Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?
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Wenn man einen Hund braucht (und damit meine ich keinen Sport!), der fuer seine Beute so ziemlich alles macht, dann nimmt man auch nen Fenster-Springer in Kauf
Meine muessen sofort hoeren, auch nach dem 20. Mal. Nicht weil ich ein Arsch bin oder das geil finde, sondern weil es hier anders nicht geht. Die Kleine findet andere Hunde einfach nur scheisse und wuerde drauf gehen, wenn ich sie lassen wuerde. Damit sie hier bei uns Freilauf haben kann, muss sie entsprechend hoeren. Wuerde sie das nicht (voellig egal wieso!), dann waere sie hier nicht ohne Leine unterwegs!
Das gleiche gilt fuer meine ganze Gruppe im Freilauf. Ohne Gehorsam waere das hier nicht machbar!Das bedeutet noch lange nicht, dass ihnen der Gehorsam eingepruegelt wird, im Gegenteil!
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Hi
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Wenn man einen Hund braucht (und damit meine ich keinen Sport!), der fuer seine Beute so ziemlich alles macht, dann nimmt man auch nen Fenster-Springer in Kauf
Bei welcher Arbeit braucht man einen Hund, der sich umbringt?
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Da steht nichts von umbringen. Da steht 'so ziemlich alles fuer seine Beute machen'. Und das wird im Dienst gebraucht - wobei es da nochmal Abstufungen gibt.
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Also Beagle und Kadavergehorsam passt ja nun nicht wirklich zusammen- aber er konnte als er jünger war durchaus freudig
zigmal Sitz/Platz/Down/Steh machen. So lange es sich am Ende lohnte, war er immer dabei. -
Du klar ist das so. Überleg mal was die armen Podencos für Glück hatten, als die dann endlich domestiziert worden. Jahrtausende haben die Kaninchen im weichen Fang gefangen und dann durch die Gegend getragen ohne zu wissen, was die damit machen sollen!
Ich verstehe deine Antwort nicht. Und deinen Tonfall auch nicht. Vielleicht hast du meine Frage nicht verstanden?
Vielleicht brauche ich mal ne DF-Pause.
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Zitat
Ein Kadavergehorsam ist Gehorsam, der nichts mehr in Frage stellt (die Motivation dahinter ist Angst).
Nein, die Motivation dahinter ist genetische selektion. Du hast es doch so trefflich beschrieben: Immer dort, wo der Hund genau das befolgen muss und soll, was der Mensch befiehlt, ist absoluter und unzweifelhafter Gehorsam gefragt. Ist der nicht vorhanden, ist der Gebrauchshund für manche Aufgaben schlicht unbrauchbar.Ich habe am Anfang meiner "Hundekarriere" erst beim Bund und später für private Unternehmen Diensthunde für den nicht privaten Einsatz ausgebildet und später die dazugerhöigen Hundeführer. Und zu meiner Zeit war das quasie die Königsklasse der Hunde mit Kadavergehorsam: Der DSH. Diese Hunde, muss man, genau so wenig wie die Malis heute, mit Gewalt erziehen. Letztendlich kann man ALLE Hunde mit einer sehr starken will to please Prägung in dieser Gruppe zusammen fassen. Allein dieses unbeding gefallen wollen, bietet ein Werkzeug, mit dem man den Hund wunderbar steuern kann. Mit dem richtigen Training, kann man alle diese Hunde so erziehen (und dazu braucht man tatsächlich keine Gewalt, sondern nur ein wenig intellekt) das sie genau das tun, was man ihnen sagt. Man kann in Minengebieten oder beim Personenschutz keine Hunde gebrauchen, die NICHT alle Kommandos zu 100% widerstandslos ausführen.
Es gibt im Deutschen leider keinen schönen Begriff, der dieses (aus meiner heutigen Sicht) übersteigerte und nicht besonders schöne "Ich will um jeden Preis gefallen" - Verhalten so treffend beschreibt, wie eben der unschöne Begriff "Kadavergehorsam". Natürlich wird dieses Verhalten immer dann besonders sichtbar, wenn man es in Verbindung mit Gewalt gegenüber dem Hund sieht (Es gibt da z.b. diese widerlichen Vidoes, bei denen der Halter den Hund immer wieder absolut brutal wegtritt und ihn stark verletzt, der Hund aber immer wieder angekrochen kommt). Das man die Auswirkungen in diesen Fällen am Besten sieht, heisst aber nicht, dass die betreffenden Rassen, dieses Verhalten nicht auch gegenüber Haltern zeigen, die nicht aversiv sind. Es hat nur nicht dies erbärmlich anzuschaudende Auswirkung.
