Wie kann man sich vor fremden unangeleinten Hunden schützen?

  • @muecke

    Mein Hund fiepst und tänzelt und möchte gerne zu anderen Hunden hin. Im Vorbeigehen war das anfangs extrem, daran haben wir gearbeitet. Freilauf war eine heiden Arbeit, ebenfalls deswegen. Und wenn ein Hund angelaufen kommt, ist das für ihn quasi eine “Einladung“..

  • Man hätte zu dem Bild ja auch die Frage stellen können: Was hättet ihr gemacht?

    Mit Lucy: Lucy ableinen, einen Schritt auf Seite und es ihr überlassen (sie geht von sich aus nicht zu fremden Hunden hin, aber wäre der Fremde zu ihr gegangen, hätte sie es prima und völlig unspektakulär selbst klären können). Alternativ wäre sie einfach ausgewichen, wenn sie keinen Bock drauf gehabt hätte
    Mit Grisu: gesagt, dass er unverträglich ist und zur Not ein Stück vom Weg runter in den Wald rein
    Mit Smilla: geschaut, ob der andere Hund friedlich-höflich ist, sonst hätte ich sie auf den Arm genommen. Smilla macht keinen Leinensalt, die darf auch an der Leine Hallo sagen (sofern der Gegenüber halt höflich ist)
    Mit Joey: geschaut, ob Joey und der andere Hund halbwegs entspannt sind, gefragt, ob Kontakt ok ist und Joey im Zweifelsfall abgeleint. Joey macht definitiv Leinensalat... Bei einem unfreundlichen anderen Hund wäre ich mit Joey an die Seite und hätte sie da absitzen lassen.

    Inwiefern ein Kleinkind das jeweilige Vorgehen verändert hätte, kann ich schwer sagen.

  • Ich wäre auch an die Seite gegangen und hätte Amy absitzen lassen Ausserdem hätte ich zu der Besitzerin gesagt, das sie ihren Hund nicht zu uns lassen soll weil mein Hund andere Hunde nicht mag.
    Hätte sie ihn trotzdem zu uns gelassen, hätte mein Freund oder ich halt den Hund geblockt.

  • Mit Lucy: Lucy ableinen, einen Schritt auf Seite und es ihr überlassen (sie geht von sich aus nicht zu fremden Hunden hin, aber wäre der Fremde zu ihr gegangen, hätte sie es prima und völlig unspektakulär selbst klären können). Alternativ wäre sie einfach ausgewichen, wenn sie keinen Bock drauf gehabt hätteMit Grisu: gesagt, dass er unverträglich ist und zur Not ein Stück vom Weg runter in den Wald rein
    Mit Smilla: geschaut, ob der andere Hund friedlich-höflich ist, sonst hätte ich sie auf den Arm genommen. Smilla macht keinen Leinensalt, die darf auch an der Leine Hallo sagen (sofern der Gegenüber halt höflich ist)
    Mit Joey: geschaut, ob Joey und der andere Hund halbwegs entspannt sind, gefragt, ob Kontakt ok ist und Joey im Zweifelsfall abgeleint. Joey macht definitiv Leinensalat... Bei einem unfreundlichen anderen Hund wäre ich mit Joey an die Seite und hätte sie da absitzen lassen.

    Inwiefern ein Kleinkind das jeweilige Vorgehen verändert hätte, kann ich schwer sagen.

    Was ist denn für dich friedlich-höflich? Der kommt doch schon geduckt und fixierend an.
    Da er an einer Flexileine ist, könnten sich die Hunde selbst dann böse verheddern und verletzen, wenn der zweite Hund losgemacht wird.

  • Wenn man das Foto groß macht sieht man die Flexi ganz deutlich.
    Daher hätte ich vermutlich mein eigenes Tempo einfach etwas angezogen und so die Distanz zum Leinenende etwas erweitert.


    Das Problem ist einfach, dass man, wenn man selbst einen sehr souverän auftretenden Hund hat, häufig gar nicht mitbekommt wie asozial sich viele Hunde einfach verhalten.
    Mit Bo und Lena habe ich selten irgendwelche wirklich ätzenden Begegnungen.

    Mit Bo nicht, weil sie halt nett und freundlich ist, die nimmt bei heranrasenden Hunden Kontakt auf (ggbf. auch mal mit einer Zurechtweisung, falls der andere zu stürmisch ist - aber halt im Rahmen) und dann wird geschnüffelt und weitergegangen. Bei nervig/aufdringlichen Hunden bekommt sie es ganz gut allein hin, dem auf eine nette Art zu signalisieren, dass sie das nicht will.

    Mit Lena nicht, weil die mit ihrer ganzen Haltung ausstrahlt "Komm einen Schritt näher und du siehst nie wieder das Tageslicht, Freundchen!". Die ist dabei nicht nett und die scheut auch nicht davor, dem anderen wirklich deutlich zu vermitteln, was sie von ihm hält. Das versteht aber eigentlich selbst der dümmste, distanzloseste Hund. Die meisten Hunde halten an, wenn Lena sich erstmal aufplustert und gehen eben nicht weiter.

