Welpen umwelttauglich machen ...

  • Damit er im Gedränge locker bleibt.

    und das muss er gleich in den ersten wochen lernen, zusammen mit zig anderen dingen? das halte ich für humbug. man kann einen hund auch sehr gut nach und nach an menschenmengen gewöhnen. es muss keineswegs in den ersten wochen passieren.

  • Damit er im Gedränge locker bleibt

    Kann je nach Hund auch nach hinten losgehen und das Gegenteil bewirken, was ich auch völlig normal finde, das ein Haufen Fremdlinge so ein Hundekind maßlos überfordern.


    Bei der 5 Minuten Regel geht es nicht um Reize, sondern um die Belastung für die Gelenke. Im Wachstum sind alle Strukturen (Bänder, Sehnen etc.) noch weich und können bei Überlastung schaden nehmen.

    Das ist völlig überholt und darüber wird immer wieder diskutiert. Wie soll ein Hund Muskeln aufbaue, Bänder und Sehnen stärken, wenn er nur fünf Minuten pro Lebensmonat am Tag läuft? Funktioniert in der Natur auch nicht. Bewegung ist wichtig, aber nicht übertrieben, sondern moderat. Da würde ich eher meinen Welpen nicht mit anderen Hunden ewig spielen lassen, als die konstante Bewegung einzuschränken.

  • Kann je nach Hund auch nach hinten losgehen und das Gegenteil bewirken, was ich auch völlig normal finde, das ein Haufen Fremdlinge so ein Hundekind maßlos überfordern.

    Das ist völlig überholt und darüber wird immer wieder diskutiert. Wie soll ein Hund Muskeln aufbaue, Bänder und Sehnen stärken, wenn er nur fünf Minuten pro Lebensmonat am Tag läuft? Funktioniert in der Natur auch nicht. Bewegung ist wichtig, aber nicht übertrieben, sondern moderat. Da würde ich eher meinen Welpen nicht mit anderen Hunden ewig spielen lassen, als die konstante Bewegung einzuschränken.

    Zitiere bitte ganz. Ich schrieb ja gerade warum ich davon nichts halte wenn man es als "Gesamtbewegung" betrachtet. Freilauf - ja viel. Leine - nicht so lang.
    Im übrigen werden Muskeln deutlich schneller aufgebaut als sich die Bandstrukturen anpassen. Je nach genetischer Vorbelastung kann das zu Schäden führen oder eben auch nicht.

  • Ich hatte einen wesensschwachen Hund der 8 Monate nur im Auslauf beim Züchter war und habe jetzt noch eine wesensschwache Hündin. Beides war und ist weder für den Hund noch für mich schön.
    Deshalb müssen die Welpen bzw Hunde hier alles kennenlernen was in meinem Leben vorkommt. Wir brauchen keine Zugfahrten oder Kindermassen. Aber so komplett garnix machen halte ich für nicht gut

  • Ich habe mit meiner Hündin als Welpe das alles gemacht, was mein Hund später kennen soll:

    Pferde, Hühner, Enten, Ziegen kennenlernen
    Autofahren
    Im Restaurant, Cafe dabei sein
    Fahrradfahren im Fahrradkorb
    Alleine bleiben im Auto und Zuhause
    Am Tennisplatz dabei sein und dort mal einige Zeit faul auf der Decke herumliegen und schlafen

    Da das bei uns zum normalen Alltag gehört kennt meine Hündin das alles seit sie bei uns eingezogen ist.

    Ich hab sie am 2. Tag (mit 10 Wochen) bereits mit zum Tennisplatz genommen, dort hat sie wunderbar entweder in ihrer Box oder auf dem Schoß irgendeiner Person geschlafen.
    Ab 11 Wochen waren wir 3-4x im Monat in der Stadt, damit sie den Trubel, im Cafe sitzen und die Kaufhäuser kennenlernt.
    Die o.g. Tiere hat sie automatisch beim Spaziergang kennengelernt.

  • Ich glaube das macht dein Kleiner instinktiv richtig

    Hat wohl weniger mit Instinkt als eben mit Erschöpfung zu tun.

    Generell finde ich es sehr richtig und vernünftig, wie @Sinarie das beschreibt, nur würde ich den Welpen früher hochnehmen als erst dann, wenn er absolut nicht mehr kann / will.

