HSH Erziehungshilfe
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Wer hat denn die Rasseneinschätzung vorgenommen?
Der Kuvasz ist in Spanien eher unwahrscheinlich (wenn eher ein Pyrenäe)Was ich da schon alles gehört habe von Auslandshunden... :/
Eine Dame stellte mir ihren Hund aus Bulgarien als Dingo-Mix vor, deshalb sei er auch so aggressiv und quasi unerziehbar...
. Als ich dann vorsichtig anmerkte dass Dingos in Bulgarien doch eher sehr selten seien war das natürlich totaler Quatsch und ich hätte ja überhaupt keine Ahnung...
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Das ist ein Kangal(mix).
Wohl wahr... Es ist schon interessant, was für Rasseangaben im Tierschutz rumschwirren.
Hättest du da ein Bild für mich. Hab auch so ein Exemplar hier sitzen.
Leider komme ich nicht mehr in die Bilderthreads. -
Hallo,
ich hoffe es ist o.k. wenn ich mich hier mit einklinke. Ich habe auch einen Herdi-Mix hier sitzen, er kommt aus Rumänien.Inzwischen ist er 4 Jahre alt, er ist mein Ersthund und ich habe mich sehr lange gewundert, warum der nicht so funktioniert wie andere Hunde. Ich habe viele bekloppte Trainer durch, und habe bestimmt mir das ein oder andere total damit versaut.
Genau wie hier schon geschrieben wurde, kann ich mit meinem Hund auch nicht irgendwo entspannt sitzen, da wird dann sofort der Überwachungsmodus eingeschaltet, er ist bei mir aber inzwischen dann immer an der Leine, weil er nach kurzer Zeit wirklich alles meldet und gerne verbellt.
Hier wurde mehrfach betont, daß es nix bringt, gegen den Hund zu arbeiten, sondern daß man nur als Team weiterkommt. Habe ich auch schon festgestellt, aber ich glaub da muß ich noch ganz viel lernen.
Nun eine konkrete Frage an die Herdi-Profis. Wie mache ich dem Hund denn wirklich klar, daß die Situation völlig normal ist? Durch mein sicherlich langezeit falsches Training hat mein Hund nicht wirklich volles Vertrauen zu mir, wobei sich in der letzten Zeit da wirklich viel getan hat. Brüllen oder schimpfen bringt bei diesen Hunden wirklich nichts, gegen sie arbeiten geht auch gar nicht. Der Rückruf ist bei uns auch nicht 100 %, mit einem stopp klappt das viel besser. Meiner ist oft im Freilauf, denn an der Leine hatten wir leider die blödesten Kontakte mit unangeleinten Hunden, und ich habe es am Anfang nicht gecheckt ihn davor zu schützen.
Wir wohnen direkt am Bodensee und derzeit ist hier mal wieder ne Touristenschwämme, wo man schon gar nicht mehr weiß wo mit dem Hund laufen. Gott sei Dank klappt es inzwischen an vielen Leuten vorbeizulaufen und auch Fahrräder lassen ihn völlig kalt. Das funktioniert super gut an übersichtlichen Stellen und wenn nicht aus jeder Ecke ein Hund kommt. Wir haben hier einen Stadtwald, das ist der Treffpunkt für ganze viele Hundeleute, weil es dort kein Wild gibt. Der Wald ist extrem verzweigt mit Wegen, eine Katastrophe da zu laufen, weil er nur noch am schnüffeln ist und urplötzlich Hunde vor einem erscheinen. Damit ist er total überfordert und bellt sich den Wolf ab. Diese Ecken meiden wir inzwischen, weil das für beide kein Vergnügen ist.
Nervig finde ich, daß es eben ganz viele "superschlaue" Hundeleute gibt, die überhaupt keinen Plan haben, wie solche Hunde ticken. Da gibts dann ganz schlaue Sprüche wie, das mußt Du dem aber abgewöhnen, der hört ja gar nicht usw.
Das Leben mit so einem Hund ist toll, ich liebe meinen über alles, aber es ist nicht so ein "Mitlaufhund", und manche Sachen gehen einfach nicht.