    Bei Brix sieht das ganze völlig anders aus. Brix ist unsicher bei Hundebegegnungen (und bevor jemand die Trainingskeule schwingt: Ja, es wurde trainiert und aus dem ursprünglichen Panik-Aggro-Hund ist ein defensiv agierender Hund geworden) und für die meisten Hunde ein gefundenes Fressen. Der strahlt mit seiner defensiven Art sowas von aus, dass er das perfekte Opfer ist, dass sich die meisten klassischen Tut-Nixe recht zügig dazu entscheiden ihn zu mobben - selbst wenn es für die nur ein "witziges Spiel" ist. Brix ist halt nicht der Typ Hund, der sich wehrt, wenn einer ihn niedertrampelt, durch die Gegend hetzt oder sonst was mit ihm macht.
    Und das sind dann die Momente, wo man erst mitbekommt wie rücksichtslos viele Hunde einfach da agieren und wie sehr sie andere als ihr ganz persönliches Spielzeug ansehen.
    Und das sind inzwischen auch die Situationen, wo ich zum Arschloch werde und Lena halt dazu lasse, falls der Hund sich nicht blocken lässt und die Halter es nicht verstehen. Und mit der ist alles andere als gut Kirschen essen, wenn sie Brix in Gefahr sieht.

  • Aber ich glaube, keiner von euch als der hintere Halter hätte den Hund an der Flexi doch einfach so wortlos in den anderen Hund reinlaufen lassen?

    Weil wir in einem Hundeforum sind und uns bewusst ist, dass Leinenbegegnungen nicht optimal sind. Das ist anderen oft nicht so ganz klar, woher auch? Da holt sich jemand einen Hund, lebt in einer Gegend wo Leinenbegegnungen normal sind.
    Bei uns kommt es manchmal, eher selten vor, dass es zu Leinenbegegnungen kommt, obwohl ich nicht ein Fan bin. Komischerweise oft von Mini Hunden.

  • Man lernt aber nicht aus, gut zu wissen, dass man als Frau ja grundsätzlich wohl selbst schuld ist, an allem was einem passiert, weil, man beschwört das ja gedanklich schon herauf, und dann MUSS es sich ja erfüllen!

    Beziehst Du das jetzt auf das, was ich mit der "sich selbst erfüllenden Prophezeiung" geschrieben habe?

    Wenn ja, hab ich es zu mißverständlich geschrieben, denn so ist das auf keinen Fall gemeint. Und als Männlein-Weiblein-Ding schon mal überhaupt nicht.

    Gemeint war das in dem Sinne, dass man als Halter durch seine eigene innere Anspannung oder eben Gelassenheit solche Situationen mit beeinflussen kann - völlig egal, um welche Tierart es dabei geht. Bin ich als Halter nervös, angespannt, was auch immer, überträgt sich das immer auf das Tier.

    "Da kommt ein fremder Hund unangeleint auf uns zu" (als Beispiel) ist ein Gedanke, den ich als Halter mit Emotionen füllen kann, die ich dann auch genauso ausstrahle. Genauso, wie ich als Halter nach einer für alle Beteiligten stressigen Begegnung noch für 20 Minuten auf 180 sein kann oder aber eben nicht. Sowas nimmt man sich unbewusst immer für die nächsten Begegnungen mit - und ja, daraus kann dann ein Teufelskreis aus sich selbst erfüllenden Prophezeiungen entstehen. In einem anderen Thread gab es gerade den berühmten Satz "Wenn der Trainer mit dem Hund unterwegs ist, gibt es keine Probleme." So etwas ist mit ein Effekt dessen, was man als Hundehalter nicht unterschätzen darf, die eigene Ausstrahlung, die eigene Erwartungshaltung, die eigenen Emotionen in einer Situation. Man kann alles genauso machen wie der Trainer, es kommt beim Hund dennoch anders an. Weil wir allesamt Lebewesen mit Emotionen sind.

    LG, Chris

  • Beziehst Du das jetzt auf das, was ich mit der "sich selbst erfüllenden Prophezeiung" geschrieben habe?

    Wenn ja, hab ich es zu mißverständlich geschrieben, denn so ist das auf keinen Fall gemeint. Und als Männlein-Weiblein-Ding schon mal überhaupt nicht.

    Nur zum Teil, wirklich gestört hat mich da eher ein anderer Post, in dem es ziemlich eindeutig um weibliche Diskriminierung ging. Das war nicht deiner!

    Ich verstehe durchaus was du meinst, und ja, das kommt natürlich vor!
    Nur weiß ich auch aus Erfahrung, dass ich mit guter Stimmung und im sicheren Glauben in eine Situation gehen kann, von der ich überzeugt bin, das klappt völlig problemlos - und es scheitert grandios. Und umgekehrt hatte ich es auch schon.
    Manchmal hat man auch einen schlechten Tag, oder der Hund, man steckt nicht immer drin und leider hat man es auch nicht immer in der Hand.

  • Daher hätte ich vermutlich mein eigenes Tempo einfach etwas angezogen und so die Distanz zum Leinenende etwas erweitert.

    Das ging ja wegen dem Kind nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

  • Weibliche Diskriminierung.... Wenn ich als Frau nicht mal mehr was über Frauen sagen darf ....
    Es sind halt einfach mehr Frauen als Männer die übertrieben emotional reagieren.
    Sieht man hier ja auch :winken:

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