zu mit den Hunden "züchten" zu wollen. Ich kann mir das nur so erklären, dass die sich keinerlei Unrechts bewusst sind, wenn sie weitere Welpen in die Welt setzen. Dass sich da jedem der im Tierschutz aktiv ist und jeden Tag mit den tausenden traurigen Schicksalen beschäftigen muss, die Fußnägel hochrollen, ist klar.
Bei der Übergabe von meiner Kleinen, wurde mir gesagt, dass Chihuahuas am Schlimmsten zu vermitteln sind, weil sich fast nur (wortwörtlich) Arschlöcher bewerben, die nur relativ billig einen "reinrassigen" Chi wollen um die nächste Generation ebay-Welpen zu produzieren.
Die meisten Leute machen sich einfach keinen Kopf. Mein Rüde wird nächsten Monat Onkel (keine Papiere, aus einem vom Veterinäramt aufgelöster Vermehrer-Haushalt). Die Hündin ist auch irgendeine Privatabgabe mit schlechten Zähnen und hat bereits PL. Aber gleich bei der ersten Läufigkeit gedeckt worden. Weil einfach so halt und Chihuahua Welpen sind doch so süß. Aber Hauptsache bei Facebook "arbeitet bei Tierschutz" drin stehen haben.
So sieht die Realität einfach außerhalb des DF aus.
In den Vereinen können die Vermittler den Leuten nicht in den Kopf reinschauen. Und solange die es mit der Vernunft so armselig bestellt ist, kann ich jede Kastration nachvollziehen. -
Ich habe mir 2 Auslandshunde geholt,aber nicht weil ich dachte es geht den deutschen Hunden besser oder so.Ich habe ungelogen fast 1 ganzes Jahr in Tierheimen in meiner Umgebung geguckt,aber es war nie der passende Hund drunter.Dazu kommt das ich in NRW wohne und es gab zu dem Zeitpunkt(aktuell gucke ich ja nicht mehr) sehr viele Listis im Tierheim.Etwa 50% schieden also schon mal vornherein aus,da Listenhund(ich habe nichts gegen sie,aber sie sind mir zu teuer und die Auflagen usw-nee,nichts für mich).Einzige Vorgabe war halt maximal mittelgroß,Hündin.So da blieb nach den Abzug von Listenhunden und den Rüden nicht viel über.Dann waren die übrigen Hunde auch nicht passend,bei einigen stand ganz klar-keine Männer,Katzen usw..Nach einem Jahr stieß ich dann auf einen Tierschutzverein und habe dann sofort die passende Hündin gesehen.
Ich hoffe das einige das jetzt vielleicht verstehen können warum Ausland.
Privatabgaben über eBay und co kamen für mich nie in Frage,bei sowas kann man schnell Vermehrern aufsitzen oder sonstigen dubiosen Menschen,man kann ihnen ja allen nur vor den Kopf gucken. -
Bei der Übergabe von meiner Kleinen, wurde mir gesagt, dass Chihuahuas am Schlimmsten zu vermitteln sind, weil sich fast nur (wortwörtlich) Arschlöcher bewerben, die nur relativ billig einen "reinrassigen" Chi wollen um die nächste Generation ebay-Welpen zu produzieren.
Das habe ich auch gehört... Chis und kleine weiße Wuschel. Da sind die Interessenten, die die Hunde wirklich als vollwertige Hunde ohne Zuchtambitionen sehen, sehr rar gesät. So ähnlich wie die Interessenten für Jagdhunde, die Lust auf Jagdersatzbeschäftigungen haben.
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Das mit der Vermehrung sehe ich durchaus ein, aber man kann auch sterilisieren und die Hormone, die auch für andere Funktionen als Welpenproduktion gebraucht werden, bleiben erhalten.
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In Deutschland ist die Tierwelt in Ordnung und man braucht nicht mehr zu helfen?
Deutsche Tierheime kämpfen ums finanzielle Überleben und die nicht so hübschen, nicht so niedlichen Hunde sterben durchaus auch im Tierheim, weil sich kein Mensch für sie interessiert. Sie leben jahrelang ungeliebt in deutschen Zwingern, hingen jahrelang an deutschen Ketten, aber das interessiert kaum.
Und in Deutschland geschieht das Tierleid eben meist hinter verschlossenen Türen.
Natürlich benötigen Tiere weltweit Hilfe, aber manche blicken dabei schon so weit über den Tellerrand, daß sie das Leiden nebenan nicht mehr sehen, oder gar nicht sehen wollen.XKruemelchenX
Hier ebenso, wir haben diverse Tierheime abgeklappert. Nix dabei, man stellt auch Ansprüche an seinen Hund - er muss zu meinem Leben passen und unser Leben auch zu dem Hund.
6 Monate und wir sind nicht fündig geworden und wir wollten nicht "jung und niedlich".Und wir hatten Glück und gehörten nicht zu der Ausschlusskategorie einiger Tierheime: "zu jung", "zu alt", "kein Haus", "kein Garten", "Was sie arbeiten?",...
Was man da von Bekannten mitbekommt, da wundert man sich teils nicht.
Im Tierheim hat man bei 80% der Hunde auf dem Zettel zu stehen "keine Kinder, kann nicht alleine bleiben, ruhige Umgebung, verträglich nein" + einige nette Zusätze "keine Männer, Kläffer,..."
Denn logisch die ganzen unproblematischen Hunde werden privat von ihren Haltern vermittelt. Müsste ich meinen Hund abgegeben würde ich das auch so machen, ich will ja wissen wo das Tierchen hinkommt und das es ihm gut geht. Tierheim wäre der letzte Ausweg.