Was mich nur immer mehr wundert, das ich immer mehr Leute mit reinrassigen Herdis treffe, meist aus Tierschutzorganisationen, die leider überhaupt keine Aufklärung bezüglich Charakters und des handlings geben. Da bin ich dann immer gespannt, wie die sich entwickeln und staune, wie wenig die Halter über Herdis wissen.
Hätte ich einen Bauernhof irgendwo in der Pampa, würde ich mich sogar wirklich wieder für einen Herdi entscheiden, im Grunde genommen sind es tolle Hunde. Wir wohnen am Rande der Stadt in einem Reihenhaus, und fahren zu den Gassirunden meist mit dem Auto raus.
Wobei ich sagen muß, das die Herdis wirklich langsam in der Entwicklung sind, und ich auch noch heute mit 4 Jahren feststelle, daß er sich verändert. Bin mal gespannt wann es soweit ist, daß wir ein wirklich tolles Team sind.
LG Sabine
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Hallo Sabine
Mein Hund kam auch aus Rumänien und wurde als ganz normaler Mischling vermittelt.
Mir war allerdings bewusst das es ein Herdi war.
Da Du einen Mischling hast ist es schwer Dir einen passenden Rat zu geben..Als Aussenstehender kann man schwer einzuschätzen in wie weit sich die verschiedenen Rassen durchgesetzt haben.
Ich denke ein Problem hast Du schon richtig erkannt. Der Hund vertraut Deinen Entscheidungen nicht wirklich und will dich beschützen.
Das kannst Du eigentlich nur durch Dein eigenes Verhalten abändern.
Ich würde Hundebegegnungen nicht aus dem Weg gehen sondern drauf zu gehen und je nachdem wie sich der andere Hund verhält den Kontakt suchen. Allerdings möglichst an der Leine damit Du Notfalls auch eingreifen kannst.
Wichtig dabei ist aber das Du immer ganz entspannt und souverän dabei bleibst.
Den Hund zu nichts zwingen aber er muss merken das Du die Situation unter Kontrolle hast.
Ich vermute aber das Du noch ein anderes Problem hast.
Wenn ich Deinen Text richtig deute wohnst Du in einem Reihenhaus ohne eigenen Garten und der Hund ist die meiste Zeit in der Wohnung.
Das wäre nicht gut . Dann wird er wahrscheinlich unterfordert sein weil er seinen Job nicht wirklich ausführen kann. Das könnte dann noch zu Problemen führen.
Wie ist denn das Verhalten allgemein so ? Fremden Menschen gegenüber , in der Wohnung , KommandobereitschaftGr. g.scholz
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Hallo ihr,
ich habe mich heute erst hier angemeldet, weil ich über diesen Thread gestolpert bin und ich mich genau mit dieser Problematik auch rumschlage.Vorab: Meinen Herdi habe ich mit sieben Jahren vom Tierschutz übernommen. Ich hatte vorher immer schwierige Hunde, aber er ist bis heute doch eine ganz andere Nummer. Er hat bevor ich ihn übernommen habe ein halbes Jahr im Tierheim gesessen, davor hat er bei seinen Besitzern im Garten gelebt, ohne Kontakt zur Außenwelt (kein Gassigehen etc). Die Leute hatten ihn als Welpe übernommen, waren dann aber wohl total überfordert, so dass er im Garten vor sich hinvegitierte.
Hinzu kamen mehrere Allergien, die nicht behandelt wurde, er war ein wandelndes Filzpaket hatte Räude und ist jahrelang auf drei Beinen durch die Gegend gerannt, weil er das vierte dazu benutzt hat, sich ununterbrochen zu kratzen.Das ist die Vorgeschichte, den Rest kürze ich jetzt ab. Es gab keinen einzigen Interessenten für ihn. Er hat sich im Tierheim von seiner schlechtesten Seite gezeigt, was für die Vermittlung auch nicht gerade förderlich war. Bei meinen ersten Gassigängen (er saß damals noch im Tierheim) hat sich dann gezeigt, dass er auch noch zu Übersprunghandlungen neigt. Wenn uns Hunde entgegen kamen und er so richtig schön in Rage war, er den „Gegner“ aber nicht erwischen konnte, hat er meinen Arm gepackt und auch so schnell nicht mehr losgelassen. Er hat nicht zugebissen, aber dass sich mein Arm in seinem Maul befand, war nun auch nicht unbedingt prickelnd. Er konnte das ganze auch noch steigern, indem er an mir hochsprang, mich umklammerte und in Richtung des „Gegners“ bellte. Ganz toll..
