Extrem aggressives Verhalten von Welsh Terrier
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@Hamsterrad: Eigentlich ist dem Beitrag von @Theobroma eh nicht mehr viel hinzuzufügen.
Aggressivität bei einem 2jährigen Hund auf seine Sozialisierung in den ersten Lebenswochen zurückzuführen ist ein bisschen zu einfach...Erwähnen möchte ich nur noch das Begegnungsmanagement, also lange bevor der Hund überhaupt frei gelassen wird.
Kommt euch ein Hund entgegen, muss es nicht gezwungenermaßen zu einem Schnupperkontakt kommen. Es liegt an EUCH zu bestimmen, wann es ok ist und wann nicht. Das hat euer Hund zu akzeptieren, ein Punkt, wo sich Terrier auch mal schwer tun können. Lenkt die Aufmerksamkeit eures Hundes von dem anderen weg, idealerweise auf euch zu, blockt seine Sicht auf den anderen. Eine Bekannte hat einen sehr kratzbürstigen Rüden, die arbeitet mit seinem Lieblingsspieli (kein Ball).
Meine Kleine ist Variante "Ich liebe alle", aber auch da gibts nur ausgewählt Kontakt. Hund ab ins Fuß, ein paar Wendungen, ev. Leckerli vor die Nase und vorbei am anderen. -
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Hi
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Meiner Meinung nach ist dem Beitrag von @gorgeous2000 nichts mehr hinzuzufügen. Euer Hund ist schlicht nicht erzogen und wurde bisher falsch beschäftigt.
Sucht euch einen kompetenten Trainer, der euch von Grund auf alles erklärt. Meiner Meinung mangelt es hier eindeutig an solidem Grundwissen. Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Rückruf und Abbruchsignal sind das Minimum was ein Hund gelernt haben sollte. Das fehlt absolut in eurem Fall.
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Ich denke auch, dass man hier quasi bei Null anfangen sollte, weil du, Hamsterrad, es versäumt hast, deinem Hund ein gewisses Maß an Grundgehorsam beizubringen.
Ich meine das nicht böse, grad weil man als Ersthundehalter oft nicht den erfahrenen Weitblick auf die Zukunft im Umgang mit dem Hund hat. Oft ist es Ersthundehaltern nicht direkt von Anfang an bewusst, worauf es im Training ankommt, um spätere Probleme zu vermeiden.Es macht wahrscheinlich Sinn hier wirklich mit den einfachsten Dingen wie eben dem Rückruf anzufangen und neu aufzubauen. Das heißt also, dass der Hund an eine Leine, oder auch Schleppleine gehört, und man den Rückruf vielleicht mit einem neuen Signal (Kommando, Pfeife) neu aufbaut wie bei einem Welpen sozusagen. Zunächst ruft man den Hund mit dem neuen Kommando nur, wenn er sowieso gerade auf dem Weg zu einem ist. Bei Ankunft des Hundes gibt es das Leckerchen aus der der Tasche, wo es vorher "versteckt" war. Nicht mit dem Leckerchen schon vorab wedeln, denn sonst hat man genau den Effekt, den ihr sowieso schon habt - Hund kommt nur bei sichtbarem Leckerchen in der Hand.
Das übt man ein paar Tage / Wochen (je nach Lernerfolg). So nach und nach kann man langsam dazu über gehen, dass man auch ruft, wenn der Hund nicht grad schon am Kommen ist. Da müsst ihr aber drauf achten, dass der Hund trotzdem noch aufmerksam ist, die Ablenkung durch äußere Einflüsse als nicht allzu groß ist. Das allgemeine Stresslevel darf dabei nur langsam gesteigert werden. Ist dein Hund schon in Rage, weil da grad eine potentielle "Gefahr" kommt, dann kann er keine Kommandos mehr befolgen. Also Ranrufen intensiv üben, aber immer auf reizarme Umgebung und aufmerksame Stimmung beim Hund achten.Für die noch brenzligen Situationen heißt es dann erstmal Management betreiben, solange bis der Hund in der Lage ist, auch unter diesem Stresspegel auf das Kommando zu hören.
Im Übrigen kannst du, Hamsterrad, auch verhindern, dass andere unangeleinte Hunde in euch reinsemmeln, indem du diese Hunde abblockst, dich schützend vor deinen Hund stellst und die anderen Hundebesitzer bittest ihre Hunde ranzurufen und nicht an deinen ran zu lassen. Jeder in euch Reinbrettern fremder Hunde macht dein Training kaputt, und wirft euch jedes Mal um einige Schritte zurück. Auch ein "Der will doch nur spielen, der ist ganz lieb" vom anderen Hundehalter würde ich da nicht gelten lassen. Wie ich schon schrieb, sind andere Hunde, die frontal auf deinen zulaufen, oft selber mehr als unhöflich oder unerzogen. Weil deren Besitzer das aber oft nicht schnallen meinen sie, dass ihr Hund ja lieb sein.