Wie sagte @Sundri so schön:
ZitatP.S. aber eines meine ich zu beobachten, viele Hunde die in unseren Tierheimen sitzen, sitzen dort, weil sie Erfahrungen mit Menschen haben und durch diese schwierig geworden sind, viele Hunde im Ausland sitzten dort, einfach weil sie Hund sind, ohne Grund.....
Das wir im Deutschen Tierheim nun ausgerechnet eine Polin finden, war so nicht geplant, aber es war eben der Hund, der zu uns passte und zu dem auch wir passten.Zur Kastration habe ich ja via PN schon geschrieben.
Bei Tieren unter 4 Jahren würde ich ein unkastriertes Tier bevorzugen. Ich habe Verständnis für die Kastrationen, würde mir aber einen differenzierteren Umgang mit dem Thema wünschen (Stichwort Frühkastration, unsichere Hunde,...). Aber aufgrund der Begegebenheiten vor Ort ist das leider nicht immer möglich.
Das hängt auch mit dem Verständnis und dem Ausbildungsstand der Leute zusammen. Die "Anti Kastra Welle" besteht ja nun außerhalb von Foren noch nicht so lange, früher war es einfach üblich - Routine.
Im Ausland werden Hunde einfach wahllos in eine bestehende Gruppe geworfen. Dieses Vorgehen ist allein schon nicht toll, macht zudem eine Kastra unumgänglich.
Und selbst hier ist das ja bei Haltern, TAs,... noch nicht immer angekommen, zumindestens nicht, wenn ich mir die ganzen frühkastrierten Hunde hier anschaue. Die wurden hier als Welpe angeschafft und sind dann im Schnitt mit einem Jahr kastriert, weil das muss so, das sitzt fest in den Leuten und es braucht Zeit und Aufklärung bis da ein Wandel entsteht.
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Aber bei der Sterilisation verhalten sich beide Geschlechter normal intakt,die Hündin wird auch läufig.So wenn jetzt nen Tierheim voller Hunde hast,im Ausland gibt es selten Einzelkäfige,sondern meist Hunde-Gruppen.Je nach dem bis zu 20 Hunde,vll auch mehr mancherorts.Wenn da Hündinnen läufig sind,wird es unter den Rüden Aggressionen geben,Beissereien mit Todesfällen werden die Folge sein.Wie willst du sowas händeln?!Davon abgesehen werden die Rüden und Damen alles tun um zueinander zu kommen.Ich stelle mir das als Chaos pur vor..
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Aber bei der Sterilisation verhalten sich beide Geschlechter normal intakt,die Hündin wird auch läufig.So wenn jetzt nen Tierheim voller Hunde hast,im Ausland gibt es selten Einzelkäfige,sondern meist Hunde-Gruppen.Je nach dem bis zu 20 Hunde,vll auch mehr mancherorts.Wenn da Hündinnen läufig sind,wird es unter den Rüden Aggressionen geben,Beissereien mit Todesfällen werden die Folge sein.Wie willst du sowas händeln?!Davon abgesehen werden die Rüden und Damen alles tun um zueinander zu kommen.Ich stelle mir das als Chaos pur vor..
Jepp, das ist das Problem an der Sache.
Das wirft aber eine andere Frage auf: Ist Massentierhaltung für den guten Zweck akzeptabel? -
Das habe ich auch gehört... Chis und kleine weiße Wuschel. Da sind die Interessenten, die die Hunde wirklich als vollwertige Hunde ohne Zuchtambitionen sehen, sehr rar gesät. So ähnlich wie die Interessenten für Jagdhunde, die Lust auf Jagdersatzbeschäftigungen haben.
Dass mir meine Kleine unkastriert überlassen worden ist, könnte man fast schon als leichtsinnig empfinden. Das war am Ende reine Vertrauensbasis von Seiten der Vermittler. Wir haben zwar lange und ernst am Telefon darüber geredet und man hat auch gemerkt, dass das den Leuten von der Organisation sehr nahe geht, wenn mit ihren Hunden weiter produziert werden würde. Aber nachkontrolliert ob mein Rüde tatsächlich keine Hoden mehr hat, so wie ich es angegeben habe, wurde nicht. Genauso wie keiner nachkontrollieren kann, ob ich mich an die Kastrationsklausel im Vertrag halten werde oder nicht.
Generell ist dieses Kastration Ja/Nein für mich zum momentan Zeitpunkt ein 1. Welt-Luxusproblem, dass ich mir als Otto-Normal-Halter in Deutschland leisten kann. Genauso wie ich es mir hier leisten kann, die Geschirrfarbe passend zum Chakra meines Hundes auszusuchen. Ich will die Kastration als Eingriff nicht runter spielen, aber im Vergleich zur Alternative ist es das kleinere Übel. Die Probleme im Tierschutz sind einfach existenzieller als eventuell auftretende Nachfolgeerkrankungen. Und die Argumente für die Abgabe kastrierter Hunde, sind ja nicht aus der Luft gegriffen. Die Menschen sind scheisse und solange wir nicht alle in einer perfekten DF-Welt leben, kann man Vertrauen nur als Leichtsinn werten.
Von daher ist dieses "ich würde ja einen TS-Hund nehmen, aber nur wenn er nicht kastriert ist" für mich absolut nicht nachvollziehbar. Beim Tierschutz geht es nicht um meine persönlichen Vorlieben. Und wenn mir das zu viel ist, muss ich mir entweder statt einem Hund ein Auto mit personalisierter Ausstattung kaufen oder beim Züchter schauen. -
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