Dem Tierheim und mir war klar, dass die Haltung bei mir nicht optimal ist (große Wohnung mit großem Balkon im ländlichen Bereich, aber kein Garten), dass sich aber wohl kein „besseres“ zu Hause für ihn finden lässt.
Vorab: Mein Mann, ich und der Hund sind jetzt – fast vier Jahre später -glücklich. Funktioniert hat das nur mit einer Reihe von Kompromissen.
Wir wohnen rund drei Monate im Jahr an der Ostsee – und meine Vorstellung war auch, dass ich mit ihm schön am Strand auf einer Bank oder im Cafe sitzen und die Sonne genießen kann. Genau das geht bis heute nicht. Weil er – sobald er vor mir sitzt oder sich vor mir bewegt – extrem anfängt zu schützen. Ich kann das unterbinden, indem ich ihn seitlich neben die Bank nehme und – wenn andere Hunde vorbei kommen – kurz aufstehe und mich vor ihn stelle, so dass er hinter mir sitzt. Aber das ist mir einfach zu anstrengend, weil ich im Prinzip immer wachsamer sein muss als er, um alles, was ihn stören könnte, vor ihm zu entdecken. Wenn ich also ans Meer gehe, um dort zu relaxen, bleibt er zu Hause.
Laufen kann ich mit ihm am Meer, ich vermeide allerdings die Hochsaisonzeiten, weil unangeleinte Hunde, die auf uns zugerannt kommen, bis heute in Problem sind. Früher waren auch die angeleinten Hunde, die uns entgegen kamen ein Problem. Das haben wir jetzt aber super im Griff. Ich hatte einiges probiert, unter anderm Umdrehen und ausweichen und nix hat funktioniert. Funktioniert hat letztlich nur eines: Zügig – also schneller als normal – vorbei gehen. Da geht er dann meistens auch relativ locker an der Leine. Wenn er sich vorher schon hochschaukelt, weil der „Gegner“ am rumpöbeln ist, fasse ich ihn einfach am Halsband (ohne Ruck oder ähnliches), dann kommen wir da auch gut vorbei.
Achja: Ich würde ihn nie in einem Café ohne Leine liegen lassen und würde auch der Treaderöffnerin von solchen Experimenten abraten. Es genügt schon, dass er jemanden bedroht, damit du eine Anzeige bekommst. Und ich finde es mit einem Herdi auch ein wenig verantwortungslos.
Ich habe gesehen, dass du dir eine Wohnung mit Gartenzugang zulegen willst. Sicherlich ist das schön für den Hund, ABER: Meiner ist in der Wohnung auch total still, auf dem Balkon mit bester Sicht auf Straße und Nachbarschaft macht er richtig rabatz. Ich vermute, dass deine auch so reagieren wird und es ist ein ganz normales verhalten, wo du aber sicherlich in Hamburg so richtig schön ärger bekommen kannst.
Du musst wissen, wie deine Prioritäten gesetzt sind: Wenn du wirklich einen Begleiter für Stadt und Café suchst, wirst du mit diesem Hund auf Dauer nicht glücklich. Noch ist sie jung – übelege gut, ob du dir das die nächsten zehn Jahre „antun“ willst, oder ob es nicht vielleicht besser ist, sie abzugeben. Oder aber du gehst eine ganze Reihe von Kompromissen ein, dazu wird wahrscheinlich auch gehören, dass sie nie ein angenehmer Café-Begleithund wird – damit ihr beide glücklich werdet.
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Guten Morgen,
ich finde es gewagt über's Internet konkrete Trainingstips zu geben.
Denn was bei dem einen hilft, kann die Problematik beim andern verschlimmern. Man muss im Umgang authentisch und souverän sein und ohne den Hunde und den Menschen zu sehen ist das unmöglich zu beurteilen.Es ist auch hier auffallend - diejenigen, die draußen Probleme haben, halten die Hunde unter ähnlichen Bedingungen. Nicht umsonst heißt es bei den Herdenschützern, dass sie ein großes Grundstück benötigen.
