
Fremde, die meinen Hund einfach tätscheln wollen
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Coopa -
15. August 2016 um 15:09
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Ich muss mir hier jetzt mal ein bisschen Luft machen. Mein Hund (14 Monate jung, also gerade im "besten" Alter
) mag es überhaupt nicht, von Fremden angestarrt oder angefasst zu werden. Er verbellt dann, als ginge es um sein Leben. Sowieso hat er eine recht große Individualdistanz, das ist für mich auch ok.
Wir trainieren, bis alles sitzt und er souveräner ist, betreibe ich natürlich noch ziemlich viel Management. Ist auch ok für mich, darüber will ich mich gar nicht beschweren.
Heute Morgen hatten wir eine Gassirunde, bei der ich echt stolz auf ihn war. Wir sind an Pferden, Kindern, einem Rad fahrenden Kind und einem Mann mit Hund (die wir beide noch nie getroffen haben) vorbei gekommen, ohne dass er auch nur Anstalten zum Bellen gemacht hätte.
Tja, und auf den letzten Metern dann, wir mussten einen sehr langen und schmalen Weg gehen, an dem ich keinen Bogen laufen kann, kam uns ein Mann entgegen der meinen Hund von Anfang an mit seinem Blick fixiert hat. Mein Hund hat schon angefangen, laut zu bellen, als der Mann so ca 5 Meter vor uns war. Ich hab den Mann absichtlich ignoriert, gehofft wenn ich keinen Blickkontakt aufnehme, spricht er mich auch nicht an. Je näher wir kamen, desto lauter wurde mein Hund.
Und was macht der Mann? Er bleibt genau vor meinem Hund stehen, schaut ihm in die Augen und blubbert irgendwas auf ihn ein. Ich sag "Bitte einfach weiter gehen" und bevor ich den Satz richtig beendet hab, beugt sich der Mann über meinen Hund und will ihn streicheln, da hab ich recht laut gesagt "Bloß nicht streicheln!" und der Mann sagt "Ich hab aber keine Angst vor Hunden, hab auch einen zuhause"Bin dann ein paar Schritte weiter gegangen und hab gesagt "Mein Hund möchte nicht von fremden angefasst werden." woraufhin der Mann kopfschüttelnd gegangen ist.
Und ich muss mich jetzt noch drüber ärgern, gerade wenn er selbst Hundehalter ist müsste er doch wissen, dass er völlig daneben war mit seinem Verhalten.
Leider komm ich fast täglich in solche Situationen, was kann ich denn tun, um Fremde von meinem Hund fernzuhalten? -
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Sag den Leuten, das er Flöhe. Dann kannst du die mal rennen sehen
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Ich hab den Mann absichtlich ignoriert, gehofft wenn ich keinen Blickkontakt aufnehme, spricht er mich auch nicht an.
Das ist ungeschickt. Deinem Hund zeigst Du damit, dass Du die tatsächlich für ihn vorhandene Gefahr nicht wahrnimmst. Er fühlt sich ausgeliefert.
Sinnvoller ist es die Leute so abzulenken, dass der Fokus vom Hund kommt. Erzähl denen, dass sie einen Fleck im Gesicht haben oder irgendwas, damit sie sich mit sich selber beschäftigen. Oder erzähl ihnen was über ihre schöne Hose, Brille, den hübschen Busch dahinten. Wichtig ist für Deinen Hund, dass Du die Gefahr managst, denn sie ist real - Dein Hund muss sich sonst allein mit den Leuten auseinandersetzen!
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Als er noch Welpe war hab ich oft gesagt, er hätte Flöhe.
Aber wenn es so weit kommt, dass ich mit den Menschen schon spreche, eskaliert mein Hund in dem Moment leider total. Und weil das ja extremen Stress für ihn bedeutet, würde ich gerne irgendwas tun können, damit ich gar nicht erst angesprochen werde und die Leute uns direkt "vom Hals" bleiben.
