Welpen umwelttauglich machen ...

  • Je nach genetischer Vorbelastung kann das zu Schäden führen oder eben auch nicht.

    Je nach genetischer Vorbelastung kann alles zu Schäden führen, man weiß es ja vorher nicht ;)

    So oder so meinen wir vermutlich das gleiche. Ich halte weder etwas davon, einen Welpen in Watte zu packen, noch ihn mit sämtlichen Reizen zu überfordern. Man sollte die Reize langsam steigern, dann wird der Hund auch cool bleiben. Ich muss immer schmunzeln, wenn es heißt, die Prägephase ist die Wichtigste und danach ist quasi alles rum. Das ist Quatsch. Ein Hund kann, genau wie ein Mensch, sein Leben lang lernen, nur kommt es auch entscheidend darauf an, wie der HH auf verschiedenste Situationen reagiert.

    Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass es Sinn macht, einen Welpen an die Dinge zu gewöhnen, mit denen er jeden Tag konfrontiert wird und es nichts bringt, einmal durch eine Fußgängerzone zu laufen, nur um es mal gemacht zu haben, wenn man auf dem Dorf wohnt. Ein Hund kommt spätestens in der Pubertät in Phasen, in denen er wieder Mülleimer anbellt, bis dahin ist es für mich wichtig, Bindung und Vertrauen zu meinem Hund zu schaffen, um ihm Souveränität und Sicherheit zu vermitteln, dann ist es auch wurscht, ob ein Heli neben uns landet.

    Das schafft man prima durch gemeinsames Spielen, was, wie ich finde, sehr oft deutlich unterschätzt wird. Sicher sind Hundekontakte auch wichtig, aber der Hund lebt mit mir, also soll auch lernen, dass er sich an mir orientieren kann, weil er weiß, dass ich ihn schütze und keiner Gefahr aussetze.

    Das Einzige, was meine Hunde in kleinem Alter wirklich lernen sollen, ist, dass ich ihnen Schutz und Sicherheit biete und dass sie mir vertrauen können. Dann müssen die auch keine speziellen Situationen kennen lernen.

    Das trifft es auf den Punkt :gut:

  • Idealer Weise halte ich meinen Welpen nicht von meinem Leben fern. Der Welpe lernt ganz praktische Dinge.

    Umwelterkundung
    Hier gehört gaaaaanz viel Natur zu, und Geräusche und hell und dunkel (Das finde ich fast am allerwichtigsten! Wenn man sehr städtisch wohnt ist man ja immer der Lichtverschmutzung ausgesetzt.)

    Sicherheit
    Bei mit ist es immer sicher.

    Technische Umwelt
    Es gibt Strassen, Autos, Lkw.

    Welpenschule
    Weil ich es brauche, dass Hund viele Rassen kennt.
    Für Anfänger: wie gehe ich mit Welpen um: Siehe oben :-)

    Erziehung:
    Wie soll Hund sich an der Leine verhalten?
    Wo soll er hinmachen?
    Wie soll er sich anderen Menschen gegenüber verhalten?
    Wie soll er sich anderen Hunden gegenüber verhalten?
    (Und hier sind wir schon bei einem der wichtigsten Themen. Soll Hund, immer wenn er einen Artgenossen sieht zu dem hin? Oder will ich was anderes üben?
    Soll mein Hund so abhängig von mir sein, dass er weint, wenn ich aufs Klo gehe? (Oder fördere ich eine gewisse Selbständigkeit?)

  • Was sollen eigentlich diese bissigen Kommentare? Muß man nun um's verrecken seinen Dorf-Welpen nach Berlin schleifen, nur damit er bis zum Alter von X Wochen sowas kennenlernt? Kann man das nicht einfach jeden Halter für sich und seinen Hund/seine Hunde entscheiden lassen?

  • Das sind, wenn überhaupt, keine 2 Tage. Und was fange ich mit der restlichen zeit an? Soll ich uns einsperren?

    Manchmal denke ich, das wäre eine gute Idee... :roll: :roll:
    Man könnte auch einfach mal kurz nachdenken, um zu verstehen wie das gemeint ist. Aber nein. Stattdessen verfasst man lieber nen dummen Kommentar, Kennt man ja...