Sie müssen beobachten können, sie müssen wachen dürfen.Wenn man das dem Hund nicht zuhause so geben kann, wie er es braucht, verlegt er die Tätigkeit eben. Zum Beispiel nach draußen an Parkbänke.
Ich muss in manchen Situationen, die allerdings nicht im Alltag vorkommen, mit meinem auch aufpassen. Das ist einfach so, gehört zum Typ Hund und stört mich nicht.
Aber ich achte darauf, dass er seine Bedürfnisse befriedigen kann. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir einen Spaziergang machen, an dem er sich in seinem Tempo mit der Umgebung auseinandersetzen kann.
Ich kann bei diesem Spaziergang Kaffee trinken, wir laufen dann nicht viel. Aber seine Sinne arbeiten.Bezüglich schimpfen:
Er versteht durchaus was gemeint ist, wenn ich ihn ermahne. Dabei ist es eher eine Frage des Drucks. Zu viel und er macht dicht. Zu wenig und es kommt nicht an. Da mussten wir uns auch erst zusammenfinden.Was ich allerdings für fahrlässig halte, ist einen Hund mit problematischen Verhalten und nicht zuverlässigem Rückruf frei laufen zu lassen.
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Hallo ihr,
ich habe mich heute erst hier angemeldet, weil ich über diesen Thread gestolpert bin und ich mich genau mit dieser Problematik auch rumschlage.Vorab: Meinen Herdi habe ich mit sieben Jahren vom Tierschutz übernommen. Ich hatte vorher immer schwierige Hunde, aber er ist bis heute doch eine ganz andere Nummer. Er hat bevor ich ihn übernommen habe ein halbes Jahr im Tierheim gesessen, davor hat er bei seinen Besitzern im Garten gelebt, ohne Kontakt zur Außenwelt (kein Gassigehen etc). Die Leute hatten ihn als Welpe übernommen, waren dann aber wohl total überfordert, so dass er im Garten vor sich hinvegitierte.
Hinzu kamen mehrere Allergien, die nicht behandelt wurde, er war ein wandelndes Filzpaket hatte Räude und ist jahrelang auf drei Beinen durch die Gegend gerannt, weil er das vierte dazu benutzt hat, sich ununterbrochen zu kratzen.Das ist die Vorgeschichte, den Rest kürze ich jetzt ab. Es gab keinen einzigen Interessenten für ihn. Er hat sich im Tierheim von seiner schlechtesten Seite gezeigt, was für die Vermittlung auch nicht gerade förderlich war. Bei meinen ersten Gassigängen (er saß damals noch im Tierheim) hat sich dann gezeigt, dass er auch noch zu Übersprunghandlungen neigt. Wenn uns Hunde entgegen kamen und er so richtig schön in Rage war, er den „Gegner“ aber nicht erwischen konnte, hat er meinen Arm gepackt und auch so schnell nicht mehr losgelassen. Er hat nicht zugebissen, aber dass sich mein Arm in seinem Maul befand, war nun auch nicht unbedingt prickelnd. Er konnte das ganze auch noch steigern, indem er an mir hochsprang, mich umklammerte und in Richtung des „Gegners“ bellte. Ganz toll..
Dem Tierheim und mir war klar, dass die Haltung bei mir nicht optimal ist (große Wohnung mit großem Balkon im ländlichen Bereich, aber kein Garten), dass sich aber wohl kein „besseres“ zu Hause für ihn finden lässt.
Vorab: Mein Mann, ich und der Hund sind jetzt – fast vier Jahre später -glücklich. Funktioniert hat das nur mit einer Reihe von Kompromissen.
Wir wohnen rund drei Monate im Jahr an der Ostsee – und meine Vorstellung war auch, dass ich mit ihm schön am Strand auf einer Bank oder im Cafe sitzen und die Sonne genießen kann. Genau das geht bis heute nicht. Weil er – sobald er vor mir sitzt oder sich vor mir bewegt – extrem anfängt zu schützen. Ich kann das unterbinden, indem ich ihn seitlich neben die Bank nehme und – wenn andere Hunde vorbei kommen – kurz aufstehe und mich vor ihn stelle, so dass er hinter mir sitzt. Aber das ist mir einfach zu anstrengend, weil ich im Prinzip immer wachsamer sein muss als er, um alles, was ihn stören könnte, vor ihm zu entdecken. Wenn ich also ans Meer gehe, um dort zu relaxen, bleibt er zu Hause.
