Labrador Welpe zeigt mir die Zähne und zwickt

  • @Luna2016 Ich würde dir empfehlen, einfach mal hier im Junghundebereich querzulesen. Da kannst du schon mal sehr viel für dich mitnehmen über "dominante" Hunde und zwickende Welpen. Wenn Rico erst mal einen Thread gekapert hat, kann man davon ausgehen, dass für die ursprüngliche Fragestellerin kein Platz mehr ist. :lepra:

  • Körperliche Gewalt gehört sich in der Hundeerziehung nicht. Aber ein kleiner Kneifer ist keine Gewalt. Genauso wenig wie der Ruck an der Leine, den oben jemand empfohlen hat. Der Hund weiß sehr gut, wofür er den bekommt. Die Hunde haben kein Vertrauen zu Menschen, die keine klare, konsequente Führung bieten. Denn die Hunde nehmen sie schlicht nicht ernst.
    :lol: Aber hier diskutiere ich wieder mit Menschen, die treudoofe Seelen an ihrer Seite un deshalb keine Ahnung von selbstbewussten Hunden haben.

    Stimmt. Ich sitze mit meinem treudoofen Hund im Stuhlkreis und wir stricken Versöhnungsstrümpfe. Hab ich mit allen vier Hunden gemacht. Ich habe ganz viele Strümpfe zuhause.


    Einen Hund anzustupsen, konsequent zu sein hat nichts mit Dominieren zu tun. Du solltest vielleicht erst mal lernen was souveräne Führung tatsächlich bedeutet und nicht den ganzen “Ich bin Rudelführer und kann dir den Kopf abreissen“ Quatsch runterleiern.
    Es gibt sehr grosse Unterschiede zwischen einen guten Führung und einfacher “Ich bin hier der Boss“ Mentalität.

  • Da Luna ein sehr dominanter Hund ist, lässt sie sich das leider oft von mir nicht gefallen. Wenn ich streng, aber ruhig "NEIN" sage, macht sie weiter. Währenddessen soll ich sie von der Couch runter auf den Boden setzen. Bei dem Vorgang versucht Luna mich schon oft zu beißen/zwicken, sie bekommt jetzt teilweise ihre zweiten Zähne. Danach muss ich aber konsequent bleiben und bei erneutem Versuch auf die Couch zu kommen, setze ich sie wieder hinunter und sage wieder streng "NEIN" oder "AUS" und setze sie runter. Das schaukelt sich dann immer mehr auf bis sie so wild wird, dass sie mir die Zähne zeigt. Das hat mich wirklich geschreckt.

    Um beurteilen zu können, was bei euch wirklich los ist, müsste man euch in den beschriebenen Situationen eigentlich sehen.


    Aus der Ferne klingt das nicht nach einem vier Monate jungen "dominanten" Hund, sondern nach Kommunikationsmissverständnissen und ich vermute, dass der Hund durch deine Versuche und deine Gestik, ihn von dem Sofa zu bekommen, sich bedrängt fühlt und sich so zur Wehr setzt.
    Meistens ist das eine Paarung aus Unsicherheit und Selbstschutz.
    Auch ich glaube, dass der junge Hund nicht weiß, was er darf und was er nicht darf, ihm fehlt das Alternativverhalten.
    Woher soll er wissen, was er sonst soll?
    Den Befehl "herunter" kann man theoretisch positiv und konfliktfrei konditionieren, aber hier soll der Hund erst gar nicht auf das Sofa gelangen, also gilt es, das zu verhindern.
    Sofa verbarrikadieren, wenn du den Hund nicht beaufsichtigen kannst.


    Vielleicht holst du dir eine zweite Meinung durch einen Hundetrainer ein, der sich das Ganze zu Hause ansieht, natürlich sollte das jemand sein, der ohne Gewalt arbeitet und das Verhalten nicht mit "Dominanz" erklärt.


    LG Themis

  • Ich gebe dir einen gut gemeinten Rat dich von Rico und seinen Tipps fernzuhalten. Wenn du seine bisherigen Beiträge anschaust weißt du warum.