Es liegt wohl in der Natur der Sache, bzw. des Menschen, dass die "Verfechter" der jeweiligen "Lager" sich jeweils ein wenig, sagen wir mal herabgewürdigt fühlen und meinen, ihre jeweils eigene "Vorliebe" durch eine ebensolche "Herabwürdigung" der anderen Hunde beantworten zu müssen. So eine Herabwürdigung eines, bzw. Angriff auf einen Anderen stellt sich aber schon (ungewollt) allein dadurch ein, dass jemand erzeählt WARUM er gerade SEINE Rasse, so toll findet. Denn das bedeutet automatisch eine (ab)Wertung der jeweils anderen Prägung.
Ich habe jahreland mein Geld mit der Aubildung von will to pleas Hunden oder eben kadavergehorsamen Hunden verdient, mich vor ca. 22 Jahren aber völlig umorientiert. Mann könnte sagen, dass meine jetzigen Hunde so ziemlich das genau Gegenteil dieser Diensthunde sind. Ich könnte jetzt schreiben, dass ich es unangenehm finde, wenn Hunde ständig meine Nähe suche, ständig "Bespassung" fordern und mich mit sklavischem Blick anhimmeln. Wenn ich der Dreh- und Angelpunkt ihrers Seins bin und sie ohne mich quasi nicht lebensfähig wären. Und es würde stimmen. Ich könnte auch schreiben, dass ich es furchtbar langweilig finde, einen Hund zu haben, den man mit jeder x-beliebigen Methode von aversiv bis lassy fair,
problemlos und durch einfaches Abarbeiten verschiedener Trainingssequenzen, dazu bringen kann, alles zu tun was man will. Und auch das würde stimmen.Dann könnte ich beginnen, davon zu schwärmen, wie toll ein Hund ist, der sich SELBST dazu entscheidet, mit jemandem zusammen zu arbeiten. Dem dies nicht in die Gene gelegt wurde, sondern wo dieser Respekt erarbeitet sen will. Oder was für ein tolles Gefühl das ist, wenn so ein eigenständiger Hund auf einer HURU VON SELBST zu einem kommt und am Oberschenkel andockt und zeigt: Wir sind Kumpel. Auch wie toll es ist zu wissen, wie viel schwerer es ist, den Rückruf bei so einen Hundzuverlässig werden zu lassen und man förmlich sieht, wie er übrlegt ober er nun kommt und es dann, am Ende des Entscheidungsprozesses tatsächlich immer tut (von den angezüchteten und absolut sinnvollen Ausnahmen, in denen er sich anders entscheidet natürlich abgesehen).
Wenn ich das so schreibe ( Und wie sollte ich es anders schreiben?), MUSS das jedem "Anhänger" des anderen Hundetyps wie ein Angriff vorkommen, denn es sagt, dass will to please Hunde viel einfacher sind, das die scheinbaren Probleme mit solchen Hunden gar keine sind und nur der Halter selbst da ein Problem hat, es impliziert, dass der jeweilige Halter ein Wesen (einen Sklaven) braucht, der ihn anhimmelt, etc.
Ich halte solche Diskussionen für kontraproduktiv. Denn sie bringen eine Wertigkeit ins Spiel, die es nicht geben sollte und die von beiden Seiten irgendwann sehr verbissen angewandt wird. Jeder Hundetyp hat seine Berechtigung. Wenn man sich mal vor Augen führt, dass JEDER Hund, der letzen mehreren hundert Jahre IMMER das Ergebnis einer gezielten Züchtung für bestimmte Aufgaben ist (selbst die der Schosshunde, was ich tatsächlich für fragwürdig halte aber z.B. für ältere Menschen durchaus Sinn macht), kann eine solche Diskussion nur in eine Sackgasse führen.
