Wie sehr baut ihr euer Leben um den Hund?
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Guten Abend allerseits.
Ich frage mich gerade, ob ich mein Leben zu sehr auf den Hund ausrichte.
Die Fakten: Ich hab wenig Zeit für mich. Ich arbeite 3 Schichten Teilzeit (80%). Mein Mann arbeitet 3 Schichten. Wir haben außerdem einen 2 jährigen Sohn.
Unsere inoffizielle Regel besagt, der Vormittag gehört drm Hund, der Nachmittag dem Kind. Heißt morgens großer Spaziergang, früher Nachmittag mit Hund Kind aus der Kita holen, nachmittags oft gemeinsam in den Wald oder hier Spaziergang mit Kinderwagen. Sobald das Kind abends schläft, kleine Abendrunde im Dorf. Dann endlich Feierabend. Also ca viertel neun. Habe ich vorher Frühdienst, bedeutet das fast 16 Stunden auf den Beinen.Klar müssen wir schon wegen des Kurzen entgegen gesetzt arbeiten und das wussten wir alles vorher, aber anstrengend ist es dennoch.
An freien gemeinsamen Wochenenden (selten), unternehmen wir etwas, wo der Hund auch mitkommen kann. Eis essen gehen, Tierpark etc.
Der Kernpunkt ist jedoch, dass ich auch gedanklich ständig versuche, den Hund so einzubeziehen, dass er dabei sein kann, nicht lange allein ist und sowieso einen schönen Tag hat. Das stresst auch.
Lange Rede... Sollte ich einfach uns 3 in den Mittelpunkt stellen und der Hund ist bei Möglichkeit dabei oder plant ihr auch viel bzgl allein sein, Beschäftigung etc? Würdet ihr manchmal lieber gammeln als spazieren zu gehen und geht dann dennoch, obwohl das keine Ruhepause für euch bedeutet?
Ich muss dazu sagen, ich liebe unsere gemeinsamen Ausflüge, denn er gehört zur Familie. Aber ich frag mich, ob ich mir gedanklich zu viel Stress mache.
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Guten Abend allerseits.
Ich frage mich gerade, ob ich mein Leben zu sehr auf den Hund ausrichte.
Die Fakten: Ich hab wenig Zeit für mich. Ich arbeite 3 Schichten Teilzeit (80%). Mein Mann arbeitet 3 Schichten. Wir haben außerdem einen 2 jährigen Sohn.
Unsere inoffizielle Regel besagt, der Vormittag gehört drm Hund, der Nachmittag dem Kind. Heißt morgens großer Spaziergang, früher Nachmittag mit Hund Kind aus der Kita holen, nachmittags oft gemeinsam in den Wald oder hier Spaziergang mit Kinderwagen. Sobald das Kind abends schläft, kleine Abendrunde im Dorf. Dann endlich Feierabend. Also ca viertel neun. Habe ich vorher Frühdienst, bedeutet das fast 16 Stunden auf den Beinen.Klar müssen wir schon wegen des Kurzen entgegen gesetzt arbeiten und das wussten wir alles vorher, aber anstrengend ist es dennoch.
An freien gemeinsamen Wochenenden (selten), unternehmen wir etwas, wo der Hund auch mitkommen kann. Eis essen gehen, Tierpark etc.
Der Kernpunkt ist jedoch, dass ich auch gedanklich ständig versuche, den Hund so einzubeziehen, dass er dabei sein kann, nicht lange allein ist und sowieso einen schönen Tag hat. Das stresst auch.
Lange Rede... Sollte ich einfach uns 3 in den Mittelpunkt stellen und der Hund ist bei Möglichkeit dabei oder plant ihr auch viel bzgl allein sein, Beschäftigung etc? Würdet ihr manchmal lieber gammeln als spazieren zu gehen und geht dann dennoch, obwohl das keine Ruhepause für euch bedeutet?