    Und weiter:
    Ein Welpe ist nicht "dominant" allenfalls manchmal ein wenig eigensinnig und will seinen Willen durchsetzen. Ich würde es wie Dackelbenny machen: Sobald der Hund sich in Position setzt um aufs Sofa zu springen mit der Hand an der Brust festhalten und deutlich NEIN sagen. Lass ihn gar nicht erst bis hoch kommen.


    Ansonsten halt wirklich mit Leine zu seinem Platz bringen und dort soll er dann erstmal bleiben. Notfalls anbinden.


    Box kann man machen..ich bin aber in keinsterweise Fan davon

  • Ich würde in Deinem Fall die Berührung Deiner Hände am Hund neu aufbauen - und zwar positiv.


    Sanktionen wie bereits vorher erwähnt nur mittels Hausleine, damit Deine Hände nicht die Bösen sind. Deine Hände sollen freundlich, vertrauenserweckend sein und bleiben.


    Berührungen am Hund in Zeiten wo der Hund selbst ruhig ist, mittels Streicheln durchführen. Über den Kopf streicheln vorerst lassen (das mögen dominante Hunde nicht allzu gerne), einfach nur mal so am Körper des Hundes entlang streichen. Stille halten belohnen. Nicht zu lange; nur ganz kurze Phasen.


    Lass ihm Zeit; habe Geduld. Schnappt er nach den Händen, verstecke sie im Pullover - weg sind sie!

  • Ich würde jemanden suchen, der dir Hundeverhalten erklärt und generell über Hundetraining spricht.


    Jemand , der Ahnung hat und nicht jemand, der dir erklärt, wie du noch bedrohlicher auf den Hund wirken kannst...


    Vielleicht gibts hier ja Tipps zu konkreten Fachleuten in deiner Umgebung.

  • Liest sich nach einem frustriertem Labbi, der weil er nicht auf das Sofa darf seinen Frust darüber an dir auslässt weil du gerade "greifbar" bist. Dominanz bei einem 4 Monate altem Hund? Wohl kaum. Das gehört zur normalen Erziehung und zum alltäglichem Lernprozess, das braucht vor allem ZEIT. Und dafür solltest du dir bitte ein stärkeres Nervenkostüm zulegen, ja dann bellt/schnappt der 4 Monate alte Zwerg halt mal weil er was nicht darf - kein Drama. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz müssen halt mühsam erlernt werden, damit hat man die ersten zwei Lebensjahre zu tun. Nicht nur in Bezug auf die Couch, aber auch in anderen Bereichen. Juno hieß in dem Alter "Schnappi" weil sie aus Frust/Stress bei Verboten sich was zu kauen/zum zerstören gesucht hat... Da muss man dann auch mal dreißig Mal hintereinander "Nein" sagen und den Hund wieder vom Sofa wegführen und als Alternative auf dem Hundeplatz z.B. was anbieten wo er seinen Frust ablassen darf. Aber bitte ruhig und bestimmt - alles andere zögerlich, wütend, verzweifelt o.ä. ist kontraproduktiv - denk dran du hast da ein Baby/Kleinkind was noch nicht gelernt hat mit dir zu kommunizieren (du auch nicht).

  • Ja am wichtigsten sind Ruhe und Geduld...du weiß was du willst und setzt dich auch konsequent durch..aber Grobheit oder Ungeduld sind bei Welpen sehr wenig sinnvoll

  • Hört sich jetzt erstmal nach normalem Welpenverhalten an. Mein Kleiner (jetzt 5 Monate) hat das die ersten Wochen auch immer wild um sich geschnappt, das gibt sich mit der Zeit. Ruhig bleiben lautet die Devise.
    Meine Tochter (8) wurde dann auch immer hektisch und quietschte, was das Ganze noch verstärkt hat. Für mich hört sich das ein bisschen so an als würdest du dich ähnlich verhalten.
    Inzwischen ist er viel ruhiger geworden. Drinnen wird eigentlich nur noch gepennt, abendliches Aufdrehen gibt es auch nicht mehr.

  • okay super.. meine Freundin, die einen labi mix hat, meinte auch dass das bei ihrem genauso war wie bei Luna... trotzdem mach ich mir halt Gedanken. Ja ich muss wohl einfach ruhiger und gelassener bleiben. Ich soll für meinen Hund ja ein Wegweiser sein, nicht einer, der quietscht.. ;)

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