Wie kann man sich vor fremden unangeleinten Hunden schützen?

  • Zitat

    Öh, und wo hat nun davon jemand gesprochen?
    Aber hey, kann man auch so ausführen: Du hast Rückenschmerzen und jemand kommt auf dich zu mit großem Hallo. Was macht man? Man weicht zurück und sagt Bescheid.
    Tut mans nicht, nun, ist dann der andere Schuld der überhaupt nicht wissen konnte was los? Oder doch du, die du nichts kommuniziert hast?
    Oder ist es besser wenn nun alle Leute 2 Meter Abstand halten, alle Menschen auf der ganzen Welt, auch die Gesunden und die, die gerne direkten Kontakt wollen, weil du Rückenschmerzen hast?


    Sehr philosophisch. Wie soll Hündchen dem anbretterndem Exemplar mitteilen, dass es Schmerzen hat?


    Hunde kommunizeren sowas auch durchaus mit den Zähnchen...

  • Aber hey, kann man auch so ausführen: Du hast Rückenschmerzen und jemand kommt auf dich zu mit großem Hallo. Was macht man? Man weicht zurück und sagt Bescheid.

    Wo und wann ist es denn angebracht, dass ein fremder Mensch auf mich zugebolzt kommt, um mir zum Kennenlernen mal einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken zu versetzen? Damit kann man die Situation doch eher vergleichen.

  • Sicher ist das Arbeit. Und obs klappt hängt von vielen Faktoren ab, nicht alles kann der Mensch beeinflussen.Aber warum müssen andere Hunde 10 cm Abstand halten lernen? Wenn 50 Hunde damit kein Problem haben, aber 5 Hunde mehr Distanz brauchen, ist es dann nicht Sache der Besitzer der Hunde die mehr Distanz brauchen?
    Und ich spreche als Ex-Halterin einer Hündin die der Meinung war das ihre Distanz 50 Meter und mehr sind. Innerhalb ihrer Wohlfühlzone hatte kein Hund zu atmen. War aber doch mein, bzw ihr Problem und nicht das der anderen Hunde, bzw deren Halter.
    (Okay, wenns nach ihr gegangen wäre, wären alle Hunde im Umkreis von 4 Kilometern auf der Stelle tot umgefallen...)

    Wenn mein Hund (angeleint) am Busch steht zum Schnüffeln und es kommt ein unangeleinter Hund auf ihn zu und akzeptiert weder das Knurren noch das Bellen, ist das doch nicht mehr meine Sache.


    Ich bin nicht der Meinung, dass mein Hund und ich akzeptieren (oder dran arbeiten) müssen, dass mein Hund Aufdringlichkeit hinnehmen muss.


    Es gibt viele Hunde, meiner gehört auch dazu, bei denen genügt ein Knurren und sie gehen zurück. Leider gibt es aber auch viele, denen es echt egal ist.


    Ebenso gibt es leider Hunde, die beim Knurren eines Hundes sofort zupacken und darauf warte ich nicht.

  • Es geht auchg garnicht um "soll sich nicht so haben", aber warum soll sich denn der Hund einschränken der eigentlich nicht das Problem darstellt?

    Puh, ich weiß nicht, vielleicht einfach aus allgemeiner Rücksichtnahme und weil der Feldweg nicht nur einem selbst gehört? :hust:


    Gibt ja nicht nur Hunde die angeleint sind, weil sie bei Hundekontakt eventuell ängstlich reagieren, habe dieses Beispiel gewählt weil es uns eben selbst betrifft. Was ist mit läufigen Hündinnen, Hunden die krank sind oder schmerzen haben und deshalb keinen Kontakt haben sollen oder welche die aggressiv reagieren? Darf man mit denen nicht mehr nach draußen gehen, nur weil es Hundehalter gibt die meinen, dass ein Hund den sie nicht kennen von Hundekontakt - der aus aufdringlichem Verhalten und in einen reinrennen besteht! - profitieren könnten?


    Soll ja auch nicht-Hundehalter geben, die Angst vor Hunden haben die auf sie zurstürmen oder einfach nichts mit Hunden anfangen können, ist es dann auch deren Problem wenn der Besitzer seinen Hund nicht unter Kontrolle hat? Haben sich schließlich vor die Haustür getraut, Pech gehabt!


    Meiner Meinung nach liegt das Problem ganz Eindeutig bei dem Halter des Tut-nichts, der eben keine Rücksicht nimmt / seinen Hund nicht erzieht / ihn machen lässt was er will und nicht bei dem Hundehalter, der seinen Hund angeleint hat und aus welchen Gründen auch immer keinen Kontakt wünscht (und da das Beispiel heute morgen kam, ich rede jetzt nicht von Hundehaltern die ihre Hunde an der 1m Leine durch einw ausgewiesenes Hundefreilauffläche oder über die Hundewiese führen und dann entsetzt sind, dass die Hunde dort nicht angeleint sind... ).


