Labrador Welpe zeigt mir die Zähne und zwickt

  • Mach ne hausleine dran und hol sie so vom Sofa runter. Dreht sie auf und versucht zu schnappen etc. bring sie auf eine Decke/ihr Körbchen/Box wo sie einen Moment bleiben muss bis sie sich beruhigt hat.
    Sonst wird sowas zu einem richtig tollen "Spiel", an dem sie viel Freude hat und im Grunde nur lernt das sie dich eh nicht ernst nehmen muss

  • Mach ne hausleine dran und hol sie so vom Sofa runter. Dreht sie auf und versucht zu schnappen etc. bring sie auf eine Decke/ihr Körbchen/Box wo sie einen Moment bleiben muss bis sie sich beruhigt hat.
    Sonst wird sowas zu einem richtig tollen "Spiel", an dem sie viel Freude hat und im Grunde nur lernt das sie dich eh nicht ernst nehmen muss

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  • Er zeigt uns, dass wenn wir körperlich werden, er das auch tun wird. Und weil sich das hochschaukeln und in eine regelrechte, gegenseitige 'Ich-bin-körperlicher-als-Du'-Situation verwandeln kann ...

    Diese Aussage finde ich ungemein wichtig, denn sonst entstehen Machtkämpfe, bei denen der Hund immer heftiger die Zähne einsetzt und der HH sich - aus wachsendem Ärger und Frust - eventuell doch mehr und mehr zu Gewaltanwendungen hinreißen lässt, auch wenn er "theoretisch" dagegen ist. Auf dieser Ebene sollte eine Auseinandersetzung vermieden werden, wobei für mich eine energische Ansage manchmal nicht zu umgehen ist. Mein kleines Schnappkrokodil braucht/e diese jedenfalls.
    Wer die Hände zum Abwehren der Hundezähne benutzt, muss sich nicht wundern, wenn er gezwickt oder gar gebissen wird. Wenn Eika doch wieder ihre Schnapptour hat, entziehe ich mich bzw. nehme ich Hände weg oder wird sie auf dem Flur platziert, was wirklich keine Strafe ist, aber einer Auszeit gleichkommt. Hausleine wurde schon erwähnt.

  • Es gibt Hunde, die durch diese Methode: Wenn er schon auf der Couch steht, dann wirft man das Leckerlie, damit er wieder herunterspringt, nur lernen, dass sie erst ein bestimmtes Verhalten (in diesem Fall auf die Couch springen) zeigen müssen, um anschließend an ein Leckerlie zu gelangen - das kann auch nach hinten losgehen.

    Du hast sicher Recht, dass es so herauskommen kann und es dann Leute gibt, die dem Hund regelrecht auftrainieren, auf die Couch zu springen. Im Grunde genommen ist das aber ein Trainingsfehler, der sichtbar macht, dass sich das 'Auf das Sofa Springen' für den Hund immer noch (oder sogar jetzt erst recht) zu sehr lohnt und man falsch bestätigt, bzw. anderes wie das 'erst gar nicht auf das Sofa springen' nicht genug attraktiv ist. Ist der Hund nicht mehr auf der Couch, kann man ihn zum Beispiel gut dafür belohnen, dass er eben keine Anstalten mehr macht, aufs Sofa zu springen. Sehr gut funktioniert das, wenn man dem Hund gleich einen eigenen Platz zuweist und ihn dorthin schickt. (bzw. das Dahingehen belohnt anstatt das 'Auf das Sofa Springen').


    Der Hund wird dadurch m.E. fürs Herunterspringen belohnt, wie soll er lernen, dass er erst gar nicht rauf darf auf die Couch?

    Indem ich anderes attraktiver mache als das Liegen auf der Couch - oder eben (im fortgeschrittenen Training) den Hund nur noch belohne, wenn er aufs 'Runter da!' in sein eigenes Körbchen gegangen ist. Das bedingt aber auch einen sauberen Aufbau von 'geh ins Körbchen'. Das sind im Grunde genommen zwei verschiedene Übungen die dann zu einer Verhaltenskette aneinander gefügt werden können.


    Wenn der Hund tatsächlich überhaupt nicht auf die Couch soll, würde ich, solange ich ihn nicht beaufsichtigen kann, sicher stellen, dass er gar keine Gelegenheit erhält, sich da hinzulegen. Kann ich ihn beobachten, würde ich ihn, möglichst bevor er überhaupt springen kann, von da wegrufen. Er soll es sich vor allem nicht auf dem Sofa bequem machen können bevor er herunter gerufen wird.


    Auch das geht freundlich und ohne Körperlichkeit. Nicht, dass diese grundsätzlich schlecht wäre (ganz im Gegenteil, was geht über ein kontrolliertes Raufspiel mit seinem Hund?), aber ich vermeide es wo immer möglich, einen Hund, der zum Familienhund bestimmt ist, die erfolgreiche Erfahrung machen zu lassen, dass er seinen Körper als Waffe gegen mich einsetzen kann.



    Je weniger oft ein Hund dazu kommt falsches Verhalten zu zeigen, desto schneller und leichter lernt er richtiges Verhalten.

    Da sind wir uns ganz und gar einig.

  • Ich frage mich manchmal echt wie es möglich ist, dass meine Hund mich noch nicht gefressen haben....naja gut.


