Mehrhundhalter..Kastrationsfragen

  • Hallo,
    bei Uns ist vor kurzem ein Welpenmädchen eingezogen.Die beiden vorhandenen Damen sind 1-kastriert,1-intakt.
    Ich möchte die Kleine nur ungern kastrieren lassen frage mich aber ob das mit 2 intakten Hündinnen im Haus gutgeht.
    Was habt Ihr für Erfahrungen?? Wie managt man das??
    LG Alex

  • Moin,

    Was ist denn da zu managen?

    Es besteht ja eher weniger die Gefahr eines gewollten Deckaktes, da muss man also weder trennen, noch sonstwie aufpassen, oder wo hab ich meinen Denkfehler?

    Wenn Du sie nicht kastrieren lassen möchtest, dann mach es nicht :) So simpel :bindafür:

  • Hallo,
    ich hab mehr Sorge wegen Rangstreitigkeiten.Bei 2 Bekannten gab es Beißereien unter den Hündinnen,eine Bekannte musste sich -nachdem es nach der ersten Beißerei keine Ruhe mehr gab-von einer Hündin trennen.
    Also daher die Frage...
    LG

  • Ich würde sagen, das kommt darauf an, wie deine Hunde in der Gruppe harmonieren, wie die Statusbeziehungen sind usw.

    Bliebe abzuwarten, was passiert, wenn die junge Hündin läufig wird und wie dann die anderen Hündinnen, vor allem die intakte, drauf reagieren.
    Eine genauere Aussage, ob die Gruppenkonstellation auch hormonell funktioniert, kann man aber sehr wahrscheinlich erst nach der zweiten und dritten Läufigkeit treffen.

    Bei manchen Hündinnen-Kombis synchronisieren sich die Hündinnen, was die Läufigkeit angeht. Da muss man dann ein bisschen aufpassen, das kann ein gutes Zeichen sein, aber es gibt auch Fälle, wo sich genau dann die Hündinnen bis aufs Blut streiten, weil das Fortpflanzungsrecht einfach ein sehr hohes ist.

    Kann also gut gehen, muss aber nicht.
    Aber deswegen würde ich nicht prophylaktisch direkt die Jüngste kastrieren, sondern zumindest mal eine Läufigkeit abwarten und die Hunde genau beobachten.
    Wenn die jüngere der älteren Hündin grundsätzlich eher untergeordnet ist, sind die Chance, dass es gut geht, etwas höher.

    Aber wie gesagt, man wird nicht wissen, was die erste Läufigkeit mit der jungen Hündin macht.

    Ich würde jedenfalls zum Teil mit dafür sorgen, dass ich auch außerhalb der Läufigkeiten ein gutes Management betreibe und mit Einfluss drauf nehme, wer was darf, wer welche Entscheidungen trifft usw.

  • Ich denke, das es absolut individuell ist!
    Ich kenne alle Varianten:
    Meine Nachbarin hat seit 15 Jahren Hündinnen, alle intakt und hat keine Probleme!
    Eine Bekannte hatte zwei kastrierte Hündinnen, die sich nicht mehr vertrugen, als die jüngere 3 Jahre alt wurde. Und auch die Variante, das sich zwei intakte nicht vertragen.
    Alles ist möglich!

  • Ich habe zwei intakte Hündinnen und einen intakten Rüden. Die Hündinnen sind wie Schwestern. Sie sind beste Freundinnen, lieben sich heiß und innig, hängen immer zusammen. Sie zicken sich auch mal an, aber ich muss nichts managen unter ihnen.

    Sie kuscheln miteinander und haben viele Gemeinsamkeiten.
    Eine große hundefreundschaft.

    Somit ja kann sehr gut klappen, oder auch völlig schief gehen. Wobei das immer sein kann, ob kastriert oder nicht.

    Hier leben tagsüber 4 Hündinnen zusammen, klappt problemlos.