    Wenn ich einen Hund frei laufen lasse, habe ich den so zu führen, dass er niemanden belästigt, weder Radfahrer, noch Jogger oder Fußgänger und auch keine anderen Hunde. Ja, es kann passieren dass der Hund mal nen Rückruf überhört, überhört er die meisten gehört er gesichert.


    Denn das ist ja eigentlich das, wovon beide Hunde profitieren. Der stürmische Freuhund der merkt "Ups, zu weit gegangen" und der ängstliche Hund der merkt "Der tut mir ja garnix und duckt sich wenn ich die Lefze hebe".

    Um das nochmal aufzugreifen: Wie bereits beschrieben arbeiten wir an Toffees Angst. Und nein, da ist es eben nicht förderlich, wenn nach neun guten Hundebegegnungen der zehnte wieder meint in uns reinbrettern und sie bedrängen zu müssen. Wie soll mein ängstlicher Hund davon profitieren? Wenn ich vor die Wahl gestellt werde, dann lasse ich mit den neun ersten Hunden, die nicht aufdringlich sind und im Gehorsam ihres Besitzers stehen, Kontakt zu, aber doch nicht mit nem Wiesenrambo der auf uns zurennt und uns ungefragt belästigt und null unter Kontrolle seiner Besitzer steht.


    Ich kenn den anderen Hund ja nicht

    Und trotzdem meinst du zu wissen, dass ein fremder Hund von Kontakt zu deinen Hunden profitieren kann?

  • Es geht auchg garnicht um "soll sich nicht so haben", aber warum soll sich denn der Hund einschränken der eigentlich nicht das Problem darstellt?
    [...]
    Bei Hunden ist es doch nicht anders, die Hunde die normal bis überschwänglich reagieren sind doch eigentlich nicht das Problem. Aber laut der vorherrschenden Meinung hier gehören die alle eingeschränkt, weil der eigene Hund ein Problem hat.

    Weil eben gerade der anlaufende Hund das Problem darstellt für den Halter, dessen Hund den Kontakt nicht möchte / nicht haben darf / nicht haben soll.
    Genau so wie ein Hund, der keinen Kontakt haben darf / soll / möchte für den Halter ein Problem darstellt, dessen Hund unbedingt dort hin will.



    Neben einem leben auch noch andere Menschen auf diesem Planeten und benutzen die selben Straßen, Feldwege und Wiesen wie ich.
    Eigentlich sollte einem daran gelegen sein, dass man diese Begegnungen möglichst konfliktfrei gestaltet - und dazu gehört es eben auch Rücksicht auf die anderen zu nehmen und seinen Hund entsprechend zu erziehen.
    Der ängstliche Hund muss lernen (und wenn es nur seiner selbst wegen ist), dass nicht jeder Hund direkt den Tod bedeutet. Der Mobber muss lernen, dass er sein Ego nicht an aneren aufzupolieren hat. Aber genau so muss eben der freundlich-aufdringliche Hund lernen, dass nicht jeder andere Hund sein persönlicher Spielball ist.

  • Ja, und was genau willst du mir jetzt sagen? Würde es immer wieder so machen, dazu stehe ich. Bevor meinen Hunden was passiert, wird der andere von mir abgewehrt oder bekommt eins auf die Nuss wenn es gar nicht mehr geht. Wieso sollte ich es auch nicht tun? Wäre ja noch schöner, wenn sich keine Hunde beißen lassen müssen und ich daneben stehen soll und zuschauen soll weil es ja nicht in den Kragen mancher Leute passt?

    Wow, die Intepretation von dir... Respekt! :bindafür:


    Zeige mir bitte, wo ich geschrieben habe, dass du daneben stehen sollst.


    Vielleicht, so als Hinweis, solltest du dich mit dem Thema Gewalt auseinander setzen. -> Gewaltspirale, -> Aktion- Reaktion usw.
    Dann verstehst du vielleicht was ich dir geschrieben habe.

  • Am besten scheint es wohl für einige hier, wir Halter von ängstlichen Hunden, Hunden mit einem Distanzbedürfnis oder einer läufigen Hündin, wenn wir Zuhause bleiben.


    Wenn meine Hündin mit ihrer Körpersprache "nein" sagt und ein Hund geht trotzdem zu ihr, darf sie auch deutlicher werden. Da sehe ich von unserer Seite aus keinen Trainingsbedarf.