    Ich denke viele Wege können zum Ziel führen und ich kann nur beschreiben was HIER zu einem adäquaten Erfolg geführt hat. Ich schließe jedoch nicht aus dass es auch "netter" geht...obwohl an der Brust festhalten (ohne irgendwas irgendwo reinzubohren) jetzt für mich alles andere als ruppig ist. Ich habe nicht den Anspruch immer nur nett zu sein...insofern muss der TS wohl für sich entscheiden was am besten zu der eigenen Mentalität passt. Ich finde es gerade deshalb wichtig mehrere Möglichkeiten darzulegen.

  • Diese Aussage finde ich ungemein wichtig, denn sonst entstehen Machtkämpfe, bei denen der Hund immer heftiger die Zähne einsetzt und der HH sich - aus wachsendem Ärger und Frust - eventuell doch mehr und mehr zu Gewaltanwendungen hinreißen lässt, auch wenn er "theoretisch" dagegen ist.


    [...]


    Hausleine wurde schon erwähnt

    Eine Hausleine verlagert den körperlichen Konflikt nur so, dass der Mensch am längeren Hebel sitzt, vermeidet ihn aber nicht.


    Zugegeben, das passiert nur relativ selten, aber: clevere Hunde und solche, die es wirklich ernst meinen, kommen so schnell mal auf die Idee, das Ende oder gleich die ganze Länge der Hausleine zu sichern, nachdem sie verstanden haben, dass der Mensch sie mit Hilfe der Leine bewegen kann. Dann hast Du ein richtiges Problem.


    Wie gesagt, ich vermeide derartige Konflikte gern, weil ich meinem Hund weder meine 'Dominanz' über ihn demonstrieren muss, noch mich in irgend einer Konkurrenzsituation mit ihm sehe. Trotzdem herrschen hier sogar relativ viele Regeln, auf deren Einhaltung ich konsequent bestehe und wenn ich ein Kommando gebe, möchte ich, dass es sofort und exakt ausgeführt wird. Dennoch muss ich mich dafür nicht in eine Konkurrenzsituation mit meinen Hunden begeben. Freundliches Training und guter Gehorsam schliessen sich eben nicht aus. Im Gegenteil.

  • Sonst wird sowas zu einem richtig tollen "Spiel", an dem sie viel Freude hat und im Grunde nur lernt das sie dich eh nicht ernst nehmen muss


    Ähm ja, zumindestens überflogen. Warum?

    Weil zum Thema "dass sie nur lernt, dass sie dich nicht ernst nehmen muss" auf den letzten zwei Seiten einiges erläutert wurde...


    Den Konflikt, welchen Hund und Halterin haben, ist quasi hausgemacht bzw. meines Erachtens durch falsche Tipps der Trainerin, denn die gingen in die gleiche Richtung, dadurch wurde die TE bedrohlicher gegenüber ihrer Hündin, die das entsprechend beantwortet.
    Einen schon gestressten, Zähne zeigenden Hund, ziehe ich (!) nicht mehr mit der Hausleine vom Sofa und verfrachte ihn in eine Box.
    Was wäre der Lerneffekt?
    AnnetteV hat es sehr gut erläutert...

  • @AnnetteV


    "Indem ich anderes attraktiver mache als das Liegen auf der Couch - oder eben (im fortgeschrittenen Training) den Hund nur noch belohne, wenn er aufs 'Runter da!' in sein eigenes Körbchen gegangen ist. Das bedingt aber auch einen sauberen Aufbau von 'geh ins Körbchen'. Das sind im Grunde genommen zwei verschiedene Übungen die dann zu einer Verhaltenskette aneinander gefügt werden können."



    Ich versteh nicht, warum der Hund ein anderes Kommando (z.B. ins Körbchen) ausführen soll, nur weil ich nicht möchte, dass der Hund auf die Couch geht.
    Es ist doch egal, was der Hund macht, ob er vor mir steht, in die Küche geht, oder sonstwas macht, Hauptsache, er geht nicht auf die Couch. Wenn ich den Hund dann alternativ jedes Mal ins Körbchen schicke, dann muss ich ja schon wieder aufpassen, dass er das auch macht. Das verkompliziert es m.E. alles nur und er weiß eigentlich gar nicht, dass er nur ins Körbchen gehen soll, weil er nicht auf die Couch darf.
    Er lernt dann m.E. nur, ich gehe Richtung Couch, werde dann ins Körbchen geschickt und bekomm dann ein Leckerlie.


    Ich glaube, dass das dann später die Hunde sind, welche während der Abwesenheit des Besitzers auf die Couch gehen und während der Anwesenheit brav ins Körbchen in Erwartung auf ein seltengewordenes Leckerlie.

  • Ich frage mich manchmal echt wie es möglich ist, dass meine Hund mich noch nicht gefressen haben....naja gut.

    Meine mich auch nicht :D

    Ich denke viele Wege können zum Ziel führen und ich kann nur beschreiben was HIER zu einem adäquaten Erfolg geführt hat. Ich schließe jedoch nicht aus dass es auch "netter" geht...obwohl an der Brust festhalten (ohne irgendwas irgendwo reinzubohren) jetzt für mich alles andere als ruppig ist. Ich habe nicht den Anspruch immer nur nett zu sein...insofern muss der TS wohl für sich entscheiden was am besten zu der eigenen Mentalität passt. Ich finde es gerade deshalb wichtig mehrere Möglichkeiten darzulegen.

    Da hast du vollkommen Recht, aber bei einem bereits drohenden Hund, den ich via Internet und anhand von Beschreibungen absolut nicht richtig einschätzen kann, rate ich lieber zu "entschärften" Tipps, damit der Halter keinen Biss kassiert.


    Nach wie vor rate ich zu einem Wechsel der Hundeschule.

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