  • Das Einzige, was meine Hunde in kleinem Alter wirklich lernen sollen, ist, dass ich ihnen Schutz und Sicherheit biete und dass sie mir vertrauen können. Dann müssen die auch keine speziellen Situationen kennen lernen. Die wissen, dass das schon alles so seine Richtigkeit hat und es okay ist, wenn sie mich in neue Situationen begleiten. Bisher hat das sehr gut funktioniert. Hier wohnen drei sehr umweltsichere Hunde.

    Ich finde den Trend ganz schlimm, junge Hunde in Reizen zu ersticken. Ein lockerer, ungezwungener Umgang und viel Ruhe auch beim Erleben neuer Dinge finde ich viel besser. Gerade bei reizanfälligen Rassen, die schnell auf 180 sind.

  • Moin,

    ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich hab es bei meinen Hunden immer so gehalten, das sie alles, was ich jemals von ihnen verlangen wollte in den ersten 6 Monaten dann auch kennen gelernt haben....

    Nicht umfassend, nicht wie verrückt, aber behutsam und stetig. Keiner meiner Hunde war je durchgeknallt oder stetig auf Dope. Solche Welpenaussetzer, wie die, von denen ich hier mitunter lese - kenne ich persönlich wirklich nicht.

    Das kommt natürlich auf die Rasse an, auf das, was ich von meinem Hund will und was mir wichtig ist. Und vor allem auf den Hund, was bietet er mir an, was bringt er mit, was soll er eines Tages können?

    Manches hab ich nie verlangt, etwa Weihnachtsmarkt mit Hund oder sonstige Dinge, bei denen ich denke, da muss mein Hund nicht hin. Einkaufsbummel am langen Samstag oder so. Aber Mittelalterfest am Nachmittag schon mal, wenn das Gelände groß und weit ist.

    Aber Freitagnachmittag, voller ICE, Hund mitten im Gang - ganz entspannt - geht nur mit Üben und Training. Oder Malik, mitten auf der Pferd und Jagd, beim Warten auf den Aufgang zur Bühne, er legt sich hin und macht die Augen zu - Wesensfestigkeit - ein Begriff, der meiner Ansicht nach, viel zu oft unter geht und das erlernte Wissen "wo mein Frauchen ist mein zu Hause" - er hat schon als Welpe gelernt, im Auto zu schlafen, auch über Nacht - das war etwas, das wir geschätzt haben.

    Und üben heißt eben nicht, dass der junge Hund die Dinge bis zur Vollendung kann, er kann einige Meter im Fuß gehen und das korrekt, aber eben noch keinen Kilometer - die Erfahrung kommt mit der Reife und die kommt mir der Zeit. Aber die Grundlagen, die sollten sitzen. auch bei einem jungen Hund.

    Die Erziehung beginnt am ersten Tag und die Ruhe in den ersten Tagen zu Hause, sollte nicht unterschätzt werden - etwa als Zeit, in der man nichts tut. Der Welpe lernt immer, jeden Tag.... und ich sollte das anleiten, mit gesundem Menschenverstand, dann klappt das auch.

    Sundri

  • ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich hab es bei meinen Hunden immer so gehalten, das sie alles, was ich jemals von ihnen verlangen wollte in den ersten 6 Monaten dann auch kennen gelernt haben....

    Wetten, dass Du kein Feuerwerk im September zündest, damit Dein Hund bei dem jährlich wiederkehrenden Wahnsinn zu Sylvester das schon kennen gelernt hat und weil im Oktober die 6 ersten Lebensmonate um sind, oder? ;) ;) ;)

    Ansonsten: Es ist ja vernünftig, einen Hund, der voraussichtlich später häufig in der Stadt ist, diese incl. Geräusche, Menschen, Hektik.... im jungen Alter zu zeigen. Wenn man später sicher viel oder auch nur ab und zu Öffis benutzen will/ muss, macht es Sinn, das mit einem jungen Hund zu trainieren.
    Da sagt ja keiner was gegen.

    Aber ob das alles innerhalb von höchstens 7 Wochen passieren muß???

    So ein Hund hört doch mit 16 Wochen nicht schlagartig auf zu lernen.

    Wenn der Hund des TE das alles wirklich gut verkraftet, ist ja prima, aber ich verstehe nicht, wieso man auf Menschen generell herab schauen muß, die ihren Welpen noch nicht in die Stadt gezerrt haben:


    dass einige Halter mit ihren teils schon fünf sechs Monate alten Junghunden noch gar nix groß gemacht haben. Manche waren nicht mal in der Stadt

    Und wenn der Hund erst mit 10 Monaten mit in die Stadt kommt: wenn er seinem Menschen vertraut, eine natürliche Neugier besitzt... dann wird das auch kein Problem sein!

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