Kastration und Tierschutz
-
-
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Das die Tiere durch die Kastra zu seelischen Krüppeln werden ist eben auch nicht der Fall, also finde ich Kastration im Tierschutz absolut sinnvoll und angebracht (solange es keine Welpen, oder Frühkastras sind)..zumindest bei Rüden wo es eben ein recht simpler Routineeingriff ist.In den letzten Jahren sind wirklich viele Untersuchungen bekannt geworden, die sich mit den negativen Auswirkungen von Kastrationen beschäftigen. Ich finde, gerade als Tierschützer sollte man sie nicht einfach außer Acht lassen und eine Kastration immer gut abwägen. Das ist auch beim Rüden nicht einfach nur ein Routine-Eingriff, denn er kann auch hier schwere Folgen nach sich ziehen. Ich will mal nur ein Beispiel (wieder persönlicher Natur) nennen: der Rüde meiner Freundin musste 12-jährig medizinisch indiziert kastriert werden. Seither hängen die intakten Rüden, denen er begegnet, ständig auf ihm. Er gehört zu den Rüden, die nach der Kastration offenbar sehr attraktiv für andere Rüden riechen. Das ist für das betreffende Tier auch nicht so angenehm. Von den schwerwiegenden Folgen wie steigendem Krebsrisiko in bestimmten Körperregionen, vermutetem Zusammenhang zwischen Kastration und orthopädischen Beschwerden etc will ich gar nicht erst anfangen.
Beim Menschen ist inzwischen allgemein anerkannt, wie wichtig auch die Sexulahormone für das feine Zusammenspiel im Körper sind. Man entfernt einer Frau nur im absoluten Notfall die Gebärmutter und Eierstöcke, nicht einfach so zur Prävention, bei Befund versucht man erst mal andere Methoden.
Ich kenne auch viele kastrierte Rüden, die augenscheinlich ein gutes Hundeleben führen. Aber es gibt nun einmal Punkte, die man bedenken sollte, bevor man diese OP vornimmt.@SophieCat : wenn Du ein Tier übernimmst, die Vermittlungsgebühr bezahlt hast, das Tier bei Dir lebt, Du die Steuern entrichtest, die Versorgung übernimmst, kann Dir kein Mensch der Welt mehr eine solche Entscheidung aufzwingen. Diese Klauseln dienen der Absicherung, man möchte eben auf das Problem unerwünschter Vermehrung aufmerksam machen, was ja auch sinnvoll ist. Mir ist noch niemals ein Fall bekannt geworden, dass ein Vereine auf die im Übernahmevertrag geforderte Kastra im Nachhinein gedrängt hätte (was nicht heißen soll, dass es ihn nicht gäbe).
-
Ja...leider. Ein Tier ist eine Sache...im Rahmen des Tierschutzgesetztes kann der neue Eigentümer mit dem Tier nach der Vermittlung machen was er will. Leider
Leider?
Es gibt wohl Fälle, wo auch ich von "leider" sprechen würde. Generell finde ich das aber ehrlich gesagt völlig daneben. Ich trage Sorge für meine Tiere, die allesamt aus dem TS kommen. Und ich entscheide im Sinne der Tiere, was mit ihnen geschieht, was ich im Übrigen auch mit den vermittelnden Orgas genau so kommuniziere.
Z.B. einen Angsthund kastrieren? Wie bescheuert kann man sein?Außerdem finde ich das überhaupt ein wenig überzogen. "Was man will" kann man hierzulande eben nicht mit seinem Tier machen. Egal, woher man es hat. Du stellst gerade die Weigerung, ein Tier unnötig zu kastrieren, mit Tierquälerei auf ein Stufe, zumindest liest sich das für mich so. Und das finde ich absolut nicht mehr in Ordnung.