Ich muss dazu sagen, ich liebe unsere gemeinsamen Ausflüge, denn er gehört zur Familie. Aber ich frag mich, ob ich mir gedanklich zu viel Stress mache.
Wenn es dich streßt, ist es schon falsch und tut keinem gut, finde ich.
Man kann nicht immer allen gerecht werden und ich finde, dass man auch das Recht hat, mal einfach nur an sich selbst zu denken. Sei es, dass man nur ne Minirunde mit dem Hund geht, weil man einfach fix und alle ist (vorausgesetzt, das wird nicht zum Dauerzustand) oder auch, dass man das Kind mal nicht dauerbespaßt oder auch, wenn es älter ist, ne halbe Stunde vorm Fernseher parkt (kindgerechte Sendung natürlich), damit man mal zwischendurch von den Füßen kommt.
Ich persönlich nehme mir meine Auszeiten und dazu gehören auch Gammelwochenenden ohne Bespaßung für irgendwen. Und ich gönne auch meinen Kindern und meinem Mann Exklusivzeiten , was bedeutet, dass wir mal zu zweit, dritt, viert aber immer ohne Hund losgehen und stundenlang irgendwo in Geschäften und Cafés rumstöbern und rumsitzen, ohne dass jemand mit dem Hund draußen bleiben muss. Und ich hasse beispielsweise Badeseen, und wenn wir im Sommer schwimmen gehen, dann ins Freibad, obwohl der Hund da nicht mit kann.
Das mag der eine oder andere egoistisch finden, aber ich hab mich lange Jahre aufgerissen, damit niemand zurückstehen mußte, und das hat mir unterm Strich nicht gutgetan.
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Das mag der eine oder andere egoistisch finden, aber ich hab mich lange Jahre aufgerissen, damit niemand zurückstehen mußte, und das hat mir unterm Strich nicht gutgetan.
Doch, DU musstest zurück stecken.
Diese Formulierung "der Vormittag/Nachmittag gehört dem Hund" ist hier ja öfter zu lesen. Ich muss sagen, das finde ich seltsam. Wir haben ja eine ähnliche Konstellation, beide arbeiten VZ (allerdings nicht Schicht), 2 Kinder, Hund.
Wieso sollte z.B. der Morgen dem Hund "gehören" - ja, ich gehe jetzt gleich mit ihr auf eine ca. halbstündige Runde. Aber deshalb verkauf ich ja nix.
Der Nachmittag "gehört" maximal den Kindern, weil die irgendwie ständig irgendwelche Veranstaltungen, Trainings, whatever haben. Aber doch auch nicht exklusiv, der Hund ist meistens mit dabei, ich gehe oft laufen, während die Jungs von den jeweiligen Trainern gescheucht werden.Als Familie muss jeder mal Abstriche machen, aber so ist das in einer Gemeinschaft. Aber ich als Mutter geb doch nicht den Familiendeppen, der seine Zeit abwechselnd an die anderen Familienmitglieder "verschenkt" und noch ein schlechtes Gewissen haben soll, wenn ich mich auch selbst einbaue oder mal einer kürzer kommt als der andere. Unterm Strich sollten ALLE das Gefühl haben, "dran" gewesen zu sein, auch ich.
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Mein Mann und ich haben unser Leben um den Hund rumgebaut. Für uns ist das eben einfach normal, dass wir das kurze Hundeleben an die erste Stelle setzen.
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Bei uns ist es wie bei @katinka62
Der Hund ist zwar fester Bestandteil unserer Familie, aber nicht der Mittelpunkt. Er wird nach Möglichkeit in unsere Alltags-/ Freizeitgestaltung integriert, aber wenn es mal nicht klappt ist das halt so. Stress mache ich mir da nicht, schlechtes Gewissen habe ich auch nicht. -
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Das ist die Kernaussage für Dich, "wenn es Dich stresst, ist es nicht gut - nicht gut für Dich!" Ganz einfach. Es muss auch Zeit für einen selbst bleiben, unbedingt - besonders mit Kind oder Kindern.