Wie gesagt, fangt einfach bei Null an, so nervig das auch ist. Aber anders sehe ich hier keinen Weg, da erstmal ein gewisses Grundgehorsam und feste Regeln im Alltag her müssen. Wenn du deinem Hund Schutz und Führung bietest, werden evtl auch unbekannte Dinge wie Jalousien, rumpelnde Mülltonnen usw. ihren Schrecken verlieren. Sei geduldig aber konsequent, lasse eine Zeit lang den Ball weg, oder nutze ihn nur im eingezäunten Gelände, wo es keine Kollision mit anderen Hunden geben kann.
Hast du später mit dem Grundgehorsam eine gute Grundlage, dann kann man darüber nachdenken den Ball als Belohnung anstelle eines Leckerchens einzusetzen. Bis ihr aber an diesem Punkt seid, wird es noch ein weiter Weg werden.Ich wünsche euch viel Glück, und sucht euch einen gewaltfrei arbeitenden Trainer, der nicht andauernd Verhalten deckeln und maßregeln will, sondern auf das Verhalten deines Hundes eingeht, und euch hilft den Hund besser zu verstehen, und daraus eine vertrauensvolle Umgehensweise entsteht.
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Der Ball war noch gar nicht geworfen worden und lag nur im Gras, als beide Hunde diesen gleichzeitig haben wollten.
Mich wundert eigentlich nur, wie oft das gut geht. Hunde sind wohl eine recht nette Spezies.
Bei zwei Kleinkindern im Sandkasten gibt es auch ab und an Kloppe mit dem Schäufelchen.
Als wir ihn dann hatten, haben wir sehr viele andere Hunde getroffen und ihn fast täglich auf einer Wiesen mit vielen anderen Hunden spielen lassen, damit er sich daran gewöhnt. Dabei gab es auch keine Probleme. Die fingen an, als er geschlechtsreif wurde und wurden dann langsam immer schlimmer. Als es schon sehr belastend war und keiner mehr gerne mit ihm rausging, haben wir ihn kastrieren lassen (reversibel mit Medikament), aber das hat sein Verhalten in keiner Weise beeinflusst.
Vielleicht war das nur für euch spielen und euer Hund fand die anderen nervig. Möglicherweise hält er sie sich jetzt selber vom Hals. Die Rüdenaggression wird wohl auch mit dem erwachsen werden zusammenhängen.
Was auffällt ist, dass er die Aggression dennoch nicht nur gegenüber anderen Rüden zeigt. Er verhält sich genauso (Knurren, Bellen, Anspannung, Ziehen richtung des "Gegners") bei rumpelnden rollenden Mülltonnen, runterrumpelnden Jalousien, Skateboardfahrern, Kindern mit Rollern, Postfahrrädern und alten Menschen im Rollstuhl). Allein die Geräusche können es nicht sein, die ihn dabei aufregen, andere Lärmquellen gehen ihm am Arsch vorbei. Auch in diesen Situationen lässt er sich überhaupt nicht beruhigen/ablenken/zügeln.
Kann bei machen Sachen der Bewegungsreiz sein, kann auch sein, dass er die Sachen einfach gruselig findet. Bei einem Terrier würde ich eher nicht erwarten, dass er dann den Rückwärtsgang einlegt.
Meine Pekinesin hat komische Sachen am Anfang verbellt, wir haben die Sache dann gemeinsam angeschaut. Wurde dann schnell als ungefährlich angesehen und war kein Problem mehr. Ok, die Kröte ist eh recht relaxt.Wenn man zurückdenkt, hat er sich schon in den ersten Tagen, die wir ihn hatten, immer hingelegt oder gesetzt, wenn etwas Unbekanntes kam, das er nicht einschätzen konnte. Schon von Anfang an hat er das bei anderen Hunden gemacht. Die anderen Halter meinten er habe Angst. Als Welpe ist er dann, wenn diese näher kamen aus seiner Starre sehr plötzlich erwacht und sehr ungestüm an den anderen Hunden hochgesprungen, was ja relativ harmlos war. Naja, ich könnte noch relativ viel erzählen, die Frage ist, was tun? Klar ist, dass er nicht mehr von der Leine darf, da das natürlich unzumutbar ist, wenn er andere Hunde beißt und sich nicht stoppen lässt.
Gut möglich, dass die anderen HH Recht haben. Er musste den anderen Hunden aber trotzdem begegnen, jetzt klärt er das selber.
