Wutanfälle bei Welpen
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Deswegen wäre es doch eine gute Idee, der TS, falls sie noch mitliest und sich für den Hund entscheidet, aufzuzeigen wie man die schönen Momente schätzen lernt.
Vielleicht tut es der TS gut, zu lesen, dass so ziemlich alle von uns zwischendurch das Bedürfnis hatten, das geliebte Piranhatier auszusetzen.
Was unsere für Blödsinn veranstaltet haben.
Und was wir eigentlich darüber lachen mussten.Was war ich letzte Woche sauer. Da bin ich auch zum ersten Mal die Sätze losgeworden 'Ich mach gar nichts mehr für den Hund. Die kommt ins Tierheim.'
Ich habe mich 2 Monate lang intensiv jeden Tag mit der Schlepp auf die Felder gestellt und nur die Ansprechbarkeit/Orientierung zu mir und höchstens 1x pro Spaziergang den Rückruf geübt. Nach diesen 2 Monaten lief Jumpy dann nie weiter als 15m von mir weg und war super kontrollierbar. Als ich dann das erste Mal wieder auf das Feld gegangen bin, wo sie mir vor den 2 Monaten mal stiften gegangen ist, war alles, wirklich alles vergessen. Sie lief einfach vor, kein Zurückschauen, kein Reagieren auf meine Worte. Wegrennen in die andere Richtung - Hund merkt es erst nach 3 Minuten und rennt in die andere Richtung an mir vorbei. Ich war so frustriert. Leider hat sie das den nächsten Tag auf andere Situationen übertragen, am See ging gar nichts mehr und sie ist mir sogar über die Straße im Industriegebiet gerannt
Also wieder Training und Leine, vorher war sie überall wirklich super kontrollierbar.
Ich war so sauer, so frustriert, so enttäuscht.
Es hat mir unheimlich geholfen, auch bei anderen Katastrophen, erstmal den Zustand, wie er gerade ist, zu akzeptieren. Ändern kann man es erstmal nicht mehr. Und durchatmen. Ich habe mir auch öfter mal aufgeschrieben, was ich für Probleme festgestellt habe und wie ich diese kleinschrittig in den Griff bekommen könnte. Und dann versuche ich mir vor Augen zu halten, was mein Hund schon kann, was wir durchgemacht haben oder mich einfach zu freuen, wenn er vor Freude quiekt. Oder friedlich im Körbchen schläft. Oder mich gerade so süß anschaut. Es kann auch helfen, sich einfach am Abend zu überlegen, was heute toll war.
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Was war ich letzte Woche sauer. Da bin ich auch zum ersten Mal die Sätze losgeworden 'Ich mach gar nichts mehr für den Hund. Die kommt ins Tierheim.'
Ich habe mich 2 Monate lang intensiv jeden Tag mit der Schlepp auf die Felder gestellt und nur die Ansprechbarkeit/Orientierung zu mir und höchstens 1x pro Spaziergang den Rückruf geübt. Nach diesen 2 Monaten lief Jumpy dann nie weiter als 15m von mir weg und war super kontrollierbar. Als ich dann das erste Mal wieder auf das Feld gegangen bin, wo sie mir vor den 2 Monaten mal stiften gegangen ist, war alles, wirklich alles vergessen. Sie lief einfach vor, kein Zurückschauen, kein Reagieren auf meine Worte. Wegrennen in die andere Richtung - Hund merkt es erst nach 3 Minuten und rennt in die andere Richtung an mir vorbei. Ich war so frustriert. Leider hat sie das den nächsten Tag auf andere Situationen übertragen, am See ging gar nichts mehr und sie ist mir sogar über die Straße im Industriegebiet geranntAlso wieder Training und Leine, vorher war sie überall wirklich super kontrollierbar.
Ich war so sauer, so frustriert, so enttäuscht.
Es hat mir unheimlich geholfen, auch bei anderen Katastrophen, erstmal den Zustand, wie er gerade ist, zu akzeptieren. Ändern kann man es erstmal nicht mehr. Und durchatmen. Ich habe mir auch öfter mal aufgeschrieben, was ich für Probleme festgestellt habe und wie ich diese kleinschrittig in den Griff bekommen könnte. Und dann versuche ich mir vor Augen zu halten, was mein Hund schon kann, was wir durchgemacht haben oder mich einfach zu freuen, wenn er vor Freude quiekt. Oder friedlich im Körbchen schläft. Oder mich gerade so süß anschaut. Es kann auch helfen, sich einfach am Abend zu überlegen, was heute toll war.
Am Besten hilft die Einstellung:
Nicht aufregen, nur wundern.Ich weiß nicht mehr, wie oft mein Mann gesagt hat: "das lernt der Hund nie" und genau das war immer der Grund, daß ich mich durchgebissen habe.
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Ich fand auch jeden Welpen immer ätzend! Da sind die Dinger so flauschig und sehen so süß aus und dann machen sie aber dauernd was kaputt oder beißen oder drehen hohl ....
