Das Leben von Großstadthunden und deren Menschen :-)

  • Ich wohne auch in Hamburg. Holly hat wohl auch vor ihrer Vermittlung zu uns bereits in der Stadt gelebt, weshalb sie ziemlich abgeklärt ist, was Lautstärke, vorbeifahrende Autos und viele Menschen angeht.


    Wir wohnen mitten drin, in einer Wohnung. Direkt nebenan ist ein kleiner Park, oder viel eher ein Grünstreifen, der an den (eingezäunten) Bahngleisen entlangführt. Da gehen wir meist Morgens längs bzw. wenn ich es eilig habe. Ansonsten geht Holly auch recht gerne an der Straße. Hauptstraßen meide ich zwar, aber die Gerüche sind wohl sehr viel interessanter, als es im Park, oder im Wald der Fall ist. Da haben wir nur das Problem mit herumliegenden Lebensmitteln.


    Die großen Runden drehen wir meist im Stadtpark, oder an einem Rückhaltebecken hier in der Nähe. Da kann sie auch freilaufen, wofür wir vor einigen Wochen extra den Hundeführerschein gemacht haben. So oft wie es mir möglich ist, fahre ich zudem mit Holly weiter raus, in Naturschutzgebiete u.ä. Da geht es aber eher darum, dass ich die Ruhe genieße.
    Da ich noch keinen Führerschein gemacht habe, sind wir, um raus zu kommen, auf Bus und Bahn angewiesen. Wirklich gerne fährt sie mit Beidem nicht, aber abgesehen von gelegentlichem Hecheln, ist sie relativ ruhig.


    Die Hunde, die wir hier treffen, sind meist auch wirklich in Ordnung. Das Problem ist eher, dass Holly zum Teil unverträglich ist und quasi alles, wo sie sich regelmäßig aufhält, als ihr Revier ansieht. Das gilt für die Straße, in der wir wohnen, wie für den Park. Wenn wir hier anderen Hunden begegnen, tut sie ihren Ärger darüber oftmals lautstark kund.


    Bis ich mit der Schule fertig bin und eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen habe, wird sich wohl nicht viel an unserem Wohnort ändern. Ich würde allerdings gerne etwas weiter außerhalb leben. Es klappt zwar alles soweit mit Hund, aber ein wenig mehr Grün um uns herum wäre mir doch lieber. =)

  • Ich dachte mir ich belebe diesen Thread mal wieder. Ich bin nämlich nach wie vor sehr daran interessiert wie die Städtler unter euch mit euren Vierbeinern leben/wohnen :winken:


    Und sehr gerne auch die Nicht-Städtler. Der Neidfaktor von mir sollte dann aber wohlwollend akzeptiert werden :D

  • Und sehr gerne auch die Nicht-Städtler.

    Wenn das so ist! :D Über unser ehemaliges Großstadtleben hatte ich hier schon berichtet, seit Februar 2016 wohnen wir in einer Kleinstadt im Vorharz.
    Wir wohnen in einer 60qm Souterrain Wohnung mit Terrasse, kleiner Wiese & Bachlauf.


    Direkt vor der Tür, einmal über die Straße, haben wir einen schönen Park, ebenfalls mit Bachlauf & Fischteich.




    Angrenzend zum Park haben wir ein riesiges Gestüt, wo man entlang der Koppeln auch super laufen kann.



    Angrenzend zum Gestüt haben wir noch einen riiiesigen Golfplatz, auf dem man im Winter wunderbar Dummyarbeit machen kann (und Ballspielen, rumblödeln etc :D)



    Am Golfplatz haben wir auch noch ein großes Wildgehege mit verschiedenen Rehen, Hirschen & Ziegen. Super Trainingsmöglichkeit und wenn man mal Möhren oder Äpfel über hat, kann man die Tiere damit füttern.




    Dann g ibt es eigentlich überall Wege, die in die Bergwälder führen. Wir wohnen halt mitten in einem Wanderort :herzen1:




    Ich glaube ich brauche nicht erwähnen, wie schön ich es hier finde :D


    Einziger Nachteil: Wenn man erschöpft ist, kann Gassi gehen zur Qual werden, da es hier ÜBERALL Bergig ist xD

  • Ich bin im Herbst letzten Jahres mit zwei Hunden (Landseerhündin und Aussierüde, geb. Juli bzw. August 2012) vom Land in die Großstadt gezogen. Im Januar kam dann noch der Dritthund dazu (inzwischen fünf Monate alter Border Rüde). Alle unkastriert.


