Kooperatives oder selbständiges Wesen- was bevorzugt ihr?

  • warum setzt Du Eigenständigkeit mit mangelnder Erziehung gleich.

    Auch eigenständige Hunde können/sollten gut erzogen sein. Nur weil sie nicht beim ersten *Knopfdruck* folgen, sondern beim zweiten, sind sie trotzdem erzogen.

    Mein Zwerg beherrscht die Grundkommandos wie sitz, platz, bleib, hier. Er überlegt nur "warum soll ich sitzen". Er macht es zeitverzögernd oder auf zweite Aufforderung.

    Ich brauche meinen aber z.B. an der Strasse nicht zum Stehen bleiben auffordern, sondern nur zum Überqueren. An der Strasse geht er von alleine ins Sitz.
    Auch bleibt er stehen, wenn Radfahrer, Jogger o.ä. kommen, ich brauche ihn dann nur noch ranrufen.

    Es kommt halt drauf an, ob er es für sinnvoll hält.

  • Das hat bei uns damals so nicht geklappt.

    Da ist aber jeder Hund anders. Eigenständiger Hund != eigenständiger Hund ;) Bei Madame mahne ich ab und werde ich weiter ignoriert, hole ich sie ab und sie sollte es dann nicht wagen, Haschmich zu spielen. Ich werde dann stinkig und das merkt sie auch ganz genau.
    Es gibt Hunde, die überhaupt nicht damit klarkommen, wenn der Halter stinkig wird. Naga hat kein besonders zartes Gemüt :lol:
    Es gibt allerdings auch Hunde, denen ihre Halter dann pupsegal sind - bei aller Liebe zur Eigenständigkeit wären die mir wohl auch zuviel. Zu denen hätte ich auch keinen Rat, aber den Typ würd ich vermutlich auch eher nicht ableinen.

  • Wenn Gaia nicht kommt, versuche ich es ein zweites Mal...falls das nicht helfen sollte...naja...hab ich eben Pech!

    Wenn ein Hund partout nicht kommen will...kann man eh nicht viel machen...

    Das kommt aber so gut wie nie vor...Das hatten wir einmal in der Pubertät...

    Sie weiß dass ich den RR todernst meine...ganz einfach!

    Bei Helia ist das ne Sache...sobald man da härter in der Stimme wird...na dann prost Mahlzeit...

    Da kann ich mich heißer rufen und die Macht sich nen Spaß draus vor mir wegzulaufen...

    Bei ihr klappt meist ein Sitz aus Entfernung ganz gut...

    Wenn sie dann aber immernoch meint Spielchen spielen zu wollen...Da hilft nix außer umdrehen und ab ins Auto...

  • Damit lassen sich nette Verhaltensketten aufbauen, sodass es vollkommen ausreichend ist, die Belohnung dann erst am Ende zu geben, gerade im Rahmen einer Dressur, wie die BH eine ist...

    Bist du mit deinen Nordischen denn ne bh gelaufen?
    Das wäre ja mal ne echte Bestätigung. Die Nordischen, die ich bislang auf Prüfungen gesehen habe, sind nämlich nie weit gekommen.

  • warum setzt Du Eigenständigkeit mit mangelnder Erziehung gleich.
    Auch eigenständige Hunde können/sollten gut erzogen sein. Nur weil sie nicht beim ersten *Knopfdruck* folgen, sondern beim zweiten, sind sie trotzdem erzogen.

    Mein Zwerg beherrscht die Grundkommandos wie sitz, platz, bleib, hier. Er überlegt nur "warum soll ich sitzen". Er macht es zeitverzögernd oder auf zweite Aufforderung.

    Ich brauche meinen aber z.B. an der Strasse nicht zum Stehen bleiben auffordern, sondern nur zum Überqueren. An der Strasse geht er von alleine ins Sitz.
    Auch bleibt er stehen, wenn Radfahrer, Jogger o.ä. kommen, ich brauche ihn dann nur noch ranrufen.

    Es kommt halt drauf an, ob er es für sinnvoll hält.

    weil für meinen Geschmack Eigenständigkeit zu oft in Kombination mit “dann macht er das halt nicht“ genannt wird. Deswegen die Fragestellung am Anfang des Posts. Solange es dann beim zweiten Mal klappt ist es ja gut. Erinnern muss man jeden Hund mal.

  • Eigenständigkeit kann durchaus auch sein, dass der Hund es dann wirklich nicht macht, wenn er keinen Sinn darin sieht. Ein Hund, der alles beim zweiten Mal macht, ist m.E. nicht unbedingt eigenständig.
    Manchmal ist es bei einem eigenständigen Hund so, dass man bestimmte Verhaltensweisen nicht antrainiert bekommt, weil es keinen Motivator gibt, der hochwertig genug ist - damit muss man sich dann abfinden, man hat keine andere Wahl. Das ist keine Unerzogenheit und auch keine Ausrede für eigenes Unvermögen.

  • Ein Hund der frei läuft und nicht hört ist für mich absolut inakzeptabel.

    Warum?
    Wenn ich unterwegs bin ist hier meistens kein Mensch weit und breit, warum sollte da der Freilauf nicht gehen?
    Und solange du nicht belästigt wirst kanns dir doch schnuppe sein?

    Hunde die 5 m hinter dem HF gelaufen sind, die einfach Gras gefressen haben in der GS, die die Ablage versaut haben, die im Strassenteil die anderen Hunde zerlegen wollten und fuer den HF nicht mehr ansprechbar waren, usw. Alle (!) haben bestanden!