Und dann kommt die Pubertät!So richtig toll wird es erst mit 18 Monaten
Viele geben ihre Hunde ja wieder ab weil es überraschend anstrengend ist.
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Hallo zusammen,
nun habe ich mich mal durch den "Thread" gelesen...und möchte meinen Teil dazubeitragen - ohne Vorwürfe, oder Erwartungen...
Wir haben unsere kleine Greta im November schneller bekommen als wir dachten, so schnell kommt man nicht zum Kind
... Sobald der Umbau fertig ist und wir wieder ins Haus gezogen sind, wollten wir einen Hund... der Umbau läuft immer noch und wir wohnen bei den Schwiegereltern.
Greta war 6 Monate alt, hat ca. 2 Monate bei Nachbarn als Pflegekind gewohnt. Gefunden wurde sie in Griechenland auf einem Parkplatz.
Zu dem Zeitpunkt konnte sie gar nichts, ausser alles anfressen (u. a. dem guten massiven Esstisch von den Schwiegereltern - weil sie sich zu dem Zeitpunkt im Zahlwechsel befand), auffressen, auf die Wollteppiche zu kot... und zu kac...
Nachts musste sie immer noch alles zwei Stunden raus und 4Wochen nachdem wir sie eingezogen war, hatten wir schon Angst um - weil wir mit Verdacht auf Vergiftung zum Tierarzt mussten: Sie hatte mit ihren zarten 7kg irgendeine Beere gefuttert... Da lag sie nun, Bauchweh ohne Ende, Röntgen und zwei Stunden Infusion...
So richtig stubenrein war sie erst mit ca. 8 Monaten und dann in der Pubertät...
Joa...nun haben wir ein kleine Handgranate mit Fellbezug, Schnappkrokodiel oder was auch immer und haben auch so unsere Sorgen zweitweise zu Versagen aber wir lernen alle noch. Ich liebe sie unheimlich und würde sie niemals hergeben. Das würde ich nicht übers Herz bringen und es ist auch unser erster Hund.
Bleibt geduldig, es ist wie Kindererziehung - nicht einfach.Viele Grüße
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Liebe Hundemenschen,
habe viel gelernt von euren Posts und bin sehr erleichtert, dass auch andere ähnliche Probleme hatten und diese überwunden haben und danke vielmals all denen, die erzählten, wie sie den Welpen in den Alltag integrierten.
In den zwei Tagen ist viel passiert:
Wir hatten zwei Einzeltrainings bei einem erfahrenen Hundetrainer, der ins Haus kam und zum Glück noch Nottermine hatte. Dieser hat selbst Schäferhunde zuhause. Er hat mit der Kleinen gespielt und trainiert, u.a. die Beisshemmung geübt. Dabei zeigte sich, dass der Welpe schnell hochdreht und manchmal ordentlich zugeschnappt hat, so dass auch er einige blutende Wunden bekam. Im Unterschied zu mir machte ihm dies nichts aus und er fand dies ganz normal. Wir müssen das Ruhetraining und das Abbruchtraining üben - und dies eventuell 1000 und mehr Male. Auch dies steht in keinem Welpenratgeber. Dort steht auch nicht, was hier im Forum gestern zu lesen war: dass ich den Raum kommentarlos kurz verlassen muss, wenn sie anfängt zu beißen. Bisher habe ich gemeint, wenn ich nur oft und lange genug "Nein" sage, wird der Hund das doch irgendwann mal kapieren. So habe ich schließlich aus Verzweiflung "Nein", "Schluss", "Hör auf", Lass es" etc. alles hintereinander gesagt, in der Hoffnung, dass irgendetwas schon wirkt.Ich habe bei dem Hundesportverein das Welpentraining abgesagt, da dort mit Leinenruck, auf die Nase hauen u.a. gearbeitet wird, was jener Trainer strikt ablehnt wie auch den Schnauzengriff, der bei unserer Schäfi-Dame übrigens gar keine Wirkung hatte.
Wir werden weiterhin Einzeltrainings nehmen. Mit der Züchterin haben wir Kontakt aufgenommen. Ihr ist u.a. aufgefallen, dass unsere Kleine von allen 8 Welpen immer derjenige war, der eigene Wege ging. Z. B. wenn sie rief, kamen 7 Welpen angelaufen, unsere Eika rannte in die entgegengesetzte Richtung.. .Mein Partner liebt diesen Welpen, obgleich er ebenso erschöpft ist wie ich, und er muss ab nächster Woche wieder arbeiten. Da ich ja wegen des Hundebabys eine berufliche Auszeit nehme, werde ich also in Kürze viel mit ihr allein sein und muss wohl lernen, sie liebzuhaben und nicht nur das vermeintlich oder tatsächlich Schwierige zu sehen.
Ihr habt recht: Dass sie auch ein toller Welpe ist, sehr gelehrig, mutig und sportlich, sehe ich viel zu wenig.