Laufen kann ich mit ihm am Meer, ich vermeide allerdings die Hochsaisonzeiten, weil unangeleinte Hunde, die auf uns zugerannt kommen, bis heute in Problem sind. Früher waren auch die angeleinten Hunde, die uns entgegen kamen ein Problem. Das haben wir jetzt aber super im Griff. Ich hatte einiges probiert, unter anderm Umdrehen und ausweichen und nix hat funktioniert. Funktioniert hat letztlich nur eines: Zügig – also schneller als normal – vorbei gehen. Da geht er dann meistens auch relativ locker an der Leine. Wenn er sich vorher schon hochschaukelt, weil der „Gegner“ am rumpöbeln ist, fasse ich ihn einfach am Halsband (ohne Ruck oder ähnliches), dann kommen wir da auch gut vorbei.
Achja: Ich würde ihn nie in einem Café ohne Leine liegen lassen und würde auch der Treaderöffnerin von solchen Experimenten abraten. Es genügt schon, dass er jemanden bedroht, damit du eine Anzeige bekommst. Und ich finde es mit einem Herdi auch ein wenig verantwortungslos.
Ich habe gesehen, dass du dir eine Wohnung mit Gartenzugang zulegen willst. Sicherlich ist das schön für den Hund, ABER: Meiner ist in der Wohnung auch total still, auf dem Balkon mit bester Sicht auf Straße und Nachbarschaft macht er richtig rabatz. Ich vermute, dass deine auch so reagieren wird und es ist ein ganz normales verhalten, wo du aber sicherlich in Hamburg so richtig schön ärger bekommen kannst.
Du musst wissen, wie deine Prioritäten gesetzt sind: Wenn du wirklich einen Begleiter für Stadt und Café suchst, wirst du mit diesem Hund auf Dauer nicht glücklich. Noch ist sie jung – übelege gut, ob du dir das die nächsten zehn Jahre „antun“ willst, oder ob es nicht vielleicht besser ist, sie abzugeben. Oder aber du gehst eine ganze Reihe von Kompromissen ein, dazu wird wahrscheinlich auch gehören, dass sie nie ein angenehmer Café-Begleithund wird – damit ihr beide glücklich werdet.
Toller Beitrag! Danke dafür. Nicht oft beurteilt jemand die Situation so rational. Sehr fair, auch dem Herdenschutzhund gegenüber.
ich freue mich sehr, dass Du einen Weg des Zusammenleben gefunden hast, auch und gerade, weil Du bereit warst/bist einige Deiner Wünsche zu streichen, zugunsten des Wesens des Hundes.