    Lg

  • Hier leben ebenfalls zwei intakte Hündinnen und ein intakter Rüde.

    Die beiden Mädels verstehen sich bestens, Susi ist teils etwas eigen, aber Lexi ist ihre beste Freundin und die darf alles bei ihr.

    Hier gibt es also auch keinerlei Probleme, wobei ich auch denke, dass sowas weniger mit intakt oder kastriert zu tun hat, sondern vielmehr wie die unterschiedlichen Charaktere im allgemeinen miteinander harmonieren.

  • Sehr wahrscheinlich die die Führung des Menschen nicht ganz unerheblich und nimmt sehr viel Einfluss darauf, ob eine Hundekombi passt oder nicht - unabhängig von Geschlecht und Kastration.

    Wenn man mehr als einen Hund hält, macht man sich ja vorher viel mehr Gedanken darüber, wie ich mir eine gut funktionierende Hundegruppe zusammen stelle.
    Da kommt es auch sehr auf Sympathien, aber auch auf passende Hundecharaktere an.
    Wenn ich z.B. drei A-Typen zusammen halte, kann es sein, dass es da eher Konflikte gibt, als wenn ich A- und B-Typen ein bisschen mische.
    Wenn ich schon einen Kopfhundtypus habe, ist es nicht unbedingt clever, sich einen weiteren Kopfhundtypus dazu zu holen. Die Gefahr, dass es dann irgendwann knallt ist einfach größer. Da sucht man dann eher nach einem passenden Hund aus dem sozialen Mittelfeld, der weniger Schwierigkeiten hat, sich innerhalb einer Gruppe einzuordnen. All diese Dinge kann man innerhalb eines Welpenwurfes schon sehen und die Auswahl des Zweit- oder Dritthundes sollte das auf jeden Fall mit einbeziehen.

    Richtige Rangfolgen gibt es in gemischten Hundegruppen eher nicht, aber natürlich gibt es Hunde, die grundsätzlich oder situativ einen höheren Status haben, als andere in der Gruppe. Der hohe Status eines Hundes wird oftmals "von unten" gestützt, was heißt, dass einer nur einen hohen Status haben kann, weil die anderen Gruppenmitglieder sich unterordnen und mit helfen, diesen Status aufrecht zu erhalten, weil sie genau diesem Hund diese Aufgabe zutrauen.

    Die Entscheidung für eine Kastration hat nur bedingt etwas mit dem Gruppenverhalten zu tun und wäre die letzte Maßnahme, die man treffen sollte, weil es auch sein kann, dass eine Kastration (vor allem, wenn man den falschen Hund kastriert) eine Problematik durchaus verschlimmern kann.

  • Ich habe hier drei intakte Hündinnen.
    4 Jahre, 3 Jahre und 1,5 Jahre alt.


    Die beiden älteren sind vom Alter her 9 Monate auseinander.
    Als die jüngere von beiden das erste Mal läufig wurde hatten die zwei ziemlich oft Zank. Ausgehend von der jüngeren Hündin.
    Das war eine Zeit, da gab es öfters mal was zu managen.

    Aber es wurde immer besser, von Läufigkeit zu Läufigkeit, im Rahmen des Älterwerdens und des weiteren Zusammenlebens.

    Ich finde, sie haben auch heute noch eine seltsame Beziehung, aber völlig ohne Raufereien untereinander.

    Mit der jüngsten Hündin gibt es gar keine Probleme. Diese war bisher 2x läufig.


    Ich persönlich würde eine Hündin nicht kastrieren lassen, wenn sie nicht mindestgens 2-3 Läufigkeiten hinter sich hat. Meiner Erfahrung nach sind das schon sone Art "Meilensteine" in der Entwicklung der Hündin.

    Es kann aber natürlich sein, dass gewisse Anforderungen auf dich zukommen.
    Abhängig von den Charaktären innerhalb deines Grüppchens.

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