Hündin ist unverträglich mit ängstlichen/unsicheren Hunden

  • Danke für eure Antworten!

    @Honig und @Herdifreund
    Was ist denn übrigens der Fachbegriff? Oder wie nennt man das Phänomen in Fachkreisen?
    In Ermangelung eines besseren kurzen Begriffs, nenne ich das eben auch so...

    @Mia2015 das mit den Hormonen habe ich auch schon festgestellt. Ganz ohne Hundesichtung, reicht manchmal schon die entsprechende Markierung für eine Bürste.
    Ausprobieren wie es dann im Freilauf wird möchte ich schon lange nicht mehr.


    So jetzt ohne IPad. Das blöde Ding verschluckt ständig teile meiner Posts....

    Pöbeln beschreibt es gut und knapp, aber ohne eine moralische Bewertung. Ich weiss natürlich, wie das "Mobbing" gemeint ist. Mein Problem bei Verwendung solcher Begrifflichkeiten, vor allem wenn ich mit HH und ihrem Hund arbeite, ist aber, dass es leider zu viele Mensche/HH gibt, die sehr schnell anfangen, die eigentlichen, nur bei Menschen vorkommenden Hintergründe dieser Begriffe, auch in das Verhalten der Hunde hineinn zu interpretieren. Das geschieht ungewollt und menschentypisch, weil es sich Einfachheit halber so anbietet. Da sind Hunde z.b: "unhöflich", "frech", "unmanierlich" oder "mobben" eben. All das sind Begriffe, die im Umgang und dem Verstehen vom Hundeverhalten nichts, aber auch gar nichts verloren haben.

    Es gibt keinen "unhöflichen" Hund. Nur Hunde, die entweder völlig normal, also hundetypisch reagieren, aber nicht (Menschen)Gsellschaftskonform gedrillt oder "erzogen" sind oder aber nicht- oder desozialisiert sind, weil dies vom Mensch bewußt oder unbewußt so forciert wurde. Manche HH finden es "unmanierlich", wenn Hund völlig Artgerecht an der Analdrüse oder eben einem Kothaufen mit Analdrüsenseket eines anderen Hundes schnüffelt. Und manche empfinden das Dominanzgehabe eines Hundes gegenüber einem anderen sehr devoten Hund (was eigentlich auch nicht zum erlernten Sozialverhalten eines "normalen" Hundes gehört) als Mobbing. Dabei ist es ein, unter Hunden völlig normal praktiziertes Verhalten, wenn Hunde mit solchen Verhaltensmustern aufeinander treffen.Und nicht nur unter Hunden: Den meisten Hunden ist es sehr suspekt, wenn ein Hund oder auch ein anderer Mensche übertriebene Angst zeigt. Viele Hunde animiert z.B. gerade das sehr ängstliche Gehabe von Menschen dazu, genau so zu reagieren wie diese es erwarten. Mit Gebell und schenbarem Drohen. Bei anderen Menschen gehen sie i.d.R. völlig entspannt vorbei.

    Und eben, weil diese Begriffe aus der menschlichen Ethik und Moral, die für Hunde keinerlei Bedeutung haben, deren Verhalten völlig falsch und verzerrt beschreiben, es aber viele Leute gibt, die da nicht differenzieren können, sollte man sie einfach weg lassen.

  • Dabei ist es ein, unter Hunden völlig normal praktiziertes Verhalten, wenn Hunde mit solchen Verhaltensmustern aufeinander treffen.

    Du vergisst dabei, dass nicht jeder Hund heut zu Tage sauber kommunizieren kann, ganz einfach, weil er es, aus welchen Gründen auch immer, vielleicht nicht gelernt hat. Und ich bin der Meinung, man kann und sollte sehr wohl die Verantwortung übernehmen und Hundekontakte bei Bedarf managen. Deine Argumentation hat für mich was von "die machen das unter sich aus".

    Solange sich ein Hund in der Entwicklungsphase zum erwachsenen Tier befindet, kann man gar nicht pauschal vorhersagen, wie sich eine Fremdhundebegegnung entwickeln wird.

    Entwickeln meine Hunde solche Verhaltensweisen, vermeide ich diese Art Kontakte.

  • Du vergisst dabei, dass nicht jeder Hund heut zu Tage sauber kommunizieren kann, ganz einfach, weil er es, aus welchen Gründen auch immer, vielleicht nicht gelernt hat. Und ich bin der Meinung, man kann und sollte sehr wohl die Verantwortung übernehmen und Hundekontakte bei Bedarf managen. Deine Argumentation hat für mich was von "die machen das unter sich aus".
    Solange sich ein Hund in der Entwicklungsphase zum erwachsenen Tier befindet, kann man gar nicht pauschal vorhersagen, wie sich eine Fremdhundebegegnung entwickeln wird.