  • Das sind, wenn überhaupt, keine 2 Tage. Und was fange ich mit der restlichen zeit an? Soll ich uns einsperren?

    Das ist Unsinn. Wirkliches Vertrauen wächst über Wochen und Monate und nicht in zwei Tagen. Da weiß dein Welpe nicht mal, dass er jetzt zu dir gehört.

  • Das ist Unsinn. Wirkliches Vertrauen wächst über Wochen und Monate und nicht in zwei Tagen. Da weiß dein Welpe nicht mal, dass er jetzt zu dir gehört.

    Das wiederum finde ich Unsinn. Noch nie jemanden auf Anhieb vertraut? Ich habe da so einige Menschen und Hunde getroffen, bei denen sofort ein "Band" hergestellt war.
    Ob nun in Berlin oder aufm Dorf.

  • Das wiederum finde ich Unsinn. Noch nie jemanden auf Anhieb vertraut? Ich habe da so einige Menschen und Hunde getroffen, bei denen sofort ein "Band" hergestellt war.
    Ob nun in Berlin oder aufm Dorf.

    Als Kind vielleicht :lol:

    Ich rede von echtem Vertrauen. Und das muss wachsen.

  • xD Nein, ich zünde kein Feuerwerk, wir gehen schießen..... das Einüben von solchen Dingen halte ich für ganz wichtig. Schußfestigkeit - sorgt im Alltag auch dafür, das der Hund bei einer Fehlzündung gelassen stehen bleibt und nicht auf und davon geht.

    Malik erbrachte seinerzeit mit 5 Monaten seine Prüfung auf Schußfestigkeit am Wasser - noch eine ganz andere Nummer als mal nen Knall hören.

    Aber ich hab damals auch mit meinem Hund gelernt, das Ängste - etwa Angst vor einem an der Straße liegenden Müllsack - in ihrer Bewältigung viel mit mir zu tun haben, Ruhig und gelassen weiter gehen, den Hund nicht trösten, ihn den Gegenstand in seinem Tempo untersuchen lassen und beruhigend reden - durchaus etwas mit seiner Art die Umwelt zu sehen, zu tun haben.

    Als ich mal mit Diego spazieren ging, habe ich mich entsetzlich verjagt, als ein Rennradfahrer von hinten kam und an uns vorbei schoß.... in einem Höllentempo. Ich bin förmlich zusammen gezuckt. Diego hat seitdem Rennradfahrer regelrecht gehasst.... da ging er durchaus über die Straße, wenn ich nicht aufpasste. Mein Erschrecken war also auch seines.

    Ich bin mit den jungen Hunden in ihrem Tempo spazieren gegangen, hab sie schnüffeln lassen, Spuren verfolgen, hab mich versteckt, wenn sie mich aus den Augen ließen, je nach Alter komplizierter, mein Hund sollte lernen, auf mich zu achten - nicht umgekehrt und natürlich, wann immer er mich fand, gab`s ne große Party.

    All das ist für den Hund lernen und Ausbildung zugleich. Lernen, dass man Jogger nicht jagen darf, Radfahrer auch nicht - nie ist es einfacher als in der Zeit, in der der Hund noch wirklich klein ist und nicht besonders schnell. Wir sind sehr oft unterschiedliche Wege gegangen, neben den Welpen- und Junghundkursen. Unterschiedliche Orte - unterschiedliche Erfahrungen.

    Und ja, ich kenne durchaus die Hunde, die immer nur die gleichen Wege, die gleichen Menschen, die gleichen Tagesabläufe leben - aber wenn es das Leben ihrer Menschen ist, auch gut. Das muss jeder für sich entscheiden.

    Bei meinen Spanieren mache ich einiges ganz anders als ich es mit einem Welpen tun würde..... aber auch hier merke ich immer wieder, das meine eigene Ruhe, meine Gelassenheit einen wesentlichen Teil ihres Erlebens und ihres Verhaltens ausmacht.

    Sundri

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