    Ich wohne am Stadtrand in einem Mehrfamilienhaus. Erdgeschoss und knapp 65qm (glaub ich ^^ müsst ich im Mietvertrag nachschauen genauer). Mit kleiner Terrasse, wo ein Mini-Grünstück drum herum geht.
    Wohnung ist so gelegen, dass ich, wenn ich vorn raus gehe, direkt an einer "Hauptstraße" (Stadtrand halt ^^ ) stehe mit S-Bahn, Einkaufsmöglichkeiten, etc.
    Durch den Innenhof raus bin ich direkt in einer 30er-Zone und da zu Fuß binnen zwei Minuten auf einer großen Wiese, die zu einem der Hundeauslaufgebiete hier gehört. Da können die Hunde frei laufen (auch auf dem Weg dorthin schon) und sich lösen.


    Zum Gassi gehen, gehen wir entweder hier durchs Freilaufgebiet. Oder fahren etwas weiter raus. Mit dem Auto sind innerhalb von 10min verschiedene Gassigebiete erreichbar (Feldmark, Leineaue, Wälder). Meist fahren wir eher raus, weil ich auf viele Fremdhunde nicht so scharf bin.



    Die Umstellung war für uns alle recht arg, aber zumindest die Hunde haben sich schnell dran gewöhnt.
    Einzig in der Läufigkeit der Hündin empfinden wir alle es als recht stressig. Was aber hauptsächlich an dem anderen Rüden hier im Haus liegt, der fürchterlich jault und beginnt im Hausflur zu markieren.

  • Dann reihe ich mich auch mal ein. :) Auch wir sind (noch) totale Städter.




    Wir wohnen mitten im Ruhrgebiet, direkt in der (großen) City, in einem recht 'schwierigen' Viertel. Auf 86qm², ohne Balkon und ohne Aufzug im dritten Stock. Klingt schlimmer, als es ist. Unsere Wohnung ist schön. xD


    Hier in der Nähe gibt es einen, recht neuen, relativ großen Park, in dem wir gerne spazieren gehen. Außerdem glänzt unsere Stadt durch einige, vernünftige Distanzbegrünungen und lange Radschnellwege, die sich auch gut nutzen lassen. Insgesamt haben wir aber keinen Gassigang, auf dem wir nicht mehrere Kreuzungen passieren oder mehrfach mit dem Straßenvekehr, vielen Menschen und diversen Hunden konfrontiert werden. Ist das Wetter schön, vorzugsweise warm, dann ist der Park rappelvoll. An einem solchen Tag verzichten wir dann bewusst auf Spaziergänge dort oder verlegen diese in die ganz frühen Morgen- oder sehr späten Abendstunden.


    Leinenführigkeit ist deswegen auch absolute Pflicht! Flexileine und Schleppleine kommen hier nur dann zur Verwendung, wenn die Gegend recht leer und der Abstand zur nächsten Straße ausreichend ist. Inzwischen hört Dakota so gut, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass sie stiften geht. Abgeleint wird sie trotzdem nur an passender Stelle.


    Wir sind insgesamt einfach kreativ, was unsere Gassigebiete rund um unseren Wohnort angeht, denn wenigstens unter der Woche ist es zeitlich nicht immer möglich raus zu fahren (und am Wochenende, womöglich noch an einem schönen, sind die Randgebiete überlaufen). Wir üben und spielen also auch auf Parkplätzen, zwischen Hochhäusern und in und auf den vielen, kleinen Grünabschnitten zwischen den Straßen. Auf jeder großen Runde üben wir Tricks, UO oder Dummy, im Rahmen der Möglichkeiten, die wir haben. =)



    Dakota ist in der Stadt aufgewachsen, sie stört sich weder an Autos, noch an LKWs, Straßenbahnen oder Baustellenfahrzeugen. Menschen mag sie, aber Hunde braucht sie nicht. Daran arbeiten wir und werden wir wohl immer arbeiten, allerdings sind wir auf einem guten, alltagstauglichen Weg - wir schlagen Bögen, wir markern und wir haben inzwischen eine gemeinsame Wohlfühldistanz, Frau Hund und ich.