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Wie gut dass meine Hunde das, wass Du als letztes geschrieben hast, nicht wissen. Vielleicht sind und waren sie gerade deshalb nicht so wie Du schreibst. Ich nahm un nehme all unsere reinrassigen HSH mit in Cafés und wir bummeln ab und an auch durch die Stadt. Im Restaurant oder Café
liegen sie mit und ohne Leine, je nach Lust die abzumachen. Und was das Bedrohen angeht: Das Gleiche gilt für Schäferhunde genau so wie für Doggen oder Ridgebacks, Hovawart, Golden Retriever oder Labradoodle und hat mit HSH im speziellen nicht das Geringste zu tun. Was es jetzt mit Verantwortung zu tun hat, wenn man einen HSH nicht ohne Leine pennen oder dösen läßt, erschließt sich mir jetzt nicht wirklich.Auch die Aussage, dass ein HSH (oder Mischling) deshalb im Garten mehr Rabatz machen soll, weil es bei Dir so ist, erschließt sich mir nicht als Grundsatz für alle HSH oder HSH Mischlinge. Wie gesagt und wie man an meinem Avatart sehen kann: Auch derzeit habe ich mehrere HSH, die natürlich so oft und lange wie möglich im Garten sind/sein wollen. Zwar schlagen sie an und zwar auch heftig, aber bei weitem weniger und wesentlich schneller aufhörend, als die ganzen anderen Hunde in der Umgebung, die sich teils über jedes Geräusch aufregen. Teilweise puschen die sich durch Zubellen widerlicher Schimpfwörter auch gegenseitig hoch und veranstalten einre regelrechte Kakophonie. Unsere bleiben dann in der Regel ruhig. Das sind zwar alles TS Hunde, wurden aber schon im Welpenalter von einer Pflegemutter in Rumänien, bzw. Ungarn grossgezogen oder wurden von mir schon im Welpenalter übernommen. D.h. sie sind nicht traumatisiert und haben eine sehr normale und familienbezogene Zeit hinter sich. Ausserdem haben wir besonders auf eine große Vielfalt an Input wert gelegt. Gerade WEIL es HSH sind. Sie kennen Cafés und Kellner, sie kennen verschiedene Festivitäten und empfinden sie als normal und wie jeder andere Hund auch, lernen sie wichtige von unwichtigen Geräuschen zu unterscheiden und reagieren nach kurzer Zeit weder auf Kindergeschrei, noch auf Hupen oder das Vorbeigehen von Leuten (Ausser beim Zeitungsmenschen, der jeden morgen um 4:20 mit laufendem Motor vor unserer Tür steht und es wagt, under Haus "scheppernd" anzufassen. Da wird immer kurz gebellt).
Ich glaube Dir gern, dass es bei Deinem Hund so ist. U.A. natürlich deshalb, weil ich in unseren TH vorrangig mit solchen Hunden zur Weitervermittlung arbeite. Aber man sollte sich immer daüber im Klaren sein, dass diese Hunde nicht grundsätzlich so sind, sondern erst durch die Kombination ihres Wesens und ihre Vorgeschichte so werden UND (und das sehe ich leider immer wieder, bzw. habe ganau damit zu tun) das man genau das bekommt, wasm man erwartet und worauf man dann unbewußt hin arbeitet. Das Verhalten eines HSH (oder Mischlings) aus dem TS und mit entsprechender Vorgeschichte und dem eines als Welpen aufgenommenen und als Familienhund aufgeogenem unterscheidet sich da eigentlich immer gravierend.
Leider basieren die meisten Erfahrungen mit und Aussagen über solchen Hunde(n) (das schließt die meiste "Fachliteratur" über diese Hunde mit ein) vorrangig auf dem Verhalten von verhaltensauffälligen und schlecht gehaltenen HSH. Selbst die Erfahrungen mit Hunden aus Arbeitslinien und im tatsächlichen Arbeitseinsatz sind stark begrenzt (Hier in der EU werden dort, wo es tatsächlich nennenswerte Viehhaltung mit Schutz durch HSH gibt, fast ausschließlich Pyrenäenberghunde oder evtl. noch Maremmano Abruzzese genutzt. Das geht sogar so pervers weit, dass diese Rassen durch EU Förderung sogar dort zum Einsatz kommen, wo es hervorragend geeignete, an das eigene Landesklima angepassete HSH Rassen gibt, bzw. gäbe.
Auch sollte man vielleicht mal darüber nachdenken, dass die meiste Literatur zum HSH ausgerechnet aus DEM Land kommt, das selbst nie einen als HSH klassifizierbaren Hund hervorgebracht hat und mit diesem als Familienhund und auch als Arbeitshund die wenigste bis gar keine Erfahrung hat: Deutschland.
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Guten Morgen,
ich finde es gewagt über's Internet konkrete Trainingstips zu geben.
Denn was bei dem einen hilft, kann die Problematik beim andern verschlimmern. Man muss im Umgang authentisch und souverän sein und ohne den Hunde und den Menschen zu sehen ist das unmöglich zu beurteilen.
Das sehe ich absolut genauso. Das gilt für mich nicht nur für HSHs sondern generell. (Wenns um solche Problematiken geht)Es ist auch hier auffallend - diejenigen, die draußen Probleme haben, halten die Hunde unter ähnlichen Bedingungen. Nicht umsonst heißt es bei den Herdenschützern, dass sie ein großes Grundstück benötigen.