Viele haben gepostet, dass wir den Welpen möglichst sofort weggehen sollen - was ich nachvollziehen kann.Ihr habt mir sehr geholfen zu sehen, dass der Hund sich eben wie ein Hund/Hundebaby verhält, d.h. dass alles normale Probleme sind. Die Schwierigkeiten sind da, aber vieles ist in meiner Einstellung begründet. Schlafmangel ist ein Problem für mich, das aber wohl unlösbar ist.
Ich weiß noch nicht, ob wir zusammenfinden, will aber noch nicht aufgeben.
Liebe Grüße
Mara -
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Das hört sich doch ganz gut an.
Gutes Gelingen wünsche ich.
Ich habe meinen Welpen-jetzt ist er ein halb erwachsener Hovi- auch nicht umsonst als Raptor bezeichnet.LG, Friederike
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Liebe Hundemenschen,
habe viel gelernt von euren Posts und bin sehr erleichtert, dass auch andere ähnliche Probleme hatten und diese überwunden haben und danke vielmals all denen, die erzählten, wie sie den Welpen in den Alltag integrierten.
In den zwei Tagen ist viel passiert:
Wir hatten zwei Einzeltrainings bei einem erfahrenen Hundetrainer, der ins Haus kam und zum Glück noch Nottermine hatte. Dieser hat selbst Schäferhunde zuhause. Er hat mit der Kleinen gespielt und trainiert, u.a. die Beisshemmung geübt. Dabei zeigte sich, dass der Welpe schnell hochdreht und manchmal ordentlich zugeschnappt hat, so dass auch er einige blutende Wunden bekam. Im Unterschied zu mir machte ihm dies nichts aus und er fand dies ganz normal. Wir müssen das Ruhetraining und das Abbruchtraining üben - und dies eventuell 1000 und mehr Male. Auch dies steht in keinem Welpenratgeber. Dort steht auch nicht, was hier im Forum gestern zu lesen war: dass ich den Raum kommentarlos kurz verlassen muss, wenn sie anfängt zu beißen. Bisher habe ich gemeint, wenn ich nur oft und lange genug "Nein" sage, wird der Hund das doch irgendwann mal kapieren. So habe ich schließlich aus Verzweiflung "Nein", "Schluss", "Hör auf", Lass es" etc. alles hintereinander gesagt, in der Hoffnung, dass irgendetwas schon wirkt.Ich habe bei dem Hundesportverein das Welpentraining abgesagt, da dort mit Leinenruck, auf die Nase hauen u.a. gearbeitet wird, was jener Trainer strikt ablehnt wie auch den Schnauzengriff, der bei unserer Schäfi-Dame übrigens gar keine Wirkung hatte.
Wir werden weiterhin Einzeltrainings nehmen. Mit der Züchterin haben wir Kontakt aufgenommen. Ihr ist u.a. aufgefallen, dass unsere Kleine von allen 8 Welpen immer derjenige war, der eigene Wege ging. Z. B. wenn sie rief, kamen 7 Welpen angelaufen, unsere Eika rannte in die entgegengesetzte Richtung.. .Mein Partner liebt diesen Welpen, obgleich er ebenso erschöpft ist wie ich, und er muss ab nächster Woche wieder arbeiten. Da ich ja wegen des Hundebabys eine berufliche Auszeit nehme, werde ich also in Kürze viel mit ihr allein sein und muss wohl lernen, sie liebzuhaben und nicht nur das vermeintlich oder tatsächlich Schwierige zu sehen.
Ihr habt recht: Dass sie auch ein toller Welpe ist, sehr gelehrig, mutig und sportlich, sehe ich viel zu wenig.
Viele haben gepostet, dass wir den Welpen möglichst sofort weggehen sollen - was ich nachvollziehen kann.Ihr habt mir sehr geholfen zu sehen, dass der Hund sich eben wie ein Hund/Hundebaby verhält, d.h. dass alles normale Probleme sind. Die Schwierigkeiten sind da, aber vieles ist in meiner Einstellung begründet. Schlafmangel ist ein Problem für mich, das aber wohl unlösbar ist.
Ich weiß noch nicht, ob wir zusammenfinden, will aber noch nicht aufgeben.
Liebe Grüße
MaraNa, das klingt doch schon nach positiven Denken. Ich wünsche euch schnell zumindest kleine Erfolge, die ihr bei jedem Rückschritt nehmen könnt um weiterzumachen.
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Das hört sich doch ganz gut an.
Gutes Gelingen wünsche ich.
Ich habe meinen Welpen-jetzt ist er ein halb erwachsener Hovi- auch nicht umsonst als Raptor bezeichnet.LG, Friederike
Mein Chi hatte viel Ähnlichkeit mit einem Tacker.
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Hallo liebe Mara,
das freut mich unheimlich das zu lesen
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Alles liebe auch von unserer schlafenden "Handgranate"
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Freut mich auch sehr das zu lesen! Alles gute euch! :)
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