    Entwickeln meine Hunde solche Verhaltensweisen, vermeide ich diese Art Kontakte.

    Ich kann in @Herdifreund seinem Post nirgends lesen, das Hunde da irgendwas unter sich ausmachen solllen.
    Er hat nur Beispiele von Kommunikation unter Hunden aufgeschrieben.

    Ok, mal zum Thema.
    Emmy ist auch eine Pöbelbratze und dazu noch Polizist, ehm Terrierist.

    Bei ihr funktioniert es sehr gut, Ablenkung über ihr Lieblingsspielzeug. Ist der fremde Hund dann nah genug und es ist ok, darf sie zur Belohnung auch Kontakt aufnehmen.
    Ist es ein Hund, der noch unsicherer ist wie Emmy, bleibt sie bei mir. Denn sonst fängt sie an ihn zu jagen und vertreiben. Dann gibt es eine Spielrunde mit mir.

  • Ich kann in @Herdifreund seinem Post nirgends lesen, das Hunde da irgendwas unter sich ausmachen solllen.

    Ich beziehe mich mal hierauf:

    Und manche empfinden das Dominanzgehabe eines Hundes gegenüber einem anderen sehr devoten Hund (was eigentlich auch nicht zum erlernten Sozialverhalten eines "normalen" Hundes gehört) als Mobbing

    Im Grunde sind es doch nur Begrifflichkeiten. Ob nun Pöbeln, Mobben oder Dominanzgehabe, fakt ist nun mal, dass Hundekontakte heute nicht immer einfach problemlos über die Bühne gehen. Dafür gibt es tausend verschiedene Gründe.

    Und so kann ein "Dominanzgehabe" schon mal schnell ins mobben ausufern. Was auch normal ist, nicht alle Hunde müssen sich mögen und Kaffekränzchen halten. Ein erwachsener Hund hat andere Interessen als mit jedem Artgenossen zu spielen, der seinen Weg kreuzt.

  • Ganz ehrlich? Mir ist im Prinzip wurscht warum mein Hund pöbelt/mobbt oder sonst ein von mir unerwünschtes Verhalten zeigt was evtl. in der Natur in Ordnung wäre. Ich breche das ab, am besten bevor es dazu kommt. Fertig.

    Nur im Bezug auf das Üben muss ich wissen warum er dieses oder jenes tut, um mein Training daran anzupassen. Aber egal warum, 'unpassendes Verhalten' breche ich ab. Und wie ich das mache hängt vom Hundetyp ab und davon wie gefestigt ein Verhalten schon ist.

    Aber generell nur, meide ich Situationen in denen mein Hund 'unpassendes' Verhalten zeigt, wird er nicht lernen was er in der Situation machen soll. Dafür brauch ich, evtl. gestellte Situationen in denen es zu diesem Verhalten kommen kann. Da kann ich dann Alternativen üben.
    (Wenn ich da ein 'Sitz' will, sollte Hund natürlich schon vorher wissen was 'Sitz' ist, klar.)

    Daher wäre mein Tipp übe einen Abbruch, ein Alternativverhalten und such dir am besten jemanden mit dem Typ Hund den deiner 'doof' findet und üb erst mal mit dem. Und dann 'stell dich' den Situationen im Alltag.

    Wenn dein jetziger Trainer z.B. nur recht souveräne Hunde in der Gruppe hat, oder auch schon generell dadurch das es eine Gruppe und nicht ein einzelner ist, kann es sein das euch das nur bis zu einem Punkt weiterbringt. Die Situation ist schließlich eine andere.
    Bedenk aber das man nicht jedem Hund ein bestimmtes 'Kommunikationsverhalten' beibringen kann. Ein Labrador bleibt ein Labrador und ein Schäferhund bleibt ein Schäferhund.

  • Stimmt, ich hab das "nicht" überlesen :D

    Wie auch immer finde ich es mühselig über Begrifflichkeiten zu philosophieren. Auch wenn "mobben" lt. @Herdifreund menschentypisch ist, ist es doch "Pöbeln" und "Dominanz" genauso. Irgendwie muss man das Kind ja nun verständlich beim Namen nennen. Und da wohl jeder weiß, was mit Mobben gemeint ist, gibt es ja keinen Grund, diesen Begriff auseinander zu nehmen.

  • Ich weiß nicht, wie man welches Kind beim Namen nennt. Aber Mobbing ist definitiv ein Begriff in der Biologie, während "Pöbeln" garantiert keiner ist.

  • Ich weiß nicht, wie man welches Kind beim Namen nennt. Aber Mobbing ist definitiv ein Begriff in der Biologie, während "Pöbeln" garantiert keiner ist.

    Mobbing als Begriff in der Verhaltensbiologie hat so gar nix mit dem "Mobbing" in der Psychologie zu tun

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