    Grundsätzlich finde ich Hundehaltung in der Stadt unproblematisch, auch mitten in der City (zumindest, wenn sie so viele Möglichkeiten bietet, wie diese hier). Allerdings bin ich froh, wenn wir die Stadt hinter uns lassen können. Wir selbst nutzen die vielen Cafès, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten einfach kaum. Stattdessen strengen die zahllosen Menschen und die oft mangelnde Achtsamkeit gegen- und miteinander uns an. Außerdem (aber das liegt massiv an diesem und ähnlichen Stadtteilen) empfinde ich den ganzen Müll als abstoßend ... jeder Idiot entsorgt seine Papierchen, Bierflaschen oder gleich den ganzen Hausrat am Straßenrand. Ätzend!


    Ob Dakota hier glücklich ist?


    Ich denke schon, denn sie genießt die Vertrautheit bekannter Wege und vorhersehbarer Ereignisse schon sehr. Dank gutem Gehorsam, kann sie viele Freiheiten genießen und bekommt Spaß und Spiel nach Maß geboten. Trotzdem weiß ich, dass sie in ländlicher Umgebung glücklicher ist. Ein Garten, in dem sie in der Sonne baden kann, ein Zaun, den sie kontrollieren darf und insbesondere Spaziergänge weitgehend ohne Hundekontakt, gefallen ihr sehr. Das erleben wir jedes Mal, wenn wir im Süden Deutschlands Verwandte besuchen.


    Grundsätzlich aber lässt es sich in der Stadt gut mit einem Hund leben. =) Und ich würde die vielen, tollen Erlebnisse mit Dakota in der Stadt nicht missen wollen.



    Was andere Hunde in der Stadt angeht ...


    Nun ja. Ich erlebe sie weder als besser erzogen, noch als besser ausgelastet. Viele Hunde hier sind zumindest an der Leine unverträglich, die meisten hören nicht oder kaum, aber da sie in der Regel nicht frei laufen, kann ich das problemlos hinnehmen. Es sind nicht meine und ich muss mit den Allüren nicht leben. In uns knallen keine Tut-Nixe rein, aber auch keine Tut-Wase, das wäre auch für alle ungemütlich. Die Menschen sind oft ziemlich entspannt im Umgang mit den Hunden, die meisten freundlich. Viele Kinder und Jugendliche haben (teilweise aufgesetzte) Angst vor Hunden, aber auch das kann ich gut ignorieren, Hund und Kinder haben sich sowieso nichts zu sagen (und deswegen lässt auch das kreischende Wegrennen nach einer Weile nach xD). Das ständige Liegenlassen der Hinterlassenschaften stört mich hier in der Stadt sehr, vor allem im Park oder gleich auf den Gehwegen. In der Stadt muss man einsammeln, das gehört nun einmal dazu.

  • Wir wohnen direkt an der Grenze zu Düsseldorf (Luftlinie 600m) in einer Stadt mit knapp 90.000 Einwohnern.
    Obwohl ich in Düsseldorf geboren und aufgewachsen bin, finde ich das Stadtleben furchtbar. Es ist laut, voll, eng... Einfach so gar nicht meins. Ich käme dafür prima in einer einsamen Hütte ohne Strom klar - aber das Leben ist halt kein Ponyhof und es hat auch ein paar angenehme Seiten :p



    Wir wohnen in einem kleinen Häuschen mit kleinem Garten in einer kleinen Siedlung. Eingerahmt von Fußwegen, Autos dürfen hier nicht lang fahren. Trotz Stadt kennt man seine Nachbarn, es hat etwas von einem Vorort.
    Direkt vor der Tür erstreckt sich ein großes "Naherholungsgebiet". Ein großer Park mit zwei Seen, einem Auslaufgebiet für Hunde und allerhand Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.
    Dort gehe ich mit Holly idR jeden Morgen spazieren. Sieht dann so aus;



    Unsere recht "beschaulich" wirkende Siedlung wird eingerahmt von Stadt Pur - Hochhäuser, viele Geschäfte, viele Menschen.
    Leider ist unsere Gegend auch nicht die beste, aber man arrangiert sich halt. Müll, leere Einkaufswagen am Straßenrand, häufige Feuerwehreinsätze, betrunkene Menschen um 9 Uhr Morgens in der Woche - damit muss man hier halt leben.


    Holly kommt mit Allem sehr gut klar. Ich nutze die engen Gassen und Wege gerne für Suchspiele, wir üben UO auf den belebten Plätzen und lassen uns von anderen Menschen bewundern :p
    Sie würde es mit ein paar weniger Fremdhunden wohl noch besser finden, aber insgesamt gefällt es ihr schon.