Maulkorb wäre ne Möglichkeit, möcht' ich ihm aber nicht antun und dann bleiben die Leute wahrscheinlich auch wieder stehen und quatschen mich voll.
Gelbe Leine/ Halstuch versteht wahrscheinlich niemand..Ach, es ist doch echt ärgerlich.
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Hast Du da einen Fahrplan wie Du das trainieren willst, damit das besser wird?
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Bei meinem ängstlichen Hund kommen die Leute gar nicht so weit. Da wird der auf die Seite genommen und vorbeigelaufen. Ggf. die Leute zusätzlich geblockt.
Zusätzlich bringe ich meinem Hund bei mit mir Kontakt zu halten und jegliches Angestarre zu ignorieren. Ich schütze meinen Hund, verlange aber im Gegensatz dazu auch, dass diese nervige Kläfferei unterbleibt. Jedes Antatschen stellt da einen Rückschritt dar.
Kläffen kommt in der Regel ja auch vor, wenn der Individualabstand zu klein ist. Da würde ich lieber ein mal mehr umdrehen oder klettern gehen oder eben solche Wege allgemein meiden.
Meinen anderen Hund darf antatschen wer will und sie ist in der Regel auch Streichelziel, weshalb der Hund der nicht angefasst werden will grundsätzlich eher ignoriert wird. Schon auch praktisch. Wobei er auch deutlich den Rückzug antritt, das wird selten falsch gelesen.
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Das ist ungeschickt. Deinem Hund zeigst Du damit, dass Du die tatsächlich für ihn vorhandene Gefahr nicht wahrnimmst. Er fühlt sich ausgeliefert.
Sinnvoller ist es die Leute so abzulenken, dass der Fokus vom Hund kommt. Erzähl denen, dass sie einen Fleck im Gesicht haben oder irgendwas, damit sie sich mit sich selber beschäftigen. Oder erzähl ihnen was über ihre schöne Hose, Brille, den hübschen Busch dahinten. Wichtig ist für Deinen Hund, dass Du die Gefahr managst, denn sie ist real - Dein Hund muss sich sonst allein mit den Leuten auseinandersetzen!Ich möchte gar nicht mit den Menschen sprechen, sondern einfach in Ruhe mit meinem Hund an ihnen vorbei kommen.
Wenn mein Hund nicht bellt und ich zB ne fremde Oma nur grüße, dann löst er schon aus, auch wenn die Oma ihn vorher gar nicht interessiert hat. -
Ich möchte gar nicht mit den Menschen sprechen, sondern einfach in Ruhe mit meinem Hund an ihnen vorbei kommen.
Wenn mein Hund nicht bellt und ich zB ne fremde Oma nur grüße, dann löst er schon aus, auch wenn die Oma ihn vorher gar nicht interessiert hat.Vielleicht ist das das Problem. Dein Hund hat Schiss, DU willst mit den Leuten nicht reden, Dein Hund nimmt das wahr und setzt es um ... ein Teufelskreis.
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Da würde ich lieber ein mal mehr umdrehen oder klettern gehen oder eben solche Wege allgemein meiden.Ahhh, danke.
Meist geht das alles so schnell, dass ich nicht dran denke, einfach umzudrehen. Das wäre vorhin die einzige Möglichkeit gewesen, ihn nicht auslösen zu lassen.
Muss mir das irgendwie eintrichtern, keine Ahnung warum ich da so gut wie nie dran denke. -
Was ist denn für dich die Ursache des Bellens?
Für mich klingt das so, als hätte der Hund Grüßen= Verringerung der Individualabstands verknüpft. Daran würde ich als erstes arbeiten. Ist eigentlich ganz einfach. Freundlich durch die Welt laufen und bei genug abstand immer schön grüßen und weiterlaufen.
Meistens kommt man nicht auf die einfachsten Sachen. Mir geht das oft nicht anders
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