    Wow... Aber das ist doch totaler Beschiß!
    Ich mein, ne BH ist das dann doch eigentlich nicht, da kann der Prüfer doch gleich hinter alle Namen nen Haken machen und dann heimfahren, wozu dann noch überhaupt die Prüfung machen?

    Okay, die Grundstellung krieg ich in die Jungs rein, so mit nem Jahr Zeit oder so. Wenn das alleine reicht und nichtmal der Abruf richtig sitzen muss, dann bestehen auch meine Jungs eine BH. Irgendwann.
    Was für ein riesen Schwindel...

    Der Hund hat zu kommen weil ICH es möchte. Entweder lebe ich so, dass er seine Eigenständigkeit ausleben kann oder er geht an der Leine wenn er nicht abrufbar ist.

    Yoah, das ist so das ideal, das der Hund kommt weil der Halter das will. Die Realität sieht so aus das dem Hund mit diversen Mitteln das Kommen schmackhaft gemacht wird, Leistung gegen Bezahlung, nix mit "Weil ich das will".
    Und wer mit so Hundetypen nicht klarkommt, der holt sich eben was anderes. Aber solange meine Hunde dich nicht belästigen ist es mir ehrlich gesagt schnuppe ob du und andere glauben das es so nicht geht.
    Weil es eben doch geht. Nur eben nicht so wie ihr wollt.

    Mein HSH hat auf der Straße gelebt. Der kommt sehr gut allein klar.
    Trotzdem setz ich mich durch, wenn ich möchte, dass er kommt.

    Aha. Und wie?
    Und was machst du wenn dein Hund irgendwann meint er müsse sich nun durchsetzen?

    Hingehen, ansprechen, einladen.
    Wenn das auch ignoriert wird wortlos anleinen.

    Schön das es bei deinem klappt. Beim Whippet ist das ne Einladung zum Fangen spielen.
    Da geht man nicht hin, weil der in nem Lidschlag schon wieder 50 Meter weiter ist.

    Da ist aber jeder Hund anders. Eigenständiger Hund != eigenständiger Hund Bei Madame mahne ich ab und werde ich weiter ignoriert, hole ich sie ab und sie sollte es dann nicht wagen, Haschmich zu spielen. Ich werde dann stinkig und das merkt sie auch ganz genau.
    Es gibt Hunde, die überhaupt nicht damit klarkommen, wenn der Halter stinkig wird. Naga hat kein besonders zartes Gemüt
    Es gibt allerdings auch Hunde, denen ihre Halter dann pupsegal sind - bei aller Liebe zur Eigenständigkeit wären die mir wohl auch zuviel. Zu denen hätte ich auch keinen Rat, aber den Typ würd ich vermutlich auch eher nicht ableinen.

    Hamilton ist es ziemlich wumpe ob ich sauer bin oder nicht, wenn die Motivation des Reizes hoch genug ist.
    Dem isses auch egal wenn er dann an die Leine muss und wir direkt heimgehen. Stört ihn einfach nicht. Er hat seinen Willen gehabt und das ist es was für ihn zählt.
    Das macht es halt schwierig. Inzwischen nimmt er gerne mal Leckerlies, aber eben nur wenn er will. Wenn nicht kann ich ihm Leberwurst und Co vor die Nase halten wie ich will, nimmt er nicht. Das ist kein Motivator und eben nur Belohnung wenn er Laune hat.
    Wenn er hört, und das tut er recht oft, dann nur meinetwegen. Diesen Status hab ich mir über die Jahre verdammt hart erarbeitet und bin dankbar das es für immerhin 80% Rückruf reicht.

    Was er aber auch gerne macht ist mich zur Weißglut treiben und wenn ich dann brüllend vor Wut im Feld stehe und ihn verfluche, dann kommt er mit einem breiten Grinsen angehüpft und freut sich nen Ast. Manchmal könnte ich ihm wirklich den dürren Hals umdrehen...

    Arren hingegen... Der vergisst auf 5 Metern das er gerufen wurde. "Oh, guck mal, ein Grashalm....". Oder ein Schmetterling. Vorhin wars ne Hummel die übern Weg gebrummt ist und Arren tappste ihr mit großen Augen nach.
    Da klappt vieles mit der Echo-Methode: Rufen, rufen, rufen, rufen und rufen. Wenn dann doch mal der Sturkopf einschaltet hilft manchmal ne deutliche Ermahnung, manchmal hilft nix.
    So wie letztens, es war heiß und er wollte zum Bach. 50 Meter vorher ist er abgedampft, da konnte ich rufen wie ich will. Ihm war zu heiß und fertig.

  • Hamilton ist es ziemlich wumpe ob ich sauer bin oder nicht, wenn die Motivation des Reizes hoch genug ist.

    Dito. Wenn es ums Jagen geht, könnte ich Eneas einen Hinkelstein hinterherwerfen...da schaltet er um auf Autopilot.
    Es gibt nichts hochwertigers als die Jagd. Ich könnte mich mit Schnitzel behängen, schreien, heulen..
    Ich gehe nicht davon aus, dass ich einige Windhundrassen von der Hatz abrufen kann, aber es wäre schon mal nicht schlecht, wenn er kommen würde, wenn er Wild vermutet.
    Es zeigen sich erste, zögerliche Erfolge.

  • Dann rennt der Hund weg, ist schneller als du und dann? Jedes Donnerwetter, weil man frustriert ist, macht es schlimmer... WAS dann?
    Ich würde euch gerne mal dabei sehen.

    Bei unserem könntest Du das sehen. Dem ist es nämlich egal, wenn er angeleint wird. ;)

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