    Meine Sookie ist gerade 8 Monate alt und will zu jedem Hund hin. Darf sie aber nicht. Es mag nunmal nicht jeder Hund Junghunde und außerdem soll sie lernen, dass man nicht zu jedem Hund Kontakt haben kann.

  • Okay, bei besteigen isser kein Tut Nix mehr in meinen Augen. Weil er damit einen körperlichen Kontakt aufzwingt. (Darum ist Hamilton viel öfter an der Leine als Arren)Es geht auchg garnicht um "soll sich nicht so haben", aber warum soll sich denn der Hund einschränken der eigentlich nicht das Problem darstellt?
    Das klingt nun vielleicht hart, aber im Endeffekt ist es doch so. Wenn Person X Angst hat vor lauten Menschen, dann sind ja nicht die lauten Menschen das Problem, sondern die Angst von X.
    Bei Hunden ist es doch nicht anders, die Hunde die normal bis überschwänglich reagieren sind doch eigentlich nicht das Problem. Aber laut der vorherrschenden Meinung hier gehören die alle eingeschränkt, weil der eigene Hund ein Problem hat.


    Und warum bitte soll sich meine alte kranke Hündin von einem sich asozial aufdringlich und überschwänglich verhaltenden Hund belästigen lassen, dem sie im allgemeinen aufgrund diverser Alterswehwehchen nicht mehr gewachsen ist?


    MEINE Hündin hat kein Problem. Sie will in Ruhe gelassen werden - und dieses Recht hat sie auch


    Das Problem IST der andere Hund - der Hund, der sich nicht arttypisch verhält, weil er sich aufdringlich, distanzlos, "überschwänglich" (wie beschönigend) verhält und sich auf eine Art und Weise nähert, die grob unhöflich ist. Weil er keine ERZIEHUNG hat.


    Leider ist die Kommunikation unter Hundehaltern auch oft einfach beschissen. Ich kenn den anderen Hund ja nicht, ich bin ja drauf angewiesen das der andere Halter mir sagt wann es seinem Hund zuviel wird.Klappt leider viel zu selten und das find ich echt schade.


    Sorry, wie deutlich kann man auf Entfernung noch kommunizieren, dass man keinen Kontakt möchte, wenn man ganz klar und offensichtlich mit seinen Hunden 10 m und mehr den nächsten Feldweg reingeht und dort offensichtlich wartet, bis "der tut nix" mit Halter vorbeigegangen ist???


    Aber warum müssen andere Hunde 10 cm Abstand halten lernen? Wenn 50 Hunde damit kein Problem haben, aber 5 Hunde mehr Distanz brauchen, ist es dann nicht Sache der Besitzer der Hunde die mehr Distanz brauchen?


    Nö, denn MEINEN Hunden reicht 10 cm Abstand völlig aus - wenn ich also ganz gezielt und eindeutig meine Hunde neben mich ins Fuß hole, sogar noch etwas ins Feld ausweiche ..... sollte das selbst dem dümmsten Hundehalter mit nem IQ 2 unterm Toast signalisieren "Kontakt nicht erwünscht".


    Spätestens nach der ersten Begnung haben sie aber dann doch gelernt. Hat den wenigsten dann gefallen, aber wie unser Ethik Lehrer so schön sagte "ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert" .... und idR sind besagte Hundehalter dann auch so angesäuert, dass sie sich gleich beim nächsten Hundehalter, dem sie begegnen, über diese blöde, gemeingefährliche Tussi mit ihren aggressiven Tölen beschweren .... Erfolg - der nächste Hundehalter, dem wir begegnen, hält seine Hunde automatisch zurück. Denn wenn es gegen ihre eigenen Hunde geht, sind die meisten auf einmal sogar lernfähig.

  • Meine Sookie ist gerade 8 Monate alt und will zu jedem Hund hin. Darf sie aber nicht. Es mag nunmal nicht jeder Hund Junghunde und außerdem soll sie lernen, dass man nicht zu jedem Hund Kontakt haben kann.

    Bin in der Hinsicht ja auch eher doppet gestraft, denn zu Schisser Toffee habe ich noch nen Rüden mit relativ großer Klappe. Der ist sobald wir einen Hund sehen den wir nicht kennen sofort an der Leine, noch vor Toffee. Nicht mal nur weil ich nicht möchte, dass er andere Hunde belästigt, sondern auch weil ich tunlichst vermeiden möchte, dass er mal an den falschen gerät und ordentlich auf den Deckel bekommt. Irgendwie ist das für mich ein absoluter no-brainer, ich brech mir doch keinen ab wenn ich versuche mich ein bisschen rücksichtsvoll zu verhalten.

  • :bindafür: Vielen Dank dafür :respekt:

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