-
@Bubelino
Ich habe meinen dritten Hund vom Tierschutz. Alle drei sind/waren Buben und alle drei waren kastriert oder es wurde im Nachhinein geprüft ob die vereinbarte Kastration erfolgt ist (Hamburger Tierschutzverein). In dem einen Fall habe ich kastrieren lassen, was aber eine medizinische Indikation hatte.Es hätte auf jeden Fall Diskussionsbedarf gegeben wenn ich nicht kastriert hätte lassen. In diesem Fall war es notwendig, ohne Notwendigkeit wäre Ärger im Anmarsch gewesen. Daher - gut zu wissen
-
@Bubelino
Ich habe meinen dritten Hund vom Tierschutz. Alle drei sind/waren Buben und alle drei waren kastriert oder es wurde im Nachhinein geprüft ob die vereinbarte Kastration erfolgt ist (Hamburger Tierschutzverein). In dem einen Fall habe ich kastrieren lassen, was aber eine medizinische Indikation hatte.Es hätte auf jeden Fall Diskussionsbedarf gegeben wenn ich nicht kastriert hätte lassen. In diesem Fall war es notwendig, ohne Notwendigkeit wäre Ärger im Anmarsch gewesen. Daher - gut zu wissen
Na dann - vielleicht hilft das im Fall der Fälle tatsächlich. Und wenn es nur zu bestimmterem Auftreten in dieser Sache führt.
-
-
Ich mag die Ausführungen von Rückert meistens gerne, weil sie wichtige Infos zusammenfassen. Auch in Sachen Kastration hat er sich schon Gedanken gemacht, die - wie ich finde - lesenswert sind.
Die Kastration beim Hund - Ein Paradigmenwechsel - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert -
Leider?Es gibt wohl Fälle, wo auch ich von "leider" sprechen würde. Generell finde ich das aber ehrlich gesagt völlig daneben. Ich trage Sorge für meine Tiere, die allesamt aus dem TS kommen. Und ich entscheide im Sinne der Tiere, was mit ihnen geschieht, was ich im Übrigen auch mit den vermittelnden Orgas genau so kommuniziere.
Z.B. einen Angsthund kastrieren? Wie bescheuert kann man sein?Außerdem finde ich das überhaupt ein wenig überzogen. "Was man will" kann man hierzulande eben nicht mit seinem Tier machen. Egal, woher man es hat. Du stellst gerade die Weigerung, ein Tier unnötig zu kastrieren, mit Tierquälerei auf ein Stufe, zumindest liest sich das für mich so. Und das finde ich absolut nicht mehr in Ordnung.
Nein das tue ich nicht im geringsten..wo liest du das?...die Leider bezog sich nicht auf Kastrationen..sondern da geht es um viele andere Dinge...zb eine Klausel die eine Weitervermittlung ohne mein Wissen verbietet ist nicht durchsetzbar. Leider habe ich dann schon nach 2 Jahren ein Tier zufällig wiedergefunden was zum Wanderpokal wurde...das habe ich garantiert nicht gewollt als ich das Tier vermittelt habe. Aber auch Zuchtverbote...da ist dann mal ein Unfall passiert der zu toten Babys und einem toten Muttertier führte..ja herzlichen Glückwunsch..der Traum von jedem der Tiere aufpäppelt und vermittelt..eher nicht oder? Man wird vorsichtiger mit der Zeit..man glaubt eben nicht mehr jedem alles sondern geht soweit möglich auf Nummer sicher.
Auch wenn ich jedem seine Meinung absolut gönne müssten viele vielleicht einfach mal in der Situation sein Tiere die andere wegschmeißen (teilweise wort wörtlich) aufzupäppen und fit für die Vermittlung zu machen. Wenn dann jemand durch bestimmte Dinge die Gesundheit dieser Tiere aufs Spiel setzt ist das ein derber Rückschlag, mit dem man teilweise zwar einfach leben muss, aber man versucht eben zu verhindern was man verhindern kann -
@Bubelino
Ist diese Information rechtskräftig? Wenn ja, gut zu wissen. Danke.ja, ist rechtskräftig.