Was man an dieser Diskussion aber wunderbar sieht: Man kann derart an einander vorbeireden, dass es eine wahre Freude ist. Denn genau so wie es bei den will to please Hunden eine riesen Bandbreite in der Stärke ihrer Ausprägung und dementsprechend mehr oder weniger starke Ausprügungen andere Charaktereigenschaften hat, ist ein eigenständer Hund nich automatisch unkooperativ. Man muss sich den Willen zur Kooperation nur anders erarbeiten. So sind z.B. alle HSH die ich in den letzten 20 Jahren kennen gelernt habe, äussert selbständig (Gerade diese Rassen gelten ja als Paradebeispiel der Selbständigkeit), haben andererseits aber eine(n) unglaublich starke(n) Bindung/Bezug zum Halter. Ich habe noch nie eine andere Rasse kennengelernt, die derart verschmust und körperlich ist, wenn die Situation entspannt ist.
Es währe wohl besser zu Fragen: Wie sind Euro Rassen den so und sind sie wirklich so, wie "man" sagt?, statt sie gegeneinander zu stellen. Warum man welche Rasse bevorzugt, würde sich automatisch ergeben.
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Okay - ich kenne den Begriff "Kadavergehorsam" auch nur in der Verbindung wie von Helfstyna beschrieben mit learned helplessness. Die Konnotation des Wortes ist ja nicht ohne Grund so negativ.
Alles andere ist imA ein gut erzogener/trainerter/ausgebildeter Hund. Denn die zeigen die Reaktion auf ein Kommando eben (wenn die Rassedisposition das zulässt) in Windeseile, wenn sie es richtig beigebracht bekommen. Und haben alle Eigenschaften, die es braucht, um im Dienst zu taugen.
Ich kenn mittlerweile auch einige Diensthunde. Und die sind "privat" extrem unterschiedlich, obwohl alles eine Rasse. Liegt halt zu großen Teilen auch am Ausbilder, ob die Hunde wirklich gehorsam sind und das auch im Alltag können, oder ob sie gut gesichert besser nur wirklich beißen geschickt werden (um es mal zu pauschalisieren). Ist so mein Umfeld und meine Erfahrung damit.Ich stimme dir in vielem zu, guter Beitrag.
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@Herdifreund: super geschrieben, treffend erklärt. Danke dafür!
Meine prägendste Erfahrung mit einer HSH aus Rumänien war genau so. Sie hat mich akzeptiert und respektiert, wollte mit mir zusammen sein, fühlte sich kooperativ mit mir, klebte an mir - in bestimmten Sitautionen hat sie dennoch selbständig entschieden, was ihrer Meinung nach zu tun ist. Und das bis zu ihrem Tod. Das war mir so manches Mal nicht Recht, aber es war ihre Art der Kooperation und ein großes Geschenk dieser Hundepersönlichkeit an mich. -
Ich verstehe deine Antwort nicht. Und deinen Tonfall auch nicht. Vielleicht hast du meine Frage nicht verstanden?
Vielleicht brauche ich mal ne DF-Pause.Ich habe Dir zugestimmt und mich ein bisschen darüber lustig gemacht, dass Cindychill wohl die Meinung vertritt, dass Podencos ihr Jagdverhalten nicht lernen müssen, bzw. dass dabei "natürlichen Instinkten" gefolgt wird. Die fangen zum Teil mit weichem Fang. Gibt für einen Beutegreifer wohl kaum etwas unnatürlicheres als ein Beutetier zu fangen, es nicht zu töten und dann an wen anders abzugeben.
Ich denke nicht, dass Du eine Pause brauchst, ich muss mich wohl nur verständlicher ausrücken...
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Ich habe Dir zugestimmt und mich ein bisschen darüber lustig gemacht, dass Cindychill wohl die Meinung vertritt, dass Podencos ihr Jagdverhalten nicht lernen müssen, bzw. dass dabei "natürlichen Instinkten" gefolgt wird
schön daß Du Dich über etwas lustig machst, wenn Du die Zusammenhänge nicht verstehst. Jagen an sich ist ein Instinkt. Punkt.
Was der Mensch daraus macht ist etwas anderes, war aber in diesem Zusammenhang nicht wichtig, lies nochmal den Kontext bitte.
Das ist aber auch echt anstrengend hier. -
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