Ansonsten kann ich nur sagen, das ich mehr und mehr das Empfinden habe, das Leben der Menschen dreht sich um ihren Hund, man passt sich an, man nimmt Rücksicht, man übt Verzicht.... man beschäftigt sich mehr mit Hundeernährung, Auslastung und Erziehung seines Hundes, als man das jemals für sich selbst in Anspruch genommen hätte.
Grad vor ein paar Tagen traf ich eine HH, die die Haufen ihres Hundes einsammelte, auf meine Aussage "Ah Tierarzt" erklärte sie mir "nein, ich muss die wiegen um die optimale Futterart und Meng zur Outputmenge heraus zu finden." Mir verschlugs die Sprache und ich hab sie nicht gefragt, ob sie ihre Haufen auch wiegt?
Bei uns dreht sich das Leben um uns Menschen und der Hund gehört, wie selbstverständlich dazu.... er hat und bekommt alles, was er braucht, aber er ist Hund. Ichh ab drei Töchter groß gezogen, führe ein offenes Haus, heißt, jeder ist jederzeit willkommen, egal wann und wie - und alle meine Hunde mussten da durch.
Vielleicht hab ich Glück gehabt, sie alle haben das angenommen, sie alle haben häufige Besucher in ihr Herz geschlossen, die gehörten irgednwie dazu und wurden freudig begrüßt. Sie alle haben bei Familie und Freunden einen Platz gehabt.
Aber sie waren niemals irgendein Mittelpunkt. Ich überlege nicht, nehme ich Lucas jetzt mit ins Eiscafe - hat er was davon? Wir müssen hier wo wir nun wohnen, sehr viel fahren - ich nehmen ihn nicht mit, wenn ich zum Bäcker drive oder meine Tochter zum Pferd fahre - ist blöd für ihn.... da kann er besser daheim liegen und warten und geht später mit mir in den Garten, da weiß ich, dass er es liebt.
Er darf Freunde und Bekannte mit besuchen, wenn es später wird. Dann gehen wir gemeinsam spazieren, ich würde nicht in die Türkei in den Urlaub fahren - nicht ohne meine Hund, aber ich fahre in Wochenenden ohne ihn, wenn meine Tochter ihn hier vor Ort betreut. Wir haben uns erst einen Hund gekauft, als es möglich war, ihn mit nach Schweden zu nehmen. Insoweit nehmen wir also schon Rücksicht.
Er wird mit einbezogen, ich regle die Dinge für ihn - wollte ohne ihn nicht sein - aber mein leben dreht sich in der Hauptsache um Menschen. Außer - wenn er krank ist, es ihm nicht gut geht, dann sage ich alles ab - so wie für jeden von uns.
Aber - er ist mein Ausgleich zum Alltag und das ist seine Rolle innerhalb der Familie, unsere Spaziergänge sind meine Auszeit, meine Erholung - da nehm ich nicht mehr jeden mit, weil ich diese Zeit bewusst wahr nehme und auch brauche. Die Zeiten mit dem Tupfenkönig waren purer Stress und da ist mir das nochmal sehr bewusst geworden. Seitdem kann ich das auch sagen "Lucas und ich gehen spazieren - allein." Ich hab redefreie Zeit und kann einfach vor mich hin denken..... oder eben auch nicht.
Sundri
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Hm, also hier gehört die Freizeit meist den Hunden. Aber nicht immer.
Sie sind zu zweit, haben Futter, Wasser und Auslauf.
Wenn ich was mache, wo sie mitkommen können, dürfen sie gerne mit.
Wenn ich von 7-18 Uhr im Büro bin, sorg ich dafür, dass die Hunde mit dürfen (nur zu Vertretungszeiten) ... aber ich richte mein Leben nicht (mehr) nach den Hunden ausWarum? Weil ich da zu viel zurück stecken müsste, es mir nicht gut tut.