    Allerdings braucht Holly schon ihren Ausgleich in der Natur. Und ich auch!
    Das ist zum Glück aber gar kein Problem - wir haben wahnsinnig viele Möglichkeiten in unmittelbarer Nähe.
    Der Rhein ist nicht weit, drei große Wälder sind quasi um die Ecke, am anderen Ende der Stadt gibt es sehr viel Natur und Grün. Wir können also jeden Tag spontan zwischen mehreren tollen Orten wählen und es wird nie langweilig =)



    Generell ist unsere Gegend mit Hund nicht ganz so unpraktisch. Es gibt zig Tierärzte zur Auswahl, Pensionen, HuTas, Gassi Geher, Groomer, Hundetrainer, mehrere Sportvereine und Ähnliches. Für Jeden ist etwas dabei, selbst für unverträgliche Hunde gibt es Möglichkeiten und Angebote.
    Nur eine größere Tierklinik gibt es mWn nicht, aber in den umliegenden Städten gibt es welche.

  • @HollyAussie Den letzten Punkt find ich am Stadtleben auch sehr praktisch, also die Auswahl an Angeboten rund um den Hund, seien es nun Hundeläden, Hundesalons, Hundeschulen, Dogsitter oder Tierärzte und Tierkliniken. Ich finde, gerade in Wien ist da die Auswahl echt groß.


    Find ich persönlich super!

  • Spannend, dass hier einige Städte (Hamburg, Berlin, Wien!) öfter vertreten sind als andere. Kann Zufall sein, sagt aber möglicherweise auch etwas über die Hundefreundlichkeit aus. Oder doch nicht?


    Gebürtig bin ich aus dem Bergischen (Land), bin aber seit meinem Studium Großstädterin und würde das nicht missen wollen. Das war auch der Grund, warum wir uns lange, lange, lange keinen Hund angeschafft haben - trotz Haus und großem Garten. Nun wohnen wir in der Frankenmetropole, "nur" noch in einer Mietwohnung, im 5. Stück, nur mit Balkon, kein Haus, kein Garten, mitten in der Innenstadt. Und jetzt kommt der Hund :headbash:


    Trotzdem bereue ich diese Entscheidung nicht. Man soll gar nicht glauben, wie viele unterschiedlichste Hunde in dieser Stadt gehalten werden. Und wie viele Menschen man auf diese Weise kennenlernt. Gut, nicht mit jedem würde ich ein Bier trinken wollen - aber den Hundekindern ist das ja wurscht.


    Praktisch ist, dass hier viele Grünflächen sind, auch in der Innenstadt, wo man mit Hunden rumlaufen kann. Auch an den Stadträndern ist viel Wald und Wasser, wo man auf die Schnelle hinfahren kann.


    Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe diese Stadt, nachdem wir ohnehin erst drei Jahre hier wohnen, durch Hundekind noch mal neu kennengelernt :gut:

  • Wir wohnen in München - einer der hundefreundlichsten Städte Deutschlands! :smile: kaum Leinenpflicht, keine Maulkorbpflicht in den öffentlichen und jede Menge große gut erreichbare Grünflächen machen die Hundehaltung in München wirklich angenehm finde ich.


    Wir wohnen in einer Wohnung mit Garten im Süden von München direkt an einem sehr großen Forst (man fühlt sich wie "am Land" :ugly: also für mich als Großstadtkind das es gewohnt ist von Restaurants und Läden umgeben zu sein ist der Wald eine Neuheit) also wirklich sehr ruhig aber trotzdem so zentral dass wir in 20 Minuten in der city sind...wir lieben es und haben uns bewusst wegen dem Hund die Gegend ausgeguckt! ohne ihn würden wir noch zentraler wohnen warscheinlich.


    Das Leben für unseren Hund hier hat aber eh wirklich wenig mit Großstadttrubel zu tun, sein Leben besteht aus Garten und Wald, Besuchen bei Familie und Hundeshopping gehen :D die Innenstadt erspare ich ihm - da pennt er lieber daheim.

  • Ich bin auch regelmäßig mit Hunden in München und fühle mich dort auch sehr wohl.
    Ist bestimmt der gleiche Forst, in dem wir dann auch spazierengehen. :smile:


    Und ihr habt einen Hundemaxx. Wir nicht. :(

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