Labrador Welpe zeigt mir die Zähne und zwickt

  • Bei einigen Haltern habe ich das Gefühl, dass deren Welpen keine Frustrationstoleranz lernen. Alternativverhalten, Leckerlie hinwerfen... Ihr dürft eure Hunde doch nicht immer für Sachen belohnen, die sie nicht machen dürfen. Denn das sind die Hunde, die am Ende frustriert reagieren und kläffen oder wild werden, wenn Gehorsam eingefordert werden muss. Sowas bedeutet auch Stress für den Hund!


    Der Welpe der TE reagiert geradezu frustriert. Er muss das jetzt ausstehen.

  • Ihr dürft eure Hunde doch nicht immer für Sachen belohnen, die sie nicht machen dürfen.

    Wer schreibt das bzw. wo steht das?

    Bei einigen Haltern habe ich das Gefühl, dass deren Welpen keine Frustrationstoleranz lernen.

    Das ist wohl so, aber du wirfst hier einige Sachen in einen Topf.

  • Vorne weiter habe ich das öfter gelesen. Da schrieb jemand unter anderem von "Keksen".

  • Ich versteh nicht, warum der Hund ein anderes Kommando (z.B. ins Körbchen) ausführen soll, nur weil ich nicht möchte, dass der Hund auf die Couch geht.

    Muss er auch nicht. Das ist nur eine Möglichkeit. Viele Menschen finden es (meiner Erfahrung nach) nämlich ziemlich schwierig, einen Hund für etwas zu belohnen, was er gerade nicht tut, bzw. alles andere attraktiver zu machen oder sich zu überlegen, was er denn stattdessen tun soll. Damit man das kann, muss nämlich schon ein gewisses Grundverständnis von 'wie und wann belohne ich richtig' vorhanden sein. Wenn das jemand bereits verstanden hat und gut damit umgehen kann, ist eine Kombination mit einer Zweitübung (also im Grunde genommen der Aufbau eines Alternativverhaltens) nicht unbedingt nötig.


    Ich finde solche Alternativverhalten allerdings häufig sehr nützlich, weil ich mir erstens überlegen muss, was ich den stattdessen vom Hund eigentlich möchte und sowohl meine Welt als auch die des Hundes klar strukturiert. (Im Sinne von: 'wenn der Hund sich hinlegen und dösen will, soll er sich in sein Körbchen zurückziehen,' anstatt: 'wenn der Hund sich hinlegen und dösen will, soll er irgend etwas tun, aber nicht auf die Couch.'

  • Ihr dürft eure Hunde doch nicht immer für Sachen belohnen, die sie nicht machen dürfen.

    Das ist richtig. Das sollte man nicht tun.


    Denn das sind die Hunde, die am Ende frustriert reagieren und kläffen oder wild werden, wenn Gehorsam eingefordert werden muss. Sowas bedeutet auch Stress für den Hund!

    Wessen Hund keine Frustrationstoleranz lernt, hat sicher ein sehr stressiges Leben, ja. Springt ein Hund aber nicht auf Kommando von der Couch und Frustrationstoleranz haben aber so überhaupt gar nichts miteinander zu tun. Hier geht es rein darum, dem Hund klar zu machen, was man überhaupt will. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz lernen Hunde so nicht.

  • Also hier können sich die Hunde von mir aus ein neues Paar Socken stricken solange sie von dem Vorhaben ablassen welches ich zuvor verboten habe. Ich finde dieses grundsätzlich stattdessen auf die Decke schicken, verwässert für den Hund nur den Kern des Ganzen und es ist mMn schwerer für den Hund zu begreifen was man wirklich will (NICHT aufs Sofa gehen) klar ist auf die Decke gehen und da bleiben toll...aber das ist für mich eine andere gesonderte Übung

  • Wessen Hund keine Frustrationstoleranz lernt, hat sicher ein sehr stressiges Leben, ja. Springt ein Hund aber nicht auf Kommando von der Couch und Frustrationstoleranz haben aber so überhaupt gar nichts miteinander zu tun. Hier geht es rein darum, dem Hund klar zu machen, was man überhaupt will. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz lernen Hunde so nicht.

    Hunde lernen Frustrationstoleranz sehr wohl, wenn man ihnen das Sofa verbietet. Denn der Hund der TE zeigt seinen Frust doch bereits, indem er nachschnappt.

  • Vorne weiter habe ich das öfter gelesen. Da schrieb jemand unter anderem von "Keksen".

    Aber in welchem Zusammenhang denn?
    Ich finde den Beitrag nicht, in welchem der Hund für "falsche Sachen belohnt wird."

  • Ich finde solche Alternativverhalten allerdings häufig sehr nützlich, weil ich mir erstens überlegen muss, was ich den stattdessen vom Hund eigentlich möchte und sowohl meine Welt als auch die des Hundes klar strukturiert. (Im Sinne von: 'wenn der Hund sich hinlegen und dösen will, soll er sich in sein Körbchen zurückziehen,' anstatt: 'wenn der Hund sich hinlegen und dösen will, soll er irgend etwas tun, aber nicht auf die Couch.'

    Ich finde das was du beschreibst viel unklarer für den Hund. Der weiß durch das Anbieten eines Alternativverhaltens überhaupt nicht, von was ihn diese Alternative abhalten soll.
    Er weiß in dem Augenblick nur, dass er ins Körbchen gehen soll und sonst nichts, er hat überhaupt keine Verknüpfung zum Nicht-Raufgehen auf die Couch. Das sind für den Hund zweierlei Dinge. 1. Runtergehen von der Couch und 2. anschließend ins Körbchen gehen - das kann ein Hund m.E. nicht miteinander verknüpfen, da wird hier m.M.n. teilweise ein bisschen zu menschlich gedacht.
    Wenn ich aber dem Hund von Anfang an konsequent klar mache, dass er erst gar nicht rauf darf auf die Couch indem ich das verbal oder auch körperlich verhindere, dann versteht er, was ich nicht möchte. Er weiß, dass er genau das zu unterlassen hat. Ich brauche dann kein Alternativverhalten, weil es piepschnurzegal ist, ob sich der Hund dann ins Körbchen legt oder vor mir auf den Boden, denn die Lernerfahrung sollte ja sein: "nicht auf die Couch hüpfen" und nicht, dass er nachdem er auf der Couch war, ins Körbchen gehen soll.

  • Ich musste noch keinem unserer Hunde Frustrationstolerenz beibringen, denn wenn ich inkorrektes Verhalten schon im Ansatz unterbinde, dann kann sich ein Welpe m.E. gar nicht so weit hochschaukeln, dass er so stark frustriert wird, dass er um sich schnappt. Der Welpe ist ja nur so frustriert, weil er schon etliche Male falsches Verhalten zeigen konnte und dieses gegen seinen Willen unterbunden wird.

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