Ich verurteile niemanden, wenn er für den Hund lebt, wenn er nur mit dem Hund seine Freizeit plant und Urlaub macht. Solange der Mensch glücklich ist und es dem Hund nicht schadet, ist doch jedes Modell erlaubt.
Ich bin über alle Maßen dankbar, dass ich eine Freundin (übrigens damals durch das DF) gefunden habe, die mir die Hunde mal nen Wochenende oder eine Woche abnimmt, damit ich Zeit habe, Dinge zu tun, die sonst als Single mit Hunden nicht möglich wären.
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Ich finde eine 80% Stelle mit einem Kleinkind richtig viel und du solltest dir unbedingt Zeiten für dich einräumen.
Was du da genau machst und wie deine Erholung aussieht, kannst nur du entscheiden und ausprobieren.
Ich erlebe viele Menschen, die sehr verkopft sind und darüber den Moment vergessen, dadurch viel Lebenszeit verlieren.
Vielleicht überprüfst du deine Erwartungen und Ansprüche und probierst mal aus, ob auch weniger
genug sein darf
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Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, etwas zu schreiben, da meine Situation vollkommen anders ist. Ich kann River vollkommen in meinen Alltag integrieren, ohne dass dieser viel anders geworden wäre.
Jedennfalls, ich glaube, dass das hier vor allem Kopfsache ist. Keiner meiner Vorredner hat komplett Unrecht, wie ich finde. Wenn man sich ein Tier holt, dann muss einem bewusst sein, dass man im Zweifelsfall derjeige ist, der zurückzustecken hat. Aber wenn man gestresst ist, dann ist das auch für keinen gut. Von daher schlüge ich vor, zu versuchen, von dem "Gehört dem Hund / den Kindern" Gedanken mal zurückzutreten. Man muss es nicht so genial haben wie ich, um zu sagen, man integriert das Tier einfach in den Alltag, aber man gibt sich dafür ja nicht auf. Wie ja auch schon angemerkt wurde genau so. Vielleicht solltest du auch mal schauen, dir einen Plan B oder auch C zuzulegen. Beispielsweise eben ein Hundesitter. Gibt es da niemanden im persönlichen Umfeld, der im Falle eines Falles eine gute Anlaufstelle wäre?
Wenn es dich stresst mit dem Planen, ja wie sieht es dann aus, zu Mann und Kindern zu sagen: So liebster Gatte, wir planen gemeinsam im Brainstorming?Und auch so, verzeih, ich will dir nicht zu nahe treten, aber kann das sein, dass die Ursachen des Stresses woanders liegen und dir deshalb nur eben das Planen und Co. zu viel werden? Wenn es das Ganze ist, dann machte ein anderes Handeln mit dem Hund auch nicht viel aus.
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Zitat von annsch
Die Fakten: Ich hab wenig Zeit für mich. Ich arbeite 3 Schichten Teilzeit (80%). Mein Mann arbeitet 3 Schichten. Wir haben außerdem einen 2 jährigen Sohn.
Unsere inoffizielle Regel besagt, der Vormittag gehört drm Hund, der Nachmittag dem Kind. Heißt morgens großer Spaziergang, früher Nachmittag mit Hund Kind aus der Kita holen, nachmittags oft gemeinsam in den Wald oder hier Spaziergang mit Kinderwagen. Sobald das Kind abends schläft, kleine Abendrunde im Dorf. Dann endlich Feierabend. Also ca viertel neun. Habe ich vorher Frühdienst, bedeutet das fast 16 Stunden auf den Beinen.Regeln können gut sein als Gerüst, als Strukturierungshilfe, können aber auch unflexibel machen.
Ich hatte ähnliche " Regeln" mit zwei Hunden und zwei Kleinkindern und im Nachhinein würd ich sagen, dass man sich damit zu sehr einschränkt.
Bleib flexibel und achte auf deine eigenen Bedürfnisse.
Sich " mal zusammenzureissen", weil Hund muss ja raus kann mal nötig sein, auf sich selbst und seine Verfassung achten ist aber genauso wichtig.
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