Sie müssen beobachten können, sie müssen wachen dürfen.
Das sehe ich jetzt anders. Wir haben auch kein großes Grundstück und Sam interessiert der Garten nicht so besonders. Was ihm wichtig ist das er vom Balkon aus die Gegend überwachen kann.Wenn man das dem Hund nicht zuhause so geben kann, wie er es braucht, verlegt er die Tätigkeit eben. Zum Beispiel nach draußen an Parkbänke.
Ich muss in manchen Situationen, die allerdings nicht im Alltag vorkommen, mit meinem auch aufpassen. Das ist einfach so, gehört zum Typ Hund und stört mich nicht.
Aber ich achte darauf, dass er seine Bedürfnisse befriedigen kann. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir einen Spaziergang machen, an dem er sich in seinem Tempo mit der Umgebung auseinandersetzen kann.
Ich kann bei diesem Spaziergang Kaffee trinken, wir laufen dann nicht viel. Aber seine Sinne arbeiten.Bezüglich schimpfen:
Er versteht durchaus was gemeint ist, wenn ich ihn ermahne. Dabei ist es eher eine Frage des Drucks. Zu viel und er macht dicht. Zu wenig und es kommt nicht an. Da mussten wir uns auch erst zusammenfinden.Was ich allerdings für fahrlässig halte, ist einen Hund mit problematischen Verhalten und nicht zuverlässigem Rückruf frei laufen zu lassen.
Ich hab mal meine Kommentare gefettet in den Quote gepackt. Es spielt halt soviel mit rein was nicht über ein Forum beschrieben werden kann deswegen sind Tips eigentlich nicht wirklich möglich ausser allgemeine Sachen die aber bei Problematiken nicht wirklich weiterhelfen.
Wo ich jetzt nicht ganz mit dir übereinstimme ist das mit der Wohnsituation. Man braucht kein Riesen Grundstück. Aber auch hier kommts wie immer drauf an. Wenns gar keinen Beobachtungsplatz gibt bin ich aber auch der Meinung das das dann sehr suboptimal ist für einen HSH.
Viel wichtiger finde ich die Gassi Möglichkeiten.Du hast auch etwas ganz wichtiges geschrieben was mMn mit ein Schlüssel sein kann. Die Gestaltung der Spaziergänge.
Ich laufe jeden Morgen eine sehr große Runde mit meinen dreien. Die sogenannte Patrouillenrunde^^. Dabei werden dann auch immer Plätze mit schöner Übersicht rausgesucht und zusammen die Gegend "gecheckt".
Zuhause kann er sich bei mir melden und wird dann wie gesagt auf den Balkon gelassen. Wenn dann draussen alles ok ist legt er sich dann wie die anderen hin und pennt wie jeder andere Hund. Die wollen ja auch nicht 24/7 wachen.Ein ganz simples Beispiel was ich erst letztens erlebt habe.
Wir sind gemeinsam mit einer Bekannten und Hund das erste mal unterwegs gewesen. Waren dann auf dem Feld und es wurden Spiele gemacht.
Alle Hunde waren da mit Begeisterung dabei nur Sam saß in typischer Wachhaltung daneben. Meine Bekannte hat dann versucht Sam zu motivieren mitzumachen.
Die kannte sowas einfach nicht das sich ein Hund so verhält. Sam macht evtl mal bei einem Spielchen mit aber nur wenns seiner ansicht nach passt und wenn nix wichtigeres ist. HSH typisch halt.
Ich hab dann zu ihr gesagt sie soll ihn einfach lassen das wäre typisch. Aber genau so entstehen Mißverständnisse. Mann kann schon Sachen durchsetzen sollte aber wenn möglich diese Hunde machen lassen (im Rahmen was das Umfeld zulässt)Zitat von FjanaDabei ist es eher eine Frage des Drucks. Zu viel und er macht dicht. Zu wenig und es kommt nicht an. Da mussten wir uns auch erst zusammenfinden.
Auch da stimme ich dir zu 101% zu. Fand deinen Beitrag extrem gut auch wenn ich das jetzt mit der Wohnsituation im Detail etwas anders sehe. Grade das mit dem zusammenfinden.
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