
-
-
Natürlich kann man einen erwachsenen Hund erziehen. Aber bestimmte Verhaltensweisen sind nun einmal erstmal drin. Ein Verhalten, dass schon verankert ist, muss man dann ggf. umformen. Das ist schon ein Unterschied zu einem Welpen, der Gewisse Erfahrungen noch gar nicht gemacht hat.
Grundsätzlich würde ich mich schon nach einem Hund umsehen, der zu mir und zu den Gegebenheiten halbwegs gut passt und mit dessen Macken ich ggf. auch leben könnte.
Das kleine 1x1 (Leinenführigkeit, Grunderziehung) bekommt man in jedem Alter gut trainiert. Aber Verhaltensmuster (Angst, Leinenagressivität etc) sind da schon speziell und bedeuten viel harte Arbeit. Zum Teil bleiben sie aber wirklich erhalten.
Ich würde also die Tierschutzvereine in der Nähe abklappern und dort wirklich gezielt suchen. Lass dir bei der Entscheidung genug Zeit. Besuch den Hund immer wieder und guck, wie dein Ersthund mit ihm auskommt. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wir hatten öfters schon ältere Pflegehunde.
Ich kann dir nur raten, dir einen Hund zu holen, der bereits auf einer Pflegestelle sitzt. Dann kann man viele einfach ganz anders beurteilen, als wenn ein Hund im Tierheim ohne Familienanbindung lebt. Oder du nimmst einen Hund, der vom Besitzer z.B. aus Gesundheits- oder Altersgründen abgegeben werden muss und schon erzogen ist und alles an Umweltreizen kennt (auch da muss man aber sehr genau hinschauen und nicht alles glauben).Und ich rate dir vor allem, dir vorher genau darüber Gedanken zu machen, was du für Eigenschaften möchtest und welche ein No-Go sind oder zu dir und dem anderen Hund einfach nicht passen. Und auch nur danach zu entscheiden, nicht nach Optik oder Mitleid oder was auch immer.
Ich habe mit meinen alten Pflegis ganz, ganz tolle Erfahrungen gemacht, weil es einfach so souveräne und entspannte Hunde waren.
Alle lernten trotzdem schnell, obwohl sie aus dem Ausland kamen und vielleicht noch nie in einem Haus gelebt hatten. Ich habe aber bereits vorher darauf geachtet, dass ich nur umweltsichere und verträgliche Hunde nehme. Das konnte meine Orga immer schon im Ausland super einschätzen und wir hatten immer ganz, ganz tolle Hunde hier.
Allerdings: Manche meiner älteren Hunde waren eher "stur", dh. sie sind dieses freudige Zusammenarbeiten mit Menschen manchmal einfach nicht so gewohnt (es waren Straßenhunde). Und sind altersbedingt manchmal nicht mehr so wissberiegig, aktiv und lernfreudig wie ganz junge Hunde. Mein Pico wäre dann wieder das Gegenbespiel, der kam mit 9 als Ex-Straßenhund zu uns und ist super-aktiv, trickst gerne und saugt alles freudig auf, was man ihm beibringt. Aber auch das kann eine gute Pflegestelle ja einschätzen.
Viel Erfolg bei der Suche!
-
Es kommt immer auf den Hund an, daher ist es wichtig, diesen gut kennenzulernen. Ein großer Fehler ist es, wenn man einen Hund nimmt, der Problem hat und dann denkt, man kann es total leicht wegtrainieren. Wenn ein Hund ein Leinenpöbler ist, z.B, dann wird es schwer ihm das wieder wegzutraineren. Oft muss man das ganze Hundeleben Managment betreiben.
Aber dafür haben gut ausgesuchte "second hand" Hunde auch viele Vorteile. Besonders wenn man einen Hund aussucht, der 3 Jahre oder älter ist, dann kommen keine großen Überraschungen mehr. -
Ich glaube, hier müssen wir erst Mal auseinander sortieren. Was genau meinst Du mit Erziehung?
Er soll ruhig neben mir laufen, nicht nerven und auf seinen Platz gehen, wenn ich das will.
-
-
-
So pauschal mag ich das nicht stehen lassen, auch wenn diese Aussage sicher für viele Hunde durchaus Gültigkeit hat.
Ein erwachsener Hund kann dann erzogen/umerzogen werden, wenn er in der Welpenzeit überhaupt die Gelegenheit dazu hatte, das Lernen zu lernen, Stichwort Deprivationssyndrom, das in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten kann. Hunde, die ohne nennenswerte Umwelt- und Aussenreize groß werden müssen und dazu gehören viele Hunde aus dem Auslands-TS, aber auch so einige aus dem hiesigen TS, haben ihr Leben lang Defizite in Sachen Lernen, die körperlich aufgrund mangelnder Ausbildung von neuronalen Strukturen verursacht sind. Bei einigen wenigen kann man da noch einiges erreichen mit viel Verständnis, Geduld und ritualisierten Abläufen, bei manchen beschränkt sich die "Erziehung" darauf, dass der Halter Management betreibt und einen ziemlichen Aufriss starten muss, um solch einem Hund ein entspanntes, stressfreies Leben zu ermöglichen.Man muss also schon genau hinschauen, was der erwachsene Hund für Voraussetzungen mit sich bringt.