Egal wie die Tierschutzvereine es nennen. Ob Schutzvertrag, Adoptionsvertrag, sonstiger Vertrag ...
Es ist idR ein rechtskräftiger Kaufvertrag, der da entsteht - und damit geht das Eigentum am Hund auf den neuen Besitzer (=Eigentümer) über.
Und wenn der sagt "ihr könnt mich mal von wegen kastrieren lassen", dann ist das so. Denn als ehemaliger Eigentümer kann das Tierheim dem neuen Eigentümer nichts vorschreiben.
Gilt im übrigen auch für Verträge mit Züchtern.
Ausnahmen sind festgelegte Konventionalstrafen. Wobei diese auch unwirksam sein können, wenn sie gegen geltendes Recht, gute Sitten, weiss der Geier was noch alles verstossen.
Deshalb empfiehlt es sich, beim Aufsetzen eines Vordrucks für einen Kauvertrag einen Anwalt eunzuschalten, der sich mit der Thematik auskennt, wenn man Vertragsstrafen in seine Kaufverträge aufnehmen will.
MWn gilt das aber nicht für solche Themen wie Kastration. Sondern nur für Themen wie Rückkauf, Vorkaufsrecht u.ä. -
Ich denke die meisten hier würden zustimmen wenn man sagt, dass es neben verantwortungsvollen Hundehaltern (die nicht vermehren wollen und entsprechend aufpassen) auch weniger verantwortungsvolle Hundehalter gibt (die nicht aufpassen oder sogar Welpen wollen). Leider weiß man im Normalfall nicht, zu welcher Kategorie ein Interessent für einen Tierschutzhund gehört. Man kann also nur mutmaßen. Und ihr findet jetzt also, dass jeder, auch wenn er vielleicht zur zweiten Kategorie gehört, einen unkastrieren Hund aus dem Tierschutz bekommen sollte, nur damit ihr persönlich nicht dass Gefühl habt unter Generalverdacht zu stehen? Mit anderen Worten, ihr hinterlegt auch keine Kaution für eine Mietwohnung denn damit steht ihr ja unter generalverdacht, diese zu verunstalten?
-
Ich denke die meisten hier würden zustimmen wenn man sagt, dass es neben verantwortungsvollen Hundehaltern (die nicht vermehren wollen und entsprechend aufpassen) auch weniger verantwortungsvolle Hundehalter gibt (die nicht aufpassen oder sogar Welpen wollen). Leider weiß man im Normalfall nicht, zu welcher Kategorie ein Interessent für einen Tierschutzhund gehört. Man kann also nur mutmaßen. Und ihr findet jetzt also, dass jeder, auch wenn er vielleicht zur zweiten Kategorie gehört, einen unkastrieren Hund aus dem Tierschutz bekommen sollte, nur damit ihr persönlich nicht dass Gefühl habt unter Generalverdacht zu stehen? Mit anderen Worten, ihr hinterlegt auch keine Kaution für eine Mietwohnung denn damit steht ihr ja unter generalverdacht, diese zu verunstalten?
Nein, zumindest ich finde dass nicht. Sollte ien Hund bereitrs kastriert sein, wäre das für mich kein Grund, ihn nicht zu übernehmen. Sollte er unkastriert sein, dann möchte ich selbst entscheiden dürfen, ob es dem Hund hilft, kastriert zu werden oder nicht. Und oft genug ist das einfach völlig kontraproduktiv, gerade bei traumatisiertn Hudne aus dem TS sollte man zumindest zuwarten und nichts überstürzen. Man nimmt diesen Hunden die letzte hormonelle Selbstsicherheit, das sollte jedem wenigstens klar sein.
Die Kaution ist für mich okay. Auf diese Weise habe ich schon einiges an Geld "verloren", weil ich sogenanntes Kastrationspfand nicht eingefordert habe (nicht einfordern konnte). -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!