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Welsh Terrier sind dafür bekannt, dass sie sich gerne mit ihren Zähnen durchsetzen, "zurück" ist für das durchschnittliche Welsh Terrier - Exemplar ein Fremdwort. Zudem sind insbesondere Rüden häufig artgenossenunverträglich.
Ich hab hier eine Welsh-Dame sitzen, die im Zweifel immer nach vorn geht - auch und insbesondere, wenn sie Angst hat.
Ich hab die Rassebeschreibung damals auch etwas blauäugig gelesen, mittlerweile bin ich klüger. Wenn dein Hund nur ansatzweise so ist wie die Welshies, die ich kennenlernen durfte, würde ich sowohl Ball als auch Quietschies ganz weit hinten in den Schrank räumen und maximal an Feiertagen rausholen.
Falls ihr euch einen Trainer suchen wollt, nehmt um Gottes Willen einen, der sich mit Terriern auskennt, insbesondere mit Welsh oder Irish Terriern. Und dann vor allem einen, der nicht über Druck arbeitet, es sei denn, Du kommst mit dem Echo klar.
Ich hab ne Weile gebraucht, um mich von meinem Light-Terrier auf diesen personifizierten Starrsinn umzustellen, aber Du bekommst Welsh Terrier am besten über Spaß. Die Hunde arbeiten gerne mit Dir zusammen, Du musst ihnen nur vermitteln, dass es sich lohnt und dass auch Du es wert bist, eigene Interessen hintenan zu stellen.
Der Weg wird etwas holprig, aber mit Engagement und gutem Konzept ist das durchaus zu schaffen. -
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Interessant, wie viele User hier dem Hund gleich eine schlechte Sozialisierung und einen schlechten Züchter andichten, nur weil er sich so verhält. Ich wette, 80% der Terrierrüden ticken ähnlich, wenn nicht mehr. Auch bei bester Aufzucht, Sozialisierung und Ausbildung.
Nur die Abers: es mangelt an Erziehung. Gerade weil viele Terrier eine kurze Zündschnur und deutliche Aggressivität zeigen, muss so ein Hund top erzogen sein.
Das geht los beim Rückruf. Ohne Rückruf kein Freilauf. Wenn das nicht zuverlässig klappt, Schleppleine dran und trainieren. Und he, wenn er Leckerlis mag und dafür kommt, dann los! Notfalls gibt es das komplette Futter eben draußen.
Wenn der RR mal sitzt, dann kann man den Hund in jedem Fall sichern und ihm trotzdem Freilauf gönnen.
Dann können die nächsten Schritte (ordentliches Vorbeigehen an der Leine usw.) angegangen werden. Ihr müsst jetzt viel managen, aber unbedingt konsequent den Rückruf trainieren. Schleppleine dran!Ein anderes wichtiges Aber: die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Kennt ihr diese Begriffe? Habt ihr dahingehend etwas geübt? Falls nein, haben wir hier erste Tipps und ansonsten hilft auch hier einlesen.
Willkommen im Leben mit einem Terrier. Ist leider so, dass die meisten Rüden erwachsen so werden. Und ihr habt das mit euren Fehlern (falsches Verhalten von Anfang an beim Fixieren und Hinstürmen, Ressourcen wie Ball ins Spiel bringen usw.) gefördert. Euer Hund verhält sich rassetypisch - ihr müsst was tun!
Guter Beitrag, @Theobroma
Mein erster Gedanke war: Oh Schreck, der Welsh Rüde benimmt sich wie ein Welsh Rüde!! Zu Hülfe!!!
Bitte sucht Euch Unterstützung und fangt mit den Basics an!! Und bitte keine Wurfspiele zu Mehreren!!! da klappen sich mir immer die Fußnägel hoch!! Lebensgefahr!!
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Leider muss ich sagen, dass er sich überhaupt nicht ranrufen lässt. Der kommt nur, wenn er weiß, dass er dann ein Leckerli bekommen kann und nichts Besseres im Sinn hat / nicht abgelenkt ist. Das heißt er ist schon sehr schlecht erzogen, bzw. wir haben es nicht geschafft, ihm das irgendwie beizubringen.
Hier wird das Problem liegen! Kennt eurer Hund überhaupt irgendwelche Kommandos, habt ihr den Rückruf geübt?
Ich würde mit dem Hund in einen guten Hundeverein eintreten, vielleicht gibt es bei euch sogar einen Terrierplatz. Dort hat man die Erfahrung mit Terriern.Das Rüden während der Pubertät anfangen andere Rüden zu attackieren, ist eigentlich normal, es ist ein Kräftemessen.
Bloß hab ich genau das bei meinen Rüden immer sofort im Keim erstickt.
Reagiert man da nämlich nicht und läßt es laufen, erzieht man sich einen Raufer. -
Muss doch nicht immer alles ein Fake sein oder?
Ansonsten schließe ich mich Luna und Czarek an.Es ist eine gute Geschichte, mit der man per se das Forum aufmischen kann.
Egal, ich lese mal mit.
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Hallo noch mal, das war sehr viel, was da an einem Tag an Tipps kam. Ich hab erst heute die Zeit genommen, mal ein bisschen die Punkte aufzuschreiben, um auf einiges einzugehen:
Die Entscheidung fiel auf diese Rasse, weil wir einen Airdale-Terrier kannten und gut fanden, aber selbst nicht so einen großen Hund haben wollten. Zudem wollten wir schon einen Hund haben, der etwas temperamentvoller ist und agiler ist und nicht so langweilig. Jetzt ist er zumindest in Bezug auf andere Hunde oder bestimmte rollende/lärmende Dinge doch etwas agiler bzw. aggressiver als gedacht.
Ob es tatsächlich überspielte Angst, Aggressivität oder Jagdtrieb ist, kann ich auch nicht einschätzen. Gegen Jagdtrieb spricht, dass er Eichhörnchen, Besen, Ball oder Wurfscheibe zwar mit viel Enthusiasmus vefolgen und schnappen will, aber dabei eigentlich nie knurrt oder bellt. Er will dann einfach hin und es haben/reinbeißen. Bei rappelnden Sachen oder verhassten anderen Rüden zieht er nicht nur hin, er knurrt so gut wie immer dabei oder bellt. Daher weiß ich auch nicht, ob jetzt die Wurfspiele das Problem gefördert haben. Will er z.B. ernsthaft einen Schäferhund jagen, den er neulich angeknurrt und angebellt hat?
Mangels Vergleichsmöglichkeiten weiß ich nicht, wie gut er irgendwas lernt. Sicher ist, dass er total gierig auf Leckerchen ist. Wenn er weiß, dass man welche hat, dann kann er sowas wie "Sitz" und "Platz" sehr gut, was schon sinnvolle Befehle sind. Darüber hinaus kann er dann viele eigentlich unnütze Sachen wie Pfote geben oder auf den Hinterbeinen stehen, auf die Frage "Wo ist der Ball?" fängt er an seinen Ball zu suchen und zu bringen oder beim Kommando "Hopp" irgendwo rüberhüpfen, wo man es zeigt.
Sinnvoller ist noch, dass er weiß, was "Nein!" heißt, da er dann meist das einstellt, was er gerade machte oder machen wollte. Wenn man keine Lust mehr hat, mit ihm zu spielen und "Aus" sagt, dann schüttelt er sich auch meist und zieht ab. Wenn man ihn ruft, kommt er halt manchmal, wenn er vermutet, dass etwas Gutes damit verbunden ist. Am ehesten kommt er noch, wenn ich seinen Namen total begeistert rufe.
Verlässt man den Kontext der Leckerchen und ist er abgelenkt, hört er auf leider nichts richtig zuverlässig. Je abgelenkter er ist, desto weniger. Am ehesten dringt vielleicht noch "Sitz" oder "Nein" zu ihm durch, aber wenn er einen fremden Rüden gesehen hat, den er anknurrt, dann reagiert er darauf überhaupt nicht.
Ich glaube schon, dass er vielleicht manchmal gelangweilt ist. Wir haben jetzt schon überlegt, ihm mehr Aufgaben zu stellen. Dabei stellt er sich so mittelmäßig geschickt an, ist aber immer sehr motiviert.
Mit dem Rückruf, Frustationstoleranz, Impulskontrolle etc., ich denke da werden wir jetzt nach einem Hundetrainer suchen. Es gibt hier einen Terrierclub, wo eine Frau vorgestellt wird, die 40 Jahre Erfahrung mit Zucht/Erziehung von Terriern hat und wo er vielleicht noch was lernen könnte. Wir wollen auf jeden Fall einen Hundetrainer besuchen jetzt. Momentan lassen wir ihn nicht von der Leine und nehmen in sehr kurz und ziehen ihn einfach weiter, wenn er sich bei einem engegenkommenden Hund sperrt, weiterzugehen. Zudem sagen wir nichts mehr zu ihm, wenn er anfängt bei der Begegnung zu knurren und zu bellen, da es eh nicht zu ihm durchdringt. Funktioniert nach bisheriger Erfahrung leicht besser als vorher. Aber er regt sich halt immer noch sehr auf.
Keine Ballspiele etc. mit fremden Hunden ist jetzt klar, das lässt sich ja am einfachsten beachten/vermeiden.
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