LG, Chris
genau so ein Exemplar habe ich hier sitzen. Jule kam als Welpe ins bulgarische TH, wo sie 8J. verbrachte u. dann in ein deutsches TH kam. Sie war ängstl. u. legte ein starkes Meideverhalten an den Tag....dass bis heute in manchen Situationen noch anhält. Sie lernte durch tägl. Abläufe, was ich von ihr wollte....das einzige Kommando, auf das es mir ankam, war der Rückruf. Aber da hat ja jeder andere Vorstellungen. Ich finde auch, dass wenn ein Hund nie lernen konnte, es doch schwieriger ist,ihm Sachen beizubringen...also, jetzt auf einen älteren Hund bezogen. Ausserdem ist sie sehr eigenwillig u. sieht manche Sachen als unsinnig an. Als ich versuchte, ihr einmal Platz beizubringen, schaute sie nur in eine andere Richtung u. war zu nichts zu bewegen...sie nimmt dann auch kein Leckerlie. Sie stellt sich in solchen Situationen total stur. Jetzt ist es so, dass mir das nichts ausmacht...ich kann damit leben u. nehme sie einfach so, wie sie ist. Hinzu kommt, dass sie sehr lieb ist, zu keinem Fremden geht...weder 2- noch 4- beiner u. ich daher keinen Stress mit ihr habe. Es ist, glaube ich, auch ein Unterschied zwischen einem deutschen,älteren Hund u. einem Auslandshund, der eventuell noch nie in einer Familie gelebt hat.
-
also dass ein erwachsener Hund gleich zu erziehen ist, wie ein Welpe finde ich nicht.
Beides hat seine Vor-und Nachteile. Ein Welpe ist in aller Regel suuper easy zu motivieren, die sind verspielt, die sind neugierig, wollen überall mit, haben Folgetrieb. Manche Sachen sind SO einfach mit denen. Andererseits muss man soo viele Dinge erst mal hinnehmen, die der Welpe noch nicht leisten kann. Man hat so viel am Stück. Die wollen alles ankauen, sind nicht stubenrein, überdrehen, wenn man sie überfordert, sind mit der Umwelt beschäftigt etc etc.
Man kann meiner Erfahrung nach grade bspw. Keinen so festen unwiderruflichen Grundstein für sowas wie Rückruf legen. Sonst könnten sich ja all die Züchter auch die Vorarbeit sparen, die sie so oft leisten. auch hatte der Hund ggf Gelegenheit gewisse Verhaltensweisen überhaupt erst zu ritualisieren, die einem selbst vllt ganz wichtig gewesen wären.
Also muss man sicher öfter mal managen und vllt auch oft Gegenarbeiten statt neulernen.Dennoch kann man einem erwachsenen hund noch genug Dinge beibringen. Man muss halt wissen was einem mehr liegt.
-
Es kommt immer darauf an, was man von einem Hund erwartet. Wenn man aktiv Hundesport betreiben möchte, unendliche Tricks beibringen will und gerne mit einem Hund spielt, dann ist sicher ein Welpe besser.
Ein Hund der aber nur die Grundkommandos kennen muss und ansonsten im Alltag einfach dabei ist, muss nicht hochmotivierbar sein. Da finde ich es sogar hilfreicher, wenn der nicht auf seine geistige Auslastung neben dem Alltag besteht. Und da finde ich ältere Hunde passender als ein Junghund oder Welpe. -
Er soll ruhig neben mir laufen, nicht nerven und auf seinen Platz gehen, wenn ich das will.
Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Rasse, Motivation, vorherige Lernerfahrung. Ein Hund, der z.B. den Mensch an sich als Stressfaktor erlebt hat, kann als älterer Hund schon mitbringen, dass er aufgeregt ist und sich nicht ruhig verhält. Ein Hund, der sich in Räumen nicht wohlfühlt, könnte evtl. schlecht zur Ruhe kommen können. Ein Hund, der draußen viele Motivationen hat sich aufzuregen und Leinenführigkeit nie gelernt hat, könnte auch bei gutem Training unruhig vom Grund her bleiben.
Aber all das hast Du bei einem Welpen auch. Vieles hängt auch maßgeblich vom Trainingsgeschick ab.
-
Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Rasse, Motivation, vorherige Lernerfahrung. Ein Hund, der z.B. den Mensch an sich als Stressfaktor erlebt hat, kann als älterer Hund schon mitbringen, dass er aufgeregt ist und sich nicht ruhig verhält. Ein Hund, der sich in Räumen nicht wohlfühlt, könnte evtl. schlecht zur Ruhe kommen können. Ein Hund, der draußen viele Motivationen hat sich aufzuregen und Leinenführigkeit nie gelernt hat, könnte auch bei gutem Training unruhig vom Grund her bleiben.
Aber all das hast Du bei einem Welpen auch. Vieles hängt auch maßgeblich vom Trainingsgeschick ab.Genau und wenn etwas nicht funktioniert, soll es meine Schuld sein. Ich möchte ungern einen Hund, der so geprägt ist, dass er an meinem Leben nicht immer teilhaben kann. Ich will ihn ja, wie schon oft erwähnt, auch gerne jeden Tag mit zur Arbeit nehmen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!