Labrador Welpe zeigt mir die Zähne und zwickt

  • Ich würde übrigens auch aufhören mich in irgendwelche Kämpfe um die Couch verwickeln zu lassen, auch den Hund so zu frustrieren, dass er hilflos um sich schnappt halte ich für wenig zielführend, ebebso wie ihn 30x mal von der Couch zu schmeissen oder auf seinen Platz bringen.


    Solche Vorgehensweisen zeugen meiner Ansicht nach von zu wenig Flexibilität und dem Denken" wenn ich dem Hund das EINMAL durchgehen lasse, wird er es NIE lernen" .


    Ich würde versuchen in einer entspannten Atmosphäre zu erziehen.

  • Und wie konkret soll das sonst laufen? Couch einfach überlassen? Obwohl man das als Besitzer nicht will?



    Sorry aber mMn kann und vor allem MUSS auch ein Welpe lernen dass es gewissen Regeln gibt..und auch ab und zu mit Frust umgehen lernen.
    Mit dem richtigen Timing kann so eine Couchsache recht schnell geklärt sein. Auch wird "Schnappi" dann merken, dass er mit seinen Attacken nicht weiter kommt...somit wird er diese auch irgendwann abstellen

  • Und ich soll dominanter auftreten, damit sie mehr Respekt vor mir bekommt.
    Das versuche ich jetzt, doch nun zeigt Luna mir noch öfter die Zähne und wird immer wilder.
    Ist das nur eine Phase, die wieder vorübergeht? Zähne zeigen ist ja echt kein Spaß. Auch wenn ich sie auf ihren Platz schicke und dabei dominant und etwas böse rüberkomme, zeigt sie mir die Zähne und will mich anspringen, sobald sie am Platz ist.

    Ich würde an deiner Stelle die Hundeschule wechseln.
    Die Trainerin hat dir Tipps gegeben, die das Verhalten verschlimmert haben.
    Mit Bedrohungen wirst du nicht weiterkommen.


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    LG Themis

  • Und wie konkret soll das sonst laufen? Couch einfach überlassen? Obwohl man das als Besitzer nicht will?

    Ich versuche körperliche Auseinandersetzungen mit Hunden zu vermeiden. Das gilt ganz besonders für solche, die bereits gelernt haben, ihren Körper (dazu gehören auch die Zähne) erfolgreich gegen Menschen einzusetzen. Ich versuche stattdessen mein Gehirn zu benutzen. Im Zweifelsfall bin ich dem Hund körperlich und was die Reaktionsschnelle des Körpereinsatzes betrifft, nämlich meist unterlegen. Intellektuell hingegen bin ich Hunden allerdings überlegen - bei anderen Hundehaltern mag das anders aussehen.


    Wenn ich will, dass mein Hund etwas unterlässt (also zum Beispiel auf die Couch zu springen), vermeide ich in erster Linie, dass es überhaupt passiert (sprich, ich lasse es erst gar nicht dazu kommen, dass er überhaupt auf die Couch springt). Passiert es doch, habe ich am Besten schon vorher bereits ein Kommando etabliert, das dem Hund zeigt, was ich von ihm möchte. Das stellt sicher, dass ich mich erst gar nicht auf einen Zweikampf einlassen und nach dem Hund grapschen muss, so dass er sich wiederum dazu genötigt fühlt, seine Zähne gegen mich einzusetzen.


    Dieses Kommando baue ich in einer ruhigen und freundlichen Atmosphäre auf. Ich werfe einen Keks und sag dem Hund 'geh weg'. Ich kann dem Hund so auch beibringen, den Raum zu verlassen oder eben von der Couch zu springen, indem ich den Keks auf den Boden, ins nächste Zimmer oder den Gang werfe. Der Keks sollte lecker genug sein, dass der Hund ihn auch tatsächlich will. Das übe ich so lange, (erst Keks, dann das Kommando), bis ich darauf 200 Euro wetten würde, dass der Hund bereits auf mein Handzeichen reagiert und tut, was ich möchte. Dann beginne ich, erst das Kommando (inklusive Handzeichen) zu geben und erst dann zu belohnen, wenn der Hund die Couch oder den Raum verlassen hat. Ich belohne die ersten 100 Mal, jedes einzelne Mal in dem der Hund richtig gehandelt hat. Erst dann kann ich anfangen, langsam darüber nachzudenken, nur noch ab und an mal zu belohnen.


    Angel21 wrote:

    Sorry aber mMn kann und vor allem MUSS auch ein Welpe lernen dass es gewissen Regeln gibt..und auch ab und zu mit Frust umgehen lernen.

    Natürlich, das ist sogar sehr wichtig. Aber in dieser Situation ist eine körperliche Auseinandersetzung für die Beziehung mit dem Hund nicht nur unnötig, sondern möglicherweise sogar schädlich. Entweder - und das ist, wie man sicher merkt, nicht mein Weg - ich werde so körperlich, dass der Hund es ein für alle Mal lässt, mich weiterhin anzugehen oder ich bewerte die Situation neutral, ohne das im Übrigen völlig veraltete Dominanzgedöns und überlege mir, wie ich die Situation möglichst konfliktfrei lösen kann. Die Sofasituation ist keine, in welcher der Hund lernen kann, mit Frust umzugehen oder Impulskontrolle zu lernen. Er stellt uns mit seinem Verhalten auch nicht in Frage - er möchte uns lediglich zeigen, dass er auf dem Sofa bleiben und nicht angegrapscht werden will. Und das ist sein gutes Recht. Er zeigt uns, dass wenn wir körperlich werden, er das auch tun wird. Und weil sich das hochschaukeln und in eine regelrechte, gegenseitige 'Ich-bin-körperlicher-als-Du'-Situation verwandeln kann in der man dem Hund erst recht antrainiert, körperlich(er als man selbst) zu sein, vermeide ich solche 'Trainingsmomente'.

  • Dann beginne ich, erst das Kommando (inklusive Handzeichen) zu geben und erst dann zu belohnen, wenn der Hund die Couch oder den Raum verlassen hat. Ich belohne die ersten 100 Mal, jedes einzelne Mal in dem der Hund richtig gehandelt hat.


    Es gibt Hunde, die durch diese Methode: Wenn er schon auf der Couch steht, dann wirft man das Leckerlie, damit er wieder herunterspringt, nur lernen, dass sie erst ein bestimmtes Verhalten (in diesem Fall auf die Couch springen) zeigen müssen, um anschließend an ein Leckerlie zu gelangen - das kann auch nach hinten losgehen.
    Der Hund wird dadurch m.E. fürs Herunterspringen belohnt, wie soll er lernen, dass er erst gar nicht rauf darf auf die Couch?


    Je weniger oft ein Hund dazu kommt falsches Verhalten zu zeigen, desto schneller und leichter lernt er richtiges Verhalten.

  • Wenn ich nicht will das der Hund auf die Couch muss ich ihm nicht meine 5 Finger in die Brust hauen - tätscheln oder wie auch immer man es nennen will.


    Meine ist auch so eine gewesen.... 100 Äste an einem Baum, ein "Nein" gilt nur für den einen Ast und nicht für die anderen 99. :)
    Das hat mich so oft zur Weißglut gebracht aber auch zu neuen Ideen.


    Nicht auf die Couch, kein Thema, im Ansatz unterbinden, Welpe schleicht rum, sucht sich die perfekt Stelle, ich stehe davor und sage "Nein". Schicke sie mit Keks in ihr Körbchen, ich gehe aus dem Raum und leg AluFolie auf die Couch um es ihr etwas unbequem zu machen.


    Ich sitze auf der Couch und sie schafft es doch hoch, ich stehe auf und gehe, denn meistens wollte sie ja nur bei mir sein, die Couch war ihr egal.


    usw. usw.


    Man muss einen Welpen nicht schubsen, 5 Finger in die Brust pieksen oder sonstiges, es geht auch anders.


    Klar, heute hab ich eine tolle 7 jährige Hündin und wenn sie mal meint Mist bauen zu müssen, dann diskutiere ich mit ihr auch nicht rum. Denn sie kennt die Befehle, meint nur gerade diese mal vergessen zu können. Da fliegt auch mal ein Tannenzapfen oder ich stampfe mit dem Fuß auf. Aber jetzt ist sie erwachsen, souverän und kennt die Spielregeln. Ein Welpe ist auf einen angewiesen und muss lernen und lernen tun Lebewesen am Besten wenn sie entspannt sind und mit Lob.

  • Dieses Kommando baue ich in einer ruhigen und freundlichen Atmosphäre auf. Ich werfe einen Keks und sag dem Hund 'geh weg'. Ich kann dem Hund so auch beibringen, den Raum zu verlassen oder eben von der Couch zu springen, indem ich den Keks auf den Boden, ins nächste Zimmer oder den Gang werfe.


    Es gibt Hunde, die durch diese Methode: Wenn er schon auf der Couch steht, dann wirft man das Leckerlie, damit er wieder herunterspringt, nur lernen, dass sie erst ein bestimmtes Verhalten zeigen müssen, um anschließend an ein Leckerlie zu gelangen.

    Das Kommando sollte zunächst in anderen (entspannten) Situationen geübt und konditioniert werden, wenn ich das natürlich nur 20 x hintereinander übe, wenn der Hund bereits auf dem Sofa steht, laufe ich Gefahr, eine Verhaltenskette aufzubauen, aber davor sollte man keine Angst haben.

    wie soll er lernen, dass er erst gar nicht rauf darf auf die Couch?

    Aufpassen und den Hund rechtzeitig wegschicken, wie "AnnetteV" beschrieben hat.
    Kann die Halterin nicht aufpassen, Sofa absichern.


    LG Themis

  • Das Kommando sollte zunächst in anderen (entspannten) Situationen geübt und konditioniert werden, wenn ich das natürlich nur 20 x hintereinander übe, wenn der Hund bereits auf dem Sofa steht, laufe ich Gefahr, eine Verhaltenskette aufzubauen, aber davor sollte man keine Angst haben.

    Welches Kommando würde man denn da üben und konditionieren, dass der Hund dann irgendwann weiß, dass er nicht aufs Sofa darf und in welchen Situationen würde man das üben, also wo?

    Aufpassen und den Hund rechtzeitig wegschicken, wie "AnnetteV" beschrieben hat.
    Kann die Halterin nicht aufpassen, Sofa absichern.

    Das finde ich sinnvoll.

  • Welches Kommando würde man denn da üben und konditionieren, dass der Hund dann irgendwann weiß, dass er nicht aufs Sofa darf und in welchen Situationen würde man das üben, also wo?

    Gar kein Kommando.
    Wie der Hund lernt, nicht auf das Sofa zu springen, siehe Zitat, welches du sinnvoll findest...


    Bei dem aufgebauten Kommando "Geh weg", "herunter" oder was auch immer, geht es um Konfliktvermeidung, falls es dem Hund doch wieder gelungen ist, "verbotenerweise" sich irgendwo sich aufzuhalten (Sofa, Bett, bestimmte Räume usw.).
    Bevor ich mich mit meinem Hund "anlege" und ihn in die Situation bringe, wie es bereits bei der Themenstarterin vorliegt, fahre ich besser, wie "AnnetteV" es beschrieben hat.


    Es ist für beide Parteien eine entspannte und konfliktfreie Lösung es eines kleinen Problems in dem Augenblick.

  • "Führe deinen Hund so, dass er dir nicht die Zähne zeigen muss..."


    Macht er es doch, Ursache suchen und